Jamin
lebhafter Bücherwurm ;)
- Registriert
- 11. März 2004
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- 28.464
AW: Maskerade vs. Requiem
Da ich nun endlich auch dazu gekommen bin, das Requiem-Grundregelwerk (eng.) zu lesen, würde ich hier gerne mal mein Fazit dazu posten - und hoffe mal, dass man sich nun nach der langen zeit hier auch gesittet über das Thema unterhalten kann.
Was ich vorab erwähnen möchte: Ich habe natürlich brav vorher das Grndregelwerk der neuen "World of Darkness" gelesen und ich muss sagen, dass ich davon wieder erwarten sogar begeistert war, da mir die Überarbeitungen des Charakterblattes, die Stimmung/das Setting bzw. Themenvielfalt jenseits von Vampire, Werwölfen, Magiern und Geistern und manche Regeländerungen gefallen haben. Also dachte ich mur nun, dass das Requiem-Grundregelwerk bestimmt auch ganz gut ist. Naja, aber dabei habe ich mich ein wenig enttäucht gefüllt - nach dem absoluten "Schock" am Anfang, konnte ich dem system trotzdem noch einige gute Sachen abgewinnen. Insgesamt gibt es einiges an poitiven einige neutrale und einige negative Dinge aus meiner Sicht zu berichten.
Positiv hat mir zum Beispiel das System der Convenats gefallen, die nicht so wie die Übersekten in der maskerade aggieren, musste aber feststellen, dass mir leider die meisten Konzepte der vorgestellten Convenats nicht gefallen haben - also da wurde IMO einiges an Potential vergeben. Man mag von dem Kahlschlag unter den Clans halten, was man will, aber ebenso wie bei den Convenats hat mir da die Konzeption der Clans nicht so recht gefallen. Vor allem habe ich mich gefragt, warum man da so einen großen Kahlschlag betreibt, wenn man über schon im Grundbuch unzählige benannte Blutlinien noch mehr Gruppen einführt als es in Maskerade gab (was ja anscheinend einigen zu viel war).
Was mir aber wesentlich stärker aufgestoßen ist, ist die neue Stimmung, was aber wohl eher eine Geschmacksfrage ist. Wenn ich schon das eigentliche Gothikelement in V:TM ignoriert habe, wird das hier ja noch viel mehr aufgeblasen, so dass es für mich kaum noch erträglich ist. Das ging so weit, dass mich alleine schon das Wort "Requiem" als Bezeichnung der Existenz eines Vampires jedes mal eine Aggress hätte bekommen können. Auch die "Dance Macabre" war nicht nach meinem Geschmack. Irgendwie wirkte mir auch die Themenauswahl wesentlich eingeschränkter als bei V:TM, aber da könnte ich mich auch irren. Insgesammt wüsste ich kaum, wie dort ein Spiel ablaufen sollte. Naja, um das wirklich bewerten zu können, würde ich eigentlich gerne mal in einer Runde mitspielen.
Wie ich schon im Vorfeld bei den Namen - ohne es gelesen zu haben - kritisiert habe, scheint man ab und zu einfach nicht mutig genug bei dem Schnitt zu alten WoD gewesen zu sein. Viel zu viele alte Namen oder alte Konzepte tauchen dort auf. Teilweise habe ich das Gefühl, dass man sich immer überlegt hat, wie man ganz viel verändern kann ohne trotzdem nichts zu verändern...
Obwohl ich den Kainsmythos mochte, fand ich aber wiederum positiv, dass die ganzen alternativen Entstehungsmythen alle gleichberechtig sind - in V:TM gab es die auch, aber die absolute Mehrheit glaube einfach an den Kainsmythos. Interessant ist u.U. vielleicht auch das eher unabhänige Prinzenkonzept, dass man ähnlich vielelicht auch in VA hatte.
Wenn man schon viele Sonderdinge der alten WoD abgeschafft hat (z.B. Tremere, Seiten und anderes), kommen die anscheinend doch durch die Hintertür herein,w as ich eigentlich sehr schade finde. Es hätte der Welt bestmmt gut getan, mehr auf klassischen Vampirthemen hängen zu bleiben und nicht magische Disziplinen oer obskuren Blutliniendisziplinen einzubringen - und das, obwohl ich in V:TM einige Exoten sehr mag.
