AW: Maskerade vs. Requiem

Kann es sein, dass Sararstro wieder einer dieser Nixblicker ist, die den Unterschied zwischen Metaplot und Historie des Settings nicht begriffen haben? Liest sich jedenfalls phasenweise so.
Ich will mich dazu nicht äußern, sonst müste ich deiner Beobachtung wohl zustimmen. Immerhin ist er bisher recht Höfflich geblieben. Was aber schon auffällt ist das er quasi "Rekonstruktion der Geschichtlichen Ereignisse" zitiert
und sagt hier würde jemand von Fakten schreiben....Du bist Historiker...hast du schon was bedeutendes rekonstruiert?:gruppe:
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Noch einmal:
Requiem und VtM 2ed geben sich nicht viel. Es ist genau derselbe kommerzielle (Schreib) Stil mit den entsprechenden Publikationen.
Dabei ist 1ed sogar noch kompakter als Requiem und vor allem das Original. Die 2ed ist in etwa gleich. 3ed ist für Powergamer.

Gerade in den Clansbüchern gab es damals genauso wie heute irgendwelche Freaks oder scheinbar wichtigen Protagonisten, die was über ihren Clan und/oder die Geschichte der Vampire zum Besten geben. Wo ebenfalls nicht klar ist, ob Fakten oder Interpretationen wiedergegeben wurden.
...
The Holy Roman Empire endured, in one form or another, for 1,006 years, until Franz II (nephew to Marie Antoinette) surrendered his throne in 1806, following a brutal defeat by the armies of Napoleon at the Battle of Austerlitz. (He would console himself, however, by becoming Franz I of the Austrian Empire.) By this time, Ventrue were well established in cities large and small all across the globe, from the Americas through Russia and into Asia.
...
Genau derselbe Schreibstil wie früher.
Mal mehr und mal weniger (scheinbar) subjektiv bzw objektiv.

Erinnert sei auch an Demon - The Fallen, wo sich Vater (der Priester, der glauben will, aber zweifelt) und Sohn (der beim Sterben von einem Dämon übernommen wurde, aber von den Erinnerungen des Menschen beeinflußt wird) über die Urgeschichte unterhalten.
Oder an diverse Fragmente oder (apokryphe) Bücher, die irgendwo mehr oder weniger komplett auftauchten.

Da ist also mal rein gar nichts neu an Requiem und seinem Stil !

Als guter Meister braucht man gute Ideen und Anregungen, auch durch gute Vorlagen. Und ansonsten ein gutes Regelwerk.
Alles Weitere bestimmt dann der Meister.
Das ist in Requiem nicht anders als in Maskerade.
Der Maskerade Meister kann also aus dem Vollen schöpfen oder es lassen.
Es gibt keine reine Vererbung, es gilt die Komposition.

Daher auch ein Blick auf Gehenna (als Supplement) und den eben nicht eindeutig aufgezwungenen Metaplot:
- Kain mischt mit
- Kain ist längst weg
- Kain hat es nie gegeben
Sucht Euch einfach das Beste aus.

Aussagen wie "Es bietet an, schreibt aber nichts vor" gilt also genauso für Maskerade !
 
AW: Maskerade vs. Requiem

So what ? Was willst du uns damit sagen.

Tatsache ist, dass die meisten die 1st und 2nd Edition Masquerade nicht mehr kennen sondern nur durch die dritte Edition beeinflusst sind. Und da war halt der Metaplot massiv vorhanden: Zeit des dünnen Blutes, Austritt der Gangrel, Wiederauferstehen der Vorsinnflutlichen etc. pp. Bis zu Gehenna. Es ist auch nicht die Frage, wie Gehenna stattfand, sondern dass es überhaupt stattfand. Außerdem dürften die 2nd Edition Bücher noch schwerer zu beschaffen sein als die 3rd Edition Bücher.

Dazu kommen die besseren Regeln bei Requiem, die Bünde die mehr Möglichkeiten bieten und die es vorher so nicht gab und weitere Dinge, die ich persönlich besser finde als vorher.

