Neulich bei Savage Worlds

So, wir haben jetzt 2 Sessions SW hinter uns, ich leite die Warhammer-Kampange "Der innere Feind"

Nachdem ich schlechte Erfahrungen mit SW gesammelt hatte (eine lausige, unfaßbar langweilige Con-Runde mit einem offiziellen "Supporter", der weder die Regeln noch das Grundkonzept von SW verstanden hatte, und dem eigenen mißlungenen Versuch einer Star Wars-Umsetzung) habe ich dem System noch eine Chance gegeben. Gute Idee im nachhinein.

SW läuft diesmal flüssig, es macht allen Spaß, und die Regeln funktionieren auch in Bereichen, die ich sonst mit ein paar Proben improvisiert hätte: wir haben eine Verfolgungsjagt RAW gespielt, war unterhaltsam und spannend.

Wo ich gerade beim Thema RAW bin: SW dürfte das einzige Rollenspiel seit DAS 1 sein, daß ich fast komplett Hausregelfrei spiele (Die einzige Abweichung: Ich habe den Spieler bei der Charaktererschaffung einen Punkt für Attribute mehr gegeben.) Das spricht IMHO für das System. Begünstigt wird es aber auch dadurch, d aß im aktuellen Grundregelwerk immer wieder Optional- und Alternativregeln drin sind.

Ich habe mir sogar zwischen den Sessions Papierminiaturen gekauft und zusammengebastelt, auch eine gute Idee, wie ich nach dem ersten Einsatz denke.

Wenn es jemanden genau interessiert wie es gelaufen ist, hier kann man es nachlesen. (Vorsicht, Spoiler. Noch nicht allzuviel, wir haben ja erst 2 Sessions gespielt, aber trotzdem…) Ich führe das Sessiontagebuch, da nicht jeder Spieler jedesmal dabei sein kann, und so können die Spieler auf dem Laufenden bleiben.
 
Gerade bei SW gewinnt man sehr, sehr viel durch den Einsatz von Miniaturen.
Das System ist darauf ausgelegt, Buchhaltungsaufwand zu minimieren indem man für Extras alle wesentlichen Dinge anhand der Visualisierung festhält - d.h., Shaken einfach markiert indem man die Figur umkippt oder mit einer Büroklammer markiert, die Neutralisierung durch Entfernung der Figur, und das ent-shaken durch Rückgängigmachung dieser Markierung.

Bei Tests ohne Minis kann SW seine Stärken schlichtweg nicht voll ausspielen und verliert sehr viel von seiner Handlinggeschwindigkeit. Insofern gut, dass du dem System noch mal eine Chance "mit alles" gegeben hast.
 
Ich benutze nicht die Tri-Folds, sondern... verdammt wie nennt man das... naja Dreiecke...

Sowas:
instructables.png


Bei Angeschlagen kommen die Figuren auf die Seite, wenn sie außer Gefecht sind, werden sie auf den Rücken gelegt.

Ich mag es, wenn die geschlagenen Gegner "sichtbar" sind. Hat auch gleich ein schönes Detail ergeben: am Ende des Kampfes standen die beiden SCs Seite an Seite, umgeben von einem Kreis aus vier toten Mutanten. Einer der Spieler: "Godwin dreht sich langsam um sich selbst und starrt erstaunt auf die Leichen." Das ergab sich nur, weil die Figuren eben "da gefallen sind, wo sie standen."
 
Two-Fold. Der Fachbegriff ist Two-Fold :)
Ich selbst bevorzuge Two-Folds (nur mit Plastik-Standfüßen statt dritter Papierstellfläche, da das weniger Pfriemelarbeit ist, aber das sind geschmäcklerische Details).
 
Bei dieser Art Two-Folds könnte man gut noch ein 5-Cent-Stück in die Fußlasche kleben, dann haben die auch noch mehr Standfestigkeit. Viel gefrickel ist das imho übrigens nicht, da ich selbst mit meinen dicken Fingern die untere Lasche festdrücken kann, bei Tri-Folds benötige ich da schon (je nach Größe) irgendein Hilfsmittel. :)
 
Meine Two-Folds stehen prima und umkippsicher, auch ohne zusätzliches Gewicht. (Allerdings habe ich die Kanten angeritzt, um saube Knickfalten zu bekommen, dann ist auch der Standfuß schön eben.)
 
Wir spielen im Sommer häufiger mal an der frischen Luft, da kann der Wind gelegentlich zum pösen Feind werden. ;)
 
Manchmal entwickeln sich kleine Sachen zur Katastrophe - Chaos am Spieltisch halt. :)

Savage Cyberpiraten. Die Crew trifft sich in Cockburn Harbour mit Animal Mother, einem alten Freund von Blind Meg. Schrapnell (der Troll) ist endlich in der großen Stadt. Der einzigen Stadt in der Gegend, in der es ausgebildete Sicherheitskräfte gibt und die ihren Job ernst nehmen.

Während die anderen plaudern und Poppet mit den Extras der Crew Ersatzteile einkaufen geht, marschieren Schrapnell und Sir Morowitz (ein irrer Jetbike-Ritter) los, um Waffen einzukaufen. Der Troll hat zwei SMG über Kreuz auf dem Rücken.

Prompt geraten die beiden in eine Kontrolle. Ohne SIN windet sich Sir Morowitz aus der Sache raus, Schrapnells Leben als Pirat scheint gelaufen. Der Troll bekommt Handschellen angelegt (auf dem Rücken), erst dann gibt er Fersengeld - Richtung Bar! Die Cops hinterher.

Animal Mother bemerkt den Aufruhr und geht zur Türe. Er sieht Schrapnell und packt Charlene aus, sein geliebtes SMG. Runter auf den Boden, Anschlag und volle Breitseite - Feuer aus allen Rohren (so lautet auch der Name des Porno, den die Crew eine Woche zuvor drehte).

