Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

MEINE Spielfigur ist MEINE Spielfigur, auch wenn ich sie an eine runde angepaßt habe.
Diese Sichtweise ist sehr eingeschränkt - denn das, was du als DEINE Spielfigur bezeichnest, verändert sich je nach Runde so stark, dass man mit Fug und Recht sagen kann, es ist NICHT Deine Spielfigur, sondern DIE DER RUNDE.
 
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Gerade wenn du diesem Ansatz (Spielfigur als gemeinschaftliches Produkt) folgst, erscheint die zwanghafte Einschränkung auf nur eine Runde immer noch zu kurz gedacht.

Die Spielfigur ist das Produkt aller sie beeinflussenden Spielteilnehmer - unabhängig davon in wie viele Runden diese sich selbst einteilen mögen.

mfG
lev
 
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Ist doch scheißegal wodurch sich die "spielfigur" entwickelt. Deswegen gehört der Char trozdem dem Spieler.

Nur weil ein Kindergärtner an der Entwicklung eines Kindes beteiligt ist, gehört ihm noch lange nicht das Kind.
 
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Es geht ja auch nicht um Besitz, sondern ums Sorgerecht. :D
 
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Nicht mal das. Ein Charakter bleibt nicht derselbe, wenn man ihn in eine andere Runde transferiert - ein Kind schon ;).
 
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Ja genau, das Kind paßt sich nicht an, ist es viel zu unflexibel zu, der Charakter schon *Radiergummi zückt* ???

Dann ist es nicht mehr der Charakter.
 
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Nur weil ein Kindergärtner an der Entwicklung eines Kindes beteiligt ist, gehört ihm noch lange nicht das Kind.

Sobald für deinen Charakter mit einer Frau geschlafen hast erkenne ich ihn als dein eigenes Kind an. Vorher ist das eine Ansammlung von Zahlen und ein abstraktes Konzept, weswegen eine gleichsetzung mit Kindern die "Nerd-Skala" auch schon derartig sprengt, das Terroristen stolz darauf wären.

Ich wage sogar zu behaupten: Ein Rollenspielcharakter wird sogar VIEL mehr von anderen geprägt als von einem selbst. Wenn ich nur darauf achte was ich möchte, dann kommen ganz andere Charaktere dabei heraus als ich normalerweise baue. Ich lege nämlich zum einen Wert darauf das meine Freunde mit offenem Mund sagen "Boah, der ist ja mal GEIL gespielt und konzipiert", zum anderen ist ein Charakter erst nach ca. 10 Spielsitzungen fertig und damit immer vom SL und den anderen Spielern deutlich "mitgebaut".

Die Werte, die fülle ich alleine aus. Aber Werte machen noch keinen Charakter.
 
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Sobald für deinen Charakter mit einer Frau geschlafen hast erkenne ich ihn als dein eigenes Kind an.
Oder mit einem Mann ... *fg*

Vorher ist das eine Ansammlung von Zahlen und ein abstraktes Konzept, weswegen eine gleichsetzung mit Kindern die "Nerd-Skala" auch schon derartig sprengt, das Terroristen stolz darauf wären.
Genau solche Typen will ich eben nicht an meinem Spieltisch. Wer von seinem Charakter als seinem eigenen Kind spricht und ihn unbedingt überall mit hinnehmn will, der hat in meiner Spielrunde nichts verloren. Ich töte Charaktere. Nicht oft und nicht gerne, aber ich tue es.
 
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Ich stelle gerade mir vor, wie ein Typ seinen Charakter lobt, weil erstmalig fein großgemacht hat.:D
 
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Wer von seinem Charakter als seinem eigenen Kind spricht
Ich spreche nicht von meinen PCs als meinen Kindern. Ich spreche von meinen PCs als Urheber deren Characterkonzepte. Ich habe deren Aussehen, Motivation, Ziele, Charaktereigenschaften, etc. festgelegt.

und ihn unbedingt überall mit hinnehmn will, der hat in meiner Spielrunde nichts verloren.
Wenn ein neuer Spieler in deine schon laufenden D&D Campaign einsteigen will.
Dieser neue Spieler hat einen z.B. eigenen Evoker PC, der das gleiche Level wie die Party hat. Man angenommen deiner Party fehlt aus welchen Gründen auch immer ein Wizard. Was spricht dagegen den PC zuzulassen, wenn die anderen Rahmenbedingungen passen? Wenn der Spieler mit dir zusammen einen neuen PC bauen muss, wird es,wenn er dieses Konzept mag wieder ein Evoker.

Bitte Evoker nur als Beispielklasse nehmen.
 
