AW: Maskerade vs. Requiem

Sie sind schon genug damit gestraft das die Initiatoren solcher Threads auf kurz oder lang alles ist was ihnen an Mitspielern bleibt weil jeder andere einfach bei Requiem besser aufgehoben ist.

Da habe ich mal ne Frage zu. Wenn wir doch so bemitleidenswert einsam sind, weil alle wahrhaft guten Rollenspieler Requiem spielen. Warum seid ihr dann im Maskerade Forumsteil ? Mitleid ? Oder weil Requiem..ruhig ist ?
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Weil im Requiem Forum der Post "Maskerade vs. Requiem" nur zwei Beiträge hätte:

1: "Requiem ist objektiv besser."

2: "Ja, das denken wir auch."

Hier hingegen kann man auf Seite 3000 bestimmt noch Spaß haben :)
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Da habe ich mal ne Frage zu. Wenn wir doch so bemitleidenswert einsam sind, weil alle wahrhaft guten Rollenspieler Requiem spielen. Warum seid ihr dann im Maskerade Forumsteil ? Mitleid ? Oder weil Requiem..ruhig ist ?

Die Ruhe hat auch damit zu tun, dass man Requiem besser spielt als es zu diskutieren. Das ist vergleichbar mit den Mangel an Forenspielen. Wenn man durch seine RL-Runden ausgelastet genug ist muss man sich nicht mit einem Forenspiel zufrieden geben (ich habe nichts gegen Forenspiele, aber 'The Real Thing' (tm) ist, wie letztlich in jedem anderen Bereich auch, besser).

Man kann letztlich über Masquerade besser diskutieren bzw streiten. Natürlich kann ein wahrer Fanboi (oder, um politisch korrekt zu bleiben, ein wahren Fangörl) sich über jedes Thema ereifern, aber Masquerade ist einfach ideal dafür.

das, und zum zeitpunkt der threaderstellung haben fast nur V:tM-Anhänger hier gepostet.

Von denen so mancher im Laufe des Threads die Fronten gewechselt hat.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ich mische mich nur widerstrebend wieder (hihi) in das Geschehen ein, aber

Weil im Requiem Forum der Post "Maskerade vs. Requiem" nur zwei Beiträge hätte:

1: "Requiem ist objektiv besser."

2: "Ja, das denken wir auch."

Hier hingegen kann man auf Seite 3000 bestimmt noch Spaß haben :)

Objektiv?!

Naaaa klaaaaaah! :D

Aber Objektivität gibt es in diesem Zusammenhang doch überhaupt nicht.

Selbst, wenn die Würfel bei Requiem weicher wären oder man mit einer Kopie des Buches 'ne schicke Schlampe mit Koks, koffeinhaltigem Heißgetränk und bunter Knetmasse freihaus mitgeliefert bekäme, wäre das ganze immer noch eine subjektive Geschmacksfrage. (Vielleicht mag ich ja Knetmasse überhaupt nicht und bin froh, dass Masquerade das nicht macht?)

Solange das Spielen von Requiem nicht unter Garantie nach fünf Minuten des Schmökerns gesundheitsfördernde, das allgemeine Wohlbefinden ankurbelnde Effekte aufweist und von allen Seiten wissenschaftlich einwandfreie, theologisch unbedenkliche, gesetzlich anerkannte Beweise erbracht sind, dass Requiem besser ist als Masquerade....bleibt es eine subjektive Geschmacksfrage.

Hurrah.

Je fixer das alle Beteiligten begreifen, um so schneller können wir das Thema abschließen und weiterzocken.

Gute Nacht.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Je fixer das alle Beteiligten begreifen, um so schneller können wir das Thema abschließen und weiterzocken.

Wieso weiterzocken? Ich spiele die ganze Zeit über. Ich halte es für einge gefährliche Vorstellung, dass Leute durch den Fortbestand dieses Threads vom Spielen abgehalten werden. Außerdem könnte sowas manch andere dazu motivieren diesen Thread ewig aufrechtzuerhalten. Das ist fast so lustig wie die armen DSA Spieler deren tolle Charaktere in Myranor gestrandet waren weil es ja keine offizielle Rückfahrt gab.

