Marvel Marvel ist schwul....!

Bei den ganzen gerubbele auf die Ueberlegenheit der europaeischen, das heisst in der Regel franko-belgischen Comics wuerde mich interessieren ob es da Serien-Verses gibt die seit Jahrzehnten schwule Protagonisten aufweisen oder eine Hochzeit schwuler Paerchen als normal darstellen.

Nun und ich denke der Idealfall ist nicht das wer hingeht und sich denkt OMG wie toll eine Hochzeit zweier SCHWULER.
Sondern das es einfach als ganz normales Event hingenommen wird. Wie ein Band ueber ne Hochzeit zwischen Peter & Mary-Jane oder Richard & Susan.
 
Und du unterstellst mir eine "Amerika - Fuck Yeah!" Einstellung.
Ähm, NEIN. - Wo denn? - Ist auch egal! Nein, ich unterstelle Dir KEINE "Amerika - Fuck Yeah!"-Einstellung.

Was ich hingegen offen bekenne: Ich halte Deine Begeisterung für diese neue Marvel-Marketing-Masche für recht naiv.
Aber das ist halt meine Meinung, da ich mich für Großkonzern-Marketing-Nebelwände nicht so recht begeistern kann, weil hinter so etwas NIE irgendeine mitfühlende moralische Agenda steckt, sondern nur die GIER nach mehr Geld.
 
Was ich hingegen offen bekenne: Ich halte Deine Begeisterung für diese neue Marvel-Marketing-Masche für recht naiv.

Ich bin begeistert davon, dass jemand, dessen Größe - gerade im Schatten solcher Erfolgsgeschichten wie dem Avengers Film - gesellschaftliche Wahrnehmung garantiert, sich in der Öffentlichkeit positiv zur Homosexualität äussert. Wer oder warum das getan wird, ist mir vollkommen Latte.
 
Bei den ganzen gerubbele auf die Ueberlegenheit der europaeischen, das heisst in der Regel franko-belgischen Comics
Wo wird von "Überlegenheit" irgendwelcher Comics gesprochen?

Mir ging es nur darum darauf hinzuweisen, daß in europäischen (und zwar GESAMTeuropäischen, nicht nur franko-belgischen Comics sowie japanischen Comics mit dieser Thematik einfach weit weniger plakativ, sondern viel normaler, selbstverständlicher und absolut "unaufgeregt" umgegangen wird.

Bei den Amis ist immer gleich der Bär los, wenn sie entdecken, daß es gesellschaftlich irgendetwas anderes als ihre 50er-Jahre-Suburbia-Idylle geben könnte. Und DAS ist dann wirklich ein Punkt, an dem ich eine europäische oder asiatische Einstellung für überlegen halte.

Nun und ich denke der Idealfall ist nicht das wer hingeht und sich denkt OMG wie toll eine Hochzeit zweier SCHWULER.
Sondern das es einfach als ganz normales Event hingenommen wird.
Aber es IST doch KEIN "normales Event". Eher im GEGENTEIL!

Marvel bauscht es doch absichtsvoll als UNNORMAL auf!

Das ist doch gerade der Unterschied zu deutschen, französischen oder japanischen Comics.
 
Ich bin begeistert davon, dass jemand, dessen Größe - gerade im Schatten solcher Erfolgsgeschichten wie dem Avengers Film - gesellschaftliche Wahrnehmung garantiert, sich in der Öffentlichkeit positiv zur Homosexualität äussert. Wer oder warum das getan wird, ist mir vollkommen Latte.
Das WARUM ist aber genau das Wesentliche hierbei!

Die Wirkung dieser einen Comic-Ausgabe verblasst verdammt schnell, die Gesellschaft wird durch diesen einen Marvel-Comic auch nicht "schwulenfreundlicher" werden.

Was, wenn Marvel diesen Comic NIE produziert hätte? - Welchen UNTERSCHIED macht dies für die öffentliche Einstellung zur Homosexualität? - Eben. KEINEN!

