AW: Kummerkasten und Meckerecke
Aber äh, Casandra, bevor du bei mir von verabscheuungswürdigen Taten sprichst und mich bösartig und hinterhältig nennst, solltest du dir vielleicht mal an deine eigene Nase packen.
Wer hat denn in PNs und im Forum über Elsa hergezogen ohne Ende? Dass man über Elsa hergefallen ist, sie Schlampe genannt hat usw., das ging von dir und Kalanni aus, und das war Scheiße, völlig unabhängig davon ob ich dahinter steckte oder ob das eine wirkliche andere Spielerin war.
Sagen wir so, ich war sauer auf Kalanni, nachdem mir hier etliches zugefügt wurde und habe dann durchaus auch mal über sie abgelästert. Und warum war ich sauer? Weil zuerst über Elsa abgelästert worden war. War vielleicht nicht so toll das mit gleicher Münze heimzuzahlen, aber da braucht ihr euch nicht als Unschuldslämmer hinzustellen.
Das mit dem x-Charaktere unerlaubt spielen ist wieder was ganz anderes.
Offiziell und erlaubt habe ich als Leo den Tremere Arthur von Löwenstern gespielt, dann den Nosferatu Massimo Grossini, und schließlich den Malkavianer Ferdinand von Rothschild und als offiziellen Zweitcharakter Ramon Gomez.
Ferdinand hatte Leo allerdings von Aragorn übernommen, hinter diesem Account steckte ich auch, und ansonsten gab es da noch andere unerlaubte Charaktere.
Mondkind mit dem Malkavianer Ben Forster, Elsa mit der Ventrue Augusta Holmström und später deren Ghul Dr. Schlesinger, Schwan mit dem Toreador Miguel Cortés und Daisy mit Lilly. (Habe ich jetzt auch niemanden vergessen?)
Warum also habe ich mir x-Charaktere erschaffen? Um mich überhaupt am Leben zu erhalten. Ahnenblut war doch zu meinem einzigen Lebensinhalt geworden. Habe ja immer wieder versucht die Anzahl meiner Charaktere zu reduzieren, da ich ein schlechtes Gewissen hatte. Aber mit einem Charakter allein war ich nicht ausgelastet genug, und dann habe ich mir doch immer wieder weitere zugelegt. Klar war es nicht toll das getan zu haben, das weiß ich selbst. Ich bereue es Leute an der Nase herumgeführt zu haben und möchte mich dafür entschuldigen.
Jetzt wo ich die Krise überwunden hab kann ich´s ja sagen. Seit ich hier in Karlsruhe bin fühlte mich im Winter meines Lebens, und dass es das jetzt war für mich, das da nichts mehr kommt. Ich wollte von der Welt nichts mehr wissen und hab mich immer mehr zurückgezogen.
Es waren da nur noch Kontakte zu meinen besten Freunden, die aber alle weit weg wohnen. Den Alltag habe ich also wie ein Einsiedler verbracht, Kontakte hatte ich nur übers Telefon und übers Internet.
Dass ich mich in Rollenspiele geflüchtet habe hat ja schon im März 2004 angefangen.
Ich wollte jeder sein bloß nicht ich selbst. Habe also bei zig Vampire Live Domänen verschiedene Charaktere gespielt. Bin dann ja sogar nach Karlsruhe gezogen weil hier meine beiden liebsten Vampire Live Domänen waren. Die sind dann allerdings beide eingegangen.
Schließlich war´s also vorbei mit Vampire Live, und der einzige Strohhalm an den ich mich noch klammern konnte war Ahnenblut. Ansonsten gab es für mich nicht viele Gründe Morgens überhaupt aufzustehen. Letzten Winter stand ich mal wieder kurz davor Schluss zu machen, und was hat mich davon abgehalten es zu tun? Ferdinand war gerade erst Primogen geworden, und da dachte ich mir, ich kann doch meinen Clan nicht im Stich lassen. Schon traurig, wenn das der einzige Grund ist warum man noch am Leben bleibt.
Immer wieder war Ahnenblut der Grund warum ich meinen Selbstmord noch hinausgeschoben habe. Habe aber niemandem gesagt wie schlecht es mir tatsächlich ging.
Habe meinen Umzug nach Berlin verschoben, weil ich nicht die Kraft dazu hatte und hab mir dann gedacht, wozu überhaupt umziehen, wozu soll ich mir denn die Mühe machen, hat doch eh alles keinen Zweck. Ich beschloss nächsten Sommer Schluss zu machen. Vorher wollte ich nochmal Finnland sehen, aber nicht bei eisiger Kälte, daher also nochmal ein weiteres Aufschieben des endgültigen Schlusspunktes.
Ja, in Finnland sterben wäre schön, dachte ich mir, und ich habe mich darauf gefreut. Ich plante also, nächsten Sommer nach Finnland zu fahren und dort in einen See zu steigen um dort zu ertrinken. Und bis dahin wollte ich noch die virtuelle Lovestory zwischen Steven und Lilly auskosten. Das noch bis dahin auszuspielen war also mein letzter Wunsch sozusagen. Mit meinen Leben hatte ich ansonsten eigentlich schon abgeschlossen.
Einen letzten Versuch doch noch aus diesem Tief rauszukommen startete ich als ich mir dieses Antidepressivum verschreiben ließ. Allerdings wurden meine Selbstmordgedanken dann noch schlimmer, und siehe da unter den Nebenwirkungen stand genau das aufgelistet. Habe dann aufgehört dieses Zeug einzunehmen.
