AW: Maskerade vs. Requiem
Es ist immer wieder interessant zu lesen,
wie sich die Requiem Fraktion und die Masquerade Fraktion gegeneinander beschießen und das fast auf 600 Seiten mein Respekt.
Wir haben also erfahren, dass Requiem viele Dinge namentlich übernommen hat aber ein modulares System mit sehr vielen flexiblen Hintergründen und besseren Regeln aufweisen kann.
Masquerade weist aber einen sehr starken Hintergrund auf, der durch die Metaplots und durch die ganze Hülle und fülle von Blutlinien (die nicht spielbar sind) und Super-High-Level Elders beschrieben wird.
Was fest steht ist, dass Requiem das Spiel für Neulinge (die der englischen Sprache bewandert sind) ist, da man für Requiem und die ganze neue World of Darkness die Quellenbücher ohne Einschränkung (oder?) zu bekommen sind.
Die Disziplinen ähneln oder sind teilweise auch gleich der Masquerade Disziplinen aber wen wundert es, wenn man Literatur und andere Spiele sieht, die sich mit und um Vampire befassen kommt man immer auf die gleichen mytischen Fähigkeiten zurück. Klar kann man Gestaltwandel auch anders nennen aber die meisten Disziplinsideen stammen nunmal aus einem fundierten Hintergrund.
Okay die Clannamen wurden übernommen und vlt ist es auch ein wenig unglücklich, für den alteingesessenen Maskerade Spieler, dass er in einem Modularen System die Clans von Maskerade wieder findet. Aber es sind lediglich Namen. Und sagen wir die Ventrue würden Ashewa heißen aber dennoch den selben Stereotypen vertreten, was würden die alten Maskerade Spieler sagen: Also sond die Ashewa wie Ventrue?
Namen kann man verändern und Requiem baut doch darauf auf (oder habe ich das falsch verstanden), dass es ein Modulares Rollenspiel ist, wo die SL sagen kann, hey ich mag diesen Bund und diesen Clan und diese Blutlinie, aber dies und das mag ich nicht und streiche ich. Klar kann man einen Clan namens Ravnos in eine Requiem Welt einbauen, der Zufällig genau wie MAskerade aussieht. Dann sagen alle Ravnos-Fans hey mein Clan ist wieder drin und alle anderen sagen, man die sind voll unkreativ?!
Ich bin ein Maskeradespieler und liebe den Hintergrund aber hasse die letzten Metaplots.
Ich bin in gewisser Weise auch kein Freund der neuen WOD und ich tendiere lieber zu deutschen Quellenbüchern.
Aber ich sehe die Vorteile eines verbesserten Regelsystems und auch von einem modularen Spiel, weil sich Spieler und auch Spielleiter/Erzähler nicht eingeschränkt fühlen. Bei Maskerade war das schon ab und an hart, ich will einen sadistischen Tzimisce-Former in der Camrilla spielen. Die erste Frage bist du dir sicher und die zweite du solltest dich als was anderes ausgeben. Diese Sichtweise braucht man bei Requiem nicht alle Clans können alle Bünde angehören, die bei den Maskeradesekten meist nicht so eingängig übertragbar sind.
Tremere Antitribu im Sabbat nach 1999
Tzimsce in der Camarilla
Klar gibt es so eigenheiten wo ich beim Regelbuch echt den Kopf schütteln musste und sogar lachen.
In Rom gab es eine Organisation, die Camarilla hieß (hmm kenne ich doch woher)
Oder Blutlinien: Toreador, Malkovians, Brujah, Sangiovanni (eine venezianische Kaufmannsfamilie die sich mit Nekromantie beschäftigt) Als Maskeradespieler muss man lachen und sagen, mann sind die weißen Wölfe unkreativ aber bei neuen Spielern die sehen dahinter die Möglichkeiten, dass man auch einen Nekromanten oder einen stumpfen Schläger spielen kann. Daher sollte man Requiem als das sehen was es ist ein neues Spiel mit einigen Namen die man aus anderen Spielen (in dem Fall MAskerade) kennt.
Kenne viele Spieler welche die Veränderungen in den Forgotten Realms und den Regeln von 3.5 auf 4.0 gar nicht toll finden.
Aber sieht man D&D 4.0 als eigenes Fantasysystem ohne auf die 3.5er zu schauen ist es auf jedenfall ein neues interessantes Konzept und naja man muss die Realms ja nicht anpassen, es bleibt jedem selbst übrig Dinge zu verändern.
Meine die Metaplots von Maskerade waren Gehennabezogen und es sollte nunmal ein Ende geben aber wenn man es nicht will, ignoriert man die Metas zu Beginn der 3ten Edition und hat dennoch eine interessante Welt.
Also mein Fazit ist Vampire ist wie Herr der Ringe. Die Maskeradespieler sehen ihr System zu oft als Herr der Ringe Bücher und finden die Filme (Requiem) einfach scheiße. Aber wenn man unabhängig auf Film und Roman raufschaut hat man zwei tolle unabhängige Systeme welche ihre Spieler und Fans nicht ohne Grund haben
Danke
Altansar