Kainiten vs. Garou

Ah gut, irgendwie sind mir die beiden beim posten entgangen.
Ich denke der Verweis auf die 'Road of' Buecher koennte Ferrum helfen da andernfalls der 'Aber es ist kein Maskerade sondern Dark Age' Kommentar absehbar ist.

Rein aus Neugier, da ich selbst noch nicht zum lesen kam, hast du State of Grace gelesen und wenn dem so ist gibt es einen Grund wieso du es fuer weniger geeignet haelst als Chaining the Beast und Sins of the Blood? Ist ehrliches interesse, da es immerhin scheinbar, den Rezensionen nach, gerade den Uebergang beschreibt.
 
Halloween Jack schrieb:
Ich verstehe nicht, was einen beim Pfad der Menschlichkeit davon abhalten sollte, zu tun was (subjektiv) richtig ist, auch wenn es Gewalt erfordert.
Weil man dadurch, wie beschrieben, auf Wegwert 2 landen kann und das ist besonders für das geschilderte Konzept nicht tragbar. Z.B. werden die Pools für die Tugenden dann ja auf 2 beschränkt, das passt überhaupt nicht zu einem tugendhaften Ritter, der seine Existenz dem ritterlichen Ideal widmet.

Ioelet schrieb:
In VtM geht es ja nicht darum,
Und hier gehts nicht um VtM, sondern um DA. Der Weg der Menschlichkeit hat dort keine Sonderstellung. Dementsprechend kann es in dem Spiel überhaupt nicht um Menschlichkeit gehen, weil statistisch gesehen eine Gruppe normalerweise nicht nur aus Charakteren mit dem Weg der Menschlichkeit besteht. Im GRW sind gleichberechtigt Weg der Könige (als erster in der Reihenfolge), Weg der Menschlichkeit, Weg des Himmels, Weg der Sünde und Weg des Tiers angeführt.

Und wenn nun der Ritter auf dem Weg der Menschlichkeit kämpft, also geplant andere verletzt (Sünde Stufe 3), dann ist er bald auf Wegwert 2.
Dass das für den Weg der Menschlichkeit ein Problem ist, ist ja auch erstmal kein Problem (bei DA). Gibt ja auch andere Wege. Problematisch ist es dann, wenn es keinen anderen passenden Weg gibt.
 
Weil man dadurch, wie beschrieben, auf Wegwert 2 landen kann und das ist besonders für das geschilderte Konzept nicht tragbar. Z.B. werden die Pools für die Tugenden dann ja auf 2 beschränkt, das passt überhaupt nicht zu einem tugendhaften Ritter, der seine Existenz dem ritterlichen Ideal widmet.
Dann spiel doch n Charakter auf dem Weg der Könige, unter Weg Ritterlichkeit.

Und hier gehts nicht um VtM, sondern um DA. Der Weg der Menschlichkeit hat dort keine Sonderstellung. Dementsprechend kann es in dem Spiel überhaupt nicht um Menschlichkeit gehen, weil statistisch gesehen eine Gruppe normalerweise nicht nur aus Charakteren mit dem Weg der Menschlichkeit besteht. Im GRW sind gleichberechtigt Weg der Könige (als erster in der Reihenfolge), Weg der Menschlichkeit, Weg des Himmels, Weg der Sünde und Weg des Tiers angeführt.
Alter, die Wege im Grundregelwerk sind nachdem Alphabet sortiert. :rolleyes:
(Und bevor der Einwand kommt "Weg der Menschlichkeit" kommt vor "Weg des Himmels")

Einmal davon abgesehen findet man auf der Seite 115, noch vor allen Wegen, im Kasten "Die ersten Wege" den Hinweis das der Weg des Tiers und der Weg der Menschlichkeit die grundlegendsten und ältesten Wege sind.
 
Weil man dadurch, wie beschrieben, auf Wegwert 2 landen kann und das ist besonders für das geschilderte Konzept nicht tragbar. Z.B. werden die Pools für die Tugenden dann ja auf 2 beschränkt, das passt überhaupt nicht zu einem tugendhaften Ritter, der seine Existenz dem ritterlichen Ideal widmet.


Und hier gehts nicht um VtM, sondern um DA. Der Weg der Menschlichkeit hat dort keine Sonderstellung. Dementsprechend kann es in dem Spiel überhaupt nicht um Menschlichkeit gehen, weil statistisch gesehen eine Gruppe normalerweise nicht nur aus Charakteren mit dem Weg der Menschlichkeit besteht. Im GRW sind gleichberechtigt Weg der Könige (als erster in der Reihenfolge), Weg der Menschlichkeit, Weg des Himmels, Weg der Sünde und Weg des Tiers angeführt.

Und wenn nun der Ritter auf dem Weg der Menschlichkeit kämpft, also geplant andere verletzt (Sünde Stufe 3), dann ist er bald auf Wegwert 2.
Dass das für den Weg der Menschlichkeit ein Problem ist, ist ja auch erstmal kein Problem (bei DA). Gibt ja auch andere Wege. Problematisch ist es dann, wenn es keinen anderen passenden Weg gibt.

