Im ersten Teil des
Blogs zu Steinerne Schwingen haben wir euch bereits vorab einen kleinen Vorgeschmack auf den Inhalt gegeben. Im zweiten Teil wollen wir euch nun einige Besonderheiten näher vorstellen. Der Beitrag ist weitgehend spoilerfrei, kann also auch von Spielern gelesen werden.
Gareth!
Zunächst mal spielt
Steinerne Schwingen, das weder zu einer Kampagne gehört, noch eine Anthologie darstellt, in Gareth. Das gab es sicherlich schon früher, aber noch nicht
nach Erscheinen der vielgelobten
Gareth-Box.
Das Abenteuer ist bewusst so gehalten, dass die Helden sich über einen Ingame-Zeitraum im Bereich von einigen Wochen frei in Gareth bewegen können. Dabei ist die Gareth-Box natürlich sehr nützlich, weil ein Meister damit so ziemlich jeder Spieleridee über 2 Stein geballter Informationen zur Stadt mit Plänen, Meisterpersonen, Ortsbeschreibungen, Werten und Mysterien entgegensetzen kann. Für die Handlung selbst wird die Box aber nicht zwingend benötigt, denn alle Hauptschauplätze und Personen sind im Abenteuer selbst beschrieben. Natürlich setzt diese Freiheit bei der Bewegung durch Gareth einen erfahrenen Meister voraus.
Zeitlicher Ablauf
Die Handlung folgt einem ungefähren Zeitverlauf, der von der Gegenseite und verschiedenen Ereignissen bestimmt wird, auf den die Helden aber deutlichen Einfluss nehmen können. Alle Szenen und Ereignisse sind dabei möglichst flexibel gesetzt und können vom Meister oft baukastenartig so platziert werden, wie er sie gerne möchte oder wie seine Spieler die anstehenden Aufgaben angehen. Auch ihre Reihenfolge ist oft davon abhängig, was die Helden als nächstes machen wollen oder wie weit die Pläne der Gegenseite bereits aufgegangen sind oder vereitelt werden konnten.
Ein einfaches
Diagramm verdeutlicht diesen Verlauf. So kann der Spielleiter jederzeit die Übersicht über Zeiträume, Meisterpersonen- und Heldenaktionen wahren.
Symbole, Symbole, Symbole…
Tipps zu den oben genannten Einflussmöglichkeiten der Helden auf den Zeitverlauf der Handlung werden mit einem
Sanduhr-Symbol gekennzeichnet und sollen dem Spielleiter helfen, abzuschätzen, wie er seine Meisterpersonen und Zeitabläufe auf das anpassen kann, was die Helden ihrerseits erreichen.
Auch nicht fehlen werden die
leichter/schwerer-Symbole, die bereits in der
Grünen Hölle-Kampagne,
Sturmgeboren und weiteren Abenteuern zum Einsatz kamen. Es wurde speziell darauf geachtet, dass dabei keine kleinteiligen und ohnehin bei vielen Spielleitern oft üblichen Werte-Anpassungen gemacht werden, sondern dass die entsprechenden Szenen um zusätzliche gefährliche oder eben hilfreiche Elemente erweitert werden.
Viele der Szenen sind außerdem wie schon im Band
Gassenhelden aus der
Gareth-Box mit einem
Praios- oder Phex-Symbol versehen, so dass Lösungswege für eher rechtschaffene und eher phexische Gruppen gewährleistet werden.
In Gassen und Ämtern
Am Ende der meisten Kapitel findet ihr einen Abschnitt namens
In Gassen und Ämtern mit Informationen zur Recherche (oft auch mit Handouts). Er soll helfen, die eigenständigen Recherchen der Helden zu unterstützen.
Ich möchte ein Gargyl sein!
Ein ganz besonderes Element ist die
optionale Möglichkeit, neben der eigenen Heldengruppe eine
Gargylengruppe zu spielen. Es befinden sich dazu sechs kleine Heldenbögen im Anhang des Abenteuers. Im Abenteuer sind Hinweise (auch sie sind durch ein Symbol gekennzeichnet), wie der Meister die Gruppe ins Spiel einbinden kann. Sie kann dabei auf den Spuren der Helden wandeln, an Schauplätzen auftreten, die die Helden gerade nicht aufsuchen können, Seite an Seite mit den Helden kämpfen oder einfach beizeiten für eine atmosphärische Zwischenszene herangezogen werden.
Betont sei aber (ich kann es nicht oft genug sagen!), dass dies optional ist und dass nur die sechs fertigen Gargyle und diese auch nur im Rahmen dieses Abenteuers als spannendes Feature spielbar sind. Eine Flut von selbst generierten Gargylhelden wird Aventurien also erspart bleiben.
Ich hoffe, ich konnte euch dieses Abenteuer – übrigens der erste Band gänzlich aus meiner Feder, wenn auch basierend auf Ideen des Teams der Gareth-Box – mit den beiden Beiträgen schmackhaft machen!
Dominic Hladek, Autor von
Steinerne Schwingen
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