[News] Neues aus Aventurien

Hier hatten wir euch eingeladen, einen kurzen Artikel, ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte zum Praiosfest zu schreiben. Die Gewinnerbeiträge präsentieren wir euch nach und nach in diesem Blog. Heute: Teil 2 der Beiträge.
Von Arvid Becker:
Über die Namenlosen Tage waren alle damit beschäftigt große Puppen aus Stroh und Holz zu fertigen, dreieinhalb Schritt hoch mit dem Wappenschild eines jeden der Zwölfe.
Unter der Aufsicht von Ihro Gnaden Praiostreu wurden diese zum Praiosfest auf dem Markt aufgestellt, 11 im Kreis und der Herr Praios im Zentrum, etwas größer.
Nachdem der Markt hergerichtet war, putzten alle Bewohner den Ort heraus und trugen einfache weiße Gewänder auf.
Zur Praiosstund versammelten sie sich am Gut des Junkers, unter Leitung seiner Gnaden Praiostreu und Junkers Abelmir richteten sie feierlich das Gebet an den Götterfürsten. Erst gemeinsam dann ein Jeder einzeln, man trat vor, entzündete eine Kerze als Opfer und richtete eine Fürbitte an den Herrn. Im Anschluss eröffnete Junker Abelmir ein großes Fest, das Essen war schlicht, jedoch sorgte die Freude über die überwundenden Praiosläufe für Ausgelassenheit und Frohmut.
Am Abend schließlich, als die Praiosschreibe soeben vom Himmelsrund verschwand und alle sich auf dem Markt versammelt hatten, sprach seine Gnaden Praiostreu laut und vernehmlich: "Praios und seine zwölfgöttlichen Geschwister waren mit uns und ein neuer Götterlauf ist angebrochen, also lasst uns Ihnen danken und treu zur Seite stehen."
Sogleich traten 11 Personen, mit Fackeln, an die Puppen, Junker Abelmir zur Rondra. "So lasst diese Feuer die ganze Nacht, zu Ehren der Zwölfe, brennen, auf einen neuen, wohlwollenden und segensreichen Götterlauf."
Alle Fackelträger senkten die Fackeln und entzündeten die Puppen, sogleich gingen sie hell und freundlich knisternt in Flammen auf, die Opfer im inneren verbrannten und zogen gen Alveran.
Mehrere Reihen tief ließen sich alle um die Feuer nieder, im stillen Gebet oder zwiesprache mit der Familie, und verharrten bis die Feuer im Morgengrauen verloschen.
Hesindian Rahjalieb
Von Benjamin Majehrke:
Werte Redaktionsstube des Boten,
der Tag zu Ehren unseres gleißenden Herrn Praios, König der Götter, oberster Richter und Vernichter der Finsternis ist nun vorbei, doch die Festspiele in Gareth halten an. Wir jedoch schreiben euch aus der Stammburg unserer Familie in den Trollzacken. Als Diener des Götterfürsten liegt uns der Festtag besonders am Herzen, dennoch ist es zugleich eine der schwierigsten Zeiten für uns. Meine werte Gemahlin ist eine Wilde, eine magisch Begabte vom Volk der Elfen und in unserer vierjährigen Tochter schlummert ebenfalls dieses Erbe. Uns ist bewusst mit welcher Abscheu und Verachtung manche unseren vor Travia geschlossenen Bund betrachten und nachdem es letztes Jahr fast zu Ausschreitungen gekommen wäre, haben wir beschlossen diesmal den Festtag im Schoss der Familie zu verbringen. Die Leute sollen wissen welch gottesfürchtiger und frommer Mensch unsere Tochter ist. Dieses Jahr oblag ihr die Standarte mit dem goldenen Greifen zu führen. Man mag sich kaum vorstellen, wie sie gestrahlt hat, als sie vor uns auf dem Pferd sitzend die Prozession anführte. Es war das Licht Praios, das sie den Menschen brachte, mit dem sie die Herzen erwärmte und die Schatten der namenlosen Tage endgültig vertrieb. Als die Prozession den kleinen kümmerlichen Schrein erreicht hatte, welcher der Pracht des Herrn überhaupt nicht gerecht wurde, sprachen wir als sein bescheidener Diener die heiligen Worte. Worte die in der kargen Bergwelt der Trollzacken umso wichtiger sind, denn viele ihrer Bewohner halten ihre Heimat für einen von den Göttern verlassenen Ort und hängen einen alten Ahnenkult an. Anschließend zogen wir weiter zum Ahnenschrein, denn seid jeher ist es Tradition, seine Wünsche für das neue Jahr vor der ganzen Familie zu verkünden. Mit Bedauern mussten wir beobachten, wie oft der Wunsch eines geeinten Darpatiens laut wurde. Umso mehr freute es uns, als unsere Tochter verlautbarte, dass sie ein ebenso treuer Diener des Götterfürsten wie wir werden wolle.
Seine Gnaden Donator Lumini Siegmut von Sturmfels

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Kein deutsches Rollenspiel hat mehr Fans und kein Rollenspiel hält sich schon so lange auf den vorderen Plätzen bei Verkäufen. Kein deutsches Rollenspiel hat mehr Romane und mehr Computerspiele hervorgebracht. Die Rede ist natürlich von dem Rollenspiel Das Schwarze Auge. Und von DSA gibt es noch viel mehr, Brettspiele, Fanfilme und bald auch ein professionell produzierter Film und seit längerem auch ein Tabletop, bei dem man größere Einheiten über die Schlachtfelder Aventuriens bewegt, „Armalion“. Nachdem „Armalion“ kein so großer Erfolg war, besann man sich beim Das Schwarze Auge-Rechteinhaber Ulisses Spiele, den Wurzeln des Spiels, dem Rollenspiel, in dem einzelne Charaktere im Fokus stehen. Mit diesem Blick entstand durch die Ideen und den Ehrgeiz von Christian Trinczek, Christian Bürger und Michael Wischermann das neue Tabletop „Schicksalspfade“. In diesem Tabletop ist es die Abenteuergruppe und die einzelnen Mitglieder dieser Gruppe, die, anstelle von großen Einheiten, Einzelaufträge und Kampagnen bestehen müssen. In Spielbegriffen ausgedrückt bedeutet das, dass mittels kleiner aber detaillierter Figuren, oder Pappaufsteller, Missionen auf mit Hexfeldern ausgestatteten Geländekarten Missionsziele erreicht und die gegnerische Heldengruppe aufgehalten werden müssen. Dem Wie widmet sich das „Grundregelwerk für Miniaturengefechte“, mit stabilem Hardcover mit Lesebändchen und jeder Menge toller Bilder und Fotografien, die beim...

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Hier hatten wir euch eingeladen, einen kurzen Artikel, ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte zum Praiosfest zu schreiben. Die Gewinnerbeiträge präsentieren wir euch nach und nach in diesem Blog. Heute: Teil 3 der Beiträge.
Von Eduard Lerperger:
Vom Praiosfeste
verfasst von Haldan Weidenauer, Brauchtumsforscher, um 10 Hal
Das Praiosfest, so wie es im mittelreichischen gefeiert wird, kann auf eine lange Tradition zurückblicken die sich kaum gewandelt hat und vor allem in Weiden, dem Kosch, den Nordmarken und Tobrien noch in dieser Art gefeiert wird. Wo es für den Adel seit jeher ein Feiertag ist bei dem seither Erhebungen in höhere Kreise gefeiert werden, so ist es für die normale Landbevölkerung die frohe Gewissheit die so finstren Tage des Namenlosen überstanden zu haben. Das einfache Volk beglückwünscht einander dass man es unbeschadet durch die Finsternis geschafft hat und kleine Geschenke an enge Freunde, Verwandte und vor allem Kinder sind Gang und Gebe. Die örtliche Priesterschaft wandert von Haus zu Haus zeichnet die Symbole der Zwölfe mit Kreide an den Türstock um Haus und Heim auch im kommenden Jahr vor dem Bösen zu schützen. Praios, sein schützendes Licht und vor allem auch die Praiosscheibe selbst werden zu diesen beiden Feiertagen zelebriert. Landauf landab werden am zweiten und dritten Praiostage Freudenfeuer entflammt und die Dorfbevölkerung kommt zusammen zum großen Feste dass in der Dauer beide Tage durchdauert. Zum Höhepunkt des Festaktes wird zum dritten Praiostage in der Mitternachsstunde ein großes, geflochtenes Sonnenrad mit dem Praiossymbol entflammt und vom höchsten Hügel hinabgerollt. Dieses Sonnenrad soll das Licht des Herrn Praios in jede noch so dunkle Ecke führen und so den Namenlosen verjagen, falls er sich dann doch noch in einer finstern Ecke oder Nische in der Dorfumgebung versteckt halten sollte. Ein ähnlicher Brauch der zur Bannung des Namenlosen führen soll ist das Behängen von Bäumen in Dorfnähe mit golden glänzenden Kugeln die in der Regel auch ein Praiossymbol beinhalten und daher entweder Praios- oder Sonnenkugeln genannt werden. Dabei will es das Brauchtum so dass vor allem Nadelholzbäume als Träger der Praioskugeln auserkoren werden.
Von Florian Bracker:
Predigt des reisenden Geweihten Arwin von Distelbach
zur Eröffnung des Praiosfests in Nuzen