Wo ist das Problem? Dass Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen? Denkst du, man stumpft weniger leicht gegen Gewalt ab, nur weil man der Meinung ist, dass sie notwendig ist? Ganz im Gegenteil, die Entartung (also Verlust des Wegwertes) besagt ja gerade, dass man seine Taten für sich rechtfertigen kann und daher nicht bereut. Aufrichtige Moral würde bedeuten, die Gewalt zu bereuen, OBWOHL sie gerechtfertigt sein/erscheinen mag.
Genau darum geht es doch bei Vampire: Handlungen haben Konsequenzen für einen Selbst und das Tier sucht nach Möglichkeiten und Ansatzpunkten, die Moral des Charakters auszuhölen und Gewaltakte (egal aus welchem Grund) stärken das Tier. Man sollte als Vampire-Spieler durchaus bewusst sein, dass sich manche Konzepte (bsp. Ritterlichkeit) eben nicht unbedingt mit der Existenz als Vampir vereinen lassen. Vampire ist eben kein Fantasy-Setting. Um diesen Konflikt, der aus dem Widerspruch zwischen der Existenz als Vampir und dem Streben der menschlichen Seite eines Vampirs, sich an Ankerpunkte der sterblichen Existenz zu klammern entsteht, geht es doch letztlich bei dem Spiel. Der Abgrund wartet...
 
Teylen schrieb:
Dann spiel doch n Charakter auf dem Weg der Könige, unter Weg Ritterlichkeit.
Ich habe schon beschrieben, warum das unpassend ist.

Teylen schrieb:
Alter, die Wege im Grundregelwerk sind nachdem Alphabet sortiert.
Und inwiefern widerspricht das jetzt meinem Kommentar, dass sie gleichberechtigt sind?

Teylen schrieb:
Einmal davon abgesehen findet man auf der Seite 115, noch vor allen Wegen, im Kasten "Die ersten Wege" den Hinweis das der Weg des Tiers und der Weg der Menschlichkeit die grundlegendsten und ältesten Wege sind.
Das ist Intime-Info, kein objektiver Fakt. Wenn du darüber diskutieren willst, bitte in einem anderen Thread.

Memnoch schrieb:
Wo ist das Problem? Dass Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen? Denkst du, man stumpft weniger leicht gegen Gewalt ab, nur weil man der Meinung ist, dass sie notwendig ist? Ganz im Gegenteil, die Entartung (also Verlust des Wegwertes) besagt ja gerade, dass man seine Taten für sich rechtfertigen kann und daher nicht bereut.
So weit ist das doch prima. Gewalt zieht Konsequenzen nach sich, je nachdem juristische oder Rache. Echte Helden haben kein Problem damit, die Bösen zu bekämpfen und was das angeht auch keine Hemmungen.

Memnoch schrieb:
Aufrichtige Moral würde bedeuten, die Gewalt zu bereuen, OBWOHL sie gerechtfertigt sein/erscheinen mag.
So ein Quatsch. Aufrichtige Moral heißt, dass man eine Handlung bewertet, bevor man sie ausführt und sie nur dann ausführt, wenn man sie als richtig bewertet. Wer eine Handlung falsch findet und sie trotzdem durchführt, der ist ein Heuchler, das ist das Gegenteil von aurichtig, wer aber nichts falsches tut, der muss auch nichts bereuen.

Memnoch schrieb:
Genau darum geht es doch bei Vampire: Handlungen haben Konsequenzen für einen Selbst und das Tier sucht nach Möglichkeiten und Ansatzpunkten, die Moral des Charakters auszuhölen und Gewaltakte (egal aus welchem Grund) stärken das Tier.
Das ist einfach falsch. Gewalt ist beim Weg der Könige kein Problem, so lange die Umstände richtig sind, sie kann sogar als Antwort auf die Kompromittierung der persönlichen Ehre sicherstellen, dass das Tier nicht gestärkt wird.

Memnoch schrieb:
Man sollte als Vampire-Spieler durchaus bewusst sein, dass sich manche Konzepte (bsp. Ritterlichkeit) eben nicht unbedingt mit der Existenz als Vampir vereinen lassen. Vampire ist eben kein Fantasy-Setting. Darum geht es letztlich bei dem Spiel. Der Abgrund wartet...
Lässt sich halt schon vereinbaren, aber entweder ist es ein Ritter, der sich dem Lehnssystem unterwirft oder einer, der religiös ist. Ein philosophischer Ritter ist leider nicht möglich.
 
Ich habe schon beschrieben, warum das unpassend ist.
Allez, dann bastel dir doch den eigenen Pfad der powergamingen Glückseeligkeit zusammen.
Mit dem dein Held dann alles hirnlos niedermetzeln darf solange er nicht 'heuschelt'.

Und inwiefern widerspricht das jetzt meinem Kommentar, dass sie gleichberechtigt sind?
Es widerspricht deiner Implikation über die Wendung als erster in der Reihenfolge das die Reihenfolge etwas anderes aussagt.

Das ist Intime-Info, kein objektiver Fakt. Wenn du darüber diskutieren willst, bitte in einem anderen Thread.
Es ist durchaus ein objektiver Fakt und keine reine Intime-Info.
Zumindest wenn man davon spricht das alle Vampire, wir kurz auch immer, auf einem der beiden Wege (Menschlichkeit / Tier) gewandelt werden.

