Materialsammlung Langbogenpfeilen ausweichen?

AW: Langbogenpfeilen ausweichen?

Die Bodkin-Pfeilspitze durchschlug im Mittelalter jede Rüstung, unter Umständen sogar so das der Pfeil in einen dahinterstehenden Mann steckenblieb.
Das Problem mit dieser Pfeilspitze war das er unter Umständen nicht so effektiv, wie eine Breitkopfspitze, welche nicht nur steckenbleibt, sondern auch bei einen nichtlethalen Treffer den Streiter abhielt zu kämpfen und eine Behandlung dieser Schussverletzung erschwerte.
Andere kriegsübliche Pfeilspitzen waren solche mit Widerhaken und sogenannte Seilschneiderspitzen.
 
AW: Langbogenpfeilen ausweichen?

Man muss die Flugbahn eigentlich nicht verfolgen, denn man geht doch bei einem zielenden Schützen davon aus, dass der Pfeil dort ankommt wo man sich gerade aufhält. Sich also irgendwo hin zu bewegen reicht, und wenn es nur ein Sprung zur Seite ist (was man eben als Ausweichen bezeichnet).
Jupp. Und darum kannst Du den Versuch auch machen, ohne auf jemanden zu schießen.
Die Versuchsperson stellt sich auf ein Tuch von sagen wir 1x1 Meter. In einer Entfernung von X Metern zur Versuchsperson stellt sich ein Bogenschütze auf, der auf ein Ziel, das sich X Meter von ihm entfernt (aber nicht mal in der Nähe der Versuchsperson) befindet, schießen soll.
Der Bogenschütze darf jederzeit schießen. Die Aufgabe der Versuchsperson ist es, sich von dem Tuch herunterzubewegen, sobald der Schütze schießt, und dies zu vollenden, bevor der Pfeil das Ziel trifft. Die ganze Sache sollte beobachtet und mit Kameras aufgezeichnet werden. Des weiteren sollte der Bogenschütze angewiesen werden, die Versuchsperson nicht anzusehen, sondern zu einem beliebigen Zeitpunkt einfach zu schießen (um zu verhindern, daß der Schütze auf Bewegungen der Versuchsperson reagiert statt umgekehrt.)
Wenn Du den Zielvorgang als Auslöser des Ausweichens ausschalten willst, sollten sich die beiden am Besten gegenseitig nicht sehen können. Vor dem Schützen könnte z.B. eine kleine Zeltbahn aufgespannt sein. Dabei muß dann natürlich sichergestellt werden, daß die Versuchsperson das eigentliche Abschießen des Pfeils trotzdem mitbekommt (durch Lichtschranke ausgelöstes Lichtsignal o.ä.)
 
AW: Langbogenpfeilen ausweichen?

Die Bodkin-Pfeilspitze durchschlug im Mittelalter jede Rüstung, unter Umständen sogar so das der Pfeil in einen dahinterstehenden Mann steckenblieb.
Der englische Langbogen mit Bodkin-Pfeil... das Katana Europas. Durchschlägt einen T-34 von vorne bis hinten.
 
AW: Langbogenpfeilen ausweichen?

Das ist natürlich wahr. Diese Biester waren schließlich verdammt beweglich auf ihren breiten Ketten.
 
AW: Langbogenpfeilen ausweichen?

@ Koshiro: Danke für die interessante Versuchsanordnung.
An so etwas ähnliches hatte ich auch schon gedacht.

Tja, und man merkt dem Thread natürlich die Heldenhaftigkeit des Langbogens an.
Als Diskussionsgrundlage dient sehr schnell nur noch die einsame Spitze der
Langbögen mit 130 Pfund und gehärteten Stahlspitzen - gegen einen mittelmäßigen,
billigen Plattenpanzer, der an einer Schwachstelle getroffen wird.

Das mit dem T34 stimmt übrigens. Noch nie was von der reichsdeutschen SS Langbogendivision gehört. :)
 
AW: Langbogenpfeilen ausweichen?

@ Turning Wheel:
Nö, aber vom Mauser Tank und Festungsgewehr^^
Das hat nicht nur mehr Wumms, als jeder Langbogen, sondern war auch Ideenlieferant für eine heute noch benutzte Munitionssorte: 12,7(damals: 13, von den Amis auf Halbzoll "abgerundet")x99mm aka .50BMG

Wobei für Panzer von VOR WK II ganz allgemein auch ein 7,62 MG mit Hartkernmunition ausreicht:rolleyes:
 
jaja, lässt die Leute, die sich damals über den surfenden Legolas lustig machten, ziemlich albern dastehen :LOL:
Wie meist, wenn etwas "unrealistisches" in einem Film passiert.
 
Wieso? Der vermeintlich alberne Part in dieser Szene war doch das "Surfen", nicht das Schießen.
 
Seilschneiderspitzen? Mal abgesehen davon das ein Seil sehr schwer zu treffen ist und auch hierfür im ideal sehr stark, also starr ,gespannt sein müsste, wie soll denn so eine Spitze aussehen?

Also wenn es um diese halbmondförmigen Spitzen geht, die sind meiner Meinung nach plausibler im Jagdbereich von damals einzuordnen als für den Krieg oder "Seilkiller".
 
@Wulfhelm: ja, eben. Erstmal scheint das mit Surfen und Schießen doch nicht unmöglich zu sein. Ob das im Kampf nun so sinnvoll ist, ist natürlich auch eine Frage, aber da muss man sagen, dass Legolas ja auch kein Mensch ist, es für ihn also doch Vorteile haben könnte.

Ich fande die Szene ja nicht gut, weil sie handwerklich schlecht gemacht war.
 
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