Männer! Weiber! Kinder! Ich sehe euch unschlüssig da stehen. Feiert! Seid fröhlich, im Namen des Herrn PRAios!
Oh, ich kann an euren Gesichtern sehen, was ihr denkt. Ihr fragt euch, wie ihr heute in seinem Namen feiern könnt, wo er doch sonst so ein gestrenger Herr ist! Ich weiß schon, wie es ist: Die Menschen lieben ihre TRAvia, sie lachen und scherzen im Namen RAHjas, sie danken vor dem Essen der gütigen PERaine. PRAios dagegen fürchten sie. Wie könnten sie feiern, wenn er streng auf sie herabblickt.
Doch, so denkt ihr. Fürchtet euch nicht, so zu denken. Ihr habt ja Recht.
Aber ich frage euch: Muss es denn nicht so sein? Wo bliebe die Macht des obersten Gottes, wo seine Stärke im Streit wider die Finsternis, wenn er nicht gefürchtet wäre? Welcher Hirte könnte seine Herde auf dem rechten Weg halten, wenn er sie nicht mit dem Stabe gängelte? Und was für ein Vater wäre das, der seinen Hausstand aus dem Ruder laufen ließe, um seinen Kindern zu Gefallen zu sein?
Deshalb hört mir zu, ich sage die Wahrheit: Der Herr PRAios ist gütig, zweifelt nicht daran. Doch er birgt seine Güte in dem harten Panzerarm, mit dem er der Finsternis widersteht. Er trägt die Bürde, der Erste unter Gleichen zu sein, und deshalb allein zu regieren, um alle zu schützen.
Heute aber sollt ihr im Namen des Herrn PRAios feiern und fröhlich sein. Dieses eine Mal im Jahr kann man ihn lachen hören, und die Strenge schwindet aus seinem Antlitz. Wie auch das Gesinde mit seinem Herren feiern mag, wenn man gemeinsam den Feind in die Flucht geschlagen hat, so feiern wir heute mit PRAios. Darum ist es so eingerichtet, dass dem PRAiosfest die fünf Tage vorangehen, die keinen Namen haben: Damit wir uns erinnern, welche Bürde er für uns trägt, das Chaos im Zaum zu halten. Und damit wir uns ihm anvertrauen, wenn dieses Unheil wieder für einen ganzen Götterlauf gebannt ist. Singen wir gemeinsam: Ein feste Burg uns PRAios ist!

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Hier hatten wir euch eingeladen, einen kurzen Artikel, ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte zum Praiosfest zu schreiben. Die Gewinnerbeiträge präsentieren wir euch nach und nach in diesem Blog. Heute: Teil 4 der Beiträge.
Von Florian Schörg:
Nach den düstersten Tagen des Götterlaufes gab es in diesem Jahr gleich doppelt Grund zum Feiern. Hatte am Vortag noch Schwester Livia mit einem Gottesdienst im Namen der Gebenden das neue Jahr begrüßt, so war heute ein Diener des Götterfürsten aus Greifenfurt angereist, um den jungen Rauert als Junker von Weihenhorst zu bestätigen. Sein Vater hatte unlängst in einem Scharmützel gegen marodierende Schwarzpelze heldenhaft sein Leben gegeben und viele zweifelten, ob der junge Weihenhorstsche bereit war, in dessen Fußstapfen zu treten.
Mir war dies gleich, sah ich in den anstehenden Festlichkeiten doch vornehmlich eine willkommene Gelegenheit, mein in letzter Zeit allzu leeres Beutelchen mit klingenden Münzen zu füllen. Fröhliche Feste sind für eine reisende Spielfrau merklich einträglicher als der harte Alltag in der Greifenmark. Doch als der Praiot dann zu sprechen begann, konnte ich mich der feierlichen Atmosphäre nicht entziehen.
"Wir stehen am Beginn eines neuen Götterlaufes," sprach der Diener des Himmlischen Richters. "Und dieser mag viele Entscheidungen mit sich bringen. Während die tobrischen Lande noch immer nicht von den Dienern der Düsternis befreit wurden und die sogenannte 'Wildermark' dadurch zugrunde gerichtet wird, dass jeder nur nach dem eigenen Vorteil trachtet, müssen wir braven Greifenfurter stets die Raubzüge des Schwarzpelzes fürchten. Doch so lange tapfere Edelleute für die gerechte Sache streiten, werden wir nicht weichen. So soll nun Rauert von Weihenhorst im Namen des Herrn Praios seine schützende Hand über diese Scholle halten."
Etwaige Zweifel an dem frischgebackenen Junker hatte der Priester damit wortgewaltig beiseite gewischt. So ergriffen war ich von seiner Predigt, dass ich nicht einmal den Namen des Praioten in Erfahrung gebracht habe. Ich denke, wenn ich in den umliegenden Dörfern von den Ereignissen dieses Tages berichte, werde ich ihn einfach "Bruder Praiowyn" nennen.
Von Frederik Elting:
Praiostag auf dem Lande

ELLENSTEIN. Wer selbst das Privileg hatte, schon einmal dem höchsten Feiertag der Praioskirche in der Stadt des Lichts
beizuwohnen, wird die Feierlichkeiten kaum vergessen können.
Doch wie feiert der einfache Mann vom Lande den Tag? Durch welche Gaben und Bräuche versucht die Bäuerin, den Götterfürsten wohl zu stimmen?
Die Vorbereitungen zum großen Fest auf dem Dorfplatz waren bei den Hellensteinern seit Tagen im Gange. So waren selbst die Tage des Namenlosen Gottes für die Dörfler mit Vorfreude verquickt. Frauen und Mädchen fertigten Blumenkränze, welche, mit Kerzen oder Glimmhölzern geschmückt, an die Türen gehängt wurden. Während die mutigsten Knaben des Dorfes sich bei Dunkelheit in den Wald begaben, um Glühwürmchen in kleine Gläser zu sperren, halfen andere ihren Vätern, das Brennholz für den großen Scheiterhaufen auf dem Dorfplatz zu sammeln und aufzustapeln.
Der Festtag wurde zur Praiosstunde mit einer Andacht auf dem Dorfplatz begangen. Rechtzeitig zur Praiosstunde wurde dann der Scheiterhaufen und die Kerzen der Blumenkränze entzündet, die Behältnisse mit den Glühwürmchen auf die Tische gestellt.
Die Bewohner des Dorfes nahmen Platz und erfreuten sich an einem reichhaltigen Mahl. Während dessen erhoben sich immer wieder Menschen, um Freunden und Familie Lügen zu gestehen, die sie im letzten Jahr auf ihr Gewissen geladen hatten. Und dem hohen Feiertag geschuldet, war die Bereitschaft, zu verzeihen, sehr hoch. Nachdem zu späterer Stunde Selbstgebrannter aus der Wurzel der Tompinambur, einer Art der Praiosblume, ausgeschenkt wurde, verließ die praios- und redakteurengefällige Klarheit der Sinne auch den Gastautor, Ihren
Marbrit de Elt

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Der Ulisses-Ebook-Shop und weitere Shops bieten seit heute einige weitere DSA-Romane im E-Book-Format.

