AW: Mir war gade langweilig... V2.0
Das Problem ist bloß, dass rationale Charaktere das gerne auch mal praktisch testen würden. Gerade weil es ja so viele wilde Theorien gibt.
Ich sehe nicht, wo da ein Problem entstehen sollte? Sollen sie testen, wenn das die Art von Spiel ist die man haben will.
Das kann man nicht bestreiten, allerdings muss man sich dann darauf verlssen, dass der andere das mitmacht. Der Charakter soll ja auch Schlussfolgerungen aus seinen Handlungen ziehen dürfen, da ist eine gewisse Konstanz bei den Ergebnissen wünschenswert.
Falscher Ansatz. Man muss sich nicht darauf "verlassen" dass die Mitspieler etwas mitmachen, sondern man geht den Weg sich zu überlegen "was BIETE ich meinem Mitspieler jetzt an, damit er Bock hat mit mir zu spielen". Davon ab ist es ja nicht so, dass alles heillos ins Chaos stürzt, nur weil man die Konsequenzen von Aktionen grundsätzlich freigibt. Wenn jemand z.B. Konsequent auf ein Spielangebot "Ich hau mit meiner Keule auf dich drauf" mit einem "ich werde betrunken, lalle und Kichere wie irre" reagiert, so greift ja sofort wieder das Prinzip des "such dir die Leute aus mit denen du spielen willst." Jemand der wie beschrieben reagiert wird dann im besten Falle solange mit seiner Reaktion von Spieler zu Spieler bouncen, bis er diejenigen findet die das gut finden und es mit ihm tragen, oder im schlechtestem Falle ganz alleine da stehen und niemandem zum spielen haben. Im letzterem Falle kann man entweder einsehen, dass der Markt es nicht hergibt....ODER mal die eigene Spielweise auf den Prüfstand stellen.
Das Potential ist klar und die Wahrscheinlichkeiten auch. Nur der Erfolg in speziellen Situationen ist variabel. Wenn Klitschko einmal schlecht trifft, ist er doch trotzdem nicht plötzlich ein Schwächling?
Genau das sind doch die Punkte...
Natürlich, deshalb sind es ja Richtwerte, also variabel. Das hatten wir aber schon.
Ich fasse dies mal alles zusammen, da es sich alles rund um dieselbe Argumentation dreht. Zusammengefasst lässt sich das auch recht leicht auf einen Nenner bringen.
Ich habe gesagt "Richtwerte habe ich auch. Sie äußern sich aber nicht in Zahlen. Ist auch nicht nötig, da sie nur zur groben Orientierung dienen."
Daraufhin hast du für Zahlen plädiert, weil die genauer sind. Jetzt argumentierst du wieder andersherum, dass auch deine Zahlen nur Richtwerte sein sollen und nicht genau sein müssen. Ja was denn nun?
Gut du hast Recht - auch hier liegt Überraschungspotential, aber es bleibt trotzdem in einer gewissen Dimension.
Bleibt es bei einer Werbewerbsorientierten Punkteregelwerks Spielweise auch. Figuren können nur das, was ihre Punkte hergeben. Niemals mehr.
Wenn ich Akrobatik nur "2" habe, und für den "Eroll Flynn Gedächtnis Kronleuchterschwinger" eine 3 brauche, dann packe ich ihn nicht. Egal wie cool ich gerade die Prinzessin unter dem Arm gerettet und den Bösewicht im Degenduell die Treppe hinauf und hinunter gefochten habe, die eine "coole Szene in der der Held am Kronleuchter durch den Saal zum Fenster schwingt und flieht" kann ich nicht machen.
ES SEI DENN...Ich breche meine eigenen Regeln, weil ich die Szene plötzlich doch lieber haben will....WENN ich aber bereit bin das zu tun und die Unzulänglichkeiten meines Regelsystems erkannt habe... wozu brauche ich es noch. Wenn deine Antwort "Aber doch für den ganzen anderen Rest" lautet, sei dir erwiedert: Der geht auch ohne.
Du hast das kleine Wörtchen "schnell" überlesen. Wenn die Figur länger bespielt wurde und dann ziemlich stark ist, kannst du mir nämlich nicht erzählen, dass sie schnell zum Superhelden mutiert wäre.
Ich sehe offengestanden nicht wo das Tempo in dem meine Figur mutiert eine Rolle spielt. Entweder will ich Superhelden, oder ich will sie nicht. Wenn ich sie nicht will, und ihnen darum einen Riegel (oder auch eine Regel) vorschiebe, dann will ich sie auch in drei Jahren nicht. Wenn ich sie doch will, dann nehm ich sie rein. Dann ist es aber auch Wurst wann. Inwiefern spielt denn der Zeitraum der Mutation eine Rolle? Und komm mir jetzt nicht mit "ehrlich erspielt". Blöder Quatsch bleibt blöder Quatsch. Der wird auch nicht besser, wenn er durch längeres spielen "legitimiert" wird.
Wenn es Unsinn ist, dass eine Figur mit zwei sechs Meter langen Schwertern kämpft, dann ist das auch in drei Jahren Unsinn, wenn die Figur die Hucke voller Punkte hat.
Na, da fügst du jetzt aber einfach ein Attribut an. Es ging nicht um "persönliche Freiheit" (ja, du hast es gemeint, aber nicht geschrieben) sondern um "Freiheit". Das ist als würde ich behaupten, wilde Löwen gebe es nur in Asien. Auf Widersprüche führe ich dann als Beweis an, dass asiatische Löwen tatsächlich nur in Asien leben.
Mit den Vergleichen stehst du aber ziemlich auf dem Kriegsfuß oder? "Freiheit" und "persönliche Freiheit" sind mal sowas von nicht analog zu "Löwe" und "asiatischer Löwe", dass der Vergleich dir zu sagen, dass du Äpfel mit Birnen vergleichst schon hinten vom Karren gefallen ist vor Schreck.
Aber gut. Selbst wenn ich dir zugestehe, dass du nicht in der Lage bist zu differenzieren, dass ich Themen bezogen natürlich nicht Freiheit im staatsrechtlichem Sinne, oder die Meinungsfreiheit, oder die Pressefreiheit meine, obwohl ich da denke, dass du die Transferleistung da um des Arguments willens bewusst verweigerst (pfui), bliebt immer noch die Tatsache, dass auch der ganz allgemein gültige Begriff der Freiheit begrenzt ist wo eine "Schädigung Dritter" erfolgt.
Du siehst...der Begriff der Freiheit ist ab Werk (auch in seiner gemein gültigen Form) nicht unbegrenzt, daher passt er so wie ich ihn verwende.
Ergebenst
Eldrige,
bin mal so frei