Und natürlich befand und befindet sich WW in einem Veröffentlichungszwang, wie jeder Verlag. Verlage sind schließlich keine Wohlfahrtverbände sondern Wirtschaftsbetriebe. Also müssen sie neue Bücher herausbringen. Aber es gibt genug Beispiele für Rollenspiele, die neue Supplements herausbringen, mit keinem oder kaum Metaplot. Warum sollte das WW nicht schaffen.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Noch einmal: Requiem und VtM 2ed geben sich nicht viel. Es ist genau derselbe kommerzielle (Schreib) Stil mit den entsprechenden Publikationen. (...) Genau derselbe Schreibstil wie früher.
Mal mehr und mal weniger (scheinbar) subjektiv bzw objektiv. (...) Da ist also mal rein gar nichts neu an Requiem und seinem Stil ! (...) Aussagen wie "Es bietet an, schreibt aber nichts vor" gilt also genauso für Maskerade !

In aller Kürze, weil alles schon tausend Mal geschrieben wurde (ebenso wie deine Werbung für "spielt VtM 1st Edition, aber bloß nicht Requiem"):

– "Kommerzieller Schreibstil" ist erwünscht! Denn ein kommerzieller Schreibstil bedeutet, dass die Sätze verständlich sind und für den Buchkäufer im Kontext des Buches nutzbar. Wer wissen will, wie "unkommerzieller Schreibstil" aussieht, dem empfehle ich das letzte Kapitel von James Joyce' "Ulysses".

– Darüber hinaus ist das Anführen von Kommerzialität als Kritikpunkt immer ein sicheres Zeichen für Neid des Kritikübenden. Nichts wird in Deutschland lieber als Schimpfwort angeführt als Erfolg. Gemäß dem Motto: Es war schon immer etwas Besonderes, einen derart ellüstren Geschmack zu haben, dass einen jeder andere für einen Spinner hält. Warum es uns Rollenspieler-Freaks noch nicht genügt, einfach nur Rollenspiel-Freak zu sein, sondern wir uns auch noch gegenseitig dafür anfahren müssen, zu kommerziell oder Mainstream im Freaktum zu sein, wird sich mir nicht mehr erschließen. Siehe hierzu auch hier: The Prussian Gamer: Einst wird es wieder helle oder: schöngesoffen

– Was das als "Beweis" angeführte Zitat angeht (hier ist es nochmal: "The Holy Roman Empire endured, in one form or another, for 1,006 years, until Franz II (nephew to Marie Antoinette) surrendered his throne in 1806, following a brutal defeat by the armies of Napoleon at the Battle of Austerlitz. (He would console himself, however, by becoming Franz I of the Austrian Empire.) By this time, Ventrue were well established in cities large and small all across the globe, from the Americas through Russia and into Asia.") so sei erwähnt, dass die einzige Aussage zu den Ventrue darin besteht, dass es den Clan um 1800 fast überall auf der Welt gab. Ich meine: Wow. Was ein Detailreichtum. Da kann sich jede in 5.000 Einzelfakten detaillierte VtM-Timeline hinter verstecken (der Rest des Zitates beschäftigt sich nur mit Realgeschichte).

– Was das Gerücht angeht, Maskerade schreibe ja ebenso nichts vor: Da hast du Recht. Aber das hat außer dir kein VtM Fan je verstanden. Das Produkt selbst mag völlig frei von Kanon-Dogmatimus sein. LEIDER aber wiederholt VtM nicht in jedem zweiten Absatz, dass alles optional ist und auch anders sein kann. Denn damals glaubte man noch, Vampire-Spieler seien frei von Star Trek mäßigem Kanon-Geektum. Inzwischen – und auch das ist eine Leistung von Requiem – weiß man es besser. Man weiß, dass es da draußen Geschöpfe wie den deutschen Wald-und-Wiesen-VtM-Kanon-Nazi gibt (womit ich nicht sage, dass du einer bist, ich habe aber genug davon kennengelernt, und 9 von 10 von ihnen spielten Tremere – das aber nur, weil sie keine Lasombra und Tzimisce spielen durften), und deshalb schreibt man Requiem so, dass auch der letzte Kanonhörige es raffen MÜSSTE: "Leute, das ist alles nur Gerücht und Lüge und kann ganz anders sein, also geht anderen Requiem-Fans nicht mit eurer Einzelansicht auf den Sack".
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Und natürlich befand und befindet sich WW in einem Veröffentlichungszwang, wie jeder Verlag. Verlage sind schließlich keine Wohlfahrtverbände sondern Wirtschaftsbetriebe. Also müssen sie neue Bücher herausbringen.

Genau das.
Mit entsprechenden Konsequenzen, wie wir sie bei VtM2ed erlebt haben und jetzt bei Requiem erleben.
Alles eine Frage der Zeit...