Cops unter Feuer bedeutet Verstärkung. Animal Mother ist blutrünstig und erledigt die Cops komplett. Cops tot bedeutet heftige Verstärkung in kurzer Zeit. Die Crew beschließt zu fliehen, nachdem Blind Meg auch noch den Barkeeper umlegte. Alle schaffen es aus der Bar raus, bis aus Blind Meg, die noch fassungslos über den plötzlichen Straßenkampf ist. Der Sicherheitsmagier zieht Feuerbarrieren hoch und dann rast die Luft-Boden-Rakete heran. Glück für Blind Meg: Die Rakete schlägt neben der Bar ein und tötet nur einige Touristen.

Blind Meg (Erste Offizierin der Snake Eyes) flieht durch den Hinterausgang und versucht eine Überwachungsdrohne abzuhängen, was ihr gelingt. Über Schleichwege macht sie sich auf den Weg zum Hafen, die Lage checken. Die Kommunikation wurde von den Cops bereits unterbrochen.

Was macht die restliche Crew? In Panik auf geradem Weg unterwegs zum Boot, um aus dem Hafen zu fliehen. Das dortige Abwehrgeschütz ruckt bereits in deren Richtung, da Schrapnell und Animal Mother von den Cops natürlich getaggt wurden. Der Rigger stellt also eine Verbindung zwischen den Leuten her und wartet ab, bis alle im Boot sitzen. Dann eröffnet er das Feuer auf die Copkiller. Halbautomatisches Raketenfeuer geht los, der Antrieb wird zuerst zerstört, dann der ganze Rest. Extras tot, alle anderen leicht bis schwer verletzt, Animal Mother tot.

Die Cops lesen die Reste auf. Schrapnell, Poppet und Sir Morowitz landen im Arbeitslager. Verlust: 1,5 Millionen Dubs, denn die Crew hatte natürlich die Goldenen Kommlinks dabei. Die, mit dem ganzen abgesicherten Schotter.

Animal Mother: "Das verstehe ich nicht. Warum nimmst du denn gar keinen Schaden und ich gehe hier drauf?"
Schrapnell: "Ich spiele doch einen Troll."
 
Am Freitag haben wir eine weitere Session von der Warhammer-Kampange "Der Innere Feind" gespielt. Falls jemand in das Sessiontagebuch schauen möchte: hier.

SW ist doch tödlicher als es sich nach dem Lesen anfühlt. Ein SC wäre beinahe im Kampf gegen 2 Mooks draufgegangen, und die waren nicht wirklich gut, W6 in Kämpfen. (Und ich hatte zudem noch den Überzahl-Bonus vergessen) Ich sollte vielleicht mehr Bennies vergeben, ich habe den Benniefluß noch nicht ganz so drauf, fürchte ich.
 
Wenn die Bennies nicht angemessen fließen, dann ist SW durchaus tödlich. Das Kampfsystem ist auf die Verfügbarkeit, aber auch gewisse Knappheit, der Ressource Bennies ausgelegt. Ohne oder mit zu wenig Bennies schlagen explodierende Schadenswürfe enorm durch und sorgen für eine höhere Tödlichkeit, als man es sich bei SCs eventuell wünschen würde (außer bei Horror-Settings wie z.B. Realms of Cthulhu).

Andererseits: Warhammer ist doch auch eines der Settings, in denen eine erhöhte Sterblichkeit der SCs zu den von vielen gewünschten Eigenschaften gehört.
 
Hellfrost 09 - Von Reichtum und Armut

Wie geplant wurden zur Spielsitzung Grill und Grillgut herangeschleppt. Und wie erwartet lag der Wetterdienst falsch und es regnete. Immer wieder mal. Kein Problem, saßen wir halt drinnen und der Grill stand draußen. Das Verlängerungskabel hatte ja genug Reichweite und die Terrasse zum Glück ein Dach. Das Grillen an sich übernahmen dann drei Leute und so hielt sich die Arbeit in Grenzen. Zudem waren die Sachen auch lecker. Überrascht hat vor allem der Grillkäse, da hatte ich eine neue Sorte erwischt.

Rollenspiel ist bei uns ja auch immer normales Treffen, also plaudern wir oft genug erst einmal munter los, bevor wir spielen. Das praktiziere ich wohl seit über siebenhundert Sonntagen so. Derzeit mache ich die Spieltermine übrigens mittels der Eventfunktion von G+ klar. Das ist eine ziemlich nette Sache.

Jedenfalls haben wir es geschafft und das Abenteuer “Die Höhle des Ungezieferkönigs” zu einem Ende gebracht. Diesmal waren auch mehr Leute da. Also konnte es kämpferisch auch ein wenig heißer hergehen.

Eyla, Fynn und Toss hatten sich bereits am Fuße der Lawine getroffen. Der Engro Fynn war natürlich überrascht, dass die Gnadenschwester Eyla erneut den Tod überlistet hatte. Dabei handelte es sich um eine List von Gautrek, dem Ungezieferfürsten und somit Paladin des Vali. Doch Gautreks Pläne scheiterten bisher kläglich.

Gautrek saß nun in der Ruine einer alten Motte und hatte dort sein Lager aufgeschlagen. Seine Gefangene war zwar geflohen, aber seine Orks berichteten ihm, dass die Gnadenschwester von der Schneelawine begraben worden sei. Das war allerdings ein Irrtum und lässt mich schließen, dass es unnötig ist während einer Spielsitzung stets gut zu würfeln. Es reicht zum Überleben, wenn die Würfel in den heiklen Augenblicken explodieren.

Davon einmal abgesehen, stimmten Eyla, Toss und Fynn ihr weiteres Vorgehen ab. Sie wollten sich still und heimlich an Gautrek heranschleichen und dann überraschend zuschlagen, um den Überraschungseffekt auf ihrer Seite zu haben. Zu ihrem Bedauern kam es anders.