Gibt es eigentlich nur noch menschlichkeit als Moralpfad? Das wäre sogar ein Pluspunkt.
Einge Regeländerungen finde ich auch gut. So ist endlich mal das Entstehen (oder Übertreten zu) einer Blutlinie klar geregelt, ebenso wie Diablerie funktioniert (inkl. Vor- und Nachteile) - sehr schön ist auch, dass sie nicht immer erfolgreich ist. Ebenso gefallen mit die Starreregeln, Blood Ties, Taste of Family und die leichte Umstrukturierung der Disziplinen (so lange es keine Sonderdisziplinen sind...). Auch die neu eingeführte addiction ist positiv, ebenso wie die Neuregelungen beim Blutsband: Der 3. Schluck bringt nicht automatisch ein Blutsband, wie es bricht, ist klar geregelt, und unter bestimmten Umständen bindet das Blut nicht.
Zu "Blood Potency": Da bin ich ein wenig geteilt. Mir gefällt, dass man auch auf nicht-Diableriewege seine Macht steigert kann (Daumen hoch), mir gefallen aber die anderen Dinge (wie das Sinken bzw. die andere Nachteile) nicht wirklich so. Genereation hatte halt auch was viel schöneres bei der Abstammung...
Ich kann auch mit dem "Fog of Eternity" nicht anfangen, da ich eigentlich immer gerne die (Vor-)Geschichten und Hintergründe in V:TM mochte. Ebenso halte ich "Predator's Taint" für eher nervig und hinderlich - im übrigen eng das auch viele Geschichtsideen ein, da alles viel örtlich statischer wird. Bei "Blood Sympathy" frage ich mich wirkich, was das soll. Richtig unnötige finde ich die Änderungen bzw. Sex und dass man einige Sachen (Tatoo, Percing) sogar mit Willensanstrengung dauerhaft an sich verändern kann (das braucht doch nur jemand, der seinen Charakter mit so etwas viel cooler hält).
Mein Fazit: Da wurde einiges an schönem Potential vergeben, aber vor allem mit der neuen Grundstimmung kann ich weniger anfangen. Vor allem daher wird wohl der Gegensatz "Maskerade" und "Requiem" immer eine Entscheidung des persönlichen Geschmacks und nicht der Qualität sein.
Da ich nun endlich auch dazu gekommen bin, das Requiem-Grundregelwerk (eng.) zu lesen, würde ich hier gerne mal mein Fazit dazu posten - und hoffe mal, dass man sich nun nach der langen zeit hier auch gesittet über das Thema unterhalten kann.
Was ich vorab erwähnen möchte: Ich habe natürlich brav vorher das Grndregelwerk der neuen "World of Darkness" gelesen und ich muss sagen, dass ich davon wieder erwarten sogar begeistert war, da mir die Überarbeitungen des Charakterblattes, die Stimmung/das Setting bzw. Themenvielfalt jenseits von Vampire, Werwölfen, Magiern und Geistern und manche Regeländerungen gefallen haben. Also dachte ich mur nun, dass das Requiem-Grundregelwerk bestimmt auch ganz gut ist. Naja, aber dabei habe ich mich ein wenig enttäucht gefüllt - nach dem absoluten "Schock" am Anfang, konnte ich dem system trotzdem noch einige gute Sachen abgewinnen. Insgesamt gibt es einiges an poitiven einige neutrale und einige negative Dinge aus meiner Sicht zu berichten.
Positiv hat mir zum Beispiel das System der Convenats gefallen, die nicht so wie die Übersekten in der maskerade aggieren, musste aber feststellen, dass mir leider die meisten Konzepte der vorgestellten Convenats nicht gefallen haben - also da wurde IMO einiges an Potential vergeben. Man mag von dem Kahlschlag unter den Clans halten, was man will, aber ebenso wie bei den Convenats hat mir da die Konzeption der Clans nicht so recht gefallen. Vor allem habe ich mich gefragt, warum man da so einen großen Kahlschlag betreibt, wenn man über schon im Grundbuch unzählige benannte Blutlinien noch mehr Gruppen einführt als es in Maskerade gab (was ja anscheinend einigen zu viel war).