Außerdem dürften die 2nd Edition Bücher noch schwerer zu beschaffen sein als die 3rd Edition Bücher.

Das stimmt nicht.
In Zeiten von UseNet und Rapidshare sind die VtM 2ed und 3ed Publikationen genauso "kostengünstig vergleichbar" wie die Requiem Publikationen.

Dazu kommen die besseren Regeln bei Requiem

Was nicht stimmt. Siehe vorherige Postings. Die 1ed Regeln waren besser. Die 2ed Regeln sind ähnlich (Umfang).
Beste Beispiele sind weiterhin verschiedene Schadensstufen und Merits & Flaws für den Kampf plus weitere Aufblähungen aus den Supplements.

An Raben-AAS:
– "Kommerzieller Schreibstil" ist erwünscht
...

Es geht nicht darum, ob ein "kommerzieller Schreibstil" erwünscht oder unerwünscht ist.
Es geht auch nicht darum, ob ein "kommerzieller Schreibstil" gut oder schlecht ist.
Es geht darum, beide Schreibstile - VtM und Requiem - sich sehr ähnlich sind !
Qualitätsunterschiede gibt es inenrhalb der einzelenen Bücher, aber nicht innerhalb der beiden Systeme.

Was das Gerücht angeht, Maskerade schreibe ja ebenso nichts vor: Da hast du Recht.
Na also.
:headbang:

Aber das hat außer dir kein VtM Fan je verstanden.
Zu viel der Ehre.
Es gibt und gab genug Spieler/Meister, die das verstanden haben.
Aber es gab auch Spieler/Meister, die sich bewußt für das Powergaming und den Metaplot entschieden haben.
Was auch funktionieren kann (man muß sich halt vorher darauf einstellen und noch ein "Low Level" System an anderen Tagen spielen).

Das Produkt selbst mag völlig frei von Kanon-Dogmatimus sein. LEIDER aber wiederholt VtM nicht in jedem zweiten Absatz, dass alles optional ist und auch anders sein kann.

Genau das ist aber der Punkt, den ich bei dieser Diskussion etwas "seltsam" finde:
Es kann doch nicht sein, daß man Spieler/Meister per se für bescheuert hält und denen ständig vorkauen muß, daß ein Regelwerk und/oder Supplements nichts (rechts)verbindliches darstellen.
Sich - mal umgekehrt betrachtet - damit zu brüsten, daß Requiem "in jedem zweiten Absatz" wiederholt, daß alles optional ist, spricht nicht gerade für eine hochwertige Einschätzung der eigentlich anzusprechenden Leser.

Von daher bleibe ich dabei:
VtM 2ed und Requiem geben sich nicht viel - siehe die aktuelle Entwicklung und die oben genannten Zwänge.
Nur daß VtM eben das Original ist und Requiem es nicht geschafft hat, wirklich Back to the Roots, also zu VtM 1ed, zu kommen. Gesprungen und zu früh (oder zu spät je nach Perspektive) gelandet, kann ich da nur sagen.

Womit sich die Diskussion mal wieder im Kreis dreht...
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Da bin ich auch sicher, und ich wäre sehr vorsichtig mit dem gegenteiligen Vorschlag in einem Forum.


Wald-und-Wiesen-VtM-Kanon-Nazi gibt (womit ich nicht sage, dass du einer bist, ich habe aber genug davon kennengelernt, und 9 von 10 von ihnen spielten Tremere – das aber nur, weil sie keine Lasombra und Tzimisce spielen durften), und deshalb schreibt man Requiem so, dass auch der letzte Kanonhörige es raffen MÜSSTE: "Leute, das ist alles nur Gerücht und Lüge und kann ganz anders sein, also geht anderen Requiem-Fans nicht mit eurer Einzelansicht auf den Sack".

Nur das ich das verstehe, da ich ja am liebsten Lasombra, dann Tzismisce spielen würde. Warum bin ich dann ein Kanon-Nazi ? Was ist das überhaupt ?
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Weil ich das nur zufällig sehe:
– Was das Gerücht angeht, Maskerade schreibe ja ebenso nichts vor: Da hast du Recht. Aber das hat außer dir kein VtM Fan je verstanden. Das Produkt selbst mag völlig frei von Kanon-Dogmatimus sein.
Das ist so alles andere als richtig. Ich glaube,d ass du einfach zu oft über die "falschen" (?) pieler gestolpert bist. Ich habe eigentlich so richtige Metaplotfanatiker eigentlich nur im Netz getroffen, während eigentlich fast alle Vampire-Spieler, die ich kenne, ziemlich auf den Metaplot geschissen haben. Teilweise wurde er benutzt, um vor allem im Live einfach eine gemeinsame Grundlage zu haben, aber das meiste wurde ignoriert.