Die Frostlingbarbarin Freya, eine wahre Walküre mit Axt, war nach einiger Zeit in der Wildnis nach Dalsetter zurückgekehrt und fand ihr Heimatdorf niedergebrannt und ihre Familie tot. Vom Gedanken an Rache erfüllt war sie den Spuren gefolgt, hatte den Tempel der Ertha entdeckt und war von dort den Spuren bis zur Motte nachgegangen. Hier hatte sie sich bis an die Helden herangeschlichen. Mit der Axt in der Hand sprach sie nun die Fremden an. Fynn erschrak dermaßen, dass er laut Aufschrie und somit Gautrek und seine Leute alarmierte.

Der Überraschungseffekt war nun dahin. Freya erkannte jetzt auch, wer der wahre Feind war, als sie Gautrek und die Orks erblickte. Die hatten bereits zu den Waffen gegriffen und eilten zu einem Durchbruch in der Wand, um die Situation zu überblicken.

Raja schob sich mit ihrer Armbrust nach vorne und nutzte die Deckung zweier Felsen, um Toss und Freya Rückendeckung zu geben. Die beiden stürmten mit gezogenen Waffen nach vorne, um die feindlichen Nahkämpfer gemeinsam zu binden. Eyla nutzte das Chaos, um von Deckung zu Deckung zu schleichen. Sie wollte über einen rückwärtigen Durchbruch in die Motte hinein und dort nach Wahre Freundschaft suchen, der magischen Kriegsaxt. Fynn suchte sich eine gute Position und begann die Gegner zu reizen, um sie vom Kampfgeschehen abzulenken.

Gautrek schickte erst einmal seine Orks vor, während er sich selbst eine gute Position zum Zaubern suchte. Der Rattenkönig erhob sich von seinem Lager und trabte um das Feuer herum, während seine Riesenratten die ungeschützte Flanke entlangstürmten. Sie sollten nach den Orks die zweite Welle bilden, damit Gautrek und der Rattenkönig anschließend ein Leichtes hatten, um die Helden wegzuputzen.

Freya legte allerdings eine unmenschliche Schnelligkeit an den Tag und ließ ihre Axt in einem furiosen Rundumschlag durch die Luft pfeifen, der erst von Toss dicker Rüstung gestoppt wurde. Mit einem Fluch auf den Lippen konnte der Priester des Tiw nur noch hilflos zusehen, wie der letzte Ork in Panik floh. Derweil erreichte Eyla das Mauerwerk und suchte nach dem Durchgang, während Raja mit ihrer Armbrust die erste Ratte erlegte.

Bevor die Riesenratten nun aus der Motte strömten und über die Helden herfielen, beschleunigte Freya ihren Schritt und blockierte den Durchbruch der Motte. Tiw eilte an ihre Seite und deckte die Flanke. Nun war es schwerer auf die Feinde zu schießen, also ging Raja dazu über genau zu zielen, was den erhofften Erfolg brachte. Freya ließ ihre Axt wirben und sorgte bei Toss erneut für einen lauten Fluch, der die letztenRiesenratte mit einem einzigen Hieb seines Schwertes niederstreckte, nachdem diese Freya die Kehle aufriss. Auch Gautrek fluchte, denn ein gut gesetzter Bolzen setzte ihm dermaßen zu, dass er sich nicht mehr auf seine Zauber konzentrieren konnte. Der Paladin des Vali war unvermittelt ziemlich schutzlos.

Der Rattenkönig eilte herbei und brachte seinen Schwarm in Kontakt mit den Helden. Glücklicherweise erlitt niemand Schaden. Freya und Toss stellten sich dieser Bedrohung gemeinsam entgegen und machten damit den Schusskorridor für Raja frei, die mit einem gezielten Treffer Gautrek über den Haufen schoss. Da flog auch schon der Kopf des Rattenkönigs durch die Luft, gerade als Eyla das Lager erreichte und in der Ausrüstung nach der Zauberaxt suchte.

Die verbliebenen Ratten wähnten nun ihr Heil in der Flucht, während Fynn nach vorne lief und seinen Kameraden Deckung gab. Die Schlacht war siegreich geschlagen. Das Land war von Gautrek befreit, der Plage ein Ende gesetzt.

Eyla versorgte die Wunden, dann sammelten die Helden ihre Habe zusammen und durchsuchten das Lager Gautreks. Was wertvoll schien wurde eingepackt, den Riesenratten das Fleisch als Proviant von den Knochen geschnitten und dann erst einmal übernachtet. Früh am nächsten Morgen machten sich die Helden auf den Weg nach Aslov.

In der Stadt angekommen waren alle erst einmal entsetzt, wie schlecht die Zustände waren. Überall Flüchtlinge und Hungernde, die hier ihr Glück suchten und meistens nur Leid fanden. Eyla und Raja wollten zuerst in die Zeltstadt, um dort im Haus der Heilung vorzusprechen, einer kleinen Ansammlung von Zelten der Gnadenschwestern. Sie verrichteten inmitten der Zeltstadt, und bewacht von Schwertern der Notwendigkeit, ihre Arbeit.

Ich weiß, laut dem Hellfrost Gazetteer ist das Haus der Heilung tatsächlich eine kleine Hütte. Allerdings ist es für mich viel authentischer das Holz der Hütte als Brennmaterial zu nutzen und - weil es eine Zeltstadt ist - ebenfalls Zelte zu nutzen. Und auch mehr als ein Zelt, denn für mich ist der Einfluss von Mutter Felise und ihrer Schar an Gnadenschwestern größer, als eine Hütte und eine Suppenküche.