Dazugekommen sind nun:
  • #102, 113 & 132: Die Rote Bache, Die Paktiererin und Der blinde Schrat von Dietmar Preuß
  • #117: Kamaluqs Schlund von Stefan Schweikert
  • #128: Der Pfad des Wolfes von Alex Spohr
Weitere Bände befinden sich in Vorbereitung, es lohnt sich also die Augen offen zu halten!

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Hier hatten wir euch eingeladen, einen kurzen Artikel, ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte zum Praiosfest zu schreiben. Die Gewinnerbeiträge präsentieren wir euch nach und nach in diesem Blog. Heute: Teil 5 der Beiträge.
Und diesmal sogar mit drei Abschnitten, denn mir ist da ein kleiner Fehler unterlaufen. Sowohl Cornelia als auch ihr Bruder Benjamin Majehrke haben an unserem Wettbewerb teilgenommen. Gewonnen hatte der Beitrag von Cornelia, ich habe mich aber vom Nachnamen in die Irre leiten lassen und den Beitrag von Benjamin veröffentlicht. Hier nun also auch Cornelias Beitrag.
Cornelia Majehrke:
Praiosfest in Andergast.
Mein Weg führte durch die Weiten der Khom, in die dichten Dschungel des Süden, entlang verlassenener Straßen der Schwarzen Lande, über Gebirge und Ebenen, durch Schnee und Eis. Zu Land und zu Wasser.
Nur selten waren die Tage finsterer, als sie an jenen des Namenlosen alljährlich aufs Neue erscheinen. Eine Zeit des Bangens und Verbergens, der Stille und der Furcht.
Und doch!
Stehe ich an diesem Tag, dem Ersten des neuen Jahres, im hellen Scheine Praios' auf unserem Marktplatz im unvergleichbaren Andergast, sehe wie die lachenden Kinder mit bemalten Gesichtern der Sonne gleiche den stolzen Bronzegreifen im Zentrum umtanzen, höre ihr glockenhelles Lachen, spüre ihre Freude, ihre Begeisterung, wenn sie die gelben Stoffstücken, Strahlen der allherrlichen Sonne, in jeden Winkel und jede Gasse der Stadt tragen die Dunkelheit vertreibend und uns das Licht wiederbringend, dann weiß ich, dass Hoffnung und Zuversicht in unseren Herzen von Neuem erblühen.
Selbst dem Grimmsten steht an diesem Tage ein Lächeln im Gesicht, und mags nur an dem Eichelmastschwein liegen, dem die Kleinen eine Sonne auf die üppige Speckschwarte gepinselt haben. Der dickste Sonnenstrahl in ganz Andergast.
Mögen die fernen Städte des Mittelreiches, des lieblichen Feldes und der Tulamiden Lande groß sein wie unser ganzes Reich. Mögen sie uns an Reichtum, an Pracht und Wohlstand weit übertrumpfen. Heut liegt die Stadt des Lichts im Herzen Andergasts, strahlt über alle Grenzen hinaus. Gar bis Nostria, auch diese zu erleuchten.
Aus aller Kehlen erfüllt Gesang die Luft. Mal laut, mal leise, mal hoch, mal tief. Und zugegebener Maßen beim Ein um Anderen ziemlich schräg. Ein Ruf an die himmlischen Zwölfe, vor allem aber ihrem Widersacher, mit nur einer Botschaft: Wir leben noch! Und wir werden es auch weiter tun!
So macht es uns gleich, wo auch immer ihr seid, erstrahlt in der Hoffnung des neuen Jahres und heißt es voll Zuversicht mit lauter Stimme willkommen!
Avis Velamen, Magister h.c. des Kampfseminares zu Andergast

Von Kevin Werthmann:
Mag man zwar in vielen Teilen Aventuriens den gleichen Göttern huldigen und sich gar ebenso innig vor ihnen fürchten (berechtigt oder nicht muss ein Jeder selbst entscheiden), so sind doch die lokalen Sitten verschieden, weswegen dem geneigten Leser eine solche beschrieben werden soll.
Im Koscher Land drang folgendes Gebet an mein Ohr, bei dem eine kleine götterfürchtige Gemeinde allerlei Opfergaben, dergestalt Bernstein, Figürchen und selbst fein gearbeiteter Goldschmuck, zur zweiten Praiosstunde in eine Feuerschale auf dem Dorfplatze warf und voll Angst und Bange die Gnade PRAios erhoffte. Der Dorfälteste, gehüllt in ein graues Büßergewand, sprach zu den Bewohnern mit markiger und tragender Stimme folgendes: „Wir haben uns heute versammelt, um nach den götterlosen Läufen den Herren Alverans zu opfern. Seine richtenden Strahlen ereilen uns Lauf um Lauf, sie erwärmen unsere Herzen und illuminieren den rechten Weg, dem alles Derische zu folgen hat. Doch wer sich ins Dunkle flüchtet und sich im Namenlosen verirrt, den straft Praios' Antlitz fürwahr! So mögen die Ketzer im Glanze Alverans vergehen und ihre Seelen gereinigt werden! Lasst uns nun gemeinsam Lüge und Unrecht von uns stoßen und sie Praios' reinigenden Flammen übergeben. Götterfürst, nehme unsere bescheidenen Gaben und schenke uns Gnade! In luce veritas!“
Als die Gaben den Flammen übergeben wurden, lag eine drückende Stille über dem Platz. Eine geschlagene Stunde warteten die Leute, mit jedem Augenblick unruhiger ob PRAios sich ihrer Seelen erbarmen möge. Erst als sich die Wolken verzogen und die Sonne ihre Strahlen hernieder auf das Dorf sandte, hörte man das vielstimmige erleichterte Seufzen der Menge. Hoffen wir um des feinen Schmuckes wegen, dass die Opfergaben dorthin gekommen sind wo sie hingehen sollten.
– Cyberian Kornschmidt von Angbar, Geweihter des Nandus
Von Pascal Kluthe:
Sei gegrüßt Bruderschwester,
viel habe ich auf dem Festland erlebt, viel Schönheit ist mir widerfahren. […] Doch heute möchte ich dir von einen durchaus verwunderlichen -um nicht zu sagen einzigartigen- Fest der Garethjas berichten.
Am 2. und 3. Praios wird im Land der Garethjas das so genannte Praiosfest gefeiert, […]. Jedem Fremdiji ist die Erleichterung nach den Bruderlose Tagen ins Gesicht geschrieben.
Und vom armen Mann bis zur Djunkara ist jedem Fremdiji eine ungewöhnliche Freundlichkeit zu zuschreiben, während sie durch die geschmückten Straßen Garethj’s ladjen.
Mit einen breiten Grinsen auf den Wangen kaufen herzliche Mütter für die Familie Braten und Männer und Kinder schmücken derweil das Haus mit einzigartigem Kitsch, nachdem sie, mit einer Sorgfalt die ich nicht beim Fremdiji vermutete, den gesammelten Schmutz des letzten Jahres aus dem Haus beförderten.
Die Priester des Bruder Praios stolzieren durch die Gassen Garethj’s und beschimpfen die Magie, die in ihren Augen schändlich und einzigartig ist. Doch Bruderschwester lasse dich nicht auf eine Diskussion mit ihnen ein! […] Auf meiner Flucht suchte ich Schutz in einer leeren Kammer eines Hinterhofs und konnte sie somit abwimmeln. Doch von nebenan war Gesang zu hören. Junge und alte stimmten zusammen ein Lied an, welches ich zuvor bei einer der unzähligen Prozessionen schon hörte. Es handelt von Dank und Ehre die Bruder Praios erreichen soll, für die Sonne und die Ordnung die den Bruderlosen hält im dunklem Chaos fern der Welt. Durch Schlitze im Mauerwerk konnte ich eine harmonische Szenerie betrachten. Die ganze Familie hatte sich um eine kleine geschmückte Bosperanie gesetzt, die ins Haus geholt und ihrer Natürlichkeit beraubt wurde. Der Geruch herzhaften Essens drang durch die Öffnung. […]
Ich verbrachte eine schöne Zeit bei der Familie, jedoch kostete ich zuviel des guten Weines um ab diesen Zeitpunkt in praiosgefäliger Wahrheit über die vielen Kuriositäten zu berichten.
[…]
Dajin aus Tuzak