Und zum Thema, dass erst mit der 3. Edi die Powergamer reinkamen - schau dir einfach mal ie Machtebenen in alten Bücher an: Ich denke da an Stufe-10-Disziplinsausprägungen im Spielerhandbuch, Charaktere in Chicago by Night, A World of Darkness und ähnlichem (trotzdem sind das teilweise richtig coole Bücher).
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ja die tollen 2nd-Edition Zeiten wo unter JEDER Stadt ein über tausend Jahre alter Methusalem hockte mit mindestens einer 9er Disziplin und ca 30 Diszipunkten in anderen Disziplinen :D
 
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Was mich halt an euch Requiem-Fuzzies so unendlich nervt, ist, dass ihr ständig diese moralische Oberhoheit einfordert. Natürlich ist nach euren Kriterien und Maßstäben Requiem das bessere Spiel, sonst würdet ihr es ja nicht spielen.
Aber, ihr schaut mit einer unerträglichen Arroganz auf alle anderen Spieler herunter, die nicht so erleuchtet und weise sind. Ihr haltet euch für ganz toll und der Rest ist einfach nur dumm, dass er nicht eurem Beispiel folgt. Solche Leute nennt man Snobs.

z.B.
Es gibt nur wenige Argumente für die oWOD:
1. Ich habe für die oWOD schon alle Bücher
2. Ich habe eine Spielbare oWOD dank Hausregelkatalog
3. Ich habe x Laufende oWOD Chroniken.

Ganz offensichtlich fehlt hier die Einsicht, dass manche der unlogischen, niederen Rollenspielinstinkte wie Powergaming einfach Spaß machen. Einer der Hauptgründe, warum ich mich bewusst gegen Requiem entschieden habe.
Ich will halt nicht stundenlang philosophisch darüber brabbeln, wie jetzt die Vampire entstanden sind oder auch nicht. Manchmal ist das ja okay. Aber manchmal braucht man auch einen riesigen Zweihänder, um den einen fiesen Obermöp metertief in den Arsch zu schieben.

Man weiß, dass es da draußen Geschöpfe wie den deutschen Wald-und-Wiesen-VtM-Kanon-Nazi gibt (womit ich nicht sage, dass du einer bist, ich habe aber genug davon kennengelernt, und 9 von 10 von ihnen spielten Tremere – das aber nur, weil sie keine Lasombra und Tzimisce spielen durften), und deshalb schreibt man Requiem so, dass auch der letzte Kanonhörige es raffen MÜSSTE: "Leute, das ist alles nur Gerücht und Lüge und kann ganz anders sein, also geht anderen Requiem-Fans nicht mit eurer Einzelansicht auf den Sack".

Ja! Und? Ich spiele gerne Tremere. Ich habe sogar einen Stammbaum sämtlicher Tremere aus sämtlichen Veröffentlichungen erstellt, weil ich das total cool finde. Lasombra und Tzimisce finde ich scheiße. Bin ich jetzt auch scheiße oder was? Egal, was ihr sagt. Es klingt jedes Mal wie ein Vorwurf, eine Anklage wie schlecht man ist.
Gehe ich dir auf den Sack mit Metaplot-Gefasel? Verdammt, dann frag halt nicht.
Aber es gibt Menschen, die auf eine einfache Frage gerne ein klare Antwort bekommen und nicht so was wie: „Tja, das kannst du jetzt so oder so machen. Denk dir was aus. Was dir halt lieber ist.“

Manche Leute fahren gerne dicke Autos. Das macht weder ökologisch noch ökonomisch Sinn. Aber anscheinend muss es einen guten Grund geben soviel Geld für so einen Quatsch auszugeben. Es gibt auch viele Leute die nicht ausschließlich fairtrade-gehandelte ökologische Bioprodukte kaufen. Die sind auch alle scheiße, oder was?