Aber mit dem Ignorieren von Aussagen im Buch, bis hin zu ganzen Regelstellen bei V:tM, hast du ja bekannterweise weniger Probleme.
 
Ich habe mich in meinem Posting auf den Weg der Menschlichkeit bezogen, da der in dem Posting, das ich von dir zitiert habe, gerade thematisiert wurde.
Es ist durchaus richtig, dass ein Vampir sich mittels der anderen Wege durchaus an andere Moralvorstellungen klammern kann, um das Tier zu bezwingen. Aber man sollte dabei dann nicht aus den Augen verlieren, dass diese dann in der Regel einer unmenschlichen Tugend - der Tugend Überzeugung - anhängen und sich daher zugunsten einer persönlichen Überzeugung von ihrem Gewissen als Maßgeber entfernt haben, so dass man ihnen das auch anmerkt. Ein Vampir, der auf dem Weg der Könige wandelt ist unmenschlich und strahlt das aus.

Das ist dann aus meiner Sicht letztlich eine Perversion des menschlichen Wesens, das der Vampir einmal war. Er klammert sich letztlich nicht mehr an (bsp.) das Rittertum, weil sein Gewissen ihm sagt, dass dies der rechte Weg für ein moralisches Leben ist, sondern weil er sich eine Überzeugung sucht, die ihm Halt gibt und der er bereitwillig sein Gewissen opfert.

Meine Ausführungen zur Moral, die do oben als Quatsch darstellst entsprechen allerdings nunmal dem, was das System der Entartung bei Vampire auf dem Weg der Menschlichkeit abbildet.

Im Übrigen bin ich der Auffassung, dass sich ein philosophischer Vampirritter durchaus spielen lässt - nur ist letztlich seine Entartung über kurz oder lang vorprogrammiert, weil er den Kampf irgenwann verlieren wird und das ist für mich Vampire. Ein Konzept funktioniert meiner Auffassung nach eben nicht nur dann, wenn die Werte optimiert sind, sondern gerade was die Wege angeht eben ganz besonders dann, wenn eben der Konflikt zwischen moralischem Anspruch auf der einen und den Anforderungen einer vampirischen Existenz auf der anderen Seite auftritt und die Aussicht auf einen negativen Ausgang des Konflikts gegeben ist.

Ich spiele Vampire eben nicht zwingend um zu gewinnen, sondern oft auch, um zu verlieren.

Einer der schönsten Momente bei Vampire (in dem Fall Requiem) war der Augenblick, an dem mein Lancea Sancta Nosferatu zum Bischof (und damit Führer des lokalen Bundes) geweiht wurde und er in dem Augenblick realisiert hat, dass er seinen Glauben verloren hat und nun nie wieder lebendig aus der LS entkommen wird, die ihn wegen ihrer verlogenen Heuchelei eigentlich nur noch anwidert. Er hat in seinem größten Sieg letztlich alles verloren und wegen solchen Augenblicken spiele ich Vampire.
 
Dementsprechend kann es in dem Spiel überhaupt nicht um Menschlichkeit gehen, weil statistisch gesehen eine Gruppe normalerweise nicht nur aus Charakteren mit dem Weg der Menschlichkeit besteht.
In Fußball kann es nicht um Tore schießen und dadurch gewinnen gehen - der Torwart hat nämlich ne völlig andere Aufgabe und dem Schiedsrichter ist es sogar egal, welche Mannschaft gewinnt.

Und jetz könnte ich dieses Zitat dann auch noch so allein stehen lassen und deine wesentliche Aussage einfach weglassen.
Mach ich aber nicht - und ich wäre froh, wenn du dich das nächste Mal auch nicht nur auf vermeintliche Fehler von mir stürzt, sondern auch auf den Rest eingehst.

Und hier gehts nicht um VtM, sondern um DA. Der Weg der Menschlichkeit hat dort keine Sonderstellung.
Ich kenne mich mit dem Menschlichkeitssystem weit besser aus als mit dem Wege-System von DA. Aber die Thematik "Kampf gegen das innere Monster" sollen meines Wissens nach beide Spiele haben.
Und dann ist es eben gerade Absicht, dass der Vampir nicht gleichzeitig der edle Ritter sein kein und durch das Blut der Feinde watet - wenn der Weg der Menschlichkeit eben gerade das ablehnt (wobei ich mich da jetzt nur auf Aussagen hier im Forum beziehen kann).
Das ist Absicht.
Das SOLL in dem Spiel so sein.
Genau DAS ist überhaupt die ganze Idee hinter dem ganzen Personal-Horror-Zeugs:

Dass man eben nicht sagt:
"Oh, ich darf in dem Spiel keine bösen Vampire spielen, sondern nur gute Vampire - und immer wenn ich was böses mache, zieht mir der SL als Strafe nen Punkt ab und wenn die alle sind, hab ich verloren."
sondern:
"Ich bin ein Ritter. Ich will für die das Gute kämpfen - aber jedesmal, wenn ich einem finsteren Bösewicht sein gerechtes Schicksal zuteil werden lasse, jubelt etwas in mir, über die bloße Tatsache, dass ich gerade einen Menschen zerfetze.
Ja, ich tue das richtige. Ja, ich trete den Bösen in den Arsch.
Aber verdammte scheiße nochmal: Irgendwo tief in mir lauert etwas, dass mir noch viel mehr Angst macht, als all das Böse, dass ich bekämpfe."