Lilly zu spielen war für mich aber auch in anderer Hinsicht von Bedeutung. Ach was wäre es schön, so eine Frau zu sein, dachte ich mir, und: Zu spät. Ich habe ja mein Frausein aufgegeben, ich kann nie wieder aussehen wie eine normale Frau, meinen normalen Frauenkörper kann ich nicht wieder zurückhaben. Ich wurde als Mädchen geboren und habe 29 Jahre als Frau gelebt, dann habe meinem Körper durch Testosteron vermännlicht und mir die Brüste aboperieren lassen.
Ich habe es immer mehr bedauert vor 10 Jahren mein Frausein aufgegeben zu haben. Mit meinen Leben als Mann fühlte ich mich immer weniger wohl. Aber es gibt kein Zurück mehr, so schien es.
Doch, es gibt ein Zurück, wenn ich nur will. Zum Glück habe ich mir nicht die Gebärmutter wegoperieren lassen und daher keine Personenstandsänderung bekommen (die bekommt man aufgrund des Transsexuellengesetzes nur, wenn man garantiert unfruchtbar ist), laut Geburtsurkunde bin ich also immer noch weiblich. Und wäre meine Gebärmutter weg, dann wäre auch die weibliche Hormonproduktion weg (die wird durch die Testosteroneinnahme ja bloß unterdrückt solange die Gebärmutter noch da ist), und dann hätte ich nicht mit dem Testosteron aufhören können, dann wäre ich gezwungen den Rest meines Lebens dieses Zeug meinem Körper zuzuführen.
Schon vor zwei Jahren habe ich so gut wie aufgehört mit dem Testosteron, weil da einfach so eine innere Weigerung da war und weil ich hoffte dann nicht mehr so leicht aggressiv zu werden. Dieses Zeug hat mein Aggressionspotenzial merklich erhöht.
Habe Lilly beneidet und mir gedacht, wie schön wäre es wieder als Frau mit einem Mann zusammen sein zu können. Aber welcher Mann will denn eine Frau ohne Brüste, dachte ich mir. Doch es scheint genug bisexuelle Männer zu geben, denen das nichts ausmacht – das habe ich jetzt festgestellt. Mich bei einem Flirtportal anzumelden hat eine entscheidende Wende in mein Leben gebracht. Dort stelle ich mich als etwas andere Frau dar und bekomme viele Zuschriften.
Mehrere Charaktere bei Ahnenblut zu spielen, das war für mich eine Krücke, ein Rettungsanker, und das brauche ich jetzt zum Glück nicht mehr. Mein Leben war leer und für mich nicht lebenswert, ich hatte mich völlig auf Ahnenblut fixiert und ein einziger Charakter hat mir einfach nicht genug Beschäftigung verschafft, und so bin ich immer wieder bei drei Charakteren gelandet. Ich hatte ja zu nichts anderem mehr Lust, nichts anderes konnte mich von meinen Selbstmordgedanken ablenken.
Lilly war mir der liebste Charakter von allen (und Ferdinand der zweitliebste) und der Katalysator dafür, dass ich es doch noch geschafft habe die Kurve zu kriegen.
Wer mich jetzt dafür verurteilen will soll es halt tun.
Zum Glück brauche es nicht mehr, mich in diese Rollen zu flüchten, Ahnenblut ist nicht mehr mein einziger Lebensinhalt sondern nur noch Nebensache, denn jetzt ist mein reales Leben wieder spannend und lebenswert. Bin endlich wieder offen dafür Kontakte in der realen Welt zu knüpfen und habe auch schon eine Gruppe gefunden wo ich einiges mit Leuten unternehmen kann.
Noch vor zwei Wochen hätte es mir den Boden unter den Füßen weggerissen bei Ahnenblut aufhören zu müssen, aber mittlerweile würde es mir nichts mehr ausmachen.
Wenn man mich hier nicht mehr haben will gehe ich eben. Wenn es gewünscht wird spiele ich noch die Threads zu Ende wo meine Charaktere involviert sind. Da mittendrin aufhören ist immer etwas blöd, vor allem wenn es ein Plot-Thread mit mehreren Charakteren ist.
Ich nenne mich jetzt übrigens Lilly und nicht mehr Adrian.
Brüste muss ich mir jetzt umschnallen, aber was ich da gefunden habe sieht doch sogar sehr natürlich aus (siehe Bild). Mein Gesicht wird leider nie mehr aussehen wie früher, aber älter wird man ja sowieso.
Auf den Bildern sieht man: mich als 3-jähriges Mädchen, Portraitbild als 28-jährige Frau, Outfit mit langem Rock und Hut wie ich es gern wieder tragen würde, und zwei Bilder die ich vor ein paar Tagen aufgenommen habe, zum Mann mutiert mit Schnurrbart und eins femininer ohne Schnurrbart.
Habe die neuen Kommentare leider erst jetzt gelesen.
Ich hoffe, er ist komplett und nicht eine Spur Unwahrheit dabei und es ist nicht nur irgendwelches Gefasel von krank und so.
Gut, wenn du schon das mit den Depressionen bloß als Gefasel gesehen hast, und das mit den Selbstmordgedanken jetzt bloß auch negativ deutest und dass ich hier sozusagen eine Mitleidstour abziehe, ist mir egal. Du steckst ja nicht in meiner Haut und plagst dich nicht jahrelang mit sowas rum.