Die Helden erhielten eine warme Suppe und konnten ihre müden Knochen auf harten Bänken ausruhen. Eyla übergab Wahre Freundschaft an Raja, dann sprach sie bei Mutter Felise vor. Diese hatte bereits einige Geschichte zugetragen bekommen, ließ sich aber von Eyla nochmals Bericht erstatten. Sie war vor allem davon erschüttert, dass es einem Anhänger des Valis gelungen war, so viel Leid über die Region zu bringen. Und sie war aufrichtig erfreut, dass Gautrek nun vernichtet war. Allerdings behagten ihr die Methoden der Helden nur wenig. Zwar lobte sie Eylas Einsatz, aber dennoch bestrafte sie ihre Tochter mit einigen Gertenhieben auf die Handflächen.

Dann unterhielten sich die beiden weiter und Mutter Felise sprach Eyla auf die goldenen Statuetten an. Diese würden sicherlich gut gegen Holz, Kleidung und Nahrung eingetauscht werden können. Also schickte Eyla nun Raja zu Mutter Felise, damit diese die Statuetten vorlegen konnte. Raja versuchte Felise zwar davon zu überzeugen, dass sie sicherlich einen besseren Preis erzielen würde als die Gnadenschwestern, aber Mutter Felise setzte ihren Kopf durch und verstaute kurz darauf die beiden Statuetten in einer Kiste.

Anschließend schalt sie Raja, weil das Schwert der Notwendigkeit zugelassen hatte, dass Eyla zur Waffe griff. Allerdings lobte sie die Kriegerin auch für ihren Einsatz und das deren Schutzbefohlene überlebt hatte. Im weiteren Verlauf des Gesprächs kamen beide überein, dass Raja in ihrem Hause einige Flüchtlinge aufnehmen würde. Immerhin hatte die Kriegerin ein eigenes Haus in der Altstadt und Draußen war es kalt. Zum Ende des Gesprächs sprach Mutter Felise Raja nochmals ins Gewissen und übergab ihr zwei Dosen mit Schlafpuder, um Eyla besser beschützen zu können. Dann waren die beiden entlassen.

Als nächstes machten sich alle auf in die Taverne zur letzten Gelegenheit. Fynn war auf der Suche nach ihrem ehemaligen Auftraggeber. Sie fanden ihn tatsächlich, denn nach dem Brand Dalsetters, dem vergifteten Mehl und dem Tod von Familie und Freunden, war der gute Rutger vollständig ruiniert. Glücklicherweise hatte er in der Taverne eine Arbeit als Knecht gefunden und fristete nun so sein Dasein. Er war jedoch froh, dass Freya überlebt hatte.

Fynn berichtete in der Taverne von den letzten Heldentaten der Gruppe und schmückte die Geschichten weidlich aus. Die Anwesenden raunten anerkennend, doch der Untergang Dalsetters rief auch einigen Missmut hervor. Diese Heldengeschichte hatte dadurch einfach einen kleinen Makel.

Müde vom Tagewerk und den letzten Abenteuern, zogen die Helden zu Rajas Haus. Hier stellte das Schwert der Notwendigkeit zwei Zimmer für die Armen zur Verfügung und brachte auch die neuen Freunde unter. Dann kehrte Ruhe im Haus ein …
 
Interessant wie üblich.
Einige Anmerkungen:
  • Die windschiefe Hütte der Heilerin aus Holz hat schon seinen Sinn, denn das Gebäude ist einer der wenigen festen Punkte der Zeltstadt. Ein paar Hilfszelte werden sie aber sicherlich haben. Übrigens gibt es in der Innenstadt auch einen Eira-Tempel der Heilung, nur kann sich den kaum ein Flüchtling leisten.
  • Die Umgebung von Aslov mag zwar von Reisig und Feuerholz leergeräumt sein, aber es gibt viele lichte Wälder (mit Köhlern), Torf und Dung, so dass das Heizen auf dieser Seite der Berge weniger das Problem ist. Auch nicht für Flüchtlinge ohne viel Reichtümer. Lebensmittel und gerade die gerechte Verteilung ist das Problem!
  • Mutter Felise herrscht übrigens über Sanctuary im Südwesten beim Spyre, nicht in Aslov. Die Heilerhütte in der Zeltstadt wird von ihr selten besucht. Sie steigt bei ihren wenigen "Staatsbesuchen" eher in der Innenstadt bei Baronin Olivia und dem Rat ab.
 
Interessant wie üblich.
Einige Anmerkungen:
  • Die windschiefe Hütte der Heilerin aus Holz hat schon seinen Sinn, denn das Gebäude ist einer der wenigen festen Punkte der Zeltstadt. Ein paar Hilfszelte werden sie aber sicherlich haben. Übrigens gibt es in der Innenstadt auch einen Eira-Tempel der Heilung, nur kann sich den kaum ein Flüchtling leisten.
  • Die Umgebung von Aslov mag zwar von Reisig und Feuerholz leergeräumt sein, aber es gibt viele lichte Wälder (mit Köhlern), Torf und Dung, so dass das Heizen auf dieser Seite der Berge weniger das Problem ist. Auch nicht für Flüchtlinge ohne viel Reichtümer. Lebensmittel und gerade die gerechte Verteilung ist das Problem!
  • Mutter Felise herrscht übrigens über Sanctuary im Südwesten beim Spyre, nicht in Aslov. Die Heilerhütte in der Zeltstadt wird von ihr selten besucht. Sie steigt bei ihren wenigen "Staatsbesuchen" eher in der Innenstadt bei Baronin Olivia und dem Rat ab.

Den Besuch im Tempel habe ich im Bericht unter den Tisch fallen lassen, war zu langweilig. Und die Idee einer Ansammlung von Zelten finde ich einfach schöner. Aber das ist ja Geschmackssache.

Wegen der Auseinandersetzung mit Gautrek wollte die gute Mutter Felise so gütig und schwesterlich wie möglich erscheinen. zumal die Gruppe das Idol dabei hat. Allerdings wäre das für meine Gruppe doch etwas zu viel des Wissen im Spielbericht gewesen und hätte sie vielleicht mit der Nase darauf gestoßen.