Also bleibt zu fragen, WARUM Marvel das nun tut?

Und das ist eben das wirklich Spannende daran.
 
Wo wird von "Überlegenheit" irgendwelcher Comics gesprochen?

Mir ging es nur darum darauf hinzuweisen, daß in europäischen (und zwar GESAMTeuropäischen, nicht nur franko-belgischen Comics sowie japanischen Comics mit dieser Thematik einfach weit weniger plakativ, sondern viel normaler, selbstverständlicher und absolut "unaufgeregt" umgegangen wird.
Also in franko-belgischen / europaeischen Comics wird das Thema, soweit mir dort Baende bekannt sind, galant tot geschwiegen.
In japanischen Comics tritt es ueberwiegend in der Form als FanService (mit deutlicher Naehe zum Porno) fuer eine weibliche Leserschaft auf.

Gerade in den groesseren Serien (Gundam, Dragonball, Ranma 1/2, Oh my godness, X/1999 etc.) fallen mir zumindest spontan keine by-the-book homosexuellen Charaktere ein. Respektive habe ich den Eindruck das es sich bei den vorhandenen weniger um normale, halt schwule, Charaktere handelt, sondern Fanservice fuer die weibliche Leserschaft.

Bei den Amis ist immer gleich der Bär los, wenn sie entdecken, daß es gesellschaftlich irgendetwas anderes als ihre 50er-Jahre-Suburbia-Idylle geben könnte. Und DAS ist dann wirklich ein Punkt, an dem ich eine europäische oder asiatische Einstellung für überlegen halte.
Es gibt bei Marvel SEIT ZEHNZWANZIG JAHREN bereits homosexuelle Helden.
Ohne das deswegen nun taeglich der Baer los steppt.

Ebenso wie Filme (Stepford Wives - Neuverfilmung) sowie Serien (Desperate Housewives) die das 50er-Jahre-Suburbia-Idylle als Genre / Setting aufgreifen ganz unaufgeregt schwule Charaktere integrieren.
 
Nun und ich denke der Idealfall ist nicht das wer hingeht und sich denkt OMG wie toll eine Hochzeit zweier SCHWULER.
Sondern das es einfach als ganz normales Event hingenommen wird.

Nun, aber was Marvel hier macht ist doch klar reißerisches Marketing a la "Guckt her, ihr Nachrichtensender dieser Welt, wir lassen unsere Schwulen-Helden heiraten und zeigen davon eine Zeichnung auf der Titelseite. So sind wir! Wir trauen uns was!"

Im Idealfall hätten sie die Ausgabe ohne große Vorankündigung herausgebracht und die Leute anschließend diskutieren lassen.

Mit ihrem Vorgehen jetzt klingt das für mich eindeutig nach schnellem $.
 
Die Wirkung dieser einen Comic-Ausgabe verblasst verdammt schnell, die Gesellschaft wird durch diesen einen Marvel-Comic auch nicht "schwulenfreundlicher" werden.

Selbst, wenn dem so sein sollte, spricht absolut nichts dagegen, die Information unter die Menschen zu bringen und die Positionierung in einem positiven Licht darzustellen. Selbst, wenn Marvel damit nur Geld machen will, ist das vollkommen unwichtig, solange diese öffentliche Stellungnahme ein Punkt für Aufklärung in diesem Bereich darstellt. Und das tut sie. Selbst dann, wenn dieser Punkt in drei Minuten wieder vergessen sein wird. (Was, wie ich festhalten möchte, erst einmal lediglich aufgrund deiner Einschätzung passieren wird.)

Ich möchte mich nun einmal dem zornhau'schen Zungenschlag befleissigen und versichere, dass meine Motivation kommunikativer Natur ist, keinesfalls spottender:

Marvels schwule Hochzeit macht auf JEDEN FALL keinen UNTERSCHIED, wenn selbst in AUFGEKLÄRTEN Gemeinschaften wie der unserigen irgend jemand die POSITIVEN ASPEKTE dieser Positionierung aus KLEINLICHER Missgunst und (möglicherweise sogar zutreffender) PARANOIA einfach ABBLOCKT, in dem er dem Marketing Gag seine POSITIVE WIRKUNG abspricht und sich AUSNAHMSLOS auf den wirtschaftlichen Motivator BESCHRÄNKT, statt die hier öffentlich gemachte Aussage "des Feindes" NUTZBRINGEND an anderen Fronten FÜR Homosexualität einzusetzen.