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„Wohin es geht, bei diesem Dreckswetter? Wieso denn Dreckswetter, ist doch nur ein bisschen windig? Stürmisch? Nein, das da draußen ist kein Sturm, sag ich dir. Wenn du das schon Sturm heißt, dann ... jaja, schon gut, wohin es geht, willst du wissen. Na, nach Donnerbach, geht’s. Haste der Ausruferin vorhin denn nicht gelauscht? Scheint, als gäb’s mit dem Einzug des Frühlings einiges an Arbeit im Dominium, jedenfalls suchen sie Handwerker. Ja, Rumtreiber suchen sie auch ... he, Obacht und Griffel weg. Was anderes sind Abenteurer denn, als Rumtreiber? Wer kein Heim hat, treibt sich rum, aber ja, die werden auch gesucht, keine Ahnung wozu ...“
—Faduhenna Riedkötter, Weidener Zimmerfrau auf der Walz, gehört – vor einer Kneipenschlägerei – im Gasthaus ‚Zur humpelnden Henne‘ in Rathila, Spätwinter 1035 BF

Wie zuvor ausgeführt, lässt sich Sturmgeboren in zwei Teile gliedern. Hier nun wollen wir einen Blick in den ersten Teil des Kampagnenbandes werfen – die Szenariosammlung.
Ausgangspunkt ist im Spätwinter 1035 BF der auf klassische Weise übers Land getragene Aufruf, fähige Handwerker, respektable Gelehrte, ehrenvolle Kämpen und, ja, vielleicht auch (nützliche) Herumtreiber mögen sich zum Zwecke der Anwerbung in Donnerbach einfinden. Lukrative Anstellungen locken, sofern es in Aufbruchstimmung gelingt, das eigene Können in Szene zu setzen und sich so im Feld der Mitbewerber zu behaupten.
Ist dies geschafft, geht es hinaus in die Ebene, die nicht mit ihren ‚Reizen‘ geizt. Schon frühzeitig scheiden sich angesichts der Herausforderungen einfache Siedler von jenen, die zu Höherem berufen sind. Sturmgetrieben, das erste Szenario, widmet sich den Anfängen der Besiedelung und bietet gerade diesen ‚Auserwählten‘ reichlich Gelegenheit, sich zu bewähren – beim Bau des Dorfes ebenso wie in Fragen seiner Versorgung und im Angesicht so manchen Widersachers.
Im Zwischenszenario Sturmumtost beginnen die Neusiedler zu ahnen, dass der Bau ihres Dorfes Konsequenzen nach sich zieht. Einerseits äußert sich dies in der Aufmerksamkeit der Bergbaustadt Uhdenberg, die gar nicht daran denkt, die Siedler in Ruhe zu lassen. Zum anderen hat es den Anschein, als verstärke sich die Unwirtlichkeit der Ebene mit jedem Tag, da die Siedler fester Fuß fassen. In Gelbauge und Rußfell begegnen die Helden diesen Herausforderungen und erhalten erste Einblicke in die weit zurückreichende Geschichte der Region. Einblicke, die sich im Überleitungsszenario Schattenfinger noch vertiefen. Denn die gerade mühsam erkämpfte Ruhe ist nur von kurzer Dauer: in Flammen und Wogen häufen sich unheimliche Begebenheiten, Menschen verschwinden und in den Seeauen werden seltsame Kreaturen gefunden. Die Bedrohung nimmt zunächst nur schleichend zu, doch lässt sich erahnen, dass der vom Neunaugensee ausgehende Schrecken bald alle Anrainer bedrohen wird, wenn ihm niemand Einhalt gebietet.

Die Szenarien in Sturmgeboren wenden sich vornehmlich an Einsteigerhelden, aber nicht zwingend an Einsteigerspieler. Vielmehr ergibt sich für erfahrene Spieler die Gelegenheit, jenen Helden, auf deren Schultern das Schicksal des Mittelreiches – ja ganz Aventuriens – lastet, eine kleine Auszeit zu gönnen und stattdessen in die Rolle eines abenteuerlustigen Grünschnabels zu schlüpfen. Hierzu bietet der Kampagnenband sechs vorgefertigte, aus der Neunaugenseeregion stammende Archetypen an. Sturmgeboren ist jedoch problemlos mit selbst erstellten Helden spielbar. Dank des ursprünglichen ‚Aufhängers‘ sind Heldentypen spielbar, die sich bisweilen nur schwer für ein abenteuerliches Leben motivieren lassen, wie beispielsweise die resolute Zimmerfrau vom Beginn dieses Beitrags, Handwerker anderer Gewerke, Gelehrte oder Diener üblicherweise nicht zu den Heldengottheiten zählender Alveransbewohner wie Traiva, Ingerimm oder Peraine. Sturmgeboren bietet all jenen einen schönen Einstieg in das, was schon bald ein Heldenleben sein wird.

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Wir hatten euch gebeten, abzustimmen, welches Buch wir für den Seraph 2013 einreichen sollen. Ihr habt eine Auswahl getroffen und von den daraufhin eingereichten Büchern haben es jetzt gleich zwei unserer Romane auf die Longlist geschafft, nämlich Andurienkriege 2: Zorn von Bernard Craw und Schwarze Perle von André Wiesler, also mir, worüber ich mich natürlich riesig freue.
Vielen Dank für eure Mithilfe. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass einer der beiden Romane auch die Gesamtjury überzeugen wird.

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„Der Tempel ist geborsten, doch die Kirche steht noch. So endet der Morgen der Kirche: verschlungen von Feuer, doch nicht von Finsternis.“
—Hilberian Praiogriff II, 1027 BF

„Das Licht ist verloren. Sieh dir an, wie sich deine Kriecher wimmernd vor den Schatten ducken! Meine Figuren sind an ihrem Platz. Dein Zug, alter Mann!“
—Bal’Irhiadh, 1032 BF

„Und somit klage ich jene, die sich in sündhaftem Stolz ‚Bekenner‘ nennen, vor diesem Heiligen Konzil an: des Ungehorsams gegen den Rat des Lichts, der Lüge und der Ketzerei!“
—Jorgast von Bollharsch-Schleiffenröchte, 1034 BF

„SUMYRDALUN.“
—Ein Greif, 1035 BF

Acht irdische Jahre sind vergangen, seit die Verkündung durch Hundert Zungen die Gläubigen Aventuriens aufrief, das Ewige Licht der Praioskirche, das im Jahr des Feuers verschwand, zu suchen. Pilger aus aller Herren Länder folgten dem Ruf und begaben sich auf die Spuren jenes Heiligen, der das Licht wiederfand, als es vor fast tausend Jahren schon einmal verloren schien: Sankt Quanion, der Lichtbringer. In seinem Namen begann die Quanionsqueste – und schon bald können Ihre Helden ein Teil dieser heiligen Suche werden!

Um unterschiedlichste Spielerwünsche abdecken zu können, wurde für den mehr als 200 Seiten starken Kampagnenband Quanionsqueste – Die Lichtsucher ein modularer Aufbau gewählt: Vier vollständige Abenteuer und sechs Szenarien, deren Schauplätze sich über ganz Aventurien verteilen, können in beliebiger Reihenfolge und, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zu beliebigen Zeitpunkten während der Queste gespielt werden. So ist es möglich, dass eine Gruppe nur ein oder zwei Abschnitte der Suche miterlebt, während andere Helden mehrere aventurische Jahre auf der Suche verbringen. Die Taten der Pilger formen die Queste: Jeder Erfolg, aber auch jeder Misserfolg der Gruppe auf ihrem Weg hat schlussendlich Konsequenzen.

Die Quanionsqueste ist für göttertreue Helden gedacht, und es ist möglich, die gesamte Kampagne mit einer praioskirchlichen Themengruppe zu erleben. Doch auch schwarze Schafe, die vergangene Untaten durch eine Bußqueste sühnen wollen, Phexenskinder oder gar Zauberer können den Weg Sankt Quanions gehen.

