AW: Meine Befürchtungen für DSA5
Ihr spart am falschen Ende, die DSA-Zauber-Vielfalt ist der einzige Ballon, den man behalten sollte.
Is scho richtig, aber auch da gilt es Redundanzen einzusparen. Vereinzelt wurde das für DSA4 ja auch richtig angegangen, wie zum Beispiel beim Attributo oder dem
Leib des Feuers (als Kombination aus Glut und Lohe und Feuerbann), aber da gibt es noch viel mehr Potential. Ich nenne nur mal die Elementaren Hexalogien. Wir brauchen Platz für die Beschreibung von ZauberWIRKUNGEN, nicht eine Simulation der vielfältigen Einbindung in den Hintergrund, in dem man die Zauberwirkung mit marginaler Veränderung der Wirkungsweise nochmal ins Buch kopiert und nen anderen Namen drüber setzt.
Schadenszauber wurde hier als gutes Beispiel genannt: Ich brauche nicht unbedingt den Fulminictus abgetrennt vom Ignifaxius, obwohl sie prinzipiell erst mal das gleiche machen. Dann doch lieber EINDE Beschreibung "Schadenszauber" mit dem Vermerk, welche Fluff-Varianten welche Mini-Abweichung haben (Zum Beispiel: "Variante Ignifax: Kann man Ausweichen, dafür macht er 1W6 mehr Schaden").
Einer der großen Kritikpunkte an D&D 4 ist, dass die verschiedenen Kraftquellen zu ähnlich geregelt sind. Meiner Meinung nach sollten sich die verschiedenen aventurischen Spruchzauberer untereinander ebenfalls stärker unterscheiden.
Du weißt schon, dass der Maßstab deiner hier erwähnten Kritiker D&D 3 ist, oder? Ein System das für Zauberklassen auch gerne völlig ohne Subsysteme für verschiedene Zauberklassen auskommt. In der D&D4 Kritik gings nicht um unterschiedliche Zauberer mit gleichen Regeln, sondern dass die Fähigkeite eigentlich unmagischer Klassen GENAU wie Zaubersprüche gehandhabt werden. ALLES wird in D&D 4 wie Zaubersprüche behandelt. Das stinkt einigen. Und auch das ist eigentlich nur Gewohnheitssache, wie die Beliebtheit der Drakensang-DSA4-Regeln zeigt. Denn da werden unmagische Fähigkeiten lustigerweise genau wie Zauber behandelt, nämlich unter Verwendung limitierter Ressourcen (Halt anderer Name - Ausdauer statt Astralpunkte).
@Topic
Meine Befürchtungen für DSA5 sind relativ gering. Mit DSA4 bewegen wir uns schon ziemlich nah am Nullpunkt und nur die grundsätzliche Idee einiger verwendeter Ansätze (Punktekaufsystem, strategisch aufgepebbelte Kämpfe, mehr Probenqualitäten einbeziehen,...), so grottig ihre Umsetzungen dann waren, heben davon ab. Dennoch, vielleicht auch gerade dadurch hat die DSA-Welt dazugelernt. Neue Techniken wurden ausprobiert. Durchaus noch mit riesigem Optimierungspotential, aber genau das sehen wir ja jetzt und je mehr darüber gesprochen wird, je mehr darüber reflektiert wird, desto besser, denn desto wahrscheinlicher wird daran gearbeitet.
Auch der Verlagswechsel macht mir Hoffnung. DSA4.1 war das letzte Kind von Fanpro, einem Verlag, der ursprünglich NUR wegen DSA gegründet wurde dessen einzige "Nebenprodukte" etwas FASA-Krams und Romane waren. Ulisses Spiele ist da eine völlig andere Nummer und wenn ich mir die Produktpalette so ansehe, würde ich mich doch sehr wundern, wenn die nächste Generation das befürchtete DSA4.2 würde.
EDIT: Leib des Windes ersetzt durch Feuerbann in
kursiv