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Ich spreche nicht von meinen PCs als meinen Kindern. Ich spreche von meinen PCs als Urheber deren Characterkonzepte. Ich habe deren Aussehen, Motivation, Ziele, Charaktereigenschaften, etc. festgelegt.
Und wenn ein anderer das festlegt, dann kannst Du keinen Spaß damit haben. Ich finde das sehr beschränkt. Dabei heißt es doch Rollenspiel. Man spielt also eine Rolle. Wer die festlegt ist doch egal.


Wenn ein neuer Spieler in deine schon laufenden D&D Campaign einsteigen will.
Dieser neue Spieler hat einen z.B. eigenen Evoker PC, der das gleiche Level wie die Party hat. Man angenommen deiner Party fehlt aus welchen Gründen auch immer ein Wizard. Was spricht dagegen den PC zuzulassen, wenn die anderen Rahmenbedingungen passen? Wenn der Spieler mit dir zusammen einen neuen PC bauen muss, wird es,wenn er dieses Konzept mag wieder ein Evoker.

Bitte Evoker nur als Beispielklasse nehmen.
Bei mir steigt niemand in eine laufende Kampagne ein. So einfach ist das.
 
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Und wenn ein anderer das festlegt, dann kannst Du keinen Spaß damit haben.
Keinen Spaß ist vielleicht übertrieben, aber deutlich weniger Spaß. Diese Aussage bezieht sich nur auf Homecampaigns. Auf Cons oder Oneshots ist mir egal wer den PC baut. Diesen muss ich ja auch nur eine Session lang spielen.

Ich finde das sehr beschränkt.
Sorry, aber ich finde deine Spieler-bevormundende-ich-weis-was-für-dich-Spieler-und-die-Campaign-am-besten-ist-und-baue-deshalb-die-PCs Haltung beschränkter.

Wer die festlegt ist doch egal.
Schauspieler können auch aus verschiedenen Rollenangeboten auswählen. Wenn ihnen Rollen nicht gefallen müssen sie diese nicht annehmen. Wenn ein Spieler seine Rolle selber festlegen kann, ist die größte Wahrscheinlichkeit gegeben, dass sie ihm den meisten Spaß macht.

Bei mir steigt niemand in eine laufende Kampagne ein. So einfach ist das.
D.h. im Umkehrschluss wenn Spieler aus der Runde dauerhaft ausfallen oder aussteigen (Beruf oder Umzug, etc.), endet die Campaign.
 
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Keinen Spaß ist vielleicht übertrieben, aber deutlich weniger Spaß. Diese Aussage bezieht sich nur auf Homecampaigns. Auf Cons oder Oneshots ist mir egal wer den PC baut. Diesen muss ich ja auch nur eine Session lang spielen.
Und dabei sprichst Du aus Erfahrung? Schon mal ausprobiert?


Sorry, aber ich finde deine Spieler-bevormundende-ich-weis-was-für-dich-Spieler-und-die-Campaign-am-besten-ist-und-baue-deshalb-die-PCs Haltung beschränkter.
Wie Du darauf kommst, daß ich diese Haltung habe, ist mir schleierhaft. Ich bevormunde meine Spieler nicht, ich stelle sie vor Herausforderungen. Und ich baue auch nicht immer die Charaktere, sondern nur für manche Kampagnen. Lesen, denken, dann posten, wär manchmal auch gut ...


Schauspieler können auch aus verschiedenen Rollenangeboten auswählen. Wenn ihnen Rollen nicht gefallen müssen sie diese nicht annehmen. Wenn ein Spieler seine Rolle selber festlegen kann, ist die größte Wahrscheinlichkeit gegeben, dass sie ihm den meisten Spaß macht.
Du hast keine Ahnung vom realen Leben eines Schauspielers. Aber das geht am Thema vorbei.

Warum ein Spieler Spaß hat an einer Kampagne, das hat doch mit dem Charakter nichts zu tun. Es hat damit zu tun, ob die Kampagne spannend und herausfordernd gestaltet ist, es hat damit zu tun, ob es dem Spieler möglich ist durch seinen Charakter etwas zu verändern und seinerseits den Spielleiter vor Herausforderungen zu stellen. Was nützt mir der tollste selbstgemachte Charakter, wenn ich dann nur dem Spielleiter beim Vorlesen zuhören darf und keine Chance habe, vom vorgefertigten Abenteuer abzuweichen? Macht Dir das Spaß? Mir nicht!


