Dieselpunk-Settingidee.

@Galatea:
Ich denke, Fairbairn & Sykes würden bei einem lang andauernden WK I(Sykes kehrte 1917, also vor Kriegsende nach Shanghai zurück) ebenso ihre Techniken bei der britischen Armee lehren, wie das in der Realität passiert ist(Anfange 40er Jahre).
David Stirling würde wohl auch dann die Long Range Desert Group gegen das Afrika Korps von Rommel führen, wenn es sich um das "Kaiserlich Deutsche Afrikakorps" gehandelt hätte.
Außerdem könnte ja immer noch eine ähnliche Entwicklung an der chinesisch-russischen Grenze, an der Krim(England, Russland, evtl. Türkei aka Osmanisches Reich), oder entlang der Ostgrenze von Österreich-Ungarn stattfinden(ich lasse mal offen, wer hier wen angreifen würde. Beide Seiten wären aus Sicht von Deutschland ca. 1940 taktisch und technisch wohl etwas rückständig).


Mal zurück in die Luft, sowas hier würde doch prima zu Dieselpunk passen, oder?
Die ganze Seite dürfte eine Fundgrube an skurrilen Designs darstellen, z.B. Henschel P.75 und via Link gefunden Hafner Rotachute & Roadable Aircraft(vom Jeep, bis zum leichten Panzer!)
 
Schau dir mal die deutschen WK2-Helikopter an (FW61 etc.), da sind einige sehr interessante Designs dabei.

Auch interessant wären solche abgefahrenen Designs:
do335-112.jpg

(Laut mehreren amerikanischen Gefechtsberichten sind die Dinger sogar noch Kampfeinsätze in den letzten Tages des WW2 gefolgen)

Und natürlich dürften für mich die klassischen Früh-Düsenflugzeuge nicht fehlen. Gefährte wie die Me262 oder Arado 234 haben eine wunderschöne Form und passen hervorragend zu "es donnert, es stinkt und es frisst Benzin".
 
Yeah, die abgefahrenen Flieger waren einer der Punkte, warum ich Dieselpunk als Setting gewählt hatte - das sind im Prinzip Raumjäger mit Propellern ;). Und im Gegensatz zu Raumjägern machen hier Dogfights sogar ohne angewandtes Phlebotinium Sinn.

Zum Thema "Kewl Powerz - Reloaded" - Im Basissetting sollten die Dinger etwas besonderes bleiben. Sicherlich gibt das "Übersoldat-Tonikum" aus den kaiserlichen Forschungslaboren ein tolles McGuffin ab, aber das ganze verliert irgendwie seinen Reiz wenn alle Chars als ausgehulkte Superhelden durch die Landschaft turnen. Eine Prise Übernatürliches oder Superscience gibt der Sache Würze. Zuviel davon, und es verkommt zur Freakshow (was zwar sicherlich eine Option ist, aber eben nicht die "Baseline" bilden sollte). Von daher, so abgedroschen das auch klingt, "Alles kann, nichts muß!"

Was den "großen Krieg" angeht, der ist bewußt vage gehalten - Ich bin nicht an 250+ Seiten alternate-History-Gewichse interessiert, hier soll der Spielleiter Carte Blanche haben für die "große Schlacht von Sonstwo" und die "Memoiren von einem Oberfeldwebel Rommel aus dem Afrikaschlachtzug". Den Status Quo so darzustellen, das er spielbar ist wird schon mehr Seiten erfordern, als ich Spielern und SL guten Gewissens zumuten will, alles was darüber hinausgeht bleibt vage definiert, um dem SL Freiräume zu geben.

Darüberhinaus wird Geschichte eh von den Gewinnern geschrieben - hier gab's keine, daher sind die Ereignisse im großen Krieg eine Frage der Seite, auf der man gewesen ist.

-Silver
 
Macht halt mehr Arbeit für den Autor, der nicht 1, sondern mindestens 4 Meinungen zum Status Quo erfinden muss:p
Gerade mit zeitgenössischer Aufmachung(Berichte, die aussehen, wie mit der Schreibmaschine getippt. Zeitungen. Propaganda-Flugblätter. Karten, gerne auch mit eingezeichneten Truppenbewegungen. usw.) könnte das aber evtl. sogar Leute dazu bringen, sich eher in das Setting einzulesen, als wenn es wie in einem Schul-Geschichtsbuch präsentiert wird.
 
Ich denke die Idee war eben zu erwähnen, dass man keine echte Warheit hat (allerhöchtens historische Hot Spots anzureißen) und diese Situationsberichte nicht selber zu schreiben sondern wenn es denn wirklich benötigt wird den SL selber machen zu lassen.