Das Olivia Hausmann über Aslov herrscht ist mir bekannt. Aber es passt für meine Kampagne besser, wenn sie Felise in Aslov begegnen. Dann kann ich sie bequem nach Freistatt (Projektname) einladen. :)
 
Das mit den Zelten geht schon klar, denn am Ende ist es ja EUER Setting. Es ist in Eurer Runde eben Fakt! ;)

Nur zur Erklärung hat Wiggy sich die Freilande (Freelands) als eine Art nordischer "Wilder Westen" vorgestellt, wo innerhalb weniger Monde Siedlungen aus dem Nichts entstehen und genauso schnell verschwinden können. Der Schuppen der Schwestern sollte eben die semi-permanente Behausung darstellen, nachdem sie nun schon seit einigen Jahren in der Zeltstadt anwesend sind. In ein paar Jahr wird an gleicher Stelle ein richtiges, festes Haus entstehen, wo die Leidenden von den Schwestern gepflegt werden können. Da ihre Leistungen ja relativ günstig sind (insbesondere im Vergleich mit dem Eiratempel in der Stadt) haben sie einen enormen Zulauf.

Die Parallele Sanctuary = Freistatt ist beabsichtigt.
 
Mittwochs spielen wir Cyberpiraten - und das wird es spätestens Zeit für 'nen InGame Pressespiegel zu den aktuellen Ereignissen. Viel Spaß damit. :)

JHIH Network 08 - Maria Mercurial on Tour (maybe)

Snake Eyes – Piraten ad acta
KARIBISCHE LIGA – SÜD CAICOS – COCKBURN HARBOUR Erneut ist es den karibischen Sicherheitskräften gelungen einen vernichteten Schlag gegen die Piraterie zu landen. Nach einem heftigen Feuergefecht - und erheblichen Verlusten auf Seiten von Knight Errant - wurden die daran beteiligten Piraten dingfest gemacht und in einem Schnellverfahren zum Tode verurteilt. Sie befinden sich nun im Hochsicherheitsgefängnis St. Crocodile, das sich irgendwo in den Everglades befindet, und warten dort auf ihre Hinrichtung durch den Strang. Dazu Ali Danuba Hussein Jackson: „Ey, Mann, die haben einfach draufgehalten, die Cops mit Blei vollgepumpt, bis zum Erbrechen. Die Scheißkerle haben es nicht anders verdient. Yeah! Genau so sehe ich das, Mister Interviewcop mit der großen Wumme vor meiner Nase.“

Unbemanntes Ruderboot entdeckt
EVERGLADES In den Sümpfen wurde ein Ruderboot gesichtet. Dazu Benjamin Dundee, erfahrener Krokodiljäger: „Nimm mir die Kamera aus dem Gesicht! Nicht aufs Wasser halten mit der Lampe! Seid ihr alle doof? Nein, das ist kein blutiges Steak sondern der Köder! Wo kommt ihr eigentlich alle plötzlich her? Moment, ich bekomme gerade einen Anruf von meiner Schwester aus Australien. Seid doch mal ruhig! Ja? Was? Was meinst du genau mit Todesstrafe? Hör doch mal auf zu weinen! Alligator! Alligator! Runter, ihr Idioten …!“

Bankschiff vor Long Island überfallen
KARIBISCHE LIGA – BAHAMAS – LONG ISLAND Ein Bankschiff der Gunderson Corp. Wurde am frühen Morgen von maskierten Zwergen mit Pickelhaube überfallen, ausgeraubt und anschließend versenkt. Die G-CORP SANDY transportierte vor allem Lohngelder in Form von Naturalien, für die einfachen Arbeiter auf den Inseln. Zu den gestohlenen Gütern zählen vorrangig Bananen, Rum, Zucker und Glasperlen. Für den Überfall wird Long Islands ehemaliger Gouverneur Mad Toshi verantwortlich gemacht. Dazu seine Sekretärin Miss Nice'n'Cute: „Ich kann mich nicht über meinen Chef beklagen, wir haben stets auf der richtigen Höhe miteinander verkehrt. Zugegeben, manchmal hatte er so seine Eigenarten, aber trotz allem hatte ich unter ihm sehr angenehme Arbeitsbedingungen.“

MM plant Abstecher in die Liga
KARIBISCHE LIGA – MIAMI Maria Mercurial (42-45), Novastar und die wohl bekannteste Musikerin der Welt, plant für das kommende Jahr eine Welttournee. Einer der geplanten Auftritte soll im Gunderson-Dome in Miami stattfinden. Somit rückt auch die karibische Liga in den Fokus der Glitzerwelt. MM wurde bekannt mit Werken wie "Who Weeps For The Children", "Take It To Mister", "Night Tears", "Puta" und "Chummers for Life". Ob die in die Jahre gekommene und vom Schicksal gebeutelte Künstlerin an ihre alten Erfolge anknüpfen kann, ist fraglich. Immerhin war es seit 2064 sehr ruhig im den Novastar, nachdem Ehemann und Sohn bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Mercurial Stil soll zudem weg vom Synth, hin zum Blues und Jazz führen, gemischt mit buddhistischen Klängen. Die Fans dürften die Tournee mit Spannung erwarten.

Kopfgelder aktuell
Ginger Bread Man 1.600.000.000; Miss Muffin 300.000.000; (…); Bullseye 110.000; Sir Morowitz 110.000; Schrapnell 90.000; Poppet 80.000; Vladimir Murdoch 80.000; Blind Meg 70.000; ; Tom „Brenzzlik“ Cat 60.000 Milo 50.000; Captain Tobias Fissler 30.000; Leo Grande 5.000
 
Hellfrost 10 - Von Rittern und Türen

Die letzte Hellfrost-Spielsitzung stand schon unter einem guten Vorzeichen. Das Start-up bestand aus Spielern und Schnitzelbrötchen. Schnitzelbrötchen sind bei uns ziemlich beliebt - wer mag denn kein Schnitzelbrötchen, also bitte - und deswegen war mal wieder Schnitzelbrötchen-Rollenspieltag. Natürlich haben wir innerhalb der Gruppe die ganze Arbeit aufgeteilt. So ein Schnitzelbrötchen besteht ja mehr als nur aus Schnitzel und Brötchen. Das braucht es auch noch Hela-Ketchup. Passend für Rollenspiel im Helfrost (so nennt sich nun der ehemalige Weltenfrost offiziell).

