[Opus Anima] Opus Rohypnol

AW: Opus Rohypnol

Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?
Heisst also, alles was ihr schreibt ist als null&nichtig anzusehen bis ich nachgefragt habe ob es stimmt?
So liest sich das, nicht wahr?

Gut, daß Du nachfragst. Dann wissen wir sicherlich bald, ob es sich mit dem Nachfragen so verhält, wie ich - ohne Nachzufragen - den Eindruck habe. :D
 
AW: Opus Rohypnol

Im ersten Fall möchte ich mich entschuldigen, dass ich hier widersprünglich und auch falsche Begrifflichkeiten benutzt habe um euch ein wenig von Opus Anima zu berichten.

Eigentlich wollte ich genau darauf ja gar nicht viel weiter herumhopsen, aber nach dieser Eröffnung sehe ich mich ja schon fast genötigt, es doch noch einmal rasch zu tun. ;) :p
Für mich hat sich so (mit dieser Entwicklung, versinnbildlicht in deiner Entschuldigung) leider eine meiner Befürchtungen (siehe sehr viel weiter vorne im Thread) bewahrheitet, nämlich die, dass das ganze Thema nicht absichtsvoll eingebunden wurde, sondern ein unglückliches - mithin vor allem störendes(!) - Zufallsprodukt war.
Für mich war das, neben einer absichtlichen, aber auch absichtlich verschleierten Einbindung, und einer absichtlichen, aber rein plakativen (Zornhau und seine Schockeffekte lassen grüssen) Einbindung einer der drei "schlechten" Ausgänge, den die Grundfrage nehmen konnte.
Die Formulierung fand ich davon abgesehen zwar generell problematisch, und eine Klarstellung (so oder so) dringend nötig, aber ich glaube nicht, dass dafür eine Entschuldigung notwendig ist. Gerade in Forenbeiträgen passiert so etwas viel zu leicht, und statt einer Entschuldigung wünsche ich mir viel lieber in Zukunft (und damit ist vor allem das fertige Spiel mit seinen Texten gemeint) einfach nicht mehr über ihresgleichen stolpern zu müssen. :)

Wie gesagt ich mache niemanden Vorwürfe, nein auch BuG kann ich gut verstehen. Tatsächlich ist außerhalb des Autorenteams, danach freunden und eingeweihten Fans, oft nicht klar was was OA eigentlich ist, was es will und wie man das verdammte ding spielen soll?

Generell haben dabei deine Beiträge (ich empfehle sie jetzt einfach noch ein weiteres Mal) sehr gut weitergeholfen. Auch (ich würde fast sagen besonders) die Formulierung (und folgenden Assoziationen), die zu diesem Thread hier geführt haben. Immerhin haben sie ein - wenn auch vielleicht so nicht beabsichtigtes - sehr konkretes Bild von den Seelenlosen und ihrem Tun (mithin der Handlung des Spiels) heraufbeschworen, wo zuvor überhaupt keines vorhanden war.

Der Carvathor dringt dabei normalerweise in den Körper eines Menschen ein und entreißt ihm die Seele, wobei dieser meist qualvoll, für aussehenstehende jedoch völlig grundloses, dahinscheiden verstirbt.

(Auch da würde es mich ja brennend interessieren, weshalb hier die Qual so eine bedeutende Rolle einnimmt, aber ich will mich nicht schon wieder ablenken lassen. :p)

Hat der Maata schließlich einen Seelenträger gefunden, so wird er den Carvathor in einen vergänglichen, sienem Weg enstprechenden Gegenstand übersiedeln, etwa ein Bonbon, eine kleine feder, eine Fliege, etc. (Ekel!) den er dem Seelenträger in den Mund legt (Ekel!). Der Carvathor wird dann beginnen den Seelensplitter aus dem Körper zu ziehen (Schmerzhaft!), was nach außen hin aussieht als wäre die Person bewusstlose oder würde schlafen, der Maata kann und muss nichts machen.

?( Jetzt muss ich doch noch einmalnachhaken:

Ist man bei dieser Beschreibung nicht doch wieder sehr nahe an der Form aus der ursprünglichen Erklärung (bloss dieses Mal ausführlicher), die zu meiner Rohypnol und Date Rape Assoziation geführt hat?
Dieser Ablauf macht zunächst nicht den Eindruck, als ob sich ein - ich verwende jetzt doch wieder den Begriff - Opfer ihm aus ganz freien Stücken unterziehen würde.
(Ein wichtiger Unterschied besteht natürlich in dem kurativen Effekt, den du zwar nicht noch einmal erwähnt hast, von dessen Existenz ich jetzt aber einfach einmal ausgehe.)