DAS ist ein Vampir-Ritter.

Was du spielen willst ist Iron-Man mit spitzen Eckzähnen. Ist auch cool - wer wäre das nicht gerne - und natürlich auch völlig legitim das zu spielen.

Aber das Moralsystem von VtM und DA als schlecht hinzustellen nur weil es für einen Vampir unbequem ist... äh?
Wäre es das nicht - welchen Nutzen würde es denn dann für das Spiel bringen? Wofür brauche ich ne Werte-Skala, die nur Sachen ablehnt, die eh keiner machen will?
In den 10 Geboten steht ja auch nicht: "Du sollst nicht Freitag abends in nem Tintenfisch-Kostüm Liegestützen auf dem Friedhof machen."
Sondern da stehen halt Sachen, die tatsächlich jemand machen könnte.

Und im Menschlichkeitssystem, den Wegen und den Pfaden, geht es eben auch um Sünden, die tatsächlich im Spiel auch relevant werden. Sonst gäbs ja auch keinen Grund, die da überhaupt aufzuschreiben. Dann könnte man auch bei der Hierachie-der-Sünden einfach nur abkürzend schreiben:
"1-4: Krankes Zeug, dass ihr bestimmt eh nicht machen wollt."
 
Einer der schönsten Momente bei Vampire (in dem Fall Requiem) war der Augenblick, an dem mein Lancea Sancta Nosferatu zum Bischof (und damit Führer des lokalen Bundes) geweiht wurde und er in dem Augenblick realisiert hat, dass er seinen Glauben verloren hat und nun nie wieder lebendig aus der LS entkommen wird, die ihn wegen ihrer verlogenen Heuchelei eigentlich nur noch anwidert. Er hat in seinem größten Sieg letztlich alles verloren und wegen solchen Augenblicken spiele ich Vampire.
Danke.
Schöne Beschreibung.
 
Weil man dadurch, wie beschrieben, auf Wegwert 2 landen kann und das ist besonders für das geschilderte Konzept nicht tragbar. Z.B. werden die Pools für die Tugenden dann ja auf 2 beschränkt, das passt überhaupt nicht zu einem tugendhaften Ritter, der seine Existenz dem ritterlichen Ideal widmet.

Ich verstehe auch nicht, warum man den Anspruch hat, einen tugendhaften Ritter zu spielen, der seine Existenz dem ritterlichen Ideal widmet und auf der andere Seite annimmt, der müsse sich dann gleichzeitig ungestraft wie der Punisher benehmen dürfen. Unsere Vorstellungen gehen da ziemlich auseinander, befürchte ich.
 
Teylen schrieb:
Allez, dann bastel dir doch den eigenen Pfad der powergamingen Glückseeligkeit zusammen.
Mit dem dein Held dann alles hirnlos niedermetzeln darf solange er nicht 'heuschelt'.
[Ironie]Wie ich sehe, hast du meine Beiträge gelesen, verstanden und gehst darauf ein.[/Ironie] Die Gebote 1-6 des Weg des Himmels fänd ich bis auf Sünde 4 „Blasphemie, Ketzerei“ übrigens passend. Der Weg des Himmels eignet sich im Prinzip prima dafür, jemanden zu spielen, der die Bösen abmetzelt. Mit Sünde 9 „Tolerierung von Korruption und Sünde“ legitimiert er Gewalt, bei uneinsichtigen Personen zwingt er dazu. Wenn es mir also nur darum geht, jemanden zu spielen, der die Bösen abmetzelt, dann kann ich das bereits ganz offiziell. Das zu kritisieren hat also nichts mit meinem Anliegen zu tun.

Teylen schrieb:
Es widerspricht deiner Implikation über die Wendung als erster in der Reihenfolge das die Reihenfolge etwas anderes aussagt.
Das habe ich deshalb betont, damit niemand auf die Idee kommt, ob der Weg der Menschlichkeit denn nicht doch privilegiert ist, im Buch durch die Reihenfolge. Als unterstützendes Argument dafür, dass der Weg der Menschlichkeit nicht privilegiert ist. Nicht als Argument dafür, dass der Weg der Könige privilegiert sei, was man ja meiner ausdrücklichen Aussage entnehmen kann, dass sie gleichberechtigt sind.

Teylen schrieb:
Es ist durchaus ein objektiver Fakt und keine reine Intime-Info.
Zumindest wenn man davon spricht das alle Vampire, wir kurz auch immer, auf einem der beiden Wege (Menschlichkeit / Tier) gewandelt werden.

Aber mit dem Ignorieren von Aussagen im Buch, bis hin zu ganzen Regelstellen bei V:tM, hast du ja bekannterweise weniger Probleme.
Unter objektivem Fakt verstehst du es also, wenn da steht „Von daher sagt man, alle Vampire seien, wie kurz auch immer, schon auf einem dieser beiden Wege gewandelt.“ Genau dieser Satz ist doch explizit als Intime-Info gekennzeichnet. „Man sagt“, dass es so sei, heißt doch, dass nicht klar ist, ob es auch „so ist“.

