Muss es denn immer Fantasy sein?

AW: Muss es denn immer Fantasy sein?

Ephoran ist ein Universalsystem, kein Fantasysystem. Eines der Beispielsettings soll zwar IIRC Fantasy sein, aber dass als Beispiel bei einem Universalsystem etwas so gängiges genommen wird kann wohl keiner verübeln ;)

Ist der Fantasy-Bereich nicht schon ausgelutscht?
Es gibt sicher einige Heartbreaker und Noch-nicht-mal-ein-Heartbreaker, aber das ist im englischsprachigen Raum auch nicht anders. Für jedes innovative Hippiespiel und handwerklich sauber gefertigte Small-Press-Spiel kann ich mindestens drei lahme Fantasyrollozocks finden.

Ansonsten gibt es auch im deutschen Fantasybereich interessantes. Epos wurde ja schon erwähnt; das Weltenbuch ist zumindest vom Setting her innovativ und vor allem kein bierernster Fantasyromanzyklus in Spieleverkleidung; Barbaren (obwohl noch in Entwicklung befindlich) ist sicher auch erwähnenswert als ungewöhnliches Fantasysystem aus deutschen Landen.

Bei Cyberpunk stimme ich dir allerdings voll zu. Shadowrun lief AFAIK in Deutschland mit am besten, man hört immer wieder, daß Leute das Genre gutfinden, aber an den Regeln verzweifeln... da muß doch was gehen. Aber außer Frostzone ist mir da nichts kommerzielle bekannt....
Cyberpunk 2.0.2.0? Hat in Deutschland nie wirklich Fuß gefasst, ist aber auf deutsch verfügbar und zumindest bekannt genug um in den meisten mehr oder minder "friendly" LGS gefunden zu werden.

Auch wenn ich nicht mehr ein Freund von "Mazeprowl" bin, schlägt dies ja in die Richtung.
Die Erwähnung ehrt mich, aber ich habe starke Zweifel dass meine Entwicklung genug Massenappeal und Zugkraft hat um SR das Wasser abgraben zu können ;) Dazu verabscheut der deutsche Michel zu sehr Spiele ohne hübsches ausgewalztes Setting und Goldene Regel, aber dafür mit taktischem Fokus und Förderung von Powergaming.
 
AW: Muss es denn immer Fantasy sein?

Die Erwähnung ehrt mich, aber ich habe starke Zweifel dass meine Entwicklung genug Massenappeal und Zugkraft hat um SR das Wasser abgraben zu können ;) Dazu verabscheut der deutsche Michel zu sehr Spiele ohne hübsches ausgewalztes Setting und Goldene Regel, aber dafür mit taktischem Fokus und Förderung von Powergaming.

Und dazu hat Mazeprowl noch mehr als ausreichend Elemente die auch die Spieler die das alles grundsätzlich interessant finden abschrecken können ;)
 
AW: Muss es denn immer Fantasy sein?

Das wiederum musst du mir erläutern. Denn ich sehe keinen Grund weshalb etwa ein Fantasy-RPG mit einer bestimmten Art von Spieldesign verbunden sein muss.
Also ich denke schon, dass der Hintergrund auch seine Auswirkungen auf das System haben sollte. Ein Fantasy-Setting braucht beispielsweise ein Magiesystem, das im Hintergrund verwoben ist. Als schlechte Beispiel sehe ich zB D&D, wo Zauber nur Werkzeuge in, als gutes Beispiel (zum Teil) Shadowrun, wo die Magie mit dem Hintergrund (Astralraum, Geister usw...) verstrickt ist.
Je mehr Verwebungen es gibt, umso konsistenter wirkt es nach meiner Meinung.
Ich denke mal, dass auf wenige Ausnahmen bei den meisten Rollenspielentwicklungen erst einmal eine Entscheidung über das Setting gefällt wird und dann erst das System für die Welt entwickelt. Ist in meinen Augen auch der sinnigere Weg. Aber da ist (wie so oft bei solchen Diskussionen) einfach meine subjektive Meinung, die ich nicht über andere stellen möchte, weil sie grösstenteils nur meinen Geschmack widerspiegelt. ;)
Ich würde es so machen bzw. mache es so.
 
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Ich muss gestehen, ich sehe diese Dominanz von Fantasy nicht so ganz. Mit Lodland, Perry Rhodan, DeGenesis, CoC und Engel sind andere Genres gut vertreten.
 
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Als schlechte Beispiel sehe ich zB D&D, wo Zauber nur Werkzeuge in, als gutes Beispiel (zum Teil) Shadowrun, wo die Magie mit dem Hintergrund (Astralraum, Geister usw...) verstrickt ist.

Ich rate Dir einfach mal im aktuellen DungeonMasterGuide unter dem Kapitel "Campaigns" und dann Plane Describtions nachzuschlagen... Falls Du deinen Astralraum vermissen solltest...
 
