Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

C@rd

Gott
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Da bin ich mal wieder und hab eine - vielleicht - blöde Frage. Aber da ich leider nicht in Besitz des Buches "Ghouls - Fatal Addiction" bin und beim Stöbern in meinen RWs nichts gefunden habe, folgende Frage:

Es ist ja bekannt, das kainitisches Blut viele Krankheiten und Wunden heilen kann, sofern ein Mensch geghult wird. Schön und gut, aber wie sieht das mit Krankheiten wie Krebs aus. Schafft es das kainitische Blut nach dem Ghulen das mutieren der Zellen aufzuhalten? Ich meine, der Ghul bleibt ja quasi am Leben, auch wenn er einem Menschen fortan überlegen ist. Ich weiß zwar, dass Ghule sich Gliedmaßen nachwachsen lassen können etc., aber da diese Krankheit den Körper ja bereits vor dem ersten Schluck kainitischen Blutes befallen hat, stellt sich mir die Frage ob es trotzdem heilt?
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Warum sollte es das nicht?

Was macht Krebs deiner Meinung nach anders als andere Krankheiten.
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Was ihn genau anders macht, kann ich dir nicht genau sagen, aber wenn er wie andere Krankheiten wäre, hätte man ein endgültiges Heilmittel parat. Chemo etc. zeigen zwar Wirkung, aber aus meiner Erfahrung als Altenpfleger weiß ich, das er häufig wieder auftritt, auch wenn er mal weg war. Ich dachte eben, das diese ungehemmte Vermehrung gepaart mit den Mutationen einer Zelle, nicht einfach durch einen Schluck Kainiten-Blut zu kurieren sind. Versteh mich nicht falsch, Storytechnisch kommt mir das entgegen, ich wollte nur in der Szene keine Wunderheilung passieren lassen ohne das es - vielleicht - gar nicht möglich ist.

P.S. Wenn Kanitenblut tatsächlich eine Art Universalheilmittel ist, hätte ich doch als schlauer Ventrue das Zeug längst als Krebsheilmittel verkauft - irgendwie zumindest - und schön Geld, Prestige und Macht gewonnen (kann ja immer bestimmen, wer's bekommen soll).
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Entweder so: Der Krebs wird durch das Vampirblut geheilt. Da man ihn auch mit den Mitteln der modernen Medizin "besiegen", also heilen kann, geht das ohne Probleme. Solange der Betroffene dann seine monatliche Dosis bekommt wird die "Krankheit" auch nicht zurückkommen. Wird das Vampirblut abgesetzt, hat der Betroffene wie ein ganz normaler Krebspatient natürlich ein "Rückfallrisiko".

Oder: Krebs ist kein momentaner "äußerlicher" Schaden am Körper, wie eine Platzwunde oder ein gebrochener Knochen, sondern ein "internes Ungleichgewicht". Während die Auswirkungen dieser Krankheit und ihr Verlauf gestoppt werden, wird sie durch das Vampirblut nicht geheilt. Wird das Blut abgesetzt setzt die Krankheit wieder an dem Punkt ein, an dem der Verlauf durch das Blut "unterbrochen" wurde.

Ventruekrebsheilmittel: noch mal in Ruhe darüber nachdenken und dann einfach darauf hoffen nie wieder so eine [piep] Idee zu haben ...
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Was ihn genau anders macht, kann ich dir nicht genau sagen, aber wenn er wie andere Krankheiten wäre, hätte man ein endgültiges Heilmittel parat. Chemo etc. zeigen zwar Wirkung, aber aus meiner Erfahrung als Altenpfleger weiß ich, das er häufig wieder auftritt, auch wenn er mal weg war.

Genau hier liegt dein Denkfehler.
Du siehst die Frage aus dem Heutigen naturwissenschaftlichen Paradigma.
An Kainitenblut ist aber absolut NICHTS naturwissenschaftliches. Es ist Mystik pur.
Denk an die Frage, wie jemand aus der Zeit der ersten Stadt.

So jemand macht keinen Unterschied zwischen der Krankheitsursache. Er hätte keine Vorstellung von Viren, Bakterien, Pryonen, Zellmutationen.
Deshalb ist Krebs in diesem Paradigma nur eine Krankheit wie jede andere.
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Genau hier liegt dein Denkfehler.
Du siehst die Frage aus dem Heutigen naturwissenschaftlichen Paradigma.
An Kainitenblut ist aber absolut NICHTS naturwissenschaftliches. Es ist Mystik pur.
Denk an die Frage, wie jemand aus der Zeit der ersten Stadt.