Irgendwie erinnern mich die herben Befürworter von Masquerade (nicht Dark Ages, dass ist nett) immermehr an die Russen die noch im 20. Jahrhundert den Julianischen Kalender verwendeten, auch wenn es seit Jahrhunderten den überlegenen Gregorianischen gab (die katholische Kirche hat schließlich der Welt auch ein paar gute Dinge gebracht). Es gab natürlich Probleme, aber sie haben sich lieber angepasst als einzugestehen das der gregorianische Kalender besser funktioniert. Und das ist sogar mal halbwegs objektiv so.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Aber um es über den Behauptungsstatus hinaus zu erheben, wäre es halt interessant zu wissen, ob andere das ebenso wahrgenommen haben; Eine Seitenangabe im QB wird mir z.B. wenig nützen, weil ich das ja nicht besitze :)
Mal abgesehen davon, daß schon eine handvoll Requiem-Spieler hier das gleiche geäußert haben, denke ich auch, daß eine Behauptung nicht wahrer wird, je mehr Leute sie wiederholen.
Letztlich bleibt dir nur die Möglichkeit selbst im GRW die Beschreibung der Clans zu lesen, dann wirst du feststellen, daß dort nirgendwo etwas steht, was aussagt dieser oder jener Clan ist nicht in dem und dem Bund vertreten.
Wie du an das GRW kommst, lasse ich mal dahin gestellt, man braucht es ja nicht kaufen, nur um ein paar Seiten zu lesen.

Es geht auch ohne die Grundsatzdiskussion, ich habe es selbst erlebt, aber ich verstehe worauf du hinzielst. Danke für deine Meinung! Bevor du dich jetzt veräppelt fühlst: Ich meine das ernst, danke! Ich bin ja mal gespannt, was noch so alles gesagt wird.
Klar, es geht auch anders, aber die Fälle in denen es zu Problemen kommt, sind aus meiner Erfahrung in der Überzahl.
Es gibt nichts schlimmeres als einen versauten Abend, weil ein SL einen Charakter erlaubt, der für alle anderen Spieler unspielbar ist, er ihn aber ohne zu fragen zum Spiel zugelassen hat. 5 Spieler schweigen vor sich hin und werfen dem 6ten Spieler und dem SL zornige Blicke zu. Als besagter Spieler mit dem verqueren Charakter dann früher gegangen ist, mangels Spaß am Spiel, brach über dem SL der geballte Zorn der Spielerschaft herein, a lá "Wie konntest du sowas nur zu lassen..."
Das passiert, wenn man davon ausgeht, daß alle Informationen aus den Büchern ihre Gültigkeit haben, aber ein Teil der Gruppe etwas anderes festlegt ohne es vorher abzusprechen. Und VtM begünstigt das noch mit seiner Fülle an Informationen, die teilweise auch noch widersprüchlich sind.

Im Gegensatz zu vielen anderen war und bin ich immernoch ein Fan vom Metaplot. Mir hats Spass gemacht ihn zu lesen und auch ihn in das Spiel mit einzubinden. Um ehrlich zu sein fehlt mir das ein wenig bei der nWoD (die ich im übrigen auch sehr gern spiele).
Nur, daß VtM meiner Meinung nach keinen Metaplot mehr hat, sondern nur noch einen Plot. Die Ereignisse werden so detailiert beschrieben, daß die SC nur noch Beobachterstatus haben, ohne eingreifen zu können. Und der SL hat keine Möglichkeit mehr Geschichten zu erfinden, die nicht mit dem Metaplot kollidieren. Dann heißt es wieder ignorieren oder umändern. Und was bringt mir als SL ein Metaplot, den ich eh ignorieren muß, weil er sich mit meiner Chronik beißt?
Meiner Meinung nach gibt es nur ein Spiel mit einem vernünftigen Metaplot und das war Wraith. Alles andere ist Wischi-Waschi.