D.h. im Umkehrschluss wenn Spieler aus der Runde dauerhaft ausfallen oder aussteigen (Beruf oder Umzug, etc.), endet die Campaign.
Nö, dann passe ich sie an die verminderte Spielerzahl an oder führe den eigentlich ausgestiegenen Charakter als NSC mit.

Und nochwas ... Wir sind hier in Deutschland. Es gibt deutsche Worte für Campaign und PC usw. Versuch die doch zu verwenden. Denglisch ist für Doofe.
 
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Sobald für deinen Charakter mit einer Frau geschlafen hast erkenne ich ihn als dein eigenes Kind an. Vorher ist das eine Ansammlung von Zahlen und ein abstraktes Konzept, weswegen eine gleichsetzung mit Kindern die "Nerd-Skala" auch schon derartig sprengt, das Terroristen stolz darauf wären.

Es ging um Besitz du Vollpfosten. Lern lesen. Durch solche Aussagen wie deine werden solche Aussagen -

Genau solche Typen will ich eben nicht an meinem Spieltisch. Wer von seinem Charakter als seinem eigenen Kind spricht und ihn unbedingt überall mit hinnehmn will, der hat in meiner Spielrunde nichts verloren. Ich töte Charaktere. Nicht oft und nicht gerne, aber ich tue es.

getätigt, die wenn man den Thread genau gelesen hätte mal völlig keinen Sinn machen. Weil die oben genannte Aussage nie getätigt worden ist.
Greift euch mal an den Schädel ihr Hirnakrobaten und lest den Mist mal durch den ihr verzapft.

Das ist natürlich nur meine Meinung :) Und ich möchte niemanden mit meinen Äusserungen zu nahe treten.
 
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Warum ein Spieler Spaß hat an einer Kampagne, das hat doch mit dem Charakter nichts zu tun.

Für mich schon. Der Charakter ist immerhin das Vehikel, mit dem ich zum Teil meine Ideen ins Spiel einbringe. Mit Glück passt auch ein "fremder" Charakter zu mir, aber darauf kann ich micht nicht wirklich verlassen.
 
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Warum ein Spieler Spaß hat an einer Kampagne, das hat doch mit dem Charakter nichts zu tun.
Diese Aussage halte ich so für höchst zweifelhaft: "Warum ein Spieler Spaß hat an einer Kampagne, das hat doch nicht nur mit dem Charakter zu tun", könnte ich unterschreiben

Ja genau, das Kind paßt sich nicht an, ist es viel zu unflexibel zu, der Charakter schon *Radiergummi zückt* ???

Dann ist es nicht mehr der Charakter.
Ist es nichtmal mehr, wenn du nicht den Radiergumme zückst, das scheinst du nicht zu kapieren. SoK hat da ganz recht.
 
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ich denke die ausgangsfrage muss klarer formuliert werden.

also mal angenommen es gibt spieler_innen die ihre charaktere aus alten runden mit in die neue runde bringen wollen.

... und sie haben daran viel spass.
... und die neue gruppe ist mit dem konzept vollkommen einverstanden.
... und der SL kann den neuen "alten" charakter total gut in sein setting integrieren.

ist das dann okay wenn alle finden das das völlig okay ist, oder sollte man diesen syphillitischen mordbrennern nicht lieber den gnadenschuss verpassen oder sie zumindest mit knüppeln aus der stadt jagen?
 
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Jeder hat das Recht, nach meiner Facon glücklich zu werden.
 
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Du siehst den Punkt nicht. Jeder Charakter ist ein Produkt der Kooperation des Spielers mit der jeweiligen Runde, nicht etwa ein Produkt des Spielers allein. An der wichtigsten Schnittstelle dieser Kooperation sitzt strukturbedingt der SL. Ich halte es für dämlich, den SL nicht von Anfang an einzubeziehen.
Der Inhalt dieser Aussage deckt sich in keinster Weise mit der von mir (indirekt) kritisierten.
 
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Vielleicht haben wir uns da mißverstanden, natürlich fließt in einen 10 Sitzungen lang gespielten Charakter das ein, was der in 10 Sitzungen gelernt, bekommen, erreicht oder verflucht hat. Letzen endes ist es aber immer noch der Charakter des Spielers, denn der entscheide ja letzten Ende, ob der Char nach dem Tod seiner Freundin in Depression verfäll oder einen blutigen rachefeldzug startet... Die entscheidung nimmt einem kein anderer ab, die liegt ganz allein beim Spieler. Nein, da hat die SL sich nicht einzumischen. Wenn der Charakter danach mit dieser Entscheidung nicht mehr in die Gruppe paßt muß er halt raus, aber die SL entscheidet sowas nicht, sonst wäre sie wirklich Kindergärtner ;)
 
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