Drei große Themen dominieren die Kampagne: Die Vergangenheit und Zukunft der Praioskirche, der Kampf des Lichts gegen die Finsternis, und schließlich die ganz persönliche Sinnsuche der Pilger, die sich auch den Abgründen ihrer eigenen Seele stellen müssen. Um diese Themen nach dem Geschmack der Gruppe ausgestalten zu können, enthält der Band umfangreiche Hintergrundkapitel:

Die Gemeinschaft des Lichts stellt die Praioskirche während der Queste dar und stellt theologische Fragen, an deren Beantwortung auch die Helden Anteil haben können: Sind Prinzipisten Ketzer? Was ist mit den Bekennern? Was hat es mit der Vierten Säule des Glaubens auf sich? Der Abschnitt Eine neue Sonne beschreibt die Kirche nach dem Abschluss der Queste.

Die Dunkle Nacht der Seele gibt mit den Abschnitten Verblendung, Versuchung und Verzweiflung Hinweise für den Meister, Pilger mit verschiedenen Arten der Finsternis zu konfrontieren: von den Fallstricken, die im Herzen jedes Menschen lauern, über dämonische Verlockungen bis hin zu den Ränken einer in der Dunkelheit lauernden dritten Macht.

Der Anhang der handelnden Personen stellt mit Diener des Lichts, Schergen der Dunkelheit und Augen der Finsternis die Parteien der Queste vor und liefert dem Meister eine Auswahl an Gegenspielern, die den Pilgern das Leben im wahrsten Sinn des Wortes zur Hölle machen können.

Die langen, dunklen Jahre nähern sich ihrem Ende – wenn Praios Ihren Helden gewogen ist. Lux triumphat!

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Die HEINZCON 2013 rückt näher!
Vom 22. bis 24. Februar findet im Schullandheim Burg Waldmannshausen die zweite HEINZCON statt.
Wie auch letztes Jahr werden die Übernachtungsgäste wieder mit mehreren Mahlzeiten, einer Umfangreichen Goodietüte und diversen Spielrunden versorgt
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Workshops und Lesungen

Dieses Jahr haben wir zusätzlich einige Ehrengäste am Start, die Workshops oder Lesungen abhalten und sich ansonsten einfach unters Volk mischen.
Unter anderem sind dabei:
  • Tom Finn – der bekannte Fantasyautor und DSA-Urgestein wird sowohl einen Workshop zum Schreiben von Rollenspielen abhalten, als auch aus seinem niegelnagelneuen Roman “Der Silberne Traum” vorlesen.
  • Tobias Hamelmann – der Shadowrun Chefredakteur und Bandredakteur von “Katakomben und Kavernen” wird einen Workshop zum Thema Dungeons halten.
  • Thomas Römer – der ehemalige DSA-Chefredakteur wird den Workshop “RSP Baukasten 101″ halten, sowie zu einer Safari durch die Tier- und Monsterwelt Myranors einladen.
  • Uli Lindner – erzählt uns etwas über den geplanten Myranor-Südband.
Außerdem wird es noch weitere Workshops geben – die wir bald auf der Webpage bekannt geben werden.
Zeichner
Wir werden auch einige bekannte Zeichner vor Ort haben, die für euch zeichnen werden
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Es haben sich angekündigt:
Caryad
Mia Steingräber
Florian Stitz
Goodies und eine exklusive Miniatur
Letztes Jahr hat jeder Übernachtungsgast eine recht volle Tüte mit Abenteuern, einem DS-Regelwerk und diversen anderen Dingen bekommen. Auch dieses Jahr haben wir wieder vor, die Tüte möglichst schwer zu machen – was aber genau drin sein wird, bleibt eine Überraschung. Nur soviel sei gesagt: Es dürfte sich lohnen!
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Was wir AUCH auf der Heinzcon anbieten werden, ist eine Resinminiatur unseres Maskotchens (oder eher Strippenziehers im Hintergrund) Heinz Featherly. Die fertige Miniatur ist noch in Arbeit, aber hier schonmal ein kleiner Preview:
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Spielrunden
Natürlich wird es auch viele Spielrunden für unsere (und andere) Systeme geben. Die Runden werden allerdings erst auf der Con ausgehangen und nicht schon vorher bekannt gegeben.
Was kostet das und wie kann ich bezahlen, wenn ich kommen will?
Folgendes sind die Preise:
Übernachtungsticket
(einschließlich zwei Übernachtungen in der Jugendherberge der Burg sowie allen Mahlzeiten und Kaffee/Tee)
75,00 Euro (Übernachtung in Mehrbettzimmer – es gibt leider keine Einzelzimmer; Wünsche zu Zimmergenossen werden jedoch so gut wie möglich berücksichtigt)
Tagesticket
(ohne Übernachtungen und ohne Verpflegung)
Einzelticket (1 Tag) 5,- Euro
Wochenendticket (Fr-So) 10,00 Euro
Die Übernachtungstickets können entweder per Paypal HIER gebucht werden, oder ihr schickt eine E-Mail mit euren Buchungswünschen an info@uhrwerk-verlag.de, wir werden dann umgehend mit euch in Kontakt treten.

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Nein, es geht hier nicht um blutig ausgetragene Zwistigkeiten im Demoteam, sondern um den neuesten Teil aus unserer Reihe von Alveraniars-Abenteuern.
Diese Abenteuer werden von den Alveraniaren exklusiv auf den verschiedenen Conventions und Veranstaltungen angeboten. Ihr habt dabei die Möglichkeit DSA-Abenteuer zu spielen, die speziell auf die Veranstaltungszeiten zugeschnitten sind und dennoch aktuelle Ereignisse in Aventurien portraitieren. Das neueste Abenteuer „Altes Blut“ wartet seit der Dreieich-Con im November 2012 auf eure tapferen Helden.

Aber nicht alle großen Herausforderungen, die nach wahren Helden rufen, müssen gleich immer von weltbewegender Bedeutung sein. Gelegentlich ist es allein das Schicksal, das Helden erst zu solchen macht, indem es sie zur rechten Zeit an den rechten Ort verschlägt:
„Da hinten liegt Selem.“ Harrid ibn Affas, Kapitän der Ysgalla, deutet beim Sprechen mit ausgestrecktem Arm auf die am Horizont erscheinende flache Küstenlinie. Die Hohen Eternen zeichnen sich dahinter bereits als graue, nebelverhangene Spitzen ab. Schon seit einiger Zeit hat der sonst so fröhliche Seemann schweigend an der Reling gestanden, den finsteren Blick auf die Küstenlinie gerichtet. „Wie eine schwärende Wunde liegt sie da, die Stadt. Ein eitriges Geschwür, dem giftige Dämpfe und widerwärtiger, ätzender Gestank entweicht“ Er dreht sich zu euch um und fährt mit gedämpfter Stimme fort. „Ich sage es euch, der Ort ist von den Göttern verlassen und eine Brutstätte für Abartigkeiten, Heimtücke und Niedertracht. Und selbst die Einwohner verschließen lieber die Augen vor dem Übel. Aber, bei Efferd, es ist da, das Böse. Weitervererbt über Jahrhunderte und Jahrtausende. Es pulsiert im Blut der Einwohner und pflanzt sich fort mit jeder Generation, die den Tanz Ihrer Vorfahren aus Wahnsinn und Gottlosigkeit weitertanzt. Es heißt, die Stadt lasse niemanden wieder los, der sie einmal betreten hat und entreißt dem Menschen die Seele. Beten wir um gute Winde, damit uns Efferds Wogen forttragen, bevor Selem ihren unersättlichen Blick auf uns richtet.“

Der Titel des Abenteuers lässt schon ahnen, dass Kapitän Harrids frommer Wunsch der Stadt fernzubleiben nicht in Erfüllung gehen wird - im Gegenteil! Wer Selem meidet, der läuft Gefahr von der Stadt am Szintodelta so unweigerlich wie unerbittlich tief in ihre dunklen und bizarren Geheimnisse gesogen zu werden.