Was die FATE Basis angeht würde ich mich neben deinem heißgeliebten Strands vielleicht auch noch Spirit of Chrome and Cyberspace sowie Agents of SWING ansehen. Auf beide verteilt sollte einiges interessantes sein.
 
Oh, ich könnte mir durchaus ne Aufmachung vorstellen wie bei Aberrant und Adventure, in der das erste Drittel des Buchs überhaupt nur aus Geschichten und Zeit-Medialen Ausschnitten (Tagebucheinträge, Memos, Protokolle, Comicstrips, Interviews, etc.) besteht. Dafür sind dann im Grundbuch jeweils die Organisationen und die Welt an sich nur angerissen, so dass immer noch viel Platz für den Spielleiter bleibt.
 
Wäre interessant, mal einen Review von Agents of SWING zu bekommen, hab bei rpg.net nur ein Forenthema gefunden und zwischen einer Ladung positiver Bewertungene bei DrivethruRPG war ein ziemlicher Verriss(Seitenschinderei durch haufenweise nutzloses Geschreibsel. Reichlich kleinere Fehler im Print, die erratiert werden mussten.).

Ansonsten wäre halt noch die Frage nach dem präzisen Techlevel offen, z.B.:
- Mecha-Walker?
- Powerarmor?
- Hovertechnologie?

Google spuckt für "Dieselpunk" jede Menge Links aus, z.B. den hier.
Ein paar der Seiten lohnen sich, als Inspiration, allein schon wegen der Artworks
 
Wo wir grade bei Agenten sind: Womit sind die in einem Dieselpunk-Setting so bewaffnet?
- Kolibri?
- Beretta 418?
- Walther PPK?
- Welrod?

Ein paar von diesen "Mouseguns" müssten IMHO einen Schaden von +0 verursachen, weil man mit der bloßen Faust etwa gleich viel Schaden verursachen kann.
Natürlich ist die obige Auswahl nicht erschöpfend, es geht mehr um eine grobe Zuordnung.
Revolver und Pistolen ohne Selbstladefunktion hab ich bewusst ausgelassen, es geht schließlich um James Bond und nicht um die französische Resistance(außerdem sind die Amerikaner nicht verfügbar, um sowas massenweise abzuwerfen).

@ Silvermane: Wie sieht eigentlich der Waffenschaden bei Dir aus?
Dresden Files geht ja von 1-4, wobei ein 5er Stresstrack möglich ist.
- Wie lang sollen die Stresstracks in dieser Variante werden?
- Was macht Rüstung?
- Pläne zwecks Fahrzeugwaffen/Artillerie(einfach mehr Schaden, als der Stresstrack fände ich langweilig)?
 
@ Silvermane: Wie sieht eigentlich der Waffenschaden bei Dir aus?
Dresden Files geht ja von 1-4, wobei ein 5er Stresstrack möglich ist.
- Wie lang sollen die Stresstracks in dieser Variante werden?
- Was macht Rüstung?
- Pläne zwecks Fahrzeugwaffen/Artillerie(einfach mehr Schaden, als der Stresstrack fände ich langweilig)?

Stresstrack-Länge liegt aktuell geplant bei 3+Bonus durch Skills, also zwischen 3 und 6, plus eventuelle Stunts (dann ginge es theoretisch bis 9, aber das wäre das absolute regeltechnische Maximum).
Trefferwurf verläuft normal. Im Falle eines Treffers (und nur dann!) wird der Waffenschaden zur Differenz dazugezählt, Rüstung davon abgezogen. Geh mal von Waffen/Rüstungswerten von 1-5 aus.

Fahrzeuge sind aktuell in 2 Größen geplant. Ergibt folgende Skalierung:
Mensch -> Auto/Flugzeug -> Schiff/Zeppelin
Auf größere Ziele schiessen erleichtert das Treffen, verringert aber den Schaden. Auf kleinere Ziele schiessen erhöht den Schaden, erschwert aber das Treffen. Genaue Skalierung braucht noch 'nen Praxistest.

Ansonsten wäre halt noch die Frage nach dem präzisen Techlevel offen, z.B.:
- Mecha-Walker?
- Powerarmor?
- Hovertechnologie?

Nicht in der Baseline. Nochmal für alle später dazugestiegenen: Das Techlevel sieht aus wie 1930, pendelt aber tatsächlich zwischen den real existierenden Errungenschaften zwischen 1920 und 1990 (prinzipell ist alles, was einen Transistor braucht noch in den Kinderschuhen, und Flugzeuge tendieren aus kostengründen dazu, Props oder Turboprops zu sein); die Baseline hat keine übernatürlichen Elemente, und kein wierd Tech/Superscience.