Ich streite nicht ab, dass es gute Gründe gibt Requiem zu spielen.
Aber ihr würdet auch behaupten, dass mehr gibt als drei gute Gründe für Requiem:

1. Ich habe noch keine WoD Bücher und will mir welche kaufen.
2. Ich spiele gerne Crossover von 8 verschiedenen Supernaturals ohne Hausregeln.
3. Ich habe x laufende nWOD Chroniken.

Uff. Sorry, das ich mich so aufgeregt habe. Aber es fällt mir schwer ausschließlich Fehler auf meiner Seite einzusehen.
:prost:
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Hu. Sammelantwort.

@Sarostro: Mit dem Im-Kreis-Drehen der Diskussion gebe ich dir Recht. Mit fast allem anderen nicht. Die Requiem Regeln sind besser. Die Qualität der Ideen ist besser. Die Optionalität des Settings ist eine Stärke, auch deshalb weil dieser Baukastenansatz es erlaubt unterschiedliche Ideen = Varianten zum gleichen Gegenstand anzubieten – dem gegenüber behauptet VtM zwar, dass vieles nur Legende ist, bietet aber KEINE gleichberechtigten Alternativen an, wodurch die als "Gerücht" gelabelten Facts dann zum "Kanon" mutierten. Zur Redundanz der Requiem-Bücher, immer wieder klarzustellen das alles optional ist: Diese Politik soll nicht heißen, dass VtR Leser doof sind, sondern diese Absätze richten sich an VtM Leser, denen man hofft, irgendwann den Unterschied zwischen VtM und VtR klarmachen zu können.

@Alanna: Elementare Mengenlehre: Wenn 9 von 10 Quadraten blau sind und du ein Quadrat bist, bist du dann automatisch blau? Was Kanon-Nazis angeht: Das ist das Gleiche wie ein Gewandungsnazi beim LARP, nur auf VtM und den Kanon bezogen. Klar?

@Jamin: Auch schon tausendmal gesagt: Die große Zahl an Vampire-Spielern und -spielleitern, die ich zwischen 1991 und 2006 getroffen habe, in ganz Deutschland, spricht EXTREM dagegen dass meine Wahrnehmung Opfer einer statistischen Verzerrung wurde. Zwar ist richtig, dass es vielen VtMlern schnurz war, was der Count Saint Germain wann getan hat – insofern für sie also der Kanon der Ereignisse(!) keine allzu große Rolle gespielt hat – aber auch die waren nicht frei von Kanon-Effekten wie "ein Ventrue/Tremere/Brujah ist so-und-so" bzw. "die Camarilla funktioniert so-und-so", gefolgt von der Angabe einer Seite, wo man das ganz genau nachlesen kann. Der vergleichbare Effekt wäre der D&D Spieler, der sich beim Spielleiter darüber beschwert dass er einen humorvollen und freundlichen Kobold getroffen hat – denn den gibt es nach Monsterhandbuch gar nicht! Und DIESE Qualität von Gemosere und Settinghörigkeit findest du fast AUSSCHLIESSLICH unter VtM Fans. "Isso".

@Magnus: Schöner Post! Dass Powergaming und fette Zweihänder wem irgendwohin zu rammen Riesenspaß macht streite ich nicht ab, und VtM ist das dafür ganz eindeutig bessere System. Der "Streit" im Vergleich von VtM und VtR kommt eigentlich nur aus Richtung derjenigen VtMler, die gannz doll fest behaupten überhaupt nicht auf PG und Kanon zu stehen und dass man mit VtM supidufte "persönlichen Horror" spielen könnte (obwohl "persönlicher Splatter" einfach dichter dran ist, und das ist nicht schlimm). Der Eindruck dass VtR Fans versnobt sind kann sich aufdrängen, wenn man erst heute in die Diskussion einsteigt. In den ersten Monaten vor/während/nach Release von VtR waren es aber VtMler, die ohne VtR auch nur angesehen zu haben wie doof auf alles wo VtR draufstand eingedroschen haben, dabei die Flagge "ihres" VtM hochhaltend und das System über den grünen Klee lobend, obwohl die meisten von ihnen das System VtM gar nicht "out of the box" spielen, sondern es durch viele liebevolle Überarbeitungen erst füre sich spielbar GEMACHT haben. Verdeutlicht: Sie lobten ein Spiel, das sie selbst gar nicht spielen, und trollten gegen ein System, dass sie nichtmal kannten.
 
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Ich habe lediglich eine Frage gestellt, weil mir der Begriff in der einen wie anderen Version absolut neu ist. Nett, das man dann so angefahren wird. Aber gut, Thema und Thread durch.
 