Memnoch schrieb:
Es ist durchaus richtig, dass ein Vampir sich mittels der anderen Wege durchaus an andere Moralvorstellungen klammern kann, um das Tier zu bezwingen. Aber man sollte dabei dann nicht aus den Augen verlieren, dass diese dann in der Regel einer unmenschlichen Tugend - der Tugend Überzeugung - anhängen und sich daher zugunsten einer persönlichen Überzeugung von ihrem Gewissen als Maßgeber entfernt haben, so dass man ihnen das auch anmerkt. Ein Vampir, der auf dem Weg der Könige wandelt ist unmenschlich und strahlt das aus.
Nein. Sowohl der Weg der Könige, als auch der Weg des Himmels, haben als Tugend Gewissen und nicht Überzeugung.

Memnoch schrieb:
Meine Ausführungen zur Moral, die do oben als Quatsch darstellst entsprechen allerdings nunmal dem, was das System der Entartung bei Vampire auf dem Weg der Menschlichkeit abbildet.
Nein. Ein gelungener Wurf auf Gewissen bedeutet, dass man erkennt, dass das eigene Handeln nicht gerechtfertigt war und man eben nicht so tut, als ob es gerechtfertigt gewesen wäre. Und d.h. dann eben, dass man zugibt, dass man unmoralisch gehandelt hat. Das ehrliche Zugeben von eigenen Fehlern ist das Gegenteil von Heuchelei.

Memnoch schrieb:
Ich spiele Vampire eben nicht zwingend um zu gewinnen, sondern oft auch, um zu verlieren.
Das ist völlig in Ordnung. Und es geht ja auch ganz einfach, sogar auf jedem Weg: Man nehme einfach einen Charakter, dem seine Prinzipien nicht wichtig sind bzw. der keine hat.

Ioelet schrieb:
In Fußball kann es nicht um Tore schießen und dadurch gewinnen gehen - der Torwart hat nämlich ne völlig andere Aufgabe und dem Schiedsrichter ist es sogar egal, welche Mannschaft gewinnt.

Und jetz könnte ich dieses Zitat dann auch noch so allein stehen lassen und deine wesentliche Aussage einfach weglassen.
Mach ich aber nicht - und ich wäre froh, wenn du dich das nächste Mal auch nicht nur auf vermeintliche Fehler von mir stürzt, sondern auch auf den Rest eingehst.
Nur dass meine Aussage, dass es in dem Spiel nicht um Menschlichkeit geht, richtig ist und deine Aussage falsch ist.
Und dass ich an deinen Beiträgen eben genau das kritisiere, dass du über VtM schreibst, dass du über die VtM-Menschlichkeit schreibst und über Personal Horror, obwohl es hier über DA geht, über Wege und DA kein Spiel über Personal Horror ist. Also informiere dich bitte, worüber wir hier reden und beteilige dich dann erst.

Ioelet schrieb:
Aber das Moralsystem von VtM und DA als schlecht hinzustellen nur weil es für einen Vampir unbequem ist... äh?
Das Moralsystem von DA ist für einen Vampir nicht unbequem, wenn man ein entsprechendes Charakterkonzept nimmt. Z.B. eben den streng religiösen guten Ritter. (Wobei Sünde 4, „Blasphemie, Ketzerei“ ein Witz ist, schließlich ist der Weg des Himmels mit seinen 3 Hauptpfaden ja selbst Ketzerei)

Halloween Jack schrieb:
Ich verstehe auch nicht, warum man den Anspruch hat, einen tugendhaften Ritter zu spielen, der seine Existenz dem ritterlichen Ideal widmet und auf der andere Seite annimmt, der müsse sich dann gleichzeitig ungestraft wie der Punisher benehmen dürfen. Unsere Vorstellungen gehen da ziemlich auseinander, befürchte ich.
Weil gute Ritter nun mal Raubritter, Invasionsarmeen, Mörder usw. bekämpfen. Notfalls bis zu deren Tod, aber auch diese nur zu verletzen wäre nach dem Weg der Menschlichkeit Sünde 3. Und bereits zum Tode verurteilte Mörder zu fangen ist letztlich eh moralisch kein Unterschied dazu, sie zu erschlagen, denn getötet werden sie ja eh.

Und der Pfad der Vergeltung erlaubt das ja auch mit seinem Dogma „Du bist Gottes Racheengel und strafst die Bössen und die Sündigen.“
 
Nur dass meine Aussage, dass es in dem Spiel nicht um Menschlichkeit geht, richtig ist und deine Aussage falsch ist.
Und dass ich an deinen Beiträgen eben genau das kritisiere, dass du über VtM schreibst, dass du über die VtM-Menschlichkeit schreibst und über Personal Horror, obwohl es hier über DA geht, über Wege und DA kein Spiel über Personal Horror ist. Also informiere dich bitte, worüber wir hier reden und beteilige dich dann erst.
Mimimi, ich spiel das einzige Richtige DA, mimimi und wenn ich sage, dass eine Regel doof ist, dann ist die doof, weil ich das Setting als einziger verstehe...