Eben hier findet auch ein spielerischer Konflikt statt, den es zu überwinden geht, denn der Maata muss dieses Ritual tun um sich selbst zu retten, Aber kann er das? Bringt er es übers Herz? Oder lässt er wie einige andere die Seelensplitter zurück, lässt sie vergehen?

Und auch das bekräftigt mich nun (verwirrenderweise ;)) wieder in gewisser Weise in meinen ursprünglichen Gedankengängen, denn wenn ich mich kurz selbst zitieren darf:

blut_und_glas schrieb:
Soll es sich hier um Teil der Tragik handeln, die sich das Spiel auf die Fahnen geschrieben hat? Menschen die wieder und wieder vor die Wahl gestellt werden mit der eigenen Verkrüppelung zu leben oder aber anderen verabscheuungswürdige Gewalt anzutun?

waren genau das ja auch Möglichkeiten, auf die ich abgezielt, nach deren Realität ich gefragt habe.
(Und, wenn ich das hinzusetzen darf, bei Abzielen auf einen solchen Konflikt, ist ein kurativer Effekt - wenigstens ein in jedem Falle eintretender (zur Möglichkeit schädlicher und heilender Alternativen habe ich mich ja in einem früheren Beitrag schon geäussert) - in meinen Augen eine dem Spiel abträgliche Sache, macht er doch die Entscheidung sehr viel einfacher ("Es hilft ihm schließlich!").)

mfG
bdd
 
AW: Opus Anima

Und weil auch das gerade so schön ist: Ich wundere mich ja ebenfalls immernoch, was mit der wiederholten Beschreibung des Vorganges der Seelenbefreiung als unangenehm (oder gar schmerzhaft und... ihr kennt den Text) denn nun eigentlich bewirkt werden soll... bloss ist das bisher noch nicht so recht ausgeführt worden
Ja, die Antwort auf diese Frage steht noch aus.

Man beschreibt ja settingwichtige Dinge mit einem bewußten Willen zur Gestaltung des Settings.

Wenn hier Autoren von diesbezüglichen Beschreibungen bei OA im Forum antworten, dann wäre es wirklich nett, wenn sie ihre Motivation als Autor genau diese Wortwahl zu treffen erläutern könnten.

Momentan vermute ich - nach Vampirecat ohne nachzufragen unzulässigerweise - daß es wohl um reine Schockeffekte, um den Versuch den Untertitel des Grotesken in OA umzusetzen geht.

Hier möchte ich nicht schon wieder die Entrüstung "Nein, machen wir nicht!" lesen, sondern lesen, WAS Ihr denn stattdessen TATSÄCHLICH BEABSICHTIGT.

Zugegeben, sehr viele Rollenspiele kommen auf den Markt, bei denen das Nachfragen bei den Autoren, warum sie etwas so und nicht anders gemacht haben, bzw. was sie sich bei diesem oder jenem Setting-Fluff gedacht haben mögen, nicht so einfach möglich ist. - Hier ginge das prinzipiell schon. Und ich traue dem OA-Autoren-Team auch zu, DASS sie sich diesbezüglich Gedanken gemacht haben (das ist noch lange keine gängige Praxis).

Also, ich bitte um Belehrung...


Ergänzung:
Und nachdem hier die Autorenschar von OA nun mitliest: Laßt doch bitte den Beitrag von xorn hier im "Worum geht's bei Opus Anima am Spieltisch?"-Thread nicht unbeantwortet. Da sind nämlich Fragen drin, die zu beantworten eigentlich schon lange die Not bestünde.
 
AW: Opus Anima

Ich wundere mich ja ebenfalls immernoch, was mit der wiederholten Beschreibung des Vorganges der Seelenbefreiung als unangenehm (oder gar schmerzhaft und... ihr kennt den Text) denn nun eigentlich bewirkt werden soll...
Andersrum wäre die Seelensuche ja keine Queste mehr. Die Träger der Splitter würden dann Schlange stehen, um ihren Makel loszuwerden.
 
