AW: Maskerade vs. Requiem
Aber um es über den Behauptungsstatus hinaus zu erheben, wäre es halt interessant zu wissen, ob andere das ebenso wahrgenommen haben; Eine Seitenangabe im QB wird mir z.B. wenig nützen, weil ich das ja nicht besitze
Mal abgesehen davon, daß schon eine handvoll Requiem-Spieler hier das gleiche geäußert haben, denke ich auch, daß eine Behauptung nicht wahrer wird, je mehr Leute sie wiederholen.
Letztlich bleibt dir nur die Möglichkeit selbst im GRW die Beschreibung der Clans zu lesen, dann wirst du feststellen, daß dort nirgendwo etwas steht, was aussagt dieser oder jener Clan ist nicht in dem und dem Bund vertreten.
Wie du an das GRW kommst, lasse ich mal dahin gestellt, man braucht es ja nicht kaufen, nur um ein paar Seiten zu lesen.
Es geht auch ohne die Grundsatzdiskussion, ich habe es selbst erlebt, aber ich verstehe worauf du hinzielst. Danke für deine Meinung! Bevor du dich jetzt veräppelt fühlst: Ich meine das ernst, danke! Ich bin ja mal gespannt, was noch so alles gesagt wird.
Klar, es geht auch anders, aber die Fälle in denen es zu Problemen kommt, sind aus meiner Erfahrung in der Überzahl.
Es gibt nichts schlimmeres als einen versauten Abend, weil ein SL einen Charakter erlaubt, der für alle anderen Spieler unspielbar ist, er ihn aber ohne zu fragen zum Spiel zugelassen hat. 5 Spieler schweigen vor sich hin und werfen dem 6ten Spieler und dem SL zornige Blicke zu. Als besagter Spieler mit dem verqueren Charakter dann früher gegangen ist, mangels Spaß am Spiel, brach über dem SL der geballte Zorn der Spielerschaft herein, a lá "Wie konntest du sowas nur zu lassen..."
Das passiert, wenn man davon ausgeht, daß alle Informationen aus den Büchern ihre Gültigkeit haben, aber ein Teil der Gruppe etwas anderes festlegt ohne es vorher abzusprechen. Und VtM begünstigt das noch mit seiner Fülle an Informationen, die teilweise auch noch widersprüchlich sind.
Im Gegensatz zu vielen anderen war und bin ich immernoch ein Fan vom Metaplot. Mir hats Spass gemacht ihn zu lesen und auch ihn in das Spiel mit einzubinden. Um ehrlich zu sein fehlt mir das ein wenig bei der nWoD (die ich im übrigen auch sehr gern spiele).
Nur, daß VtM meiner Meinung nach keinen Metaplot mehr hat, sondern nur noch einen Plot. Die Ereignisse werden so detailiert beschrieben, daß die SC nur noch Beobachterstatus haben, ohne eingreifen zu können. Und der SL hat keine Möglichkeit mehr Geschichten zu erfinden, die nicht mit dem Metaplot kollidieren. Dann heißt es wieder ignorieren oder umändern. Und was bringt mir als SL ein Metaplot, den ich eh ignorieren muß, weil er sich mit meiner Chronik beißt?
Meiner Meinung nach gibt es nur ein Spiel mit einem vernünftigen Metaplot und das war Wraith. Alles andere ist Wischi-Waschi.
Die Punkte die du nennst sind in unserer Runde, die gerade gestartet ist, Punkte die uns gefallen. Mein SL Kollege und ich haben uns mehrere Tage zusammen hingesetzt und uns ein Setting überlegt, dass den Spielern gefallen könnte - mit Einbezug des bösen Metaplots
Gut, dann laß es mich schärfer formulieren. Dir gefällt es also einen Charakter zu erschaffen, den du einen Abend spielst und am Ende des Abend kommt der SL zu dir und sagt dein Charakter ist vom Hintergrund her gar nicht möglich. Er nimmt dir den Charakter weg und sagt du sollst einen neuen machen, dich dabei aber bitte an den Hintergrund halten. Du hast keine Ahnung was er eigentlich meint, weil du nur das GRW gelesen hast, der SL kennt aber den Inhalt von Dutzenden von Quellenbüchern und in seiner Runde sind sie alle uneingeschränkt gültig. Also bist du die nächsten Monate erstmal damit beschäftigt die Bücher zu lesen, damit du einen neuen Charakter machen kannst, um wieder mitzuspielen.
Das ist natürlich ein extremer SL, der keine Hilfestellung bei der Charaktererschaffung bietet, sondern einfach davon ausgeht, daß seine Spieler den Inhalt aller seiner Bücher auch kennen.
Ich habe ca. 80 Bücher alleine für VtM und Dark Ages im Schrank, wenn ich verlange das meine Spieler den Inhalt kennen, dann dürfte ich lange warten bis wir zum Spielen kommen. Wenn ich auch noch den Inhalt der anderen Linien für gültig erkläre, dann dürften es an die 200 Bücher sein.
Einen Neueinsteiger kann man soetwas nicht zu muten, der müße sich wahrscheinlich 2 Jahre vorher für die Runde anmelden, um seinen Wissensstand aufholen zu können.
Ein Freund von mir sagte neulich, dass es ihm egal sei welches System er spielt. Ob nun W100, W20 oder W10 sei doch völlig uninteressant. Wichtig ist, dass der Gruppe das Spiel Spass macht und der SL mitsamt den Charakteren eine spielenswerte Umgebung schafft.
Was meiner Meinung nach bei VtM nicht mehr möglich ist, wenn man alles Material berücksichtigen will. Deswegen war meine letzte oWoD Runde auch eine Dark Ages Runde, bei der ich mich auf die zweite Edition beschränkte. Eigentlich sollte es VtM werden, aber ich habe mich gesträubt, eine Runde mit Neulingen zu leiten, da ich keine Lust hatte lang und breit alles über VtM zu erzählen, was wichtig ist und ich auch keinem zu muten wollte, auch nur die wichtigsten Bücher zu lesen. Die Leute wollten schließlich spielen und nicht lesen.