MANN!
Ich sage nicht, dass DA unbedingt voller Personal-Horror sein muss - aber ich erkenne, dass exakt dieser hier besprochene Regelmechanismus in VtM sehr positiv zu Personal-Horror beiträgt und er das selbe auch in V: DA leisten kann.

DU sagst:
"Die Regel ist voll doof und unsinnig."

Ich sage:
"Wenn du die Regel vernünftig umsetzt, bekommst du Personal Horror. Die Jungs von WhiteWolf haben diese Regel aus genau diesem Grund bei VtM eingeführt. Auch wenn es hier vielleicht nicht primäres Thema sein soll - sie haben es mMn offensichtlich wieder eingebaut oder zumindest mit den Wegen eine sehr gute Ausgangslage geschaffen um ihn wieder zu thematisieren."

Ja, wenn du glücklich bist, sagen wir jetzt, dass die vermutlich die Regel von VtM übernommen haben, aber auf einmal die Regel eine völlig anderen Sinn haben sollte, weil V: DA ja niemals nie irgendwie Personal Horror haben dürfte... und angesichts dieser Erkenntnis freuen wir uns dann darüber sagen zu dürfen, dass die Jungs von WW total doof sind und die ganzen Wege-Regeln völlig unsinnig.

Super! Wir stellen uns absichtlich stur und kritisieren dann, dass wir mit den Regeln nichts sinnvolles anfangen können - statt einfach mal drüber nachzudenken, was denn nun die Regel leisten könnten, wenn wir sie nur lassen würden.

...und da ich gerade selbst merke, wie ich hier angesichts der Tatsache, dass du mir außer plumpen Parolen als Antwort auf lose herausgerissene Aussagen von mir, nichts entgegenbringst, was irgendwie an auch nur entfernt an "Kommunikation" erinnert, möchte ich dich darauf hinweisen, dass dies hier ein Forum ist.

Du hast eine Meinung, ich habe eine Meinung - wir kommunizieren. Du bist dabei herzlich dazu eingeladen auch andere Meinungen zu vertreten als ich. Aber dann geh bitte auch darauf ein, was ich schreibe und begründe deine Aussagen, statt nur immer wieder unbegründete Phrasen in den Thread zu schmeißen.

Ich hoffe das kriegen wir hier noch hin.

Zum Rest deines Posts gleich noch.
 
Das Moralsystem von DA ist für einen Vampir nicht unbequem, wenn man ein entsprechendes Charakterkonzept nimmt. Z.B. eben den streng religiösen guten Ritter. (Wobei Sünde 4, „Blasphemie, Ketzerei“ ein Witz ist, schließlich ist der Weg des Himmels mit seinen 3 Hauptpfaden ja selbst Ketzerei)
Auch das Menschlichkeitssystem bei VtM war für einen Vampir nicht unbequem, wenn man ihn gezielt so erstellt hatte, dass Menschlichkeit für ihn nicht unbequem ist.
Ich würde sogar behaupten, dass 90% aller VtM-Spieler, die Pfade nur als "Licence to Whatever" betrachtet haben, nicht betrachtet haben, dass sie das nur sind, wenn man sich gezielt einen Voll-Freak bastelt, der komplett für diesen Pfad geboren ist.

Ich will nicht sagen "überall müssen moralische Konflikte sein". Ich sage nur, dass ein Moralsystem eben absichtlich so gemacht wird, dass jemand, der nicht mit voller Überzeugung dieses Moralsystem bis zu Hutschnur verinnerlicht hat und instinktiv immer danach lebt, natürlich, offensichtlich und per Definition damit in Konflikt gerät.

Wenn du jemanden auf einem Weg/Pfad spielen willst, der sich durch eine der grundlegendsten Regeln eingeengt fühlt, dann ist er entweder auf einem falschen Pfad oder er hat einige schwierige Gespräche mit seinem eigenen Gewissen vor sich bzw. einige Begegnungen mit seinen eigenen inneren Abgründen.

Das könnte ein Design-Fehler sein - aber verdammte scheiße, auch in V: DA spielt man doch Vampire und diese Probleme passen da verdammt gut rein. Statt also zu sagen "Nein, nein, darum geht es in dem Spiel nicht.", könntest du doch einmal darüber nachdenken ob es nicht vielleicht eben doch verdammt plausibel klingt, dass es in einer Geschichte über einen menschenfreundlichen Ritter, mit einem monströsen inneren Drang nach Blut und Gewalt, darum geht auf dem schmalen Grad zwischen gerechter Gewalt und selbstherrlicher Brutalität in seine eigenen moralischen Abgründe abzugleiten.

Das ist doch ne saucoole Vampir-Geschichte, oder?

Das KANN man so spielen. Das haben die Jungs von WW toll hinbekommen, als sie das Moralsystem entworfen haben.
Das ist kein Design-Fehler.

