AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?
Wenn in meiner Runde kein Magier mehr dabei ist, wird es eben keine Situationen geben, die sich nur mit einem Magier lösen lassen.
Was an "Savage Tide Adventure Path" hast Du nicht verstanden? Kennst Du D&D bzw. diese Campaign nicht? Hast Du je eine High Level D&D Runde gespielt?
Der Savage Tide Adventure Path ist eine Campaign, in der es hauptsächlich um Dämonen in einem Piratenumgebung geht. Der Stil der Campaign ist eher Hack&Slay. In wie weit Rollenspiel betrieben wird, hängt von den Spielern ab.
Ein D&D Magier hat in hohen Leveln:
- Zauber, die in einem Gebiet viel Schaden machen.
- Zauber, die per Save or Die einen gefährlichen Gegner schnellstens neutralisieren und ihn nicht erst in mehreren Runden viele gefährliche Angriffe durchführen lässt
- Zauber zum Buffen der anderen Partymitglieder, ein Cleric kann die Zauberslots dann anderweitig verwenden
- Zauber, die im Gegensatz zum Cleric nicht gesinnungsgebunden sind z.B. Summon Monster
- viele Utility Spells z.B. Knock
- Zauber, die nur ein Magier bekommt z.B. Teleportzauber, damit die gesamte Party sich aus einem Kampf auch mal schnell zurückziehen kann, Divinations wie Prying Eyes, so dass man ein Gebiet erkunden kann ohne einen PC Scout dahin zuschicken, Zauber wie Displacement, Invisibility, etc.
Einiges davon kann sicherlich durch Anpassen des Abenteuers ausgleichen, aber nicht alles.
Falls unbedingt Magie notwendig ist, hat man eben die Subquest, sich einen NPC-Magier zu besorgen, der den Job für einen erledigt.
Auf den Leveln, denen das Abenteuer spielt wäre das wie wenn man den Spielern von gut ausgebildeten Soldaten Superman als UnterstützungsNPC mitgeben würde. Der NPC Wizard würde dann die Probleme der PC lösen. Sorry an so etwas hätte ich als Spieler keine Lust.
???
Spieler sollten Charaktere spielen, keine Klassen. Zunächst einmal ist doch interessant, wie der Charakter ist, nicht was er ist.
Da gebe ich dir recht. YMMV aber IMHO ist der Savage Tide Adventure Path ein Kaufabenteuer, dass eine gewisse Gruppenzusammensetzung bzw. gewisse Fähigkeiten, die nur bestimmte Klassen haben, voraussetzt.
Das ist doch genau das, was keiner will. Aber deswegen soll der Spielleiter ja auch bei der Charaktererschaffung dabei sein und seine Vorgaben direkt diktieren, damit solche unschönen Situationen nicht vorkommen.
Im Optimalfall sollte es so sein. Wir spielten regelmäßig am Wochenende, so dass die Charactererschaffung unter der Woche stattfinden musste. Finde du mal kurzfristig einen gemeinsamen Termin unter der Woche, an dem beide können. Erschwerend kam hinzu, dass die Anfahrt zum Spielort/Wohnung des GMs mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eine Stunde dauert.
Aber das spricht doch auch wieder für Sturms Position: Mehr Einmischung des SLs bei der Charaktererschaffung.
Sorry dem kann ich nicht zustimmen. Ein GM muss klare Vorgaben zur Charaktererschaffung machen, an die man sich als langjähriger Spieler dieses Systems zu halten hat. Ich habe lange genug D&D 3.5 gespielt bzw. mehr geleitet, dass man mir als Spieler vertrauen sollte, dass ich einen seinem Level angemessenen PC bauen kann und nicht einen durch Regelmechaniken spielzerstörenden PC baue.
Also was willst du mit deinem Post eigentlich vermitteln? Dass deine Runde scheiße war? Das hätte Sturm - oder ich - dir auch sagen können.
Das rigorose Eingriffe des GMs bei Characterbau (Spelllist und Ausrüstungsliste erstellen zähle ich noch zum Charakterbau) den Spielspaß beim Spieler drastisch senken.
Und wir sagen eben, unser Ansatz harmoniert recht gut damit, dass niemand eine solche Runde erleben muss.
Genau darum wird schon bei der Charaktererschaffung diktiert, was diktiert werden muss um die Geschichte funktionieren zu lassen. Auf diese Weise weiß jeder, worauf er sich einlässt.
Gegen ein gemeinsames Charakter erstellen am Beginn einer Campaign habe ich nichts. In meinem genannten Beispiel ging es aber um den Sonderfall, dass ein PC währenden einer laufenden Campaign unter Zeitdruck neu erschaffen werden musste. Gleiches gilt natürlich auch für einen Neueinstieg eines Spielers. Im Gegensatz zu Sturmschwinge kenne ich in meinem Umfeld keine Campaign, die nicht passende Neueinstieger in ihre Campaigns lassen.
Ich habe nichts dagegen, wenn der GM mir sagt ich sollte z.B. um Concentration zu steigern statt Combat Casting das Feat Skill Focus (Concentration) nehmen (In meinen Augen ist das ein guter Ratschlag). Als Spieler kann ich dann entscheiden, ob ich diesen Tipp oder Ratschlag annehme oder auch nicht.
Ebenso habe ich nichts dagegen, wenn der GM mir sagt: In der Campaign geht es hauptsächlich um Untote. Diese Information bewahrt mich z.B. vor Charakterkonzepten mit Zaubern gegen die Untote immun sind.
Gegen die Äußerungen des GMs: "Dein Charakterkonzept passt nicht in die Campaign oder es ist nicht teamfähig" habe ich auch nichts. Dann baue ich mir einen anderen Charakter.
Ich habe auch nichts dagegen, wenn der GM für eine besondere Campaign (Amnesie) meinem PC erstellt. In diesem Fall sollte er aber meine Vorlieben an PCs, die ich gerne spiele kennen. Ich habe keinen Bock auf einen PC, den der GM als Herausforderung für meine Spielweise ansieht. Wenn der GM meint ich sollte z.B. einen charismatischen Soldaten, der alle an die Wand redet spielen, hat er sich geschnitten und ist mich als Spieler schnell los.
Ein GM kann, wenn er meint, auch gerne meinen PC
nach meinen Vorgaben erstellen. Wenn ich einen starken Kämpfer der Angst vor der Dunkelheit hat spielen will, erwarte ich, dass der GM mir so einen PC baut und mir nicht eine charismatische Hexe mit Kleptomanie vorlegt. Falls er meint Angst vor engen Räumen würde auch noch gut zu meinem PC passen, dann soll er mich fragen, ob ich das auch haben will und wenn ich ja sage, kann er es einbauen. Bei Systemen, die ich gut kenne baue ich aber meinen PC lieber selber.