Die Punkte die du nennst sind in unserer Runde, die gerade gestartet ist, Punkte die uns gefallen. Mein SL Kollege und ich haben uns mehrere Tage zusammen hingesetzt und uns ein Setting überlegt, dass den Spielern gefallen könnte - mit Einbezug des bösen Metaplots ;)
Gut, dann laß es mich schärfer formulieren. Dir gefällt es also einen Charakter zu erschaffen, den du einen Abend spielst und am Ende des Abend kommt der SL zu dir und sagt dein Charakter ist vom Hintergrund her gar nicht möglich. Er nimmt dir den Charakter weg und sagt du sollst einen neuen machen, dich dabei aber bitte an den Hintergrund halten. Du hast keine Ahnung was er eigentlich meint, weil du nur das GRW gelesen hast, der SL kennt aber den Inhalt von Dutzenden von Quellenbüchern und in seiner Runde sind sie alle uneingeschränkt gültig. Also bist du die nächsten Monate erstmal damit beschäftigt die Bücher zu lesen, damit du einen neuen Charakter machen kannst, um wieder mitzuspielen.
Das ist natürlich ein extremer SL, der keine Hilfestellung bei der Charaktererschaffung bietet, sondern einfach davon ausgeht, daß seine Spieler den Inhalt aller seiner Bücher auch kennen.
Ich habe ca. 80 Bücher alleine für VtM und Dark Ages im Schrank, wenn ich verlange das meine Spieler den Inhalt kennen, dann dürfte ich lange warten bis wir zum Spielen kommen. Wenn ich auch noch den Inhalt der anderen Linien für gültig erkläre, dann dürften es an die 200 Bücher sein.
Einen Neueinsteiger kann man soetwas nicht zu muten, der müße sich wahrscheinlich 2 Jahre vorher für die Runde anmelden, um seinen Wissensstand aufholen zu können.

Ein Freund von mir sagte neulich, dass es ihm egal sei welches System er spielt. Ob nun W100, W20 oder W10 sei doch völlig uninteressant. Wichtig ist, dass der Gruppe das Spiel Spass macht und der SL mitsamt den Charakteren eine spielenswerte Umgebung schafft.
Was meiner Meinung nach bei VtM nicht mehr möglich ist, wenn man alles Material berücksichtigen will. Deswegen war meine letzte oWoD Runde auch eine Dark Ages Runde, bei der ich mich auf die zweite Edition beschränkte. Eigentlich sollte es VtM werden, aber ich habe mich gesträubt, eine Runde mit Neulingen zu leiten, da ich keine Lust hatte lang und breit alles über VtM zu erzählen, was wichtig ist und ich auch keinem zu muten wollte, auch nur die wichtigsten Bücher zu lesen. Die Leute wollten schließlich spielen und nicht lesen.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Es gibt nichts schlimmeres als einen versauten Abend, weil ein SL einen Charakter erlaubt, der für alle anderen Spieler unspielbar ist, er ihn aber ohne zu fragen zum Spiel zugelassen hat. 5 Spieler schweigen vor sich hin und werfen dem 6ten Spieler und dem SL zornige Blicke zu. Als besagter Spieler mit dem verqueren Charakter dann früher gegangen ist, mangels Spaß am Spiel, brach über dem SL der geballte Zorn der Spielerschaft herein, a lá "Wie konntest du sowas nur zu lassen..."


Ich geb dir Recht, dass wäre in der Tat ein versauter Spielabend, an dem die SL einen Großteil der schuld hat. Entweder ich habe einen Plan in dem alle Spieler spielen können was sie wollen, oder eben nicht. Die Charaktererschaffung ist für mich ein essentieller Bestandteil des Spiels und beim bauen des Charakters fängt in meinen Augen die eigentliche Spielrunde schon an. Wenn eine SL sagt, wir spielen in [beliebige Stadt einfügen], spiel was du willst, ist die Gruppe hinterher selbst schuld wenn da irgend ein Müll rauskommt, der nicht zum gewählten Setting passt. Wenn die SL aber vorneherein klar macht, was er vorhat (das wird eine Camarille-Runde) und was gewünscht ist (Camarilla-Clans + bestimmte Unabhängige Clans) und was nicht (Wir spielen im Jahr 1995, da gab es das Schisma unter den Assamiten noch nicht, daher werden die nicht zugelassen), kommt es definitiv nicht zu der von dir beschriebenen Situation.