Wir hatten schon Sorge, den Schnitzeln wäre was passiert, denn die Spielerin mit den Schnitzeln war unpünktlich. Glücklicherweise lag es aber daran, dass sie die Schnitzel frisch zubereitete und so hatten wir warme Schnitzel auf den warmen Brötchen. Die Panade war schön golden, so wie ich sie gerne mag. Das harmoniert wunderbar mit den goldenen Brötchen von unserem Bäcker. Und der Ketchup war super (ich glaube er war Jahrgang 2012, also ein richtig guter Jahrgang, sehr vollmundig im Geschmack, ohne zu tomatig, aber dafür mehr würzig zu sein).

Nachdem wir mit den Schnitzelbrötchen fertig waren setzten wir uns erst einmal zurück, entspannten und sprachen noch ein wenig über Schnitzelbrötchen. Also das übliche Schnitzelbrötchengespräch. Was war dein bestes Schnitzelbrötchen, wann hatten wir beim letzten Mal Schnitzelbrötchen, lustige Anekdoten über Schnitzelbrötchen (Grüße an Daniel, der hoffentlich das zählen gelernt hat) und das noch ein Schnitzelbrötchen übrig sei. Einer der Spieler hatte ja unbedingt vorher zu Mittag essen müssen und wir bekamen das letzte Schnitzelbrötchen einfach nicht in ihn rein. Also wurde das Schnitzelbrötchen dann mit mehreren Leuten geteilt und wir scherzten dabei, was es schon für Blödmänner gibt, die so ein Schnitzelbrötchen ignorieren.

Nach den Schnitzelbrötchen (die übrigens sehr lecker waren), wandten wir uns anderen Dingen zu und entschieden uns dafür, beim nächsten Mal Sandwiches zu machen. Die essen wir auch sehr gerne, aber weniger gerne, als Schnitzelbrötchen. Und nach Klärung der Sachlage, spielten wir Rollenspiel - mit vollem Bauch und gut gelaunt wegen den Schnitzelbrötchen.

Nach den letzten Ereignissen und vor dem nächsten Kaufabenteuer (N2), wollte ich meine Spielgruppe ein wenig in Aslov herumgehen lassen, um die Stadt, deren Probleme und einige Einwohner kennenzulernen. Dazu habe ich mir eine kleine Story ausgedacht und die darin enthaltenen Plots mit den Plots aus meiner Spielhilfe “Abenteuer in Aslov” kombiniert.

Dem Kalender nach war es noch immer tiefster Winter und die Leute drängten sich um die warmen Feuer in der Stadt. Die Helden machten sich daran, Aslov zu erkunden und einige Angelegenheiten zu regeln. Zudem lernte sich die Gruppe besser kennen. So erzählte Eyla, dass sie Quereinsteigerin sei und manche der Regeln der Schwesternschaft noch verinnerlichen müsse. Freya zog dagegen erst einmal los, um die Stadt auf sich wirken zu lassen, während Fynn - in Gesellschaft von Thoss - seinen Wunden auskurierte.

Am Ende des Tages hatten die Helden beinahe einen Aufstand ausgelöst, der aber im letzten Augenblick von ihnen auch wieder verhindert wurde. Die Leute waren ziemlich aufgebracht und der kleinste Funke konnte einen Flächenbrand auslösen. Zudem überlegten die Helden nun selbst, ob in den Lagerhäusern noch Lebensmittel lagerten oder ob die Häuser leer seien.

Eyla hatte der Menge versprochen, sich für die Leute einzusetzen und versuchte nun ihr Versprechen auch zu halten. Deswegen wollte sie sich an Mutter Felise wenden und marschierte in die Zeltstadt. Hier erfuhr sie, dass die Mutter zwar gelegentlich vorbeisah, aber eigentlich bei der Baronin Hausmann zu Gast sei und dort mit ihrer Gesandtschaft Quartier bezogen hatte. Das löste innerhalb der Gruppe dann erneut Diskussionen aus.

Eyla beschloss also, beschützt von Raja, ins Hochquartier zu gehen und im Kastell der regierenden Baronin Olivia Hausmann um ein Gespräch mit Mutter Felise zu bitten. Die empfing Eyla in der Küche des Anwesens, wo die Vorbereitungen zu einem kleinen Fest stattfanden. Dieser Überfluss war für Eyla - in Anbetracht der Hungersnot - ein Schlag ins Gesicht. Aber Mutter Felise beruhigte Eyla und erklärte ihr, dass dies ein notwendiges Übel sei, um die Reichen und Mächtigen für ihre Sache zu gewinnen. Die Reste würden selbstverständlich eingepackt und unter den Armen verteilt. Politik eben. Mutter Felise hatte schon ein schweres Los gezogen und half, wo sie nur konnte.

Sie hörte sich Eylas Ausführungen gut an und lud die Gnadenschwester dann ein, mit ihren Freunden am abendlichen Fest teilzunehmen. Dort könnten die Helden nochmals von ihrem Kampf gegen Gautrek erzählen und Mutter Felise versuchen, mehr Anhänger für ihre Sache zu finden. Eyla willigte widerstrebend ein und marschierte dann zurück zu Rajas Haus, um ihre Freunde zu unterrichten.

Abends ging es dann aufs Fest. Manch einer hatte sich in Schale geworfen, die er nun - des lieben Friedens willen - an der Garderobe ablegen musste, um nicht zu laut zu scheppern und versehentlich jemanden aufzuspießen. Das sahen alle ein.