So jemand macht keinen Unterschied zwischen der Krankheitsursache. Er hätte keine Vorstellung von Viren, Bakterien, Pryonen, Zellmutationen.
Deshalb ist Krebs in diesem Paradigma nur eine Krankheit wie jede andere.
Und wer noch alles jedesmal Brechreiz bekommt, wenn schon wieder die "Mystik"-Keule aus dem dem Schrank geholt wird noch eine andere Alternative:

Blut heilt nicht die Krankheit, sondern unterdrückt die Symptome, stärkt den Körper und sorgt dafür, dass die Krankheit nicht fortschreitet.
Ich sehe das als logische Folge, der by-the-book-Regeln. Warum?

Vampire können Krankheiten übertragen. Ein Vampir, der den HI-Virus im Blut trägt, wird ihn mit etwas Pech sogar bei einem Biss übertragen können. Insofern wäre es komplett unlogisch, wenn Vampirblut AIDS heilen könnte, da der verantwortliche Virus sogar in 100%igem Vampirblut "überleben" kann. Allerdings wird die Krankheit dem Vampir nichts antun. Ob der Virus sich im Blut des Vampirs ausbreiten kann ist soweit ich weiß nicht regeltechnisch geklärt - ich würde es mit "nein" beantworten.

Zurück zum Ghul:
Beispiel-Ghul A hat eine recht unangenehme Erkältung und bekommt endlich wieder Vampirblut
=> das lästige Schniefen hört auf - der Ghul leidet nicht mehr unter den Symptomen. Außerdem ist er als Ghul robuster als ein normaler Mensch und sein gestärktes Immunsystem erledigt die Krankheit relativ schnell.
Beispiel-Ghul B hat AIDS. Das Vampirblut kann zwar nichts gegen die Viren ausrichten, aber das Immunsystem wird gestärkt und die Immunschwäche-Krankheit zeigt (solange Kainitenblut im Kreislauf ist) nahezu keine Wirkung. Möglicherweise wird auch eine weitere Ausbreitung der Viren im Körper zeitweilig ausgesetzt (äquivalent zu der Frage, ob sich HIV im Blut eines Vampirs ausbreiten kann)
Beispiel-Ghul C hat Lungen-Krebs. Das Vampirblut erleichtert ihm das Atmen und andere körperliche Beschwerden. Die zelltötende Chemo bleibt schmerzhaft, aber (sehr gute Blutversorgung vorausgesetzt) die Regeneration danach ist dank Blutheilung ein Witz. Je nach Boshaftigkeit des SLs (und des Krebs) ist es jedoch eine durchaus interessante Frage, ob Krebszellen mitgeheilt würden oder nicht - man sich also gerade durch das Vampirblut den Krebs bewahrt. Ein Vampir mit riesigem Geschwür am Hinterkopf würde dies ja vermutlich auch nachheilen, wenn es ihm entfernt würde.
Die beste und sicherste Methode das Blut zu Nutzen, wäre also wohl, eine besonders aggressive Chemo durchzuführen, auf übernatürliche Regeneration komplett zu verzichten (ich wünsche dem Ghul eine hohe WK) und lieber in eine verbesserte körperliche Robustheit zu investieren (immer mal wieder Widerstand pushen), so dass die eigentliche Hauptarbeit vom normalen menschlichen Körper durchgeführt wird.

Ich wüsste nicht wozu das Blut, das eine Leiche zum coolsten Typen der Nacht macht, irgendwelche "Heilkräfte" im krankheitlichen Sinn bräuchte. Es hält den Körper einfach am Laufen. Egal ob mit oder ohne Krebs, mit oder ohne AIDS. Vampire heilen sich ihre Krankheiten nicht weg. Sie ignorieren sie einfach komplett, weil sie nicht auf ein funktionierendes Immunsystem angewiesen sind, sie haben gar keins - sie benutzen lieber Vitae.

Zur Stimmung:
Ghule sind Menschen. Ghule werden immer Menschen bleiben. Ein 200 Jahre alter Ghul, der kein Blut mehr bekommt wird sterben. Ein vom Krebs zerfressener Ghul, der kein Blut mehr bekommt wird sterben.
Ghulen langfristige Vorteile zu geben, die über die Zeit hinaus geht in der sie das Blut bekommen (z.B. das sie vorher AIDS hatten und später nicht mehr), geht auch stimmungstechnisch mMn in die komplett falsche Richtung.
Ganz im Gegenteil:
Wenn ich mir vorstelle, dass ein Ghul von einem Pestträger (HIV) geghult wird, 10 Jahre lang der stärkste Typ der Stadt ist und sobald er auf Entzug ist, gesundheitlich wesentlich schlechter dasteht als vorher - das ist World of Darkness.
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Ich würde ganz einfach so argumentieren:

Vampirblut bewirkt bei Guhlen ein Stoppen des Alterungsprozesses. Bekommt der Guhl regelmäßig sein Schlückchen Blut im Monat, dann bleibt er auch schön knackig und altert nicht dahin.