In meinen Augen ist es Aufgabe der Gruppe, v. a. der SL, solchen Situationen durch vorherige Absprachen entgegenzuwirken. Das trifft natürlich nicht nur auf die WoD zu sondern auf jedes andere beliebige RPG.


Nur, daß VtM meiner Meinung nach keinen Metaplot mehr hat, sondern nur noch einen Plot. Die Ereignisse werden so detailiert beschrieben, daß die SC nur noch Beobachterstatus haben, ohne eingreifen zu können. Und der SL hat keine Möglichkeit mehr Geschichten zu erfinden, die nicht mit dem Metaplot kollidieren. Dann heißt es wieder ignorieren oder umändern. Und was bringt mir als SL ein Metaplot, den ich eh ignorieren muß, weil er sich mit meiner Chronik beißt?

Ich gebe dir Recht, dass es Fälle gibt wo das so zu trifft. Aber es gibt auch Gegenbeispiele (u.A. NY by Night)

Gut, dann laß es mich schärfer formulieren. Dir gefällt es also einen Charakter zu erschaffen, den du einen Abend spielst und am Ende des Abend kommt der SL zu dir und sagt dein Charakter ist vom Hintergrund her gar nicht möglich. Er nimmt dir den Charakter weg und sagt du sollst einen neuen machen, dich dabei aber bitte an den Hintergrund halten. [...]
Das ist natürlich ein extremer SL, der keine Hilfestellung bei der Charaktererschaffung bietet, sondern einfach davon ausgeht, daß seine Spieler den Inhalt aller seiner Bücher auch kennen.
[...]
Einen Neueinsteiger kann man soetwas nicht zu muten, der müße sich wahrscheinlich 2 Jahre vorher für die Runde anmelden, um seinen Wissensstand aufholen zu können.

Ich halte es für fahrlässig, einem Spieler zu sagen "Hier hast du 17 Bücher, bau dir was". Was dabei rauskommen kann ist denke ich allen bewusst :p und das völlig unabhängig vom System ^^

Sicher verlange ich von niemandem sich hinzustetzen und eine Dissertation über Dignitas der Ventrue zu schreiben, bevor er überhaupt auch drüber nachdenken darf, einen zu spielen. Aber ich bin durchaus der Meinung, dass auch Spieler ein wenig in der Verpflichtung sind etwas zu leisten. Als SL ackert man einige Zeit um ein ordentliches Abenteuer auf die Beine zu stellen, also ist es auch nicht zuviel verlangt, wenn sich die Spieler ein wenig mit der Materie beschäftigen. Das trifft sowohl auf die WoD, als auch auf jedes beliebige andere System zu.

Oder drückst du einem deiner Spieler einen Requiem-Bogen in die Hand und sagst, das ist eine Daeva, das sind Hedonisten die dem Drang ihrer heimlichen Laster nur schwer wiederstehen können. Nein, du (überspitzt formuliert) drückst ihnen das Requiem-Buch in die Hand, schlägst die entsprechende Seite auf und sagst, lies mal. Da steht alles wichtige.

Eigentlich sollte es VtM werden, aber ich habe mich gesträubt, eine Runde mit Neulingen zu leiten, da ich keine Lust hatte lang und breit alles über VtM zu erzählen, was wichtig ist und ich auch keinem zu muten wollte, auch nur die wichtigsten Bücher zu lesen. Die Leute wollten schließlich spielen und nicht lesen.

Wenn ich mit einer Runde Neulingen spiele, pack ich nicht das ganze Arsenal an Büchern aus, sondern beschränke mich aufs Grundregelwerk. Manch einer scheint zu vergessen, das man die diversen WoDs auch nur damit spielen kann, ohne Einschränkungen.

So, ich muss los =)

Gruß

Barak
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Fredolars: Wieso? Dann wäre es ja nur eine Menge an Behauptungen?!

Jepp, wäre es. Aber wenn die verschiedenen Behauptungen sich decken, könnte ich es als Indiz werten, dass die Behauptungen eine reale Basis haben und nicht einfach aus der Luft gegriffen sind.