Weil gute Ritter nun mal Raubritter, Invasionsarmeen, Mörder usw. bekämpfen. Notfalls bis zu deren Tod, aber auch diese nur zu verletzen wäre nach dem Weg der Menschlichkeit Sünde 3. Und bereits zum Tode verurteilte Mörder zu fangen ist letztlich eh moralisch kein Unterschied dazu, sie zu erschlagen, denn getötet werden sie ja eh.
Ja, und?
Das ist auch nach menschlichen christlichen Maßstäben beides eine Sünde - hat V: DA nicht auch wie VtM ein System mit dem man "Sünden" auch sinnvoll begründen oder bereuen kann und sich so seinen Wert bewahrt?


Und der Pfad der Vergeltung erlaubt das ja auch mit seinem Dogma „Du bist Gottes Racheengel und strafst die Bössen und die Sündigen.“
Ja - und deswegen brauchen wir auch nicht noch 20 andere Wege/Pfade, die alle das selbe erlauben. Dann spiel ihn doch auf dem Pfad der Vergeltung, wenn Vergeltung für ihn wichtiger ist als Menschlichkeit.
 
Weil gute Ritter nun mal Raubritter, Invasionsarmeen, Mörder usw. bekämpfen. Notfalls bis zu deren Tod, aber auch diese nur zu verletzen wäre nach dem Weg der Menschlichkeit Sünde 3. Und bereits zum Tode verurteilte Mörder zu fangen ist letztlich eh moralisch kein Unterschied dazu, sie zu erschlagen, denn getötet werden sie ja eh.
Ich glaube du musst dich mal entscheiden, was du spielen möchtest. Dieser objektiv "gute" Ritter, der dir vorschwebt, den gibt es nur in Fantasy-Rollenspielen, wo es keine moralischen Konsequenzen hat, chaotisch-böse Wesen zu töten. In der Realität funktioniert das nicht so und auch in der WoD auch nicht.
Kein Soldat oder Polizist auf dieser Welt kann regelmäßig töten, ohne dass es ihn verändert und sind die Gründe noch so gut. Menschen sind nicht aus Teflon und Blut gleitet nicht einfach an ihnen ab.
Ich denke wir sind uns dahingehend einig, das ein Kriegshandwerk sehr kontraproduktiv zu hohen Werten im Weg der Menschlichkeit sein sollte.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, wäre der Weg der Menschlichkeit akzeptabel für dich, wenn dein Weg bei Ausspielen deines Konzeptes nur auf 4 oder 5 fallen würden anstatt auf 2 oder 3. Du scheinst dich stark daran zu stören, das die Hierarchie der Sünden nicht zwischen Mord aus niederen Motiven und Mord aus guten Gründen unterscheidet. Wenn man aber akzeptiert, das Menschen töten gleich aus welchen Gründen Mord ist, muss diese Handlungsweise zwangsläufig zu einem Menschlichkeitswert von 2 oder weniger führen, da es einfach wenige Sünden gibt, die schwerer wiegen als Mord. Dies scheint mit schon die Intention der Spielemacher gewesen zu sein.
(Deine Gegner zu überwinden ohne sie zu töten ist keine Option? Leute nur zu verletzen anstatt sie zu töten...)

Falls du das nicht akzeptieren kannst, wirst du entweder das mit deinem Erzähler hausregeln müssen oder dir einen anderen Weg der Erleuchtung suchen. So sehen die Fakten aus.

Folgenden Strohhalm kann ich dir anbieten: Wenn es dein Charakter ernst meint, ein guter "Mensch" sein zu wollen, dann muss er in den sauren Apfel beißen und seinen Weg wieder steigern. Auf diesen niederen Stufen so von 3 auf 4 ist das sogar bezahlbar. Dafür wären dann gute Gründe wirklich hilfreich, wie das Verteidigen der armen Bauen vor den bösen Banditen, etc.

Und der Pfad der Vergeltung erlaubt das ja auch mit seinem Dogma „Du bist Gottes Racheengel und strafst die Bössen und die Sündigen.“

Da ist ja auch schon ein schönes Beispiel. Hier hängt man einer unmenschlichen Überzeugung an, die den Wert von menschlichen Leben nach gewissen Kriterien stark herabstuft (die oben erwähnten "guten Gründe"). Es gibt soviele Wege und Unterpfade, da ist sicherlich was passendes dabei. Dann spielst du deinen guten Ritter auf dem Weg der Knochen. Niemand hindert dich daran auf diesen Weg "gute" Dinge zu tun und eventuell kommst du sogar gelegentlich mit der Hierarchie der Sünden in Konflikt.
(Wobei ich noch nicht kapiert habe, was bei deinen Ritter gegen den Weg der Ritterlichkeit spricht.)

Aber du kannst halt nicht alles haben.


EDIT: Uups. Da hat sich noch ein Vorgänger-Post eingeschlichen, der vieles davon auch gesagt hat.
 
Du hast eine Meinung, ich habe eine Meinung - wir kommunizieren. Du bist dabei herzlich dazu eingeladen auch andere Meinungen zu vertreten als ich. Aber dann geh bitte auch darauf ein, was ich schreibe und begründe deine Aussagen, statt nur immer wieder unbegründete Phrasen in den Thread zu schmeißen.

Ich hoffe das kriegen wir hier noch hin.

qft!