Es gilt im Wettlauf gegen die Zeit eine unschuldige Seele aus den gierigen Klauen der Stadt zu befreien und vor einem fürchterlichen Schicksal zu bewahren. Nach einer kräftezehrenden Reise durch die Echsensümpfe winkt euren Helden ein Besuch im berühmten H’Zsint-Tempel der Stadt als auch ein Gang in die Selemer Unterstadt. Dabei trotzen sie nicht nur Gefahren von Wind und Wetter sowie fremdartigen Monstern, sondern auch viel subtileren Tücken und Gefahren. Und so manch grauenvolle Entdeckung droht, die Weltsicht manch eines Helden zu erschüttern. Denn die Definition von „Gut“ und „Böse“ liegt allzu oft im Auge des Betrachters und selbst die Götter haben viele Gesichter. Und wer weiß schon, welche Pläne und Geheimnisse die sagenumwobenen „alten Familien“ hegen? Das Abenteuer führt eure Helden in ein Geflecht aus uralten Mysterien und verdorbenen Ritualen.

„Altes Blut“ wird während der kommenden Con-Saison auf unterschiedlichen Veranstaltungen angeboten werden. Achtet einfach auf Aushänge oder Ankündigungen im Internet! Die nächste Gelegenheit dieses oder anderes Abenteuer des Demoteams zu spielen wird die Morpheus in Herne sein. Selem braucht Helden, die sich auch mal die Hände schmutzig machen, um „das Richtige“ tun, ohne dabei immer eine Belohnung im Auge zu haben. Helden, die auch im Andersartigen das Gute erkennen können. Ausdrücklich willkommen sind Achaz-Helden! Ungeeignet sind hingegen Elfen und andere Exoten. Dabei sollte klar sein, dass ein thorwalscher Pirat es in Selem aufgrund der hohen echsischen Präsenz und deren H’Hranga es fast ebenso schwer hat, wie ein Echsenmensch es in Olport hätte.

„Ich hab‘s! Wir brennen einfach die ganze Stadt nieder! Dann hat das Ganze endlich ein Ende!“ (Idee eines Spielers auf der Dreieich Con).

Maria und Tobias, für die Alveraniare

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Hier hatten wir euch eingeladen, einen kurzen Artikel, ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte zum Praiosfest zu schreiben. Die Gewinnerbeiträge präsentieren wir euch nach und nach in diesem Blog. Heute: Teil 6 der Beiträge.
Von Phillip Neitzel:
Lob und Preis Praios dem ewigen Götterfürsten!
Seht die Sonne! Erstrahlen nach dunklen Tagen. Fürchtete nicht mehr die Dunkelheit des Namenlosen, Praios hat sein Reich erneut gegen jedes Unbill geschützt.
Kein Leben fand sein Ende während der Finsternis und keines begann unter bösem Vorzeichen. Es bleibt nur ein böser Traum der sich auflöst im Licht des Praiosauges. Wohlwollend blickt es auf Jilaskan, das Eiland der Glückseligen.
Ein gutes Jahr geht vorüber für unsere Gemeinschaft! Kaum ein Fang war vom Bösen berührt und musste dem reinigenden Feuer übergeben werden. Die Früchte des Landes gediehen prächtig und so auch seine Kinder. Größer ist die Gemeinde der Glückseligen geworden! Geburten und Initiationen gab es zu bejubeln. Doch frohlocken wir auch über jene die wie unser Bruder Gurvan das Licht erst spät fanden. Noch vor einem Jahr wahr er Rurjidan, schiffbrüchig und gestrandet! Doch nun steht er als Bruder in unserer Mitte! Frohlockt für Gurvan! Denn Praios meint es gut mit uns!
Doch nicht jeder Fleck Deres ist so vom Licht berührt wie der unsere! Nein! Auf dem Festland herrschen schreckliche Zeiten! Ein Jahr des Aufruhrs geht vorüber und gekrönte Häupter rollen in den Gossen der Städte. Noch immer hat das Reich Rauls keinen Thronfolger!
Selbst das Erbe der weisen und gütigen Priesterkaiser deren Gedenken uns alle verbindet liegt zertrümmert. Die Stadt des Lichts zerstört, das Ewige Licht erloschen.
Lob und Preis dir Praios, gerechter Sonnenfürst!
Denn wir erkennen unsere Aufgabe!
Auszuziehen in die Welt, damit das Licht auch für unsere armen Geschwister wieder so erstrahlt, wie es hier niemals erloschen ist! Wie einst die Priesterkaiser in schwerster Not uns mit dem weltlichen zu belasten und das Reich zu retten. Es bedeutet einen Auszug vom Eiland der Glückseligen doch auch Grund zu frohlocken! Denn wir erfüllen den Willen Praios!
Lob und Preis ihm, dem gerechten Sonnefürsten!
-Predigt und Aufruf zur Quanionsqueste, gehalten auf Jilaskan am Neujahrstag 1035
Von Ruth Weiand:
Hoch geehrte Azina saba Nazir,
wie schön, nach all der Zeit noch einmal von euch zu hören!
Wie wir hier zu Lande, dass Praiosfest begehen, möchtet ihr wissen? Für die Forschung?
Nun, das Praiosfest ist für uns das größte Fest des Jahres, und alle, ob groß, ob klein, fiebern diesem entgegen, umso mehr natürlich in den grausigen Tagen davor.
Das Fest selber ist so ein umso freudigeres Ereignis. Früh morgens brechen wir alle vom Gut gemeinsam auf, um an der großen Praiosprozession teilzuhaben. Unsere Kleinen üben bereits fleißig die Gebete und Gesänge hierfür. Besonders festlich ist auch der anschließende Gottesdienst, in welchem der Herr Praios uns seinen Schutz für den kommenden Götterlauf verspricht. Ich empfinde diesen immer als den schönsten Festteil.
Für die Kleinen freilich beginnt der Spaß danach erst richtig an. Dann wird das ganze Gut festlich geschmückt, unentwegt werden Praioslieder gesungen, wobei sich in dieser Region wohl auch das ein oder andere Lied zu ehren der Göttin Peraine darunter mischen mag.
Später bekommen dann die Kinder ein paar Geschenke, darauf freuen sie sich natürlich insgeheim am meisten, und auch ich habe meiner liebsten Traviagattin dieses Jahr wieder ein Schmuckstück fassen lassen.
Danach gibt es ein großes Festessen, und mein Schwiegervater, ein wunderbarer Geschichtenerzähler, erzählt aufs Neue den alten Mythos, wie die Zwölfe den Namenlosen besiegten. Danach werden auch andere Sagas erzählt, die Alten kennen unheimlich viele davon, und auch ich habe jedes Jahr aufs Neue einige unserer gemeinsamen Abenteuer zu erzählen. Die Geschichte, wie wir mit Praios Hilfe das Nest der Namenlosen bei xxx auftaten und zerschmetterten darf an diesem Tage natürlich nicht fehlen.
Aber warum kommt ihr nicht einfach vorbei und feiert das Fest mit uns gemeinsam? Ich bin sicher, dass würde eurer Forschung mehr bringen, und wir hätten sicherlich außerdem noch einiges zu erzählen.
Mögen die Zwölfe mit euch sein,
euer Gerion Lassan

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Hier hatten wir euch eingeladen, einen kurzen Artikel, ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte zum Praiosfest zu schreiben. Die Gewinnerbeiträge präsentieren wir euch nach und nach in diesem Blog. Heute: Teil 7 der Beiträge.