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Kurzantwort @Raben-AAS, weil es sonst ausartet.
weil dieser Baukastenansatz es erlaubt unterschiedliche Ideen = Varianten zum gleichen Gegenstand anzubieten – dem gegenüber behauptet VtM zwar, dass vieles nur Legende ist, bietet aber KEINE gleichberechtigten Alternativen an
Das stimmt nicht.
Siehe Gehenna und die verschiedenen Alternativen. Sogar Kain selbst wird in Frage gestellt.
Oder "Under the Black Cross" mit unterschiedlichen Fortsetzungssträngen (Lord Jürgen z.B. wird degradiert, getötet oder kolonialisiert Preußen und das Baltikum).

dass man mit VtM supidufte "persönlichen Horror" spielen könnte
KANN man auch (aber man muß es nicht) !
Sehr einfach sogar, was von mir desöfteren schon in diesem und anderen Threads (z.B. Vampire ohne Clans) gepostet wurde:
Begrenze für die Charaktere die Disziplinen in ihrer Anzahl und in ihrer Höchststufe auf 3, setze Generation 10 fest und verbiete Merits & Flaws.
Der Rest ergibt sich von selbst mit dem richtigen Meister und dem richtigem Abenteuer.

Dann würde der Kanon nichts mehr ausmachen, sondern - ironischer Weise - sogar noch den richtigen Rahmen bieten, weil er für die Charaktere - mit ihren persönlichen Problemen - nicht wichtig ist und die Charaktere für die fetten Obermacker - aus dem selben Grund - nicht wirklich interessant sind.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ich habe lediglich eine Frage gestellt, weil mir der Begriff in der einen wie anderen Version absolut neu ist. Nett, das man dann so angefahren wird. Aber gut, Thema und Thread durch.

Sorry falls es als pampig rüberkam, war gar nicht so gemeint. Im Gegenteil kam ich mir angepampt vor, weil ich deine erste Frage als Unterstellung empfand ("Nur das ich das verstehe, da ich ja am liebsten Lasombra, dann Tzismisce spielen würde. Warum bin ich dann ein Kanon-Nazi ?" – Just dies, dass du einer seist, habe ich nie behauptet).

Das "Klar?" am Ende meiner Antwort war nur als Nachfrage gemeint, ob du aus der Erklärung des Gewandungsnazis und was ich damit übertragen gemeint habe schlau geworden bist – sonst hätte ich es auch nochmal anders zu erklären versucht.
 
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Das stimmt nicht. Siehe Gehenna und die verschiedenen Alternativen. Sogar Kain selbst wird in Frage gestellt.

Mööp!

Zählt nicht. Das war schon Justin Achilli und in Denke und Umsetzung bereits 100% Requiem. Gerade deshalb wurden die WW Foren ja zugebombt mit Flame-Mails der VtM-Fans, die ein "offizielles" Gehenna herbeischreien wollten.

Oder "Under the Black Cross" mit unterschiedlichen Fortsetzungssträngen (Lord Jürgen z.B. wird degradiert, getötet oder kolonialisiert Preußen und das Baltikum).

Kenne ich nicht. Von wann? Hat Achilli damit zu tun?

KLAR gibt es zum Ende von VtM bereits Änderungen, die letztlich den Weg von Requiem vorzeichnen. Immerhin kam ZUERST die Einsicht, dass VtM eingestellt gehört, weil das System "durch" ist, und DANN die Reaktion darauf. Und klar findest du in der Vielzahl der Tonnen an Material von VtM auch irgendwo einen Fitzel, der für jede beliebige Argumentation verwendbar ist – ABER du wirst zugeben müssen, dass es bei VtM MEIST (und damit meine ich: In über 90% der Fälle) KEINE gleichwertige alternative Ausdeutung/Erklärung zu der einen "Haupterklärung" (Kanon) gab. Und das ist eben bei Requiem (dito: In der Mehrzahl der Fälle, nicht immer) anders.

Begrenze für die Charaktere die Disziplinen in ihrer Anzahl und in ihrer Höchststufe auf 3, setze Generation 10 fest und verbiete Merits & Flaws. Der Rest ergibt sich von selbst mit dem richtigen Meister und dem richtigem Abenteuer.

Mööp.