Seither aber schallt aus VtM Richtung wieder und wieder das gleiche in den Thread hinein: "Hi, bin neu hier, hab nix gelesen, ist mir alles zu anstrengend, aber jetzt erzählt mir mal, was an VtR so geil sein soll, ist doch voll der VtM Abklatsch und alle Clane haben VtM Namen hahahahaha".

Weil ich mich da irgendwie angesprochen fühle...
Und? Was soll ich machen, wenn ich mich nicht durch 200 Seiten wühlen will? Übrigens 200 Seiten auf denen die Qualität mancher (vieler?) Beiträge durchaus fragwürdig ist. Warum sollte ich also die Frage nicht (nochmal) aufwerfen? Insbesondere, warum sollte ich es nicht tun, in einem Thread der immer noch benutzt wird? Wer nicht antworten mag, der antwortet wohl auch nicht, oder?

So long...
 
AW: Maskerade vs. Requiem

ich frage mich gerade, ob ihr immer wieder in wechselnden Gruppen spielt, oder wie ich in einer festen ?

Weil die aller allermeisten Probleme, die für VTM hier angesprochen werden, treten bei uns gar nicht auf. ( Ok, wir spielen ja auch Dark Ages, aber da ist es bezüglich Plot etc ja nicht anders ) Deswegen kann ich das gar nicht nachvollziehen.

Wie gesagt, zu Requiem kann und will ich ja gar nix schlechtes sagen.

Irgendwer sagte vorher auch das es ja auch Spass macht, aus den Unmengen an Informationen einen Charakter zu basteln. Das sehe ich ganz genauso. Sicher nicht, wenn man mal spontan zu einer Spielrunde geht, aber wenn man das plant, ein paar Grenzen vom SL abgesteckt werden, kann ich ( und tue ich aktuell wieder ) mich wochenlang mit der Erstellungs meines Chars beschäftigen, das macht mir richtig Spass.


Weil im Requiem Forum der Post "Maskerade vs. Requiem" nur zwei Beiträge hätte:

1: "Requiem ist objektiv besser."

2: "Ja, das denken wir auch."

Hier hingegen kann man auf Seite 3000 bestimmt noch Spaß haben :)


Ahso, der typische Requiem Spieler ist also mit sich und der Welt im Reinen und geht dann mal schauen, wo er Unfrieden stiften und stänkern kann ? *g*
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Wieso weiterzocken? Ich spiele die ganze Zeit über. Ich halte es für einge gefährliche Vorstellung, dass Leute durch den Fortbestand dieses Threads vom Spielen abgehalten werden. Außerdem könnte sowas manch andere dazu motivieren diesen Thread ewig aufrechtzuerhalten. Das ist fast so lustig wie die armen DSA Spieler deren tolle Charaktere in Myranor gestrandet waren weil es ja keine offizielle Rückfahrt gab.

Ich spiele auch mal gern. Aber immer wieder ins Blutschwerter Forum einzuloggen, um dieser irren Diskussion zu folgen strengt mich auf lange Sicht bestimmt irgendwann mal an. Und ich hab' doch sonst nichts zu tun. Aber wenn diese bedingt für unser aller Leben wichtige Diskussion ein Ende findet i-wann, könnte ich endlich mal was anderes machen, ausser RPG zocken und dem Thread folgen.

Irgendwie erinnern mich die herben Befürworter von Masquerade (nicht Dark Ages, dass ist nett) immermehr an die Russen die noch im 20. Jahrhundert den Julianischen Kalender verwendeten, auch wenn es seit Jahrhunderten den überlegenen Gregorianischen gab (die katholische Kirche hat schließlich der Welt auch ein paar gute Dinge gebracht). Es gab natürlich Probleme, aber sie haben sich lieber angepasst als einzugestehen das der gregorianische Kalender besser funktioniert. Und das ist sogar mal halbwegs objektiv so.