Von Sebastian Rosada:
Angenburg, Grafschaft Wengenholm
Große Ehre für die provinzielle Grafschaft am Kosch: Ihre Gnaden Praiosmin Bachfurter, Donatoris Lumini aus Ferdok, weilte während der Namenlosen Tage als Gast bei Seiner Hochwohlgeboren Graf Jalik von Wengenholm. Die Praiosgeweihte befand sich auf einer Pilgerreise gen Andergast und zelebrierte auf den Wunsch des Grafen hin die bekannte „Wengenholmer Praioswend“. Nachdem die immer noch zu großen Teilen zerstörte Angenburg von der Geweihten als unpassender Ort für solch ein Ereignis empfunden wurde, lud man auf die Festwiese des Dorfes zum Neujahrsfest ein. Freibauern, Handwerker, Leibeigene und einige Adelige des Wengenholmer Schwurbundes strömten am 1. Praios in ungewohnt großer Menge nach Wengenholm. Allein die Anwesenheit der Praiosgeweihten hatte sich in den Namenlosen Tagen herumgesprochen und ein Feuer der Hoffnung in den Herzen der Menschen entfacht. Als ein althergebrachtes Symbol hierfür trugen viele der Anwesenden ein Licht in Form von Fackeln mit sich, welche sie in ein großes Dankesfeuer warfen. Vom Hügel der Angenburg herab rollten ein ums andere Mal Sonnenräder aus brennendem Stroh, welche von Ihrer Gnaden Bachfurter mit wohlwollendem Blick beobachtet wurden. Die Geweihte schien von dem Szenarium gefesselt, als sie, ganz volksnah inmitten der Menschenmenge stehend, eine beeindruckende Ansprache über das Licht des Herrn Praois begann, das den Menschen in den dunkelsten Stunden den Weg weise. Mit den ergreifenden Worten „Mag die Dunkelheit auch übermächtig erscheinen – das Licht des Glaubens wird siegen!“ schloss sie, um anschließend „Praois – Mein Licht“ anzustimmen, in das die Menge begeistert einfiel. Im Anschluss daran ließ Graf Jalik mehrere Fässer Bier anstechen und einen fetten Ochsen für die Anwesenden braten. Die Adeligen des Schwurbundes und die Geweihte zogen sich mit dem Grafen zum privaten Gebet in die Angenburg zurück. Von diesem außergewöhnlichen Festtag wurde im Dorf noch lange gesprochen.
Darian Hevelsen
Von Susanne Töpfer:
Der längste Tag
Dergelheim
Der Zufall war es, der mich dieses Jahr die Sonnenwende nicht in Gareth, sondern einem kleinen Ort der Wildermark verbringen ließ. Wie still es hier in den Namenlosen Tagen gewesen war, wie bedrückend. Da geht man freiwillig in den Tempel. So hatte ich die Bekanntschaft des einzigen hiesigen Praiosgeweihten gemacht, ein ungewöhnlich stiller Mann, der mir erlaubte ihn an diesem höchsten Feiertag zu begleiten.
Es war noch stockdunkel, als die Wirtin meiner Unterkunft mich weckte. Hundemüde war ich und ein Blick auf meinen Begleiter, der bereits auf mich wartete, zeigte mir, dass es ihm nicht besser erging: "Schlaf gönnt mir der Herr Boron im Winter", meinte er nur lächelnd und dass der Tempel nun einmal bei Sonnenaufgang geöffnet würde.
Kaum war dann die Sonne endlich zu sehen, begannen die Menschen allerlei Blumenschmuck, Leckereien und kleine Geschenke für die zwei heutigen Initiaten zum Tempel zu tragen. "Meine erste Initiation ohne Hilfe", gestand mir seine Gnaden irgendwann nervös, lies sich aber sonst nichts anmerken. Der Praiosdienst, der unter freiem Himmel abgehalten wurde, kam mir unglaublich klein vor, ernst und ganz anders im Ton als die große Feier Gareths. Hier waren Menschen versammelt, bunt gemischt, vom Bauern zum Lehnsherr, die Praios als Gott feierten, der "halt alles wieder gut macht", wie ein alter Mann zu mir meinte. Momente wie dieser zeigten mir, wie geschunden dieses Land wirklich war. So verwunderte es mich auch nicht, dass die Worte des Geweihten eher von Hoffnung sprachen, als beständige Mahnung zu sein. Gefeiert wurde dann jedoch auch, bis spät in die Nacht und als ich mich umsah, sah ich seine Gnaden am Rande des Festes schlafen, mit einem Lächeln auf den Lippen. Seinen längsten Tag hatte er wohl überstanden und der Herr Praios sieht es ihm sicherlich nach, dass er zum Ende vielleicht etwas nachlässig in seiner Pflicht geworden ist, den Tempel am Ende dieses Feiertages auch wieder zu schließen.
Namid Perainsheide

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Wer in und um Konstanz gerne eine Demorunde Schicksalspfade spielen möchte, der ist im Seetroll hervorragend aufgehoben. Meldet euch einfach kurz und sprecht einen Termin ab. Wie es dort zugeht, zeigen euch untenstehende Bilder.
Seetroll - Konstanz
Zollernstr. 22
78462 Konstanz
info@seetroll.de
Und in der Comic-Galerie Kassel wurde ein Turnier abgehalten. Hier die stolzen Sieger:
1. Platz: Christian Hahn - Reichsarmee - 52 SZP
2. Platz: René Reis - Hand Borons - 36 SZP
3. Platz: Manuel Dietzsch - Tulamidische Reiter - 32 SZP

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In unserer Download-Sektion gibt es ein “fettes” PDF mit Bonusmaterial zur JdH-Kampagne
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Während der Erstellung von ‚Jenseits des Horizonts‘ merkten wir schnell, dass der Umfang der Ereignisse in ‚Reise zum Horizont‘ zu viele Seiten kosten würde. Diese wollten wir aber lieber den Ereignissen in Myranor widmen. Daher wurde die Entscheidung gefällt einige Szenarien aus dem Plot heraus zu lösen oder zu verkürzen.
Die Medienhinweise und eine Übersicht zur Einbindung offizieller Abenteuer in die Kampagne konnten ebenfalls nicht in den Band mit aufgenommen werden. Ebenso sind die Artikel aus verschiedenen Aventurischen Boten und ein Bericht aus der alten Box ‚Das Land des Schwarzen Auges‘ nicht mehr erhältlich.
Mit einigen zusätzlichen Mannschaftmitgliedern und verschiedenen Karten und Plänen zusammengefasst, bieten wir ihnen hier dieses Material nun als Bonus zum Kampagnenband an.