Auf dem Fest waren nun allerhand Leute, die sich gerne die spannenden Geschichten der Helden anhörten und wohlmeinend dazu nickten. Allerdings gab es auch einige abfällige Stimmen, die aber meistens aus Richtung des Eira-Priesters klangen. Er nahm zwar gerne am Fest teil, ließ aber keine Möglichkeit aus, um gegen die Gnadenschwestern zu wettern. Mutter Felise ging stets mit einem Lächeln darüber hinweg.

An diesem Abend lernten die Helden mehrere Leute kennen. Sie wurden der Baronin Hausmann vorgestellt, begegneten einem Hauptmann der Herdritter, trafen den Kommandanten der Stadtwache und sprachen natürlich auch mit Mutter Felise und Hauptman Hengistsunu. Es wurde gegessen, geredet und auch getanzt. Als sich das Fest dem Ende zuneigte, hatten die Helden viele Meinungen gehört und etliche neue Gerüchte aufgeschnappt, von denen sie manche für Unsinn, andere wiederum für glaubhaft hielten.

Das Fest war auch am nächsten Tag noch Gesprächsthema bei den Helden, als Fynn, Thoss und Freya auf der Straße einige Schwerter der Notwendigkeit sahen, die sich merkwürdig benahmen. Scheinbar suchten sie jemanden. Die drei Helden folgten den Männern erst einmal unauffällig. Derweil waren Eyla und Raja mit Lina beschäftigt, einer Schutzbefohlenen von Eyla. Die Kleine war ein gefallenes Mädchen, dass Mutter Felise aus dem Kerker Aslovs geholt und bei den Schwestern aufgenommen hatte. So wie einige andere junge Mädchen.

Lina und die anderen hatten neben dem Fest ein wenig im Kastell der Baronin gewildert und waren von Eyla erwischt worden. Mutter Felise, beeindruckt von Eylas entschlossenem und überlegtem Handeln, hatte ihr daraufhin Lina anvertraut, um das junge Ding auf den rechten Weg zu bringen. Jedenfalls solange, bis Mutter Felise wieder nach Freistatt aufbrach. Lina, die gerne plapperte und ihre Nase überall hineinsteckte, hatte bereits für Ärger gesorgt, als sie Fynn in einer Abstellkammer an die Wäsche ging. Der Engro hatte sich mit Händen und Füßen gewehrt, hatte dabei aber etwas von seinem guten Ruf eingebüßt.

Jedenfalls rauften sich Eyla und Raja Lina wegen die Haare, während Fynn, Thoss und Freya den Schwertern in eine ruhige Seitengasse folgten. Hier hatten die Krieger eine junge Frau gestellt, die wie eine Bettlerin aussah. Dann erkannte Fynn Annabella, eine Anari und Gnadenschwester. Die Schwerter der Notwendigkeit waren allerdings nicht auf den Schutz der jungen Frau bedacht, sondern wollten ihr die Kehle durchschneiden. Die drei Helden schritten sofort ein.

Fynn provozierte die Männer, um sie von Annabella abzulenken, während Freya ihre massige Gestalt in die Gasse schob und die schwere Axt in den großen Händen wog. Zwei der Schwerter ließen tatsächlich von Annabella ab. Der eine schleuderte erst einmal seinen Speer auf Fynn, während der andere das Schwert zog und nach vorne kam. Der Augenblick, in dem auch Thoss um die Ecke trat.

Merkwürdig am Kampf war nun, dass einer der Ritter seine Kameraden nicht unterstützen wollte, sondern Annabella angriff. Die junge Frau schrie panisch auf. Freya fällte ihren Gegner mit einem Schlag und stürmte dann die Gasse hinab, um den Angreifer von der Gnadenschwester abzuhalten, während sich Fynn und Thoss die beiden anderen vornahmen. Kurz darauf war die Sache geklärt. Die Helden durchsuchten die Toten, dann zogen sie die Leichen in eine dunkle Ecke und verschwanden.

Sie suchten erst einmal Unterschlupf in Rajas Haus und versteckten Annabella dort, bevor sie mit Eyla und Raja das Gespräch suchten. Prompt schnüffelte Lina herum und probte einen kleinen Aufstand. Sie wurde daraufhin von Eyla zur Küchenarbeit verdonnert, doch Lina deutete an, eventuell was aufgeschnappt zu haben. Also wurde sie vom Küchendienst vorübergehend befreit.

Annabella erzählte den Helden nun, dass sie gar nicht wüsste, warum die drei Schwerter sie töten wollten. Die Gnadenschwester hatte in der Zeltstadt nur zufällig einige Worte aufgeschnappt (”(…) letzte Gelegenheit (…)”,”(…) falsche Türe (…)”). Die Schwerter bemerkten Annabella und seien dann sofort auf sie losgegangen. Die Gnadenschwester floh ängstlich, suchte sich eine Verkleidung und war dann auf dem Weg ins Hochquartier, um dort bei Mutter Felise vorzusprechen.

Die Helden waren entsetzt und Fynn fühlte sich in sämtlichen Verschwörungstheorien bestätigt. Da war etwas faul. Und Lina war dem Engro zudem sehr suspekt. Er überzeugte die anderen davon, dass dem jungen Ding zu misstrauen sei und schlug einen Test vor. Er wollte sich in eine große Ratte verwandeln und bei Lina vorbeischauen. Sollte sie Vali anbeten, würde sie einer Ratte nichts antun. Die anderen stimmten zu und setzten den Plan um.

Schlussendlich versuchte Lina die Fynn-Ratte aus dem Fenster zu treten, warf ihm noch ein heißes Glätteisen hinterher und beinahe hätten die Dienstboten die Ratte erledigt. Fynn entkam mit knapper Not. Lina konnte also weitgehend vertraut werden. Auf jeden Fall sollte sie im Haus bleiben, während die Helden losziehen wollten, um die Sache aufzuklären. Da war Lina allerdings ganz anderer Meinung und vertrat die auch. Schlussendlich setzte sie den Helden das Messer auf die Brust: Entweder sie würde mitgenommen oder sie würde im Orden von Annabella herumerzählen. Die Helden gaben erst einmal zähneknirschend nach.

