AW: Kummerkasten und Meckerecke
Oh mann, wozu Netbooks manchmal gut sind - diese Diskusion bekomme ich erst jetzt mit.
Daisy, von mir kommt jetzt, wie von anderen zuvor auch - ein ganz großes: Was soll das?
Mehrfach wurde dir jetzt bereits angeboten, mit der Diskusion schluß zu machen. Das eigentliche Thema ist bereits ausdiskutiert. Und zwar auf einem Stand, der dir für die ursprünglich bemängelte Situation durchaus recht gab. Deshalb werde ich dazu nichts mehr sagen. Und was machst du jetzt?
Keiner, kein einziger hat bisher etwas zu den Bildern gesagt, die du gepostet hast. Als ich das gesehen habe, bin ich fast vom Glauben abgefallen.
1. So was ist absolut unnötig als Beweis deiner psychischen Krankheit. Entweder glaubt man es dir eh oder auch mit dem Foto nicht, denn die Medis lassen sich auch von einem Bekannten für ein Foto her nehmen. By the way - ich GLAUBE auch ohne Foto, dass du die Medis nimmst.
2. Juhu, du hast es geschafft. Also hast du jetzt etwas Schonsonderstatus bei Cassandra, weil du psychisch krank bist. Zu mindest ist bei mir der Eindruck entstanden, dass das Foto u.a. deshalb gepostet wurde - kam es nicht, nachdem cassi schrieb, sie gehe bei anderen (sanfter, sensibler, akzeptiert es eher) damit um, weil sie bei denen weiss, das sie krank sind?
Überleg dir mal, wer hier im Forum immer wieder die Psychokarte ausspielt. Sorry, Darling, aber andere haben auch Probleme. Du bist damit nicht allein. So weit ich weiss, ist zum Beispiel Cassi auch alles andere als gesund. Hat sie dich um besondere Rücksicht gebeten? Hat sie es überhaupt nur erwähnt?
Jetzt komme ich mal zu mir. Dieses Bild macht mich wütend. Wütender als all die Sachen, die du geschrieben hast. Im Gegensatz zu einigen anderen hier *mit dem nackten Finger auf Eldrige zeigt* ist es mein Job auch mit psychisch labilen Menschen umzugehen. Es ist mein Job. Meine Arbeit. Es gibt einen Grund, einen sehr privaten, warum mich dieses Bild so verflucht wütend macht, und der liegt in meiner Vergangenheit. Und mit dem Bild hast du mich so wütend gemacht, dass du jetzt diese Worte über einen Teil meiner Vergangenheit und mei8ne Gedanken lesen darfst. Und wenn du ganz genau liest, wirst du darin trotzdem keinen Angriff erkennen können - zu mindest keinen ausser einem eingebildeten, denn ich schildere nur, was du in mir auslöst.
Ich bin hier nicht in meinem Job, sondern in meiner Freizeit. Deshalb bleibt meine Grundhaltung zwar Menschen achtend, aber ich muss mich privat nicht mit jedm Kinklerlitzchen so verständnisvoll auseinander setzen wie während meines Jobs.
Das Bild ist für mich genau das gleiche wie "ICh habe hier ne Rasierklinge und ich habe ds Bedürfnis mch zu schneiden." Auf solche Telefonanrufe in meiner privaten Umgebung bin ich früher gesprungen - mitten in der Nacht bin ich zu meiner Freundin gefahren. Mehr als einmal. Als ich dann fürmeine Wche weg war - ich hatte mich fast nicht getraut - war sie danach in der
Psychatrie gelandet. Meine weitere Anwesenheit hätte den Aufenthalt sicher noch länger verzögert.
Einer ehemaligen Mitbewohnerin, auf die ich später in meinem Leben traf, sagte ich über Wochen: lass dich eiweisen. Es geht dir nicht gut. Nach einer Nachtbereitschaft im Kinderheim, meinem Nebenjob damals mit sehr verhaltensauffälligen Kindern, und ca. 3 Stunden, bevor ich zu meinem Praktikum musste, fand ich sie beim nach hause kommen in der Küche - unübersehbar, für jemanden, der bei meinem Haus rein kommt. Sie stand an der Spüle mit nem Brotmesser in der Hand und hatte sich quer nüber die Pulsader geschnitten. Meine ersten Worte waren: "Was hast du denn da für einen Scheiß gemacht. Warte einen Augenblick, ich hole das Verbandszeug." Und als es da war "Damit hast du dich wohl für die Klinik qualifiziert." Leider hat meine Ärztin mich belatschert und ich habe mich dann auch krank schreiben lassen, damit ich ihr ne Extrawurst braten konnte und sie in ein weiter entferntes Krankehaus fahren konnte - ne Stunde Fahrt entfernt. Das Verhalten dieser Frau hat mich noch wütender gemacht als jetzt dein Verhalten, aber es haut in genau diengleiche Kerbe.
Verdammt noch mal. Du bist für dich selbst verantwortlich. Einer seits bestehst du auch vehement darauf und nimmst die Denkanregung von Mitra gleich als versuchten Rausschmiß auf und sagst ganz klar: das kann ich selbst entscheiden. Auf der anderen Seite versuchst du uns in unserer Freizeit, in der wir Entspannung suchen, deine Krankheit aufzudrücken. Wir sollen uns darum sorgen und sanft mit dir umgehen.
In einem gewissen Rahmen bin ich auch gern in meiner Freizeit für andere Leute da. Ich eigne mich dafür sogar recht gut, möchte ich behaupten. Aber: in einem gewissen Rahmen. Auf Grund MEINER Vergangenheit und MEINEN Vorerfahrungen reagiere ich aber auch brüsk und rigeros, wenn das... leiden zu lamentieren wird und das Krank sein als Mittel zum erreichen von Zielen eingesetzt wird. Und ja, ich habe den Ei ndruck, dass du genau das tust. Vielleicht nicht absichtlich oder willentlich und schon gar nicht aus bösem Willen heraus. Aber es gibt auch noch anderes als deine Krankheit.
Noch keiner aus meinem persönlichen Bekanntenkreis hat es geschafft, folgende Vergangenheit und ihre Folgen zu toppen: Angehörige in einer satanischen Sekte ab dem 2. Lebensjahr, nicht nur durch BEIDE Eltern regelmäßig bis zum 16. LJ missbraucht, unter Drogen gesetzt und zu Sodomie gezwungen. Und selbst bei ihr hörte bei mir das Verständnis für ne Sonderbehandlung und Rücksichtnahme auf Grund von Krankheit irgend wann auf. Das hilft nämlich auch nicht weiter.
Und willst du wissen, wer meine uneingeschräünkte Aufmerksamkeit und Rücksicht erhalten würde, wenn er in meiner unmittelbaren Umgebung wäre? Aber auch nur dann, weil ich einfach nicht jeden Menschen retten kann und auch nur so lang, bis die Notsituation behoben ist.
http://www.weltinderschule.uni-bremen.de/bilder/fiktiv6.jpg
Übernimm verdammt noch mal Verantwortung für dein eigenes Leben und nicht nur für die Entscheidung ob du hier spielst oder nicht. Du kannst dir zwar Hilfe holen und die Hilfe kann dir ne Hand reichen, aber aus deinem Loch ziehen musst du dich schon mit eigener Anstrengung. Das kann kein anderer für dich schaffen.