AW: Opus Rohypnol

Andersrum wäre die Seelensuche ja keine Queste mehr. Die Träger der Splitter würden dann Schlange stehen, um ihren Makel loszuwerden.
Ich denke mal, es käme drauf an, ob denn der Träger überhaupt weiß, daß er einen Fremdkörper in sich trägt und was dieser Splitter bewirkt. Z.b. wird ein junges Mädchen, das von seltsamen Visionen heimgesucht wird kaum auf die Idee kommen, daß der wirklich fies aussehende Mann in schwarz, der auf ganz grausige Weise eine Rolle in ihren albtraumhaften Visionen spielt und sie durch den finsteren Wald scheucht ihr eigentlich nur helfen will...
 
AW: Opus Anima

Autsch! Interessante Assoziatinen die da in B_u_G geweckt wurden. :vamp:

Bei mir entstand das Bild als würde die Entfernung eines Seelensplitters in etwa mit der Entfernung eines Krebsgeschwüres, oder dem Entfernen von nekrotischem Gewebe mit Hilfe der Madentherapie vergleichbar sein. Hilft beides, aber es ist wohl bekannt das es viele Menschen gibt die dies (aus mehr oder minder nachvollziehbaren Gründen) nicht gerne über sich ergehen lassen.

Ich nahm bisher an, das es sich hierbei um einen (gar nicht mal so billigen) "Shockeffekt" handelt, der die Stimmung unterstreichen und Konflikte provozieren sollte.

Allerdings würden mir recht schnell die Argumente ausgehen, jemandem sowas zuzumuten, wenn sich das Problem für ihn selbst in kurzer Zeit eh in Wohlgefallen auflöst (die meisten Splitter findet man wohl, kurz bevor sie vergehen).
 
AW: Opus Anima

Allerdings würden mir recht schnell die Argumente ausgehen, jemandem sowas zuzumuten, wenn sich das Problem für ihn selbst in kurzer Zeit eh in Wohlgefallen auflöst (die meisten Splitter findet man wohl, kurz bevor sie vergehen).

8o Das ist ein wirklich interessanter Einwurf!

Der Vergänglichkeit der Splitter hatte ich überhaupt keine Rechnung getragen, weder bei meinen ursprünglichen Überlegungen, noch im späteren Verlauf der Diskussion, als es schon um den heilenden Aspekt der Seelenbefreiung ging.
Gerade dieser letztere erscheint durch das (baldige) Vergehen der Splitter natürlich wieder in einem neuen, anderen Licht. Nicht mehr als unangenehme, aber notwendige Therapie (hier hätte Friedoberds Impfvergleich ja geradezu perfekt gegriffen), sondern nur noch als Beschleunigung eines ohnehin natürlich ablaufenden Heilungsprozesses - und damit wird die Abwägung wieder viel schwieriger, die Frage ob das frühere Ende der durch den Splitter hervorgerufenen Defekte die Nebenwirkungen (und Risiken? Gibt es solche bei der Befreiung? Kann dabei etwas schief gehen? Mit negativen Auswirkungen für den Seelenträger?) der Seelenbefreiung aufwiegen kann.

Danke xorn. :)

mfG
bdd
 
AW: Opus Rohypnol

Würde das nicht auch wieder näher an Missbrauch rücken?
Der Maata muss den Seelenträger noch schnell mit dem Seelenfänger bearbeiten bevor der ausheilt?!
Und da stellt sich die Interessante Frage ob ich das 'ausheilen' verhindern kann um mir noch nen Seelenfänger zu dressieren?
 
AW: Opus Rohypnol

Aber was, wenn der Splitter bei seinem Vergehen irreparable Schäden anrichtet...das würde die Dringlichkeit einer Entfernung nur noch verstärken!


H
 
AW: Opus Rohypnol

Man könnte das ja so lösen, dass die Splitter von 'guten' SCs keine Schäden anrichten und die von 'bösen' SCs das Opfer verecken lassen. :D
Die guten führen also eine 'Operation' an einem Subjekt durch das nichts zu gewinnen hat und die 'bösen' retten es dadurch... die gut/böse konstellation dürfte nie lange gleichbleiben..
 
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Wenn es nicht wehtut, dann ist es keine Queste? ?(

mfG
bdd
Ja, dann würde sich rumsprechen, dass die Maata helfen können und die Splitterbesitzer würden mittels Zeitungsanzeigen o.ä. Kontakt mit den Maata aufnehmen, um einen Termin für die Heilung zu bekommen.
 
AW: Opus Rohypnol

Wenn sie an "diesen Unsinn" glauben, ja.