"Das wird nix!" zu brabbeln und es dabei zu belassen ist nichts anderes als Selbsterfüllende Prophezeiung.
 
Ist doch gut, wenn sie zu neuen Märkten aufstoßen wollen. Ich sehe es eher pragmatisch, je mehr Kohle sie haben, desto mehr Filme können sie ins Kino bringen und desto mehr Spaß habe ich, diese zu schauen.

Grundsätzlich will jeder Geld verdienen, wenn sie sich dabei aber in politisch so brisante Themen wagen, finde ich es auch mutig, wobei ich nun nicht die genaue Leserschar von Marvel kenne, aber ich schätze sie als eher Liberal an. Daher wirkt der mutige Schritt vielleicht auch weniger Mutig.
 
Nun, aber was Marvel hier macht ist doch klar reißerisches Marketing a la "Guckt her, ihr Nachrichtensender dieser Welt, wir lassen unsere Schwulen-Helden heiraten und zeigen davon eine Zeichnung auf der Titelseite. So sind wir! Wir trauen uns was!"
Eigentlich landen saemtliche Ehen / Main-Events des Heftes auf der jeweiligen Titelseite, egal wer heiratet / stirbt / was besonderes macht.
Da ein neutrales Cover zu waehlen wuerde imho den Eindruck von totschweigen / in die zweite Reihe stellen erwecken.
 
Solange Marvel/Disney das dadurch erwirtschaftete Geld anschließend nicht hintenrum investiert, um homophobe und/oder antisemitische Extremisten mit Waffen zu versorgen, sehe ich darin keinerlei Ineffizienz oder Schadhaftigkeit. Im schlimmsten Fall macht es für die homosexuelle Gemeinschaft und die öffentliche Wahrnehmung nicht die Bohne Unterschied. Ich zweifle aber daran, dass die Schwulen und Lesben aller Welt darauf gesetzt haben, dass ausgerechnet Marvel die Homophobie im Alleingang zerreisst. Die werden schon damit klar kommen, wenn es komplett floppt, die haben ja noch Facebook.
 
Welche lesbischen Marvel-Charaktere gibt es denn? Spontan fällt mir da keine ein.

Dass Nothstar heiratet ist mir ziemlich wumpe, ist es mir aber generell bei den Hochzeiten. Aber ich sehe es auch so: Ob sie es wegen der Kohle oder der Ethik machen ist wurst, hauptsache es wird mal gemacht.
 
Am bekanntesten wird dahingehend wohl Mystique sein. Kann aber sein, dass die bisexuell ist. In jedem Fall hat/hatte sie 'ne längere Beziehung mit Destiny.

Edit: Alles andere sind, soweit ich das jetzt spontan überschauen konnte, eher Figuren aus der dritten Reihe.
 
Als Mutter vom Nightcrawler und angesichts ihrer Beziehung zu Magneto würde dann auf bisexuell tippen. Ach im Grunde ist das ja auch egal. Eigentlich interessiert es mich ebensowenig wie bei Fußballprofis mit wem Superhelden ins Bett gehen. Ist höchstens aus SL-Sicht interessant, wenn ich eines der Marvel-RPGs leite.
 
In jedem Fall ist Mystique Transgender. So richtig überraschen sollte das niemanden, dass sie auf beide Geschlechter abfährt. Wenn ich ihre Superkräfte hätte, würde ich das irgendwann auch tun.
 
Sie koennte auch ganz neue Dimensionen der Selbstbefriedung erreichen. @.@
Aber das ist wohl eher Offtopic. ^^;
 
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