DSA 5 Meine Befürchtungen für DSA5

AW: Meine Befürchtungen für DSA5

Es geht darum, dass zu Beginn des Spiels eine aufwändige Generierung der Charaktere stand. Dass mehrere Anfänger dabei waren. Dass der SL ja auch noch Abenteuer vorzubereiten hat. Und dass dann wirklich das Limit erreicht ist, wenn noch ein neuer Charakter einsteigt. Schließlich soll Rollenspiel ja Spaß machen. Dazu muss man aber auch zum Spielen kommen. Und ich weiß von einem anderen Spielleiter, dass der an der Stelle tatsächlich sagt „es reicht!“ und die Charaktere einfach nicht sterben lässt. Und da läuft dann irgendwas schief an dem Spiel.

War übrigens damals DSA 4.0, da spielten Wunden kaum eine Rolle. Und wenn man nicht die ganze Zeit mit den Regeln beschäftigt gewesen wäre, dann hätte man ja sogar Internet-Tipps lesen können, um dummen Aktionen vorzubeugen.

Natürlich, mit perfekten Spielern und Spielleitern kann selbst der größte Schrott noch sinnvoll angewendet werden. Ich bin aber Mensch und spiele mit Menschen und ich fände es besser, wenn diese Menschen auch noch Zeit für Hintergrundwelt und Rollenspieltipps haben und nicht schon mit den Regeln völlig ausgelastet sind.

Und ich spiele halt auch immer wieder mit Anfängern, denn bei entsprechenden Umbrüchen wie Zivildienst und Studium ergeben sich diese Gelegenheiten. Ich kenne auch eine Gruppe die das Spiel ohne Probleme spielt, aber das ist eben nicht meine Gruppe. Und ich möchte ja gerne auch mit meinen Freunden spielen, auch wenn die bisher vielleicht noch nicht rollenspielbegeistert sind (denn aus Erfahrung weiß ich, dass ich die Leute dann dafür begeistere). Und wenn sie noch nicht begeistert sind, dann lege ich ihnen eben nicht „Wege der Helden“ und „Wege des Schwerts“ hin und sage „lest mal“. Das ist bei diesen Büchern meistens nicht motivierend. Wer gerne möchte, darf natürlich, aber die Resonanz ist da nicht groß.

Auf die Regeln der nächsten Edition verzichte ich, falls sie nicht anfängertauglicher sind, denn dann kann ich auch gleich auf ein anderes Spiel umsteigen. Als Student eines Faches, auf das die Kritik der überfrachteten Studiengänge zutrifft, habe ich auch einfach nur begrenzt Zeit. Da kann ich nicht spontan noch einen Nachmittag verbringen, um bei einer Charaktergenerierung zu helfen. Dafür muss ich dann den Spieltermin absagen. Und das ist scheiße! Und die Charaktergenerierung braucht eben so lange, weil zum einen die Regeln das erfordern und zum anderen ich eben nicht blasse Charaktere haben möchte und deshalb über die Regeln hinaus noch Zeit benötige. Und letztere Zeit werde ich nicht reduzieren. Also brauche ich einfachere Regeln.

Anfängertauglicher wären die Regeln z.B. dann, wenn Professionen nur Minimal- oder Durchschnittswerte angeben, an denen man sich orientieren kann, aber nicht muss. Denn dann kann man einfach einen Helden erstellen, wie man möchte und muss keinen riesigen Katalog an Professionen durchsehen, um die passende zu finden, die dann vielleicht irgendeine Professionsvariante von etwas ist, wo man sie gar nicht vermutet hätte. Nur ein Beispiel für anfängertauglichere Regeln. Anfängertauglicher auch insofern, dass wenn der Charakter dann irgendwie unpassend ist, er auch ganz leicht geändert werden kann, weil man ja alles Werte mit der gleichen Art von Punkten gekauft hat und dementsprechend einfach wieder verkaufen kann und etwas anderes steigern. Nach jetzigem Stand geht das nicht, da muss man komplett neu generieren.

Das wäre jetzt eine Änderung, die an den Sachen, die am Ende auf dem Charakterbogen draufstehen, gar nichts ändert, außer dass man keine Profession eintragen muss (dafür aber vermutlich einen Beruf angeben wird).



@ Kazander

Genau das ist ja das Problem. Wenn es wieder eine „Überarbeitung“ ist – und auch für DSA 4.1 wurde eine gründlichere Überarbeitung gefordert – dann kommt da am Ende wieder so ein Blödsinn bei raus, dass man ganz grobe Fehler – die konzeptuell falsch sind – und auch nicht in der Tradtion verankert sind (z.b. bei der 3w20-probe verstehe ich ja, dass man die beibehalten will, weil es die schon so lange gibt: die hat Tradition), nicht behebt, obwohl es sogar genau in diesem Bereich Änderungen gibt. Halbe Sachen.

Benötigt werden klare Ziele und eine Umsetzung dieser Ziele in Regeln. Und diese Ziele sollen durchaus DSA ensprechen. Detaillierte Kampf- und Magieregeln sehe ich als Stärke von DSA an, die man nicht aufgeben darf. Aber wenn man die Anzahl der Zaubersprüche auf ein Maß begrenzen würde, so dass sie übersichtlich sind und man auch merkt, dass ein Zauberspruch (im Vergleich zu einem anderen) nichts taugt, dann wäre das besser. Den BALSAM könnte man den Hexen doch einfach mit einer anderen Zaubertechnik verpassen, anstatt dass sie ganz separat den HEXENSPEICHEL haben, dann wären die Hexen erstens schon mal nicht mehr ganz so im Nachteil gegenüber Magiern und zweitens ist das Buch schon mal eine Seite dünner. Und wenn man sowas einfach mal konsequent weiterführt, dann sind am Ende eine Menge Seiten weniger da und das macht das Spiel dann einfacher und anfängertauglicher.
 
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