Was mir aber wesentlich stärker aufgestoßen ist, ist die neue Stimmung, was aber wohl eher eine Geschmacksfrage ist. Wenn ich schon das eigentliche Gothikelement in V:TM ignoriert habe, wird das hier ja noch viel mehr aufgeblasen, so dass es für mich kaum noch erträglich ist. Das ging so weit, dass mich alleine schon das Wort "Requiem" als Bezeichnung der Existenz eines Vampires jedes mal eine Aggress hätte bekommen können. Auch die "Dance Macabre" war nicht nach meinem Geschmack. Irgendwie wirkte mir auch die Themenauswahl wesentlich eingeschränkter als bei V:TM, aber da könnte ich mich auch irren. Insgesammt wüsste ich kaum, wie dort ein Spiel ablaufen sollte. Naja, um das wirklich bewerten zu können, würde ich eigentlich gerne mal in einer Runde mitspielen.
Wie ich schon im Vorfeld bei den Namen - ohne es gelesen zu haben - kritisiert habe, scheint man ab und zu einfach nicht mutig genug bei dem Schnitt zu alten WoD gewesen zu sein. Viel zu viele alte Namen oder alte Konzepte tauchen dort auf. Teilweise habe ich das Gefühl, dass man sich immer überlegt hat, wie man ganz viel verändern kann ohne trotzdem nichts zu verändern...
Obwohl ich den Kainsmythos mochte, fand ich aber wiederum positiv, dass die ganzen alternativen Entstehungsmythen alle gleichberechtig sind - in V:TM gab es die auch, aber die absolute Mehrheit glaube einfach an den Kainsmythos. Interessant ist u.U. vielleicht auch das eher unabhänige Prinzenkonzept, dass man ähnlich vielelicht auch in VA hatte.
Wenn man schon viele Sonderdinge der alten WoD abgeschafft hat (z.B. Tremere, Seiten und anderes), kommen die anscheinend doch durch die Hintertür herein,w as ich eigentlich sehr schade finde. Es hätte der Welt bestmmt gut getan, mehr auf klassischen Vampirthemen hängen zu bleiben und nicht magische Disziplinen oer obskuren Blutliniendisziplinen einzubringen - und das, obwohl ich in V:TM einige Exoten sehr mag.
Gibt es eigentlich nur noch menschlichkeit als Moralpfad? Das wäre sogar ein Pluspunkt.
Einge Regeländerungen finde ich auch gut. So ist endlich mal das Entstehen (oder Übertreten zu) einer Blutlinie klar geregelt, ebenso wie Diablerie funktioniert (inkl. Vor- und Nachteile) - sehr schön ist auch, dass sie nicht immer erfolgreich ist. Ebenso gefallen mit die Starreregeln, Blood Ties, Taste of Family und die leichte Umstrukturierung der Disziplinen (so lange es keine Sonderdisziplinen sind...). Auch die neu eingeführte addiction ist positiv, ebenso wie die Neuregelungen beim Blutsband: Der 3. Schluck bringt nicht automatisch ein Blutsband, wie es bricht, ist klar geregelt, und unter bestimmten Umständen bindet das Blut nicht.
Zu "Blood Potency": Da bin ich ein wenig geteilt. Mir gefällt, dass man auch auf nicht-Diableriewege seine Macht steigert kann (Daumen hoch), mir gefallen aber die anderen Dinge (wie das Sinken bzw. die andere Nachteile) nicht wirklich so. Genereation hatte halt auch was viel schöneres bei der Abstammung...
Ich kann auch mit dem "Fog of Eternity" nicht anfangen, da ich eigentlich immer gerne die (Vor-)Geschichten und Hintergründe in V:TM mochte. Ebenso halte ich "Predator's Taint" für eher nervig und hinderlich - im übrigen eng das auch viele Geschichtsideen ein, da alles viel örtlich statischer wird. Bei "Blood Sympathy" frage ich mich wirkich, was das soll. Richtig unnötige finde ich die Änderungen bzw. Sex und dass man einige Sachen (Tatoo, Percing) sogar mit Willensanstrengung dauerhaft an sich verändern kann (das braucht doch nur jemand, der seinen Charakter mit so etwas viel cooler hält).
Mein Fazit: Da wurde einiges an schönem Potential vergeben, aber vor allem mit der neuen Grundstimmung kann ich weniger anfangen. Vor allem daher wird wohl der Gegensatz "Maskerade" und "Requiem" immer eine Entscheidung des persönlichen Geschmacks und nicht der Qualität sein.