Meine persönliches Involvement mit Masquerade ist ziemlich fix erklärt, falls das von Interesse ist:

Wir haben unsere Vampir Laufbahn mit V:tM angefangen, aber es lange Zeit nicht gezockt. Ich wollte mal wieder eine RPG Kampagne mit Vampiren machen. Meine Spieler wollten Requiem nicht ausprobieren. Ich leite nun stattdessen ein Old Skool Masquerade Character Revival, neben einer parallel laufenden Hunter Kampagne. Das macht mir Spaß. Requiem hätte mir bestimmt auch Spaß gemacht, aber ich zwinge meinen Spielern nur jedes zweite Rollenspiel auf. Das ist ein Leitsatz, damit ich kein all zu böser SL bin.

Ich bin also i-wie eher so'n Masquerade Futzi und Requiem-Is-Kuhl-Masquerade-Is-Schwul-Gesabbel, wenn's auch nicht direkt auf mich gezielt ist, streifschießt mich trotzdem. Hab' schon geplant, jetzt hier mehr auf Masquerade Faschos zu achten und mich von denen angegriffen zu fühlen. Der Fairness halber und so. Aber solange das noch nicht geklappt hat, find' ich erstmal weiter das Spiel Requiem ansprechend, aber die Aussagen einige der Fans hier in diesem spezifischen Thread Scheisse*. Und zocke halt Masquerade, weil's mir im Endeffekt am Arsch vorbei geht, was für ein Blutsauger-System ich leite, solang's nur was zu beissen gibt.

*Du bist aber super, Jadeite. Dich will ich heiraten.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ok, wir spielen ja auch Dark Ages, aber da ist es bezüglich Plot etc ja nicht anders

Insgesamt ist die Situation, zumindest was den Metaplot angeht bei Dark Ages schon anders. Alles in allem gibt es dort, insbesondere bei DA:V eher eine Status Quo Situation. Durch zusätzliche Bücher erhält man mehr Informationen aber die generelle Situation bleibt unverändert. Am stärksten gab es noch im Übergang zwischen V:tDA und DA:V einen Metaplot der dazu diente den Zeitsprung nicht zu plötzlich zu gestalten weswegen jedem Buch dieser Phase eine Jahresangabe beigefügt wurde.
Auch die Pfade der Erleuchtung sind bei Dark Ages deutlich weniger störend und tragen viel zur Stimmung bei (auch wenn die Auren der Minor Roads mehr als misslungen sind). Es sind trotz der Gemeinsamkeiten schon zwei recht unterschiedliche Spiele wobei gerade die Major Roads bei DA:V sehr in Richtung der nWoD mit ihren Gruppierungen gehen.

Ahso, der typische Requiem Spieler ist also mit sich und der Welt im Reinen und geht dann mal schauen, wo er Unfrieden stiften und stänkern kann ?

Der typische Requiemspieler hat auch, im Gegensatz zum typischen Masquerade Spieler, eine recht gute Vorstellung vom Inhalt des anderen Spiels. Ideologie mag teilweise die Sinne trüben, aber die meisten nWoD Spieler haben durchaus weitergehende Erfahrung mit der alten WoD und sind von daher deutlich besser in der Lage beide Spiele zu vergleichen als es viele Leute der 'Gegenseite' sind.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Alanna schrieb:
Ahso, der typische Requiem Spieler ist also mit sich und der Welt im Reinen ...
Das ist tatsächlich richtig.
Alanna schrieb:
... und geht dann mal schauen, wo er Unfrieden stiften und stänkern kann ? *g*
Das stimmt so nicht ganz. Diesen Reflex haben eher Foren-User. Requiem spielende Foren-User, die keine Lust auf einen echten, nervenaufreibenden streit haben, suchen sich dann eben ein paar Maskerade-Fans mit einem Rochus auf Requiem, weil es nunmal eine Fingerübung ist, diese inhaltlich zu demontieren. Requiem ist nämlich tatsächlich in fast allen für ein Rollenspiel sinnvollen Vergleichskategorien besser, womit es dann "objektiv" besser ist.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