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Cyberpunk 2.0.2.0? Hat in Deutschland nie wirklich Fuß gefasst, ist aber auf deutsch verfügbar und zumindest bekannt genug um in den meisten mehr oder minder "friendly" LGS gefunden zu werden.

Habe ich absichtlich ignoriert, da kein deutsches Spiel, und darum ging es. (Aber klar, es gibt es auf deutsch, von daher paßt es schon.)


Tybalt
 
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Also ich denke schon, dass der Hintergrund auch seine Auswirkungen auf das System haben sollte. Ein Fantasy-Setting braucht beispielsweise ein Magiesystem, das im Hintergrund verwoben ist. Als schlechte Beispiel sehe ich zB D&D, wo Zauber nur Werkzeuge in, als gutes Beispiel (zum Teil) Shadowrun, wo die Magie mit dem Hintergrund (Astralraum, Geister usw...) verstrickt ist.

B&B ist als Fantasy-Spiel konzipiert und hat keine Magieregeln. Nicht, dass es keine Magie hat, aber keine Magieregeln.

Hero's Banner hat keine Magieregeln, ist aber so Fantasy wie nur irgendwas.

Polaris ist Fantasy. Hat keine Magieregeln.
 
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B&B ist als Fantasy-Spiel konzipiert und hat keine Magieregeln. Nicht, dass es keine Magie hat, aber keine Magieregeln.

Hero's Banner hat keine Magieregeln, ist aber so Fantasy wie nur irgendwas.

Polaris ist Fantasy. Hat keine Magieregeln.
Die Magie habe ich in dem Zusammenhang einfach nur als Beispiel benutzt.
Ausnahmen gibt es immer.

Ich rate Dir einfach mal im aktuellen DungeonMasterGuide unter dem Kapitel "Campaigns" und dann Plane Describtions nachzuschlagen... Falls Du deinen Astralraum vermissen solltest...
Ich vermisse keinen Astralraum bei D&D. Aber er hat dort halt nicht die Verwebung mit dem System, wie es bei SR der Fall ist.
 
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Die Magie habe ich in dem Zusammenhang einfach nur als Beispiel benutzt.
Ausnahmen gibt es immer.

Aber deine Aussage ist damit falsch. Ein Gegenbeispiel hätte ja sogar gereicht. Vielleicht solltest du nochmal überlegen, was du uns sagen wolltest.
 
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Aber deine Aussage ist damit falsch. Ein Gegenbeispiel hätte ja sogar gereicht. Vielleicht solltest du nochmal überlegen, was du uns sagen wolltest.
Ich sage, dass es sinnvoll bei der Entwicklung eines Rollenspiel sinnvoll ist Hintergrund und System so zu entwickeln, dass sie miteinander verwoben sind, weil man dadurch ein konsistenteres Produkt erreicht.
Das ist de Pudels Kern.
Das Magieding habe ich nur als Beispiel benutzt, da 90% der Fantasyspiele auch ein Magiesystem benutzen. Anders geht immer, klar.
 
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Ich finde, das Problem ist weniger das Genre Fantasy, weil das eigentlich verdammt wandlungsfähig ist. Das Problem ist Elfen-Zwerge-Drachen-Fantasy, die immer wieder dieselben Stereotypen reproduziert. Bei D&D, Midgard, DSA finde ich das noch OK, die haben damit angefangen, die dürfen das. Warhammer hat das aufgegriffen, macht aber was draus (und macht das mittlerweile ja auch schon recht lange). Aber wenn heute jemand Elfen-Zwerge-Drachen-Fantasy mit genau denselben Stereotypen rausbringt wie seit Anbeginn der RPG-Zeit muss ich mich immer wieder fragen: Warum? Gibt es nix neues? Oder hoffen die, einen der Alten vom Thron zu stoßen? Sehr merkwürdig.

Aber, davon angesehen, @Grasi: Du bist doch trotzdem bei D&D dabei? ;)
 
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Ich finde, das Problem ist weniger das Genre Fantasy, weil das eigentlich verdammt wandlungsfähig ist. Das Problem ist Elfen-Zwerge-Drachen-Fantasy,
Mein Problem ist zusätzlich noch der Aspekt "Mittelalter" in all seinen Formen, und das betrifft auch Spiele mit so kreativen Rassen wie Talislanta. Irgendwo sind die meisten Fantasy-Spiele in irgendeiner Form mehr oder weniger guter Kopien unseres realen Mittelalters. Dabei gibt es noch so viele andere spannende Zeitebenen, in denen man mal was ansiedeln könnte.

Aber wenn heute jemand Elfen-Zwerge-Drachen-Fantasy mit genau denselben Stereotypen rausbringt wie seit Anbeginn der RPG-Zeit muss ich mich immer wieder fragen: Warum? Gibt es nix neues? Oder hoffen die, einen der Alten vom Thron zu stoßen? Sehr merkwürdig.
Es gibt andere Möglichkeiten, nur anscheinend traut sich in Deutschland keiner, das endlich mal kommerziell auf den Markt zu werfen.
 
