Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Bei mir wäre die Schmerzgrenze beim Passend-machen wahrscheinlich recht schnell erreicht, wenn die "Plausibilität des Charakters" unter den Umbauten zu leiden hat. Ich sehe allerdings nicht den Zusammenhang mit der Eingangsfrage.

Der Zusammenhang ist schon da:

Wenn jemand zu mir kommt und seinen Charakter weiterspielen will und keine Veränderungen akzeptiert, ist er bei mir fehl am Platze.

Beispiel:

Das magische Schwert +10 oder ähnliches, wenn der Rest der Gruppe höchstens eines mit +2 hat, einen Kontakt zum König/kaiser/Präsidenten, wenn der Rest der Gruppe höchstens einen befreundeten Polizisten hat oder der Charakter diverse Stufen höher ist als die anderen oder ich eine lowlife-Kampafgne spiele und er ist Millionär.

Das sind alles Dinge, die ich streichen würde, wenn das nicht in mein Konzept der Kampagne hineinpasst.

Wer das nicht akzeptieren will, kann wieder gehen.
 
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Gut, das würde ich ja ohnehin als gegeben ansehen und niemand, der älter als 11 ist, wird wirklich erwarten, dass er sein Powerniveau ungeachtet der Kampagne und der Gruppe behalten darf.

Aber es gibt ja daneben noch weitere Argumente gegen dieses Recycling.
 
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Ich kann Sturmschwinge schon verstehen. Ich bin bei der Charaktererschaffung in meinen Runden auch immer dabei - schon alleine um Sicherzustellen, dass das verabredete Konzept mit dem Werterahmen, denn wir für die Runde anlegen, zusammenpasst. Außerdem kenne ich die Regeln meist besser als die Spieler und kann Optimierungstipps geben oder Dinge verhindern, die mir nicht in den Kram passen. Außerdem ist es so möglich, von vorneherein Verknüpfungen mit der welt zu legen.
 
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Ja, natürlich. Spieler sind auch doof. Die kann man nicht einfach alleine lassen. Die nehmen sonst immer genau die Plotbreaker-Power die ich nicht gebrauchen kann (okay, doofes Beispiel, als Veteran weiß man da natürlich schon die passende Antwort), legen einen völlig schwachsinnigen Fokus, mogeln, kurzum: Die meisten Spieler brauchen ein paar Schubser in die richtige Richtung.

Und ich will nunmal wissen, in welche Bahnen der Charakter gelenkt ist, bevor ich mit diesem Charakter für meine Kampagne plane.

Und Sturms Beispiel, dass der SL die Charaktere alle erschafft... Das hab ich schon so oft gemacht. Oder dass die Leute mir eine Beschreibung geben und ich mache die Werte...
...Oder man serviert einen Twist (sofern man denkt, dass die Spieler sich dann nicht verarscht vorkommen) und lässt sie normale Menschen für eine Pulprunde bauen und nach ein paar Abenden merken sie, dass es eine Scion-Runde wird... ...Geht halt nicht mit allen Spielern.

Aber es gibt endlose Gründe, als Spielleiter enorm viel Einfluss auf die Spielercharaktere zu nehmen.
Und auf die Spieler.

Die brauchen die führende, schützende Hand vom großen Bruder!
 
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Ich halte das eher für ein Kommunikationsproblem.
 
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- Die Ausrüstung
- Die Kontake
- Die Erfahrungspunkte oder ähnliches

Würdest du es akzeptieren, wenn ich eines davon zusammenstreiche ?

Die Frage gilt auch an Silke und andere, die die Charaktere mitnehmen wollten.
Klar. So wichtig ist mir keiner meiner Charaktere. Warum ich dennoch alte Charakter in Oneshots weiterspiele, liegt, wie bereits gesagt, an der Zeitersparnis.
 
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Cons:
In Kampagnen die dafür angelegt sind, natürlich.
Dann kann ich in Utrecht, Paris und Wiesbaden denselben Charakter spielen ohne das er durch eine zeitraubende SL-Genehmigungsbegutachtung muss.

Ansonsten hat der SL vorbereitete Charaktere auf den Con mitzubringen.

zu Homekampagnen habe ich keine Meinung.

Tschau

PS: Anekdote: ich habe von einer DSA-Conrunde einen Novadi mitgenommen (Der sieht vorgedruckt aus.) und bereits in einer weiteren Conrunde gespielt. Jetzte hat er 250 Punkte.
Er ist auch abgelehnt worden, was daran lag, dass wir DSA nicht auf Aventurien gespielt haben.
 
