warum sollte man alles auf W 20 runterholen, wenn wäre sinnvoll die Fertigkeiten auf W 100 hoch zu heben, wie es Zonhau beschreibt
a) hat man mehr Möglichkeiten mit einen W 100
b) warum muss ein weiteres W20 System erschaffen, gibt doch davon genug.
Aaaalso, der selige W20/W100. Das wurde im Zusammenhang mit M5 diskutiert, auch auf den "Fragerunden" mit den Frankes in Bacharach und Breuberg (vorwiegend auf der ersten).
Was bringt der Split/"warum geben die sich das"?
Eigenschaften werden bei Midgard relativ selten gewürfelt, beschreiben aber die Figur plastischer. Deswegen paßt der W% ganz gut: 1-100 ist eine sehr alltägliche Skala (auch ich persönlich kann mir, selbst nach Jahrzehnten Rollenspiel, unter einem Wert "80 auf 1-100" irgendwie mehr vorstellen als unter "16 auf 1-20"). Die Abstufung ist auch feiner: ich fand es bei DSA manchmal durchaus schwierig, Nichtspielerfiguren in dem relativ kleinen normalen Bereich rund um die 10 wie gewünscht abzustufen (wobei ich den ganzen Raum zwischen 1 und 100 aber auch noch nicht ausgenutzt habe). Außerdem gehen damit Mechanismen wie der Kraftaktwert (W%-Wurf auf 1/10 von Stärke - auf einer 20er-Skala wäre das reduziert auf reihum "20 geht immer", am Spieltisch funktioniert der Mechanismus mit den Prozentwürfen gut).
Andererseits nimmt der W%-Wurf ein bißchen mehr Neuronen in Anspruch (mußt mit zwei Zahlen eine nicht ganz alltägliche Operation - Anordnen z.B. nach Farbe des Würfels - machen; W20er geht echt einfach schneller, insbesondere gegen Ende einer langen und fröhlichen Rollenspielsitzung), und gerade, wenn man das System "Widerstandswurf" beibehalten wollte (m.E. ein Muß), ist der Zwanzig-plus-Zahlenraum einfach besser zu handhaben, als es eine "87+44 gegen 59+91" wäre.
Umgekehrt paßt dann eben der einfachere W20er tendenziell besser für die (häufigeren) Fertigkeitswürfe.
Natürlich kann jeder das sehen, wie er möchte. Ich persönlich sehe es schon so, daß wer Schwierigkeiten mit dem Konzept hat "auf der Hunderterskala würfle ich W%, auf der 20er-Skala W20" (und jetzt mal ganz im Ernst, die Werte sind doch echt unterschiedlich: wenn da links oben steht 34 20 90 84 und rechts in der Mitte +3 +6 +12 +8 dann ist die Verwechslungsgefahr wirklich nicht mehr hoch, oder?), der braucht sich wirklich nicht an Midgard zu setzen.
Es gibt ja auch Berichte von Leuten, die die Eigenschaften durch 5 geteilt und damit auf 20er umgesetzt haben (interessanterweise aber kaum für den umgekehrten Fall - ich meine auch, daß 100er-Systeme, ich kenne vor allem RuneQuest, weniger populär waren als 20er-Systeme). Durchgesetzt hat sich das nicht, was wiederum den Handlungsbedarf nicht eben untermauert (vergleiche etwa Lerngeld, wo fast jeder, den ich kenne, mich eingeschlossen, mit abweichenden Hausregeln spielt und sich jetzt auch durchgreifend etwas ändern wird).
Es gibt also schon einen gewissen Hintergrund, auch zumindest gefühlte Empirie, zum Sinn der Unterscheidung. Außerdem ist natürlich festzustellen, daß wer sich von einer so einfach zu ändernden Regel (denn wem das so am Herzen liegt, der teilt oder multipliziert halt wirklich einmal bei der Figurenerschaffung und gut ist) abschrecken läßt... nun ja, so groß war das Verlangen dann wohl doch nicht...