Von daher:

excelsior.jpg

Hovercraft: Ja, existiert. Und die Russen haben dicke Ekranoplans.

iron-sky-haunebu.jpg

Reichsflugscheibe: Sprich mir nach - NICHT IN DER BASELINE!

Das gleiche gilt für Mechs und Power Armor - ersteres tendiert dazu, gegen einen Panzer gleichen Gewichts tierisch abzustinken, und bei Power Armor ist die Steuerung ein ungelöstes Problem. Aber schieb die Wierdness hoch, und du kannst den Kram drinhaben. Erwarte aber keine Regeln für.

-Silver
 
Ich wäre schon zufrieden, wenn wir einen Baukasten hinbekommen, der halbwegs in der Lage ist eine Kolibri, ein Stgw 44, ein Mauser TuF abzubilden.
Würde die Dinger auf Deiner vorgeschlagenen Skala bei 0-1(Kolibri), ca. 3(Mittelpatrone aus Sturmgewehr) und 5+(TuF verschießt die deutsche Version von .50 BMG) ansetzen.
Problem: Wo ordnet man noch größere Kaliber ein?
Eine Möglichkeit wäre, die Skala nach oben zu erweitern(für Waffen, die Menschen sogar bei einem Streifschuss schwer verletzen bzw. töten können wäre voller Stresstrack + mittlere Konsequenz ein akzeptabler Basisschaden).
Eine andere wäre, wie in Savage Worlds, "Heavy Weapon" bzw. "Fahrzeugwaffe" & "Schiffsgeschütz"(um Deine 3 "Größen-Tier" beizubehalten) einfach den Schaden bei Beschuss von Zielen geringerer Größe multiplizieren zu lassen(Schiffsgeschütz auf Fahrzeug -> Schaden x2, Schiffsgeschütz auf Mensch -> Schaden x3, wobei Letzteres als Direkttreffer so gut, wie unmöglich sein sollte)
 
Na, die Reichsflugscheibe ist wohl etwas übertrieben, aber such mal im Netz nach deutschen WW2-Nurflüglerprojekten und -plänen. Da sind wunderschöne und unglaublich elegante Designs dabei.
 
Zunächst mal, etwas Musik...

(Irgendwie klingt die Hymne sympathisch, keine Ahnung warum...)

Ansonsten, Systemgedanken, 2. Teil.
1. Keine Pyramide - stattdessen der flexiblere Kegelstumpf; du kannst generell nicht mehr "hohe" Skills haben als "niedrige", aber innerhalb dieser Begrenzung ist die Verteilung flexibel.
4
33
222
1111
(das wäre die "klassische" Pyramidenform)

44
33
22
111
(das wäre ein extremes Beispiel für den Kegelstumpf)

Es wird wohl ein paar vorgefertigte "Konfigurationen" geben, um die Charaktererschaffung zu beschleunigen, mit jeweils gleichem "Gesamtwert" an Skills.

Geplant sind 10 Aspekte; wenigstens 5 davon hätte ich gerne "thematisch" (also Dinge wie Herkunft, Was hat der Char im Krieg getan, etc. pp), einer davon als "Charakterkonzept". Hier ist definitiv Bastelarbeit ausstehend.

Skills (vorläufige Liste, mit vorläufiger Übersetzung)
Wissen/Academics
Aufmerksamkeit/Alertness
Athletik/Athletics
Einbruch/Burglary (ggf "Sicherheit")
Kontakte/Contacting
Täuschung/Deceit
Empathie/Empathy
Ausdauer/Endurance
Ingenieur/Engineering
Fäuste/Fists
Glücksspiel/Gambling
Schusswaffen/Guns
Einschüchterung/Intimidation
Nachforschung/Investigation
Führung/Leadership
Medizin/Medicine
Kraft/Might
Fahrzeuge/Pilot (ja, das ist EIN Skill, und das ist Absicht!)
Rapport/Rapport (bessere Übersetzung notwendig, "Verhältnisse" klingt auch scheußlich)
Willenskraft/Resolve
Heimlichkeit/Stealth
Überleben/Survival
Nahkampf/Weapons

Gedanken dazu?

-Silver, bittet Schreibfehler zu entschuldigen da er gerade verdammt noch mal im Sterben liegt* und die bunten Pillen irgendwie nicht so recht wirken wollen.
*= Es ist nur 'ne Erkältung. Aber eben so eine richtig "gehaltvolle".
 