Aber selbst wenn: Wieso ist das keine Queste mehr?

Und: Warum lohnt es sich nicht das zu spielen? Was macht den Schmerz so viel attraktiver? (Und wieso kann/darf/soll es dann keine Gewalt sein?)

mfG
bdd
 
AW: Opus Anima

Ja, dann würde sich rumsprechen, dass die Maata helfen können und die Splitterbesitzer würden mittels Zeitungsanzeigen o.ä. Kontakt mit den Maata aufnehmen, um einen Termin für die Heilung zu bekommen.

Ist wahr und wirft weitere Fragen auf: Warum gehen die Seelenlosen nicht an die Öffentlichkeit und enttarnen die Seelenräuber? Gibt's Selbsthlfeorganisationen, die vielleicht von Wieder-besselten unterstützt werden (irgendeiner von denen muss doch zu Reichtum gekommen sein)?
 
AW: Opus Rohypnol

Wenn sie an "diesen Unsinn" glauben, ja.

Aber selbst wenn: Wieso ist das keine Queste mehr?
Es ist schon was anderes, ob ich meine Patienten suchen muss, oder ob die bei mir klingeln.


Und: Warum lohnt es sich nicht das zu spielen? Was macht den Schmerz so viel attraktiver? (Und wieso kann/darf/soll es dann keine Gewalt sein?)

mfG
bdd
Ich mag den Gewaltaspekt ja. :)
 
AW: Opus Anima

Ist wahr und wirft weitere Fragen auf: Warum gehen die Seelenlosen nicht an die Öffentlichkeit und enttarnen die Seelenräuber? Gibt's Selbsthlfeorganisationen, die vielleicht von Wieder-besselten unterstützt werden (irgendeiner von denen muss doch zu Reichtum gekommen sein)?
So freiwillig lässt man sich dann wohl doch nicht an der Seele rumpfuschen, oder? :D
 
AW: Opus Anima

So freiwillig lässt man sich dann wohl doch nicht an der Seele rumpfuschen, oder? :D
Und was ist mit dem GLAUBEN?

Die beschriebenen bzw. angerissenen Kulturen kranken meiner Meinung nach daran, daß es keine Religiösität gibt, die für den Seelenbegriff an sich überhaupt verantwortlich gemacht werden kann.

Ist die "Seele" denn in allen dortigen Kulturen gleichermaßen bekannt und akzeptiert als eine Art "Körperteil"?

Wohl kaum.

Und wieso sollten dann Ungläubige, die mit ihrer eh nicht existenten Seele Probleme haben könnten, dann nach einer Seelenheilung suchen gehen?

Der gesamte spirituelle "Überbau" bei OA ist extrem bröckelig.

Das Spirituelle, welches für die Maata und co. FAKT ist, besteht VOLLKOMMEN LOSGELÖST von den weltlichen Strukturen. Und es sind - Stichwort:Religionen - auch keine Bindeglieder in einer Art und Weise vorhanden, daß man sehen könnte, daß der FAKT der Wege, der Seelenräuber etc. tatsächlich eine Auslegung als religiöse Erfahrung und als eine konkrete (wenn auch spirituelle) Bedrohung (Seelenverlust = Höllenpein und Verdammnis und so) erfolgen würde.

So, wie sich die Regionalbeschreibungen und die Völker darstellen (natürlich nur aus den mir bekannten Previews) gibt es diesen krassen Bruch zwischen dem Metaplot-Faktenbereich der Wege, Maata, etc. und dem "Spielfeld", welches aber - völlig unglaubwürdigerweise - nichtsahnend sein soll.
 
AW: Opus Rohypnol

Und sogar wenn sämtliche Kulturen, ähnlich unserer heute, weitestgehend 'entglaubt' sind, müsste es zumindest noch Rudimente geben.
 
AW: Opus Rohypnol

Für Rudimente muß DAVOR etwas dagewesen sein, was Reste übriggelassen hat.

Wie steht es denn damit auf den (für mich ziemlich "kurz-historisch" wirkenden) Welten von OA?
 
AW: Opus Rohypnol

Es gibt Religionen, nur ist zu denen noch nichts Konkretes veröffentlicht worden. Dass es aber welche gibt steht in den Previews.

Preview haben reicht nicht, Previews lesen macht manchmal auch Sinn. Dann erübrigt es sich häufig, Thesen als Tatsachen zu formulieren.
 
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