AW: Muss es denn immer Fantasy sein?

Irgendwo sind die meisten Fantasy-Spiele in irgendeiner Form mehr oder weniger guter Kopien unseres realen Mittelalters. Dabei gibt es noch so viele andere spannende Zeitebenen, in denen man mal was ansiedeln könnte.

Ja, selbst Steampunk-Fantasy sieht meistens aus wie Mittelalter (oder was die Designer sich drunter vorstellen)! Deswegen ist Warhammer auch so interessant, weil die mehr die frühe Neuzeit abbilden, vielleicht war auch Dark Sun deswegen so cool, weil das Antike-trifft-Endzeit und nicht Tolkien-trifft-Mittelalter war. Auch Eberron hätte mit mehr 17./18. Jahrhundert-Flair (und etwas weniger Zwerge-Elfen-Drachen) verdammt gut werden können (ich find es immer noch ganz gut, aber es hatte Potentiel für viel mehr).
Ich wollte auch eigentlich Zwerge-Elfen-Drachen-Pseudomittelalter-Fantasy schreiben, aber das sah so sperrig aus... ;)
 
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Ich finde, das Problem ist weniger das Genre Fantasy, weil das eigentlich verdammt wandlungsfähig ist. Das Problem ist Elfen-Zwerge-Drachen-Fantasy,
Das ist auch das, was ich mit wenig innovativ meinte. Ob das Regelsystem innovativ ist, ist imho eher zweitrangig.
 
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Wobei all zu viel natürlich ungesund ist. Ich nehm lieber noch ein Spiel mit Elfen und Zwergen als eins mit Gnörxbrörk und Hüxenbrül.

Wobei ich dieses Problem eigentlich gar nicht sehe. AERA wurde im ersten Beitrag genannt, das hat gar keine Elfen und Zwerge und ist zeitlich auch eher Völkerwanderung als Hochmittelalter. (Da würd ich ganz andere Dinge bemängeln.)

Als Kandidat für die EDO-Fantasy würde mir vergleichsweise neu und aus D-Land nur AC einfallen. Das find ich nun nicht so groß, aber es hat ja seine Fans. - Gut, vielleicht hab ich schon Scheuklappen auf, dass ich da vieles gleich wegignoriere. Vielleicht könnte mir ja nochmal jemand auf deutsche EDO-Fantasy aus den letzten Jahren verweisen?
 
AW: Muss es denn immer Fantasy sein?

EDO-Fantasy? Japan zwischen 1603 und 1868? ;)

Nun ja, nichts gegen Elfen und Zwerge, aber warum sind Zwerge IMMER grummelige bärtige Minenarbeiter, Elfen IMMER über den Dingen stehende spitzohrige Waldbewohner, etc. Da kann man sich doch einmal woanders als bei Tolkien bedienen.
 
AW: Muss es denn immer Fantasy sein?

Nun ja, nichts gegen Elfen und Zwerge, aber warum sind Zwerge IMMER grummelige bärtige Minenarbeiter, Elfen IMMER über den Dingen stehende spitzohrige Waldbewohner, etc. Da kann man sich doch einmal woanders als bei Tolkien bedienen.
Wenn man jedoch krampfhaft versucht diese tolkienesken Klischees zu durchbrechen, kann das schnell lächerlich werden.
 
AW: Muss es denn immer Fantasy sein?

Wenn man jedoch krampfhaft versucht diese tolkienesken Klischees zu durchbrechen, kann das schnell lächerlich werden.

Stimmt. "Bei uns sind die Elfen* GANZ anders**!" hat oft etwas sehr bemühtes, wenn nicht gar verzweifeltes. Mir ist ein gut zitiertes und mit etwas eigener Note versehenes Klischee lieber, als eine schlech-geklaute Verstümmelung.

Wenn da keine gute und originelle Idee, sondern einfach nur die Frage "Wie machen wir die denn mal anders als alle anderen?" im Hintergrund erkennbar ist, dann ist das Resultat in der Regel auch entsprechend.

Ciao,
RN



* Zwerge, Hobbits, Orks, Trolle, Zauberer oder auch nur Kieselsteine
** vermutlich "äscht dark", oder sie sind ja nur unverstanden und hatten einfach eine schlechte Kindheit... :rolleyes:
 
AW: Muss es denn immer Fantasy sein?

Wenn man jedoch krampfhaft versucht diese tolkienesken Klischees zu durchbrechen, kann das schnell lächerlich werden.
Wer erst kramphaft überlegen muss, um diese Klischees zu durchbrechen, sollte vielleicht auch etwas anderes machen, als Rollenspielwelten zu erfinden. ;)
 
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