OffTopic

@Silver:
Die Hymne klingt so sympathisch, dass sie sogar zeitgleich von Engländern UND Deutschen gesungen wurde - allerdings mit etwas anderem Text und jeweils auf ihr eigenne Länder gemünzt, versteht sich ;)
Auch wenn die Deutschen irgendwann klein beigegeben haben. ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/God_Save_the_Queen

Gibt übrigens eine sehr lustige Szene bezüglich der beiden Hymnen mit der selben Melodie in "Der ganz große Traum", sehr zu empfehlen der Film.

EDIT:
Wie es mich ANKOTZT dass bei Youtube bei "ähnliche Videos" zu 'Heil Dir im Siegerkranz' gleich wieder ein NPD-Spot kommt. Als hätten die braunen Spacken was mit Liedgut und Kaisertum zu tun! :confused:
 
10 Aspekte sind für meine Runden auf jedenfall zu viel, vor allem wenn du davon die Hälfte in ein Rahmenkorsett zwingst.
Mein Ansatz wäre hier 4 freie und 2-3 thematische.
 
10 Aspekte seh ich auch als Overkill an.
Vergiss nicht, das im Spiel auch noch Umgebungsaspekte, die Aspekte der Gegner und durch Manöver bzw. Declarations erzeugte Aspekte dazukommen.


Edit(Da noch keiner was Neues gepostet hat, mach ich einfach hier weiter):

@ Fertigkeiten:
- Hast Du vor, die wie in Dresden Files mit Trappings zu versehen?
- Was muss ich mir unter "Ingenieur" vorstellen?
- Wo stecken Sprengstoffe drin(Bomben selber legen & entschärfen ist für Agenten recht wichtig)?
- Rapport könnte man evtl. auch mit Ausstrahlung, oder, je nachdem wie es bei Dir regeltechnisch genutzt wird, Beziehungen übersetzen?
 
Sorry, war die letzten Tage weggetreten (böse Infektion, wusste zeitweilig mal wieder nicht ob ich Junge oder Mädchen bin). Ich halte 10 Aspekte generell für machbar, speziell wenn die aus eng definierten Themenbereichen stammen - wie z.B. "Herkunft" und "Warum dienst du der Organisation". 10x Freeform ist natürlich Hölle, keine Frage.

@ Fertigkeiten:
- Hast Du vor, die wie in Dresden Files mit Trappings zu versehen?
- Was muss ich mir unter "Ingenieur" vorstellen?
- Wo stecken Sprengstoffe drin(Bomben selber legen & entschärfen ist für Agenten recht wichtig)?
- Rapport könnte man evtl. auch mit Ausstrahlung, oder, je nachdem wie es bei Dir regeltechnisch genutzt wird, Beziehungen übersetzen?

- Dachte eher an Stunts a'la SotC. Ich mag Dresden Files als System nicht besonders, bestimmte Teilaspekte sind mir persönlich zu aufgequollen.
- Den "Engineer"-Skill aus SotC. Dinge reparieren, Dinge bauen, Dinge in die Luft jagen - Dem Ingenieur ist nix zu schwör.
- In "Engineer/Ingenieur". Plus Bonus über Aspekte wie "Sprengstoffexperte mit Alkoholproblemen" oder "Sabotagespezialist"
- Rapport ist das soziale Defensivskill, ausserdem kann man damit anderen in freundlichen Gesprächen Infos aus der Tasche ziehen. Die Funktion ist klar, aber ein griffiger Name für's Skill, der auf die Funktion schliessen lässt fehlt noch.

-Silver, powered by Antibiotika & Scho-Ka-Kola.
 
Der D&D-Begriff Diplomatie würde es treffen
Anbiedern aus z.B. 7te See ist wohl etwas unpassend fürs Setting
Überzeugen vielleicht, nachdem Smalltalk leider ein englisches Lehnwort ist?

Ansonsten fällt mir grade wieder mal auf, auf wie vielen Gebieten sich im Alltag der Einfluss von Amerika auf die europäische/deutsche Sprache und Kultur zeigt.
Wird sicher nicht einfach, das innerhalb des Settings wirklich komplett zu ändern.
Ich hab immer noch keine Vorstellung davon, wie weit "Amerika hält sich aus dem Weltkrieg raus" denn nun geht:
- Nur militärisch?
- Auch keine Wirtschaftshilfe für England und die anderen Entente-Mächte?
- Bauen die Amis im Extremfall wirklich eine Mauer an den Grenzen zu Mexiko & Kanada(Was machen in dem Fall eigentlich Alaska & Hawaii, die haben ja keine Landverbindung und eine Kriegsflotte wird isch Amerika wohl eher weniger leisten)?
 
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