Wichtiger war nun, das Rätsel um die Wortfetzen zu lösen. Da brauchte es eine gut Idee, doch niemand hatte eine. Also kamen die Helden überein, bei dem Herdritter Rat zu holen. Der Mann hatte freundlich geschienen und seine Hilfe angeboten. Vielleicht wusste er, um was für eine letzte Gelegenheit und was für eine Türe es sich handelte.

Die Helden packten also ihre Sachen, schärften Lina nochmals einige Verhaltensregeln ein und gingen dann los. Sie wussten zwar nicht wo der Herdritter wohnte, aber solange er sich in Aslov aufhielt, war er abends meisten in der Taverne “Zur letzten Gelegenheit” anzutreffen. Dorthin lenkten die Helden also ihre Schritte …

So weit, so gut. Ich bin gespannt ob mein Abenteuer so funktioniert, wie ich es mir ausgedacht habe. Das wird die nächste Spielsitzung ergeben.
 
JHIH Network 09 - Snake Eyes entkommen!

Snake Eyes beißen zu
KARIBISCHE LIGA – EVERGLADES Von vielen für tote Blindschleichen gehalten, haben die Snake Eyes erneut von sich Reden gemacht und ordentlich Kopfgelder auf sich gesammelt. Damit ist ihnen nun auch die Aufmerksamkeit der Touristenbüros sicher und langsam aber sicher nähern sich die Führungskräfte der magischen 200k-Grenze. Genau die Grenze, bei denen sie ins Panini-Sammelalbum „Top(less) Crews“ aufgenommen werden. Grund ist die brachiale Befreiungsaktion in den Everglades, bei den Blut und Blei in Massen flogen. Die Snake Eyes befreiten erst einen einzigen ihrer Leute (Schrapnell „The Tourist“ Dundee) und sorgten dafür, dass die Wachmannschaft verstärkt wurde. Erst dann kehrten sie zurück und rettete die restliche Mannschaft (Poppet und Sir Morowitz) kurz vor Vollstreckung des Todesurteils. Die Verluste auf Seiten der Sicherheitskräfte waren hoch. Dazu Hacker-Kid William Smith: „Es war schrecklich. Ein Signal nach dem anderen viel aus. Ich sah die Blips nur so wegrauschen. Und dann der Overkill, als die Stryder-Spider 3000 versenkt wurde. Mein Hommie hatte keine Chance heil da raus zu kommen. Aber dafür werde ich Rache nehmen und jeder verdammten karibischen Sicherheitsdrohne die Fratze von Captain Bullseye einspeichern!“

Ruderboot entdeckt
BERMUDAS Ein bemanntes Ruderboot wurde vor den Bermudas entdeckt.

Mehr Sicherheit für alle!?!
KARIBISCHE LIGA – BLUE HILLS Erneut ist in dem Gebiet um Blue Hills ein Touristendampfer spurlos verschwunden. Die Behörden vermuten ein Gewaltverbrechen, ausgeführt von einer der Piratencrews von Caicos oder Turks. Kuba verlangt einen erhöhten Einsatz der Navy in dem Gebiet. Caicos und Turks sprechen sich noch vehement dagegen aus. JHIH hat vorgeschlagen, den eigenen Sicherheitsdienst zu verstärken und auf Konzern-Kosten weitere Schnellboote in dem Gebiet zu stationieren. Santiago de Santos: „Ich habe mit Caroline, ich meine Miss Burke, gesprochen und wird sind übereingekommen, die Sicherheit in der Region zu stärken. Anlass dazu gab dieses schreckliche Feuergefecht in Cockburn Harbour vor einigen Tagen, bei dem etliche Cops regelrecht hingerichtet wurden.“

50. Neueröffnung eines Red Dragon Inn
KARIBISCHE LIGA – TURKS – COCKBURN TOWN In Cockburn Town wurde gestern das 50. Dragon Inn auf Grand Turks eröffnet, die allesamt zur China-Restaurant-Kette Red Dragon gehören. Damit ist die Insel zwar vollkommen mit Chinabuden überlaufen, aber scheinbar rechnet sich der ganze Spaß irgendwie. Obwohl sämtliche Gerichte nach Fertigzeug und Trockenfrostmist schmecken. Aber noch immer besser als gegrillter Hund. Li Xing Wu, Manager vom Dragon Inn 50, gab eine kleine Stellungnahme dazu ab: „百聞不如一見。/ 百闻不如一见 / Bǎi wén bù rú yí jiàn / Einmal sehen ist besser als hundertmal hören.“ Daraufhin entgegnete Boss Hayden Dixie: „Sind mir zu viele Schlitzaugen auf der Insel“, was Li Xing Wu mit einem freundlichen 人怕出名豬怕壯。 / 人怕出名猪怕壮。/ Rén pà chū míng, zhū pà zhuàng. / Ein Mensch fürchtet sich davor, berühmt zu werden, ein Schwein davor, fett zu werden.“ kommentierte und von Hayden Dixie mit einem „Fuck you!“ quittiert wurde.

Kopfgelder aktuell
Ginger Bread Man 1.604.000.000; Miss Muffin 301.000.000; (…); Hacker-Kid WS 250.000; FTL 240.000; Eight-Devils 180.000; Mousse T 150.000; Bullseye 140.000; Sir Morowitz 130.000; Blind Meg 130.000; Schrapnell 90.000; Poppet 80.000; Vladimir Murdoch 80.000; Tom „Brenzzlik“ Cat 60.000; Milo 50.000; Captain Tobias Fissler 40.000; Leo Grande 20.000
 
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