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Hier hatten wir euch eingeladen, einen kurzen Artikel, ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte zum Praiosfest zu schreiben. Die Gewinnerbeiträge präsentieren wir euch nach und nach in diesem Blog. Heute: der achte und letzte Teil der Beiträge. Vielen Dank an alle Teilnehmer für ihre spannenden und schönen Texte!
Von: Tobias Baus
1 Praios 1022 BF Andergast, Andergast Stadt.
Die lähmende Furcht die die hiesigen Djaneshdi und Musherefi gefangen hielt ist wie weggefegt. Am ersten Tag des Sonnengottes gehen sie hinaus und freuen sich ihres Lebens. Heute Morgen bekam ich, bei Feqzens Sternenglanz gar ein Frühstück gebracht, welches wohl nach hiesigen Maßstäben als fürstlich gelten mag. Wie ich es von meinem Musheref al‘ Sheyunachanim, möge seine Weisheit noch viele Söhne Tulams erleuchten, uns lehrte habe ich mich mit gereinigtem Brot und etwas Milch begnügt. Dies löste offenbar Befremden bei der jungen Djaneshda aus, mir wurde gewahr, dass die Djaneshdi hier ebenso in ihrem Aberglauben gefangen sind wie die einfache Bevölkerung. Chal‘ Awallah, selbst meine Brüder der Quabalya al-Kitab waren nicht gewillt sich in den letzten zwei und drei Tagen dem Studium hinzugeben, ist die Zeit des Zwieträchtigen doch am besten geeignet zu Studien der Siebten. Stattdessen fallen sie sich nun um den Hals und ziehen lärmend durch die Straßen,“ die bösen Geister des vergangenen Jahres vertreiben“ wie sie es sagen. Oh Söhne der Einfalt und ihr nennt euch Sahibi al‘ Ashtranim?
Auch ich ersehnte die Tage des Götterfürsten, waren meine Studien des Widernatürlichen Wandels doch sehr aufwändig, doch ist Völlerei in diesem Mond einem Musheref al‘ Ifritiim unangemessen. Der Kundige hüllt sich für drei und drei Tage in das gefällige Schweigen des Abu Layl und nimmt am Siebten gar keine Nahrung zu sich, um seine Ergebenheit der Ordnung zu beweisen. Er übe sich im Salah und sammle erneut seine Kräfte, um dem neuen Jahr entgegenzutreten. Mögen die Sterne dem Volk Djer Tulams leuchten und das Auge seines glühenden Bruders sich dem Feinde zuwenden. Ich grüße die Götterfürst, der du über alle Völker wachst, möge dein Zorn die Ungerechten strafen, und die Mugafali blenden, die sich den Feinden der Ordnung angeschlossen haben.
- Tagebuch von Assafchadim ibn Dschadir ibn Khorim – Djaneshdu al Pandjahastra
Von Ulrich Schumacher:
Die Schweißtropfen flogen in alle Richtungen davon, als Kjaskar Torlifson mit wuchtigen Schlägen seiner Axt den eben gefällten Baum zunächst in Scheiben und dann in viele Scheite spaltete. Alrik Rathgeber wich ein wenig zurück und schaute sich das anstrengende Treiben seines Thorwaler Kumpans aus sicherer Entfernung und mit verständnislosem Blick an.
Als Kjaskar genug Spaltholz erzeugt hatte, legte er die Axt beiseite, wischte sich den Schweiß von der Stirn und begann das Holz zu einem Haufen aufzuschichten. Dann suchte er sich einige trockene, gefiederte Blätter, die er zwischen die Holzscheite stopfte. Anschließend entzündete er den Haufen. Während sich die Flammen schnell durch die Blätter und danach sogar durch das noch frische Holz fraßen, hielt es Alrik vor Neugier nicht mehr aus:
„Aber wozu soll das gut sein, Kjaskar?“
Kjaskar drehte sich zu ihm um.
„Nun gut, du Götzenanbeter, dann werde ich es dir mal erklären: Vom heutigen Tage an verliert die Sonnenscheibe immer mehr an Kraft. Deshalb ist es unsere Pflicht, ihr für den kommenden Winter zu helfen. Dies tun wir, indem wir zur Feier dieses Tages Feuer entzünden, um sie für die anstehende beschwerliche Zeit zu wappnen.“
„Ja gut, aber ...“ warf Alrik ein.
„Was! Willst du mich etwa belehren?“ brauste Kjaskar auf.
Alrik wollte etwas erwidern, besann sich gegenüber dem fast zwei Schritt großen, finster dreinblickenden Thorwaler aber eines Besseren.
„Nein, nein, in Ordnung. Kann ich deine Axt haben?“
Kjaskar nickte besänftigt und gab sie ihm. Nicht nur wegen der inzwischen großen Hitze von Kjaskars Feuer zog sich Alrik schnell in den Schatten der von Kjaskar verschonten Palmen zurück. Dort schlug er mit der Axt die kindskopfgroßen Früchte auf, die er vorher von Kjaskars gefälltem Baum eingesammelt hatte. Die süßliche Flüssigkeit aus den Kokosnüssen schlürfend, blickte er entspannt über die Lagune hinaus auf ihr Schiff, mit dem sie nach den Namenlosen Tagen nun endlich nach Hôt-Alem weitersegeln würden.
Kjaskar Torlifson

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Bis Ende letzten Jahres lief sie, die große Das Schwarze Auge-Umfrage, und diesmal haben sage und schreibe 3900 Personen daran teilgenommen! Ein unfassbarer Rücklauf, für den wir uns sehr herzlich bedanken möchten und über dessen Bedeutung wir uns bewusst sind. Ihr möchtet uns eure Meinung mitteilen und wir möchten sie hören.
Die Daten der Umfrage liegen uns jetzt vor und wir machen uns mit der Unterstützung verschiedener Fachleute daran, sie auszuwerten. Das wird, nicht zuletzt wegen der Freitextfelder, von denen ihr ausführlichen Gebrauch gemacht habt, eine Weile dauern. Wir sind schon sehr gespannt darauf, was ihr uns neben den Fragen noch alles mitgeteilt habt.
Natürlich wird es nach der Auswertung dann auch Blogbeiträge geben, in denen wir euch Ergebnisse und Zahlen mitteilen. In welcher Form genau, werden wir entscheiden, wenn die Auswertung abgeschlossen ist und wir uns darüber unterhalten haben.
Die Gewinner der Preise wurden bereits über die E-Mail-Adresse informiert, mit der sie an der Umfrage teilgenommen haben und erhalten ihre Preise, sobald sie uns ihre Namen und Postadressen mitgeteilt haben.
Vielen Dank also noch einmal für eure Teilnahme und dieses überragende Votum, dass ihr Das Schwarze Auge die Treue haltet und es euch am Herzen liegt, wie sich unser aller Lieblingsspiel weiterentwickelt.

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Der Ulisses-Ebook-Shop bietet seit heute einige lange gewünschte PDFs für Das schwarze Auge aus der Blauen Reihe, die damit komplett in digitaler Form vorliegt.

Dazugekommen sind für die Blaue Reihe im einzelnen:
  • Q1 – Ritterburgen und Spelunken
  • Q2 – Efferds Wogen
  • Q3 – Patrizier und Diebesbanden
  • Q4 – Handelsherr und Kiepenkerl
  • Q5 – Katakomben und Kavernen
  • Q6 – Hallen arkaner Macht
  • Q7 – Horte magischen Wissens
und zusätzlich
  • Tractatus contra Daemones (Braune Reihe)
Das weiteren können BattleTech-Fans die PDF-Fassungen der neu erschienenen Publikationen erstehen:
  • Datenbögen 3050
  • Hardware-Handbuch 3050

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Wie es scheint ist derzeit ein Uhrwerk-Magazin in der Mache. Das Myranor Fanzine Memoria Myrana ist mit der Ausgabe 33 zum letzten Mal erschienen. Doch das wird nicht das Ende sein: Die Memoria Myrana wird Teil eines geplanten offiziellen Magazins des Uhrwerk Verlages. Dort werden sowohl Fans, als auch Autoren Texte zu Myranor dem Fandom präsentieren können und so die Tradition von ergänzenden Texten, ganz eigenen Sichtweisen und etwas abgedrehten Ideen weiterführen. Die Memoria Myrana wird zusätzlich weiterhin als Plattform bestehen bleiben und mit Downloads, eigenen Aktionen und als Blog das Güldenland bereichern. Da wird man sich ja neben Myranor auf allerlei Spielmaterial freuen dürfen… Copyright © 2008 Dominik für den Rollenspiel Almanach. ============================================================= Rollenspiele gibts beim Sphärenmeister ============================================================= Danke für das Abonnieren meines Feeds! Der Almanach – Dein Blog mit täglich frischen News aus der deutsch- und englischsprachigen Rollenspiel-Szene. Merkwürdig geschriebene Berichte über interessante Dinge! (Digital Fingerprint: e1a7e4fd78c4d9275a3b9b5c268c7021) Schlagworte:Das Güldenland, Memoria Myrana, Myranor, Uhrwerk Verlag

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Dass sich das Team von Sphärengeflüster umfassend und begeistert mit Das Schwarze Auge befasst, beweisen ihre zahlreichen Podcasts zu allem rund um das Spiel. Jetzt haben sie uns eine ihrer Hausregeln als Inspirationsquelle für andere Gruppen zur Verfügung gestellt.
Landschaftsform und Jahreslauf - Hausregeln zur Begradigung diverser Jagd-Modifikatoren aus Wege des Entdeckers (von Ramona und Andreas von www.sphaerengefluester.de)

Dieses einseitige pdf beinhaltet eine tabellarische Übersicht über die relevanten Modifikatoren zur Kräuter- und Lagersuche, Jagen und Fischen in den verschiedenen aventurischen Regionen. Dabei wurden einige Modifikatoren etwas überarbeitet, wie es unserem Verständnis von Plausibilität und Verhältnismäßigkeit der Regionen untereinander entspricht - es ist aber genug Platz, wenn sich jemand die Originalmodifikatoren danebenschreiben will. Da das Dokument für den Heldengruppeneinsatz gedacht ist, wurden die "Hetzjagd"-Modifikationen mangels Relevanz weggelassen. Neben diesem Blatt braucht man nur noch die Modifikatoren aus WdE 106ff. und kann sich weiteres Blättern zwischen den Regionen sparen.

Wir danken Feyamius von nandurion.de ganz herzlich für das feine Layout und wünschen Euch mit diesem Dokument eine übersichtlichere Versorgung bei allen Wildnisreisen!

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