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Moin

Da ich meinen Spielern üblicherweise über den Weg traue, gehe ich eigentlich nicht davon aus, dass mir einer ein Ei auf die Schiene nageln will, von daher können gerne eigene Charaktere mitgebracht werden. Da schaut man kurz drüber, und solange sie sich nicht durch irgendwelche absonderlichen Goodies o.ä. als Problem erweisen oder so gar nicht zum Rest passen, dann kann soweit jeder bei mir spielen wozu er Lust hat. Spart mir Zeit und der Spieler kann den Char an den Start bringen, den er will. So ist allen gedient.
 
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Natürlich. Ich weiß auch, auf welchen Sex meine Partnerin(nen) steht (stehen). Komisch, daß die nie wissen, was ihnen Spaß macht.
 
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So, glaubst du nicht, Deine Partnerin findet besser mit Dir zusammen raus, welcher Sex ihr speziell mit DIR am meisten Spaß macht?
Du siehst den Punkt nicht. Jeder Charakter ist ein Produkt der Kooperation des Spielers mit der jeweiligen Runde, nicht etwa ein Produkt des Spielers allein. An der wichtigsten Schnittstelle dieser Kooperation sitzt strukturbedingt der SL. Ich halte es für dämlich, den SL nicht von Anfang an einzubeziehen.
 
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Klar, kann man machen. Ist aber nicht immer wirklich nützlich und zwangsläufig mit mehr Aufwand für Spieler und SL verbunden, der am Ende nicht unbedingt zu einem besseren Ergebnis führt. Ich vertraue da im Zweifelsfall auch darauf dass der Spieler schon weiß was er spielen will und ich einschätzen kann, was wie gut zur Runde passt.
 
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Ich hab' an eine Gastrunde andere Ansprüche.
 
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Ist aber nicht immer wirklich nützlich und zwangsläufig mit mehr Aufwand für Spieler und SL verbunden, der am Ende nicht unbedingt zu einem besseren Ergebnis führt.
Doch. Nein, das ist falsch. Doch.
 
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Denke ich auch, so kommst Du vielleicht von Deinen Falschannahmen weg. Oder brauchst Du Details?
 
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Bleibt vielleicht noch die Frage unbeantwortet: Was mache also ICH mit Gastspielern in meiner Runde? Ganz einfach: die bekommen kleinere NSCs in wiederkehrenden Rollen. Sie bekommen also eine Auswahl an 2-4 Charakteren vorgelegt, die alle einen Auftrag/Plothook mit sich bringen. Das waren schon:
- ein Black Lantern in Eberron, der die SCs zu einem wichtigen Auftrag rekrutiert und begleitet hat
- eine rasende Reporterin/Geheimagentin bei CoC, die ihre Nase einfach in die selben Angelegenheiten stecken mußte wie die SCs
- ein Kommilitone des Archäologen in unserer CoC-Runde, der seinen alten Freund bei mysteriösen Ausgrabungen zu Rate zieht
- die verzogene Teeny-Pop-Sängerin, für die das SR-Team den Personenschutz übernehmen soll (Arbeitsanweisung: mach es ihnen so schwer wie möglich und geh ihnen so RICHTIG auf die Nerven)

Das hat den Vorteil, daß der Gastspieler von Anfang an mitten im Geschehen ist. Ich muß ihn nicht irgendwie als zufällige Kneipenbekanntschaft auftauchen lassen. Die Gruppe muß nicht stundenlang IC darüber nachdenken, ob sie dem Typen da trauen soll oder doch nicht oder was oder wie. Außerdem kann man den selben Charakter dann immer wieder verwenden, wenn der Gastspieler mal wieder in der Runde spielen will.
 
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Exakt so gehts. Grade als Gastspieler muss man sich ja auch erstmal einfühlen. Was hilft mir denn, wenn ich ein extrem tolles Konzept hatte, das aber bei der Gruppe gar nicht recht landen würde?

Da bietet es sich an erstmal so anzutesten und dann evtl. einen eigenen Charakter einzubringen.
 
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Du siehst den Punkt nicht. Jeder Charakter ist ein Produkt der Kooperation des Spielers mit der jeweiligen Runde, nicht etwa ein Produkt des Spielers allein. An der wichtigsten Schnittstelle dieser Kooperation sitzt strukturbedingt der SL. Ich halte es für dämlich, den SL nicht von Anfang an einzubeziehen.
Mal abgesehen davon, ob ihr den Unterschied zwischen Frauen und Lego kennt...

Ich bevorzuge auch eine Gruppenerschaffung, bevor die einzelnen Charaktere ausgearbeitet werden, inklusive das man sich auf die gleichen haus- und optionalregeln einigt und einen Rahmen absteckt was möglich ist und was man damit erreichen will. Aber Wenn der Charakter doch in die runde paßt... warum denn nicht??? und nein: MEINE Spielfigur ist MEINE Spielfigur, auch wenn ich sie an eine runde angepaßt habe.
 
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