In meinen Augen ist es Aufgabe der Gruppe, v. a. der SL, solchen Situationen durch vorherige Absprachen entgegenzuwirken. Das trifft natürlich nicht nur auf die WoD zu sondern auf jedes andere beliebige RPG.
Natürlich gilt das für alle RPGs, aber dieser spezielle Fall bezieht sich auf VtM und Spieler, die alle unterschiedliche Quellenbücher gelesen haben und ferner davon ausgehen, daß alles was sie gelesen haben vollständig gültig ist.
An dieser Stelle kommt man nicht mehr, um eine Grundsatzdisskusion herum, was eigentlich gültig ist und was nicht. Und ich würde mich bei solchen Disskusionen nicht auf die Kompromissbereitschaft der Spieler verlassen. Was ist, wenn ein Spieler eine Blutlinie aus einem Buch spielen will, was nicht zugelassen ist? Soll sich einen anderer Charakter machen oder gar nicht mitspielen? Dann ist Streit vorprogrammiert. Läßt man das Buch doch zu, melden am Ende noch andere ihre Extrawünsche an.
Und auf so einen Mist habe ich keinen Bock mehr.

Oder drückst du einem deiner Spieler einen Requiem-Bogen in die Hand und sagst, das ist eine Daeva, das sind Hedonisten die dem Drang ihrer heimlichen Laster nur schwer wiederstehen können. Nein, du (überspitzt formuliert) drückst ihnen das Requiem-Buch in die Hand, schlägst die entsprechende Seite auf und sagst, lies mal. Da steht alles wichtige.
Ja, das habe ich auch schon gemacht, Leute ihren Charakterbogen in die Hand gedrückt und ihnen grob erklärt um was es geht. Von solchen Spieler erwarte ich dann auch nichts, aber solange sie Spaß haben ist mir das egal. Natürlich geht das nur in einer Gruppe, in der die anderen Spieler auch keinerlei Erwartungen an ihre Mitspieler stellen.

Wenn ich mit einer Runde Neulingen spiele, pack ich nicht das ganze Arsenal an Büchern aus, sondern beschränke mich aufs Grundregelwerk. Manch einer scheint zu vergessen, das man die diversen WoDs auch nur damit spielen kann, ohne Einschränkungen.
Klar kann man das, aber machen wir uns doch nichts vor, in den wenigsten Fällen wird man eine Gruppe kompletter Neulinge zusammenkriegen. Meistens wird man ein oder zwei erfahrene Spieler in der Runde haben. Wenn diese dann noch darauf bestehen, daß sie alles Material, was sie kennen verwenden müssen, dann führt uns das wieder zu oben genannten Problem.
Außerdem gibt es dann noch den Extremfall, daß ein Neuling in eine bestehende Runde und eine bestehende Chronik einsteigt. Das dürfte mehr Probleme als Spielspaß bringen, besonders dann, wenn die Mitspieler nicht die nötige Geduld haben ihn anzulernen.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Hi,

ich sach noch mal was zum Thema Metaplot, wobei es mir scheint, als würde Barak Hintergrund und Metaplot vermischen. Denn Hintergrund kann es in der Tat nicht genug geben, aber den gibt es ja auch für Requiem mittlerweile.

Was mich beim Metaplot vor allem störte, ist dass er für meinen Geschmack den Fokus von dem wegnahm, was für mich Vampire ausmachte.

Als ich mit Masquerade begann, dass was das erste dt. Regelbuch, die englische Ed. 2 meine ich, da faszinierte mich vor allem die Gesellschaft der Vampire. Unsterbliche mächtige Wesen, gefangen in einem nicht alterndem Körper, mit anderen gleicher Art. Die einzige Beschäftigung sind die Machtspielchen untereinander, oder Jihad wie es ja hieß. Und da die Traditionen der Masquerade und der Vernichtung direkte Gewaltakte verboten, suchte man nach subtileren, heimlicheren Mittel. Dieses Intrigenspiel war es, was mich faszinierte. Der immer dominierende Metaplot rückte das aber immer mehr in den Hintergrund und wurde zur Monsterhatz auf auferstandene Vorsinflutliche und Sabbatgesocks.

Chigaco bei Nacht 1st Edition, also noch mit Lodin als Prinz, war immer meine Musterstadt, mit alten Vampiren, von denen die meisten abstammten. Ja, auch hier liegen gleich mehrere Methulasas rum, aber die wirkten mehr als Puppenspieler im Hintergund.