Sorry, gilt auch nicht – wie schon unter "Vampire ohne Clans" ausgeführt: Veränderst du das System "as it is", spielst du "Homebrew" und nicht mehr VtM. Wir können aber bei der Diskussion um Systeme nicht vergleichen, was dieser oder jener tolle SL mit Arbeit aus diesem oder jenem System oder Setting machen KÖNNTE, sondern wir MÜSSEN – um überhaupt vergleichen zu können – die Systeme so betrachten, wie sie ausgeliefert werden (Out Of The Box).

AAS
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Begrenze für die Charaktere die Disziplinen in ihrer Anzahl und in ihrer Höchststufe auf 3, setze Generation 10 fest und verbiete Merits & Flaws. Der Rest ergibt sich von selbst mit dem richtigen Meister und dem richtigem Abenteuer.

Gilt eben doch.
Wenn sich Spieler und Meister finden, die das VON SELBST so spielen wollen, KÖNNEN sie das auch mit Maskerade, so wie es ausgeliefert ist !
Sie können Powergaming betreiben oder Personal Horror / Low Level spielen. Das System gibt beides her.

Und wie ich bereits schreib:
Dann würde der Kanon nichts mehr ausmachen, sondern - ironischer Weise - sogar noch den richtigen Rahmen bieten, weil er für die Charaktere - mit ihren persönlichen Problemen - nicht wichtig ist und die Charaktere für die fetten Obermacker - aus dem selben Grund - nicht wirklich interessant sind.

Da werden Deine Mööps nämlich lächerlich.
Dasselbe gilt für solche merkwürdigen "Einschränkungen" a la "Das war doch schon spät und Requiem stand vor der Tür".
Da gilt dann "out of the box" auf einmal nicht mehr ?

Übrigens: Under the Black Cross war 2002, Gehenna war 2004.
Desweiteren haben sich die Supplements oft widersprochen, da - analog zum Ventrue Buch bei Requiem - irgendwelche Freaks oder angebliches VICs ihre Sicht der Dinge dargestellt haben. Ich glaube, die Sethiten z.B. wurden im Nosferatu Handbuch als Nickutu (oder so) dargestellt.
Hier galt genauso das Bausatz Prinzip: Benutze, was Dir gefällt, und lasse den Rest weg. Siehe Golden Rule.

Wo wir gerade bei Mööps sind:
Betrachtet man die Tendenz bei Requiem mit seinen Auswüchsen (noch mehr Merits & Flaws, Dementation auf 6 Seiten, Tendenz zum potentiellen Metaplot) aufgrund des kommerziellen Drucks, möchte ich nicht wissen, wie es in ein paar Jahren aussieht.
:koppzu:

Wie VtM 1ed sah es nie aus (Merits & Flaws beim Kampf, verschiedene Schadensstufen etc).
VtM 2ed ist es bereits sehr ähnlich. Keine Frage *g*
Und die Tendenz könnte auch auf VtM 3ed hindeuten...

Aber dann bleibe ich lieber beim Original als bei der Fälschung.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Manche Leute fahren gerne dicke Autos. Das macht weder ökologisch noch ökonomisch Sinn. Aber anscheinend muss es einen guten Grund geben soviel Geld für so einen Quatsch auszugeben. Es gibt auch viele Leute die nicht ausschließlich fairtrade-gehandelte ökologische Bioprodukte kaufen. Die sind auch alle scheiße, oder was?
Gut sind sie jedenfalls nicht. Aber der Mensch bewegt sich ohnehin in Grautönen.

Sind nicht alle Beispiele für nicht-Kanon die Sarastro hier bringt Dinge die kurz vor der Einstellungen gekommen sind und damit nicht mehr wirklich als Systembildend gelten?
Für Gehenna mit seinen Alternativen ist es so und auch die meisten 'neuen' Dark Age sachen stammen von relativ kurz vor der Einstellung der ganzen OWoD.
In meinen Augen ist das eher eine Änderung im Schreibstil die dann in Requiem 'zur Blüte kommt'.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Abgesehen kann dieser Thread noch gar nicht ausgelutscht sein... schließlich gibt es immer noch Verfechter von den unterschiedlichsten Spielrichtungen, nicht nur zwischen V:tM und V:tR, sondern generell zwischen der oWoD und der nWoD. Das hab ich erst bei Changeling so richtig gemerkt... Aber das ist wohl nur für ein anderes Thema gut...
Bin ich der Einzige der nach dieser Aussage auf einen neuen Thread im Changeling-Subforum wartet? ;)
 
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