Krebs ist eine Krankheit, die auf unkontrolliertem, wucherndem Zellwachstum basiert. Wird die Alterung des Körpers gestoppt, wird auch das Wuchern der Zellen gestoppt. Meiner Meinung nach wäre der Krebs damit dann zwar nicht "geheilt", eine weitere Ausbreitung wäre aber verhindert - vorausgesetzt, dass der Guhl auch weiterhin seine "Dosis" Blut bekommt.

In dem unangenehmen Fall, dass der Guhl nun nach langer, langer Zeit kein Blut mehr bekommt, setzt die Alterung schlagartig wieder ein. Und damit auch das Krebs-Wuchern.
Könnte also sein, dass der Guhl nach 40 Jahren nicht nur schlagartig altert, sondern auch noch sein Krebsgeschwür schlagartig wuchert...

Ist natürlich jetzt nicht "Die Warheit (TM)", aber meiner Meinung nach ein guter Ansatz...

Was haltet ihr davon?
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Gefällt mir. Das Vampirblut strebt somit ähnlich wie im Vampirkörper einen statischen Zustand an, d.h. verändernde Prozesse werden zwar nicht (wie Vampir) jede Nacht auf den Ursprungszustand zurückgesetzt, aber der Körper versucht veränderungen zu vermeiden.
Lediglich körperliche Zerstörungen mit Vampirblut im Körper, werden rückgängig gemacht.

Körperliche Schäden/Veränderungen die eine wesentliche Zeit zurückliegen (d.h. alles außer gerade entstandene Wunden) werden nicht geheilt/rückgängig gemacht.
Ein einbeiniger Ghul kann sein 1945 verlorenes Bein ja auch nicht 1990 "heilen".

Ist die Vitae weg wird die Stasis nicht nur aufgehoben, sondern sogar beschleunigt nachgeholt.
Passt - gefällt mir.

Wobei ich Heilungsmöglichkeiten dennoch nicht ausschießen würde. Normale menschliche Heilung.
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Natürlich würde ich auch keine normalen menschlichen Heilungsmethoden ausschließen.

Man müsste sich nur überlegen, inwiefern die Vitae mit diesen wechselwirkt.

Wenn die Heilmethode (aller Wahrscheinlichkeit nach) auf Zellwachstum beruht, sollte sie nicht anschlagen - oder nur, wenn der Ghul gerade keine Vitae intus hat...
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Warum?
Bin kein Mediziner, aber wenn ne Wunde heilt, wachsen doch da auch wieder irgendwelche Zellen oder?
Und Ghule haben ja auch eine normale menschliche Heilung. Die ist doch nicht deaktiviert, wenn sie Vitae im Körper haben.
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Vom Kanon her sind krankhafte Veränderungen wie AIDS, Krebs, alles irgendwie infizierte und lethale nicht geheilt sondern gestoppt. Ein Ghul damit der seinen Vorrat aufgebraucht hat muss sich also nicht nur um die Jahre sorgen.
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Hallo,

stimme Smokey zu, weiß aber gerade aus dem Kopf nur, dass es nach nWoD-Kanon so ist. Das Vampirblut sorgt beim Ghoul für eine Art Stasis, in der Krebs samt der Symptome keine Auswirkungen auf ihn haben. Außerdem entwickelt sich die Krankheit nicht weiter, jedoch wird sie auch nicht geheilt. Wenn der Ghoul seinen übernatürlichen Status verliert, entwickelt sich die Krankheit normal weiter (Oder drastisch beschleunigt, wenn er bereits zu alt ist).
 
AW: Krankheiten & Ghule oder Das Universalheilmittel?

Oder es findet eine spontane Remission statt, was zwar selten aber nicht völlig realitätsfremd ist... Andererseits: Soll der NSC überleben? Dann lass ihn überleben und finde eine - halbwegs vernünftige - Erklärung. Soll er sterben? Dann bricht die Krankheit eben aus und rafft ihn dahin. Ist doch deine Runde, daher völlig egal obs genau so by-the-Rule ist. Was helfen mir Regeln für alle möglichen Situationen, wenn dabei die Stimmung flöten geht... nichts.
 
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