Aber das wurde ja schon mit Unter dem Blutroten Mond leider über den Haufen geworfen.

Und bei Requiem habe ich all das wieder, mit einem städtezentrierten Setting und ohne globale Geschichten. Und durch die Veränderungen habe ich sogar noch mehr Möglichkeiten.

Leider komme ich nicht dazu, es zu spielen, denn meine Zeit ist mit anderen Gruppen ausgechöpft, und da spielen wir andere Systeme. Vielleicht kaufe ich mir einige Kernbücher nochmal zum Besitzen und Lesen, aber mehr wird das leider nicht.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Selbst, wenn die Würfel bei Requiem weicher wären oder man mit einer Kopie des Buches 'ne schicke Schlampe mit Koks, koffeinhaltigem Heißgetränk und bunter Knetmasse freihaus mitgeliefert bekäme, wäre das ganze immer noch eine subjektive Geschmacksfrage. (Vielleicht mag ich ja Knetmasse überhaupt nicht und bin froh, dass Masquerade das nicht macht?)

Solange das Spielen von Requiem nicht unter Garantie nach fünf Minuten des Schmökerns gesundheitsfördernde, das allgemeine Wohlbefinden ankurbelnde Effekte aufweist und von allen Seiten wissenschaftlich einwandfreie, theologisch unbedenkliche, gesetzlich anerkannte Beweise erbracht sind, dass Requiem besser ist als Masquerade....bleibt es eine subjektive Geschmacksfrage.
(Nur damit du eine rechtfertigung für deinen nächsten Post hast)

Natürlich gibt es sowas wie eine Geschmacksfrage, also eine irrationale Präferenz des objektiv minderwertigeren Produkts. Maskerade ist eben eins starke Marke. Das ändert nichts daran das sich Maskerade zu Requiem wie Old Beetle zu New Beetle verhält.
Der New Beetle ist einfach in allen Punkten besser. Der Old Beetle punktet nur mit Nostalgie(ein Legendäres Fahrzeug) und so ist es auch mit Maskerade. Maskerade war zu ihrer Zeit gut, dann einfach nur noch beliebt und schließlich ein endlos veralteter Oldtimer den man Einmal im Jahr ausfährt und an sonnsten im Regal (oder der Garage) stehen läst.
Das heist nicht das Maskerade schlecht ist nur ist es eben veraltet und es gibt einen sehr gutes Nachfolge Modell das auf dem neusten Stand ist.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Dein Vergleich hinkt, da der Käfer ein solides Auto war, was bis zum Ende die gestellten Anforderungen erfüllt hat.
VtM ist hingegen eher ein Lupo, mit jeder Produktionsreihe kamen mehr und mehr Probleme hinzu.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Dein Vergleich hinkt, da der Käfer ein solides Auto war, was bis zum Ende die gestellten Anforderungen erfüllt hat.
VtM ist hingegen eher ein Lupo, mit jeder Produktionsreihe kamen mehr und mehr Probleme hinzu.
Wenn man den General nach dem Krieg spielen mag , hast du recht. Jedoch wurde ja jede weitere edition von der Zielgruppe als Fortschritt empfunden, darauf kommt es mir an.

Und um das Problem zu verdeutlichen das nicht alles einfach alles als geschmacksfrage abgetan werden kann reicht es alle mal.
Oder würdes du hier mitdiskutieren: OldBeetle vs. NewBeetle ?
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Das stimmt so nicht ganz. Diesen Reflex haben eher Foren-User. Requiem spielende Foren-User, die keine Lust auf einen echten, nervenaufreibenden streit haben, suchen sich dann eben ein paar Maskerade-Fans mit einem Rochus auf Requiem, weil es nunmal eine Fingerübung ist, diese inhaltlich zu demontieren. Requiem ist nämlich tatsächlich in fast allen für ein Rollenspiel sinnvollen Vergleichskategorien besser, womit es dann "objektiv" besser ist.

Das müssen ganz tolle Menschen sein! :wand:
 
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