AW: Marketingstrategien für RPGs
roland.rpg schrieb:
Wie ich oben schon schrieb, ist auch der Umsatz der Rollenspielhändler in den USA stark rückläufig.
Angesichts der Möglichkeiten, sich RPGs kostenlos oder billig über's Internet zu ziehen oder bei Ebay zu bestellen, halte ich das nicht für verwunderlich.
Desweiteren sind ja auch einige Spieler nicht mehr zufrieden mit der kommerziellen Ware, sondern widmen sich Forge-Spielen oder aber sie haben alles.
Shadowrun 4.01 dürfte die Umsatzzahlen einiger Händler nochmal ankurbeln.
WOD 2.0 ist ja leider an der Zielgruppe vorbeiproduziert worden. Man wollte die alten Hasen behalten, vergraulte sie aber (das ist übrigens keine Kritik an der nWOD, die ich der oWOD für haushoch überlegen halte) und neue Kunden hat WW kaum an Land damit gezogen.
Das hätte man mit ein bißchen Marktforschung aber verhindern können.
Meine Meinung bislang:
Die Verlage sollten erstmal, wenn sie nicht gerade eine neue Edition rausgebracht haben, neue RPGs stoppen und das Geld lieber in Werbung stecken.
Es gibt genug Systeme und Settings und da draußen gibt es jede Menge Leute, die nur eine grobe, eine falsche oder gar keine Vorstellung von RPG haben.
Die sollte man erstmal für's Rollenspiel gewinnen, bzw. es überhaupt bekannter machen, bevor man sich an weitere kommerzielle Veröffentlichungen macht.
Es gibt schon zu viele Rollenspiele für zu wenig Rollenspieler.
Das letzte, was man braucht, imho, ist ein weiteres.
Wenn man aber ein weiteres unbedingt produzieren will, dann sollte es auch auf die Zielgruppe zugeschnitten sein.
Die Zielgruppe heißt ja nicht "Leute, die keine Ahnung von Rollenspiel haben", sondern wird etwas spezieller sein wie "Schüler und Studenten im Alter zwischen 14 und 20 Jahren, mittlere Kaufkraft, animeinteressiert", so daß man das Spiel und auch die Marketinginstrumente direkt auf diese Leute ausrichten kann.
Das hat WW mit der nWOD ja leider halt nicht gemacht.