So, jetzt wollen wir doch mal sehen, dass wir hier noch eine entsprechend sinnvolle Diskussion draus stricken. Im Grunde genommen haben wir ja schon recht viel.


Was Dir vorzuschweben scheint, Ferrum, ist ja wohl so etwas wie ein klassischer "rechtschaffener" Ritter, der aber trotz aller Rechtschaffenheit auch in rechtschaffenem Zorn seine Feinde niederschmettern kann.
Prinzipiell ist das möglich, auch mit dem Pfad der Menschlichkeit, auch wenn "Menschlichkeit" bei VtM natürlich primär als Weg zu Golconda ausgelegt wird. Dass ein Ritter, der langfristig sehr viele seiner Feinde niedermetzelt nicht irgendwann Golconda erreicht, sollte hier hoffentlich klar sein, das klammere ich mal aus der Diskussion aus.

So, dabei stellen sich mir zwei Fragen:

1. Was bedeutet es für einen Charakter, einen Punkt in seinem Pfadwert zu verlieren?

Für mich als Spieler und Spielleiter von VtM und V:DA bedeutet ein Verlust eines Pfadpunktes metagaming-technisch genau eines: Der Charakter bekommt "Gewissensbisse".
Er ist für die Dauer seiner Gewissensbisse regeltechnisch und -mechanisch bei einigen seiner Aktionen eingeschränkt.

Was bedeutet es jetzt also, bei einem bestimmten Punkt im Pfad angekommen zu sein? Eigentlich doch nur, dass die beschriebene Sünde dem Charakter keine Gewissensbisse mehr bvereitet. Er hat sie nicht nur "wegrationalisiert", sondern sieht überhaupt keine Notwendigkeit mehr, dies zu tun, weil er innerlich so erkaltet und (auf lange Sicht) triebgesteuert wurde, dass es ihn gar nicht mehr juckt. Gutes Beispiel hierfür: Antikriegsfilme.

2. Warum sollte das auch nur ansatzweise schlimm sein?

Ja... gute Frage... warum eigentlich?
Was passt denn besser zu einem moralisch aufrechten Ritter, der für die Schwachen eintritt und diese zu schützen als seine Lebensaufgabe betrachtet, als Gewissensbisse, dass er einen Feind bestialisch abgeschlachtet hat?`Schau Dich doc h mal in Krankenhäusern um, in denen Kriegsverletzte behandelt werden - die wenigsten von ihnen haben KEINE Traumata! Warum sollte es einem Ritter anders gehen? Und sag jetzt bitte nicht, weil der eine scheinende, strahlende (oder atmosphärisch toll düster dunkle) Rüstung trägt. Tja, zugegeben: Das ist personal horror. Wenn Du darauf keinen Bock hast, ja mein - dafür gibts Hausregeln. Aber by the book ist Vampire (und zwar völlig fluppe ob DA oder VtM) als personbal horror Game ausgelegt. Die ganze WoD, wenn man ehrlich ist.

Wie gesagt, wenn Du darauf keinen Bock hast ist das nicht weiter schlimm. Aber, lieber Ferrum, deine bisher gezeigte Haltung und Argumentationsweise grenzt ein bißchen an "Ich spiele hier das einzig wahre (TM) Vampire by-the-book!"
Das hat Ioelet hier aufgezeigt - und bei mir selbst ist es auch ein wenig so rüber gekommen.

Beim Rollenspiel spielt jeder ein wenig seine eigene Variante. Wahrscheinlich unterscheiden sich sogar die WoDs von Justin Archilli und Rich Thomas ein wenig. Aber auch das ist nur dann schlimm, wenn einer von beiden anfängt mit "aber nur meines alleine ist richtig" ;)
 
Die Gebote 1-6 des Weg des Himmels fänd ich bis auf Sünde 4 „Blasphemie, Ketzerei“ übrigens passend. Der Weg des Himmels eignet sich im Prinzip prima dafür, jemanden zu spielen, der die Bösen abmetzelt.
Zum Glück ließt du auch immer was man schreibst und treibst dann nicht zu irgendwelchen total anderen Themen ab, wie von Menschlichkeit und Könige plötzlich zum Weg des Himmels ... oh :rolleyes:

Mit Sünde 9 „Tolerierung von Korruption und Sünde“ legitimiert er Gewalt, bei uneinsichtigen Personen zwingt er dazu. Wenn es mir also nur darum geht, jemanden zu spielen, der die Bösen abmetzelt, dann kann ich das bereits ganz offiziell.
Wieviel Bier muß man eigentlich gesoffen haben um so eine Aussage zu treffen?
Ich meine immerhin ist es die Sauferei oder der Unwille zu lesen der übersieht das es die Sünde Nr. 8 ist, nun und das die Sünde Nr. 9 "Mord an Unschuldigen" heißt.

Unter objektivem Fakt verstehst du es also, wenn da steht „Von daher sagt man, alle Vampire seien, wie kurz auch immer, schon auf einem dieser beiden Wege gewandelt.“ Genau dieser Satz ist doch explizit als Intime-Info gekennzeichnet. „Man sagt“, dass es so sei, heißt doch, dass nicht klar ist, ob es auch „so ist“.
Weil die ganzen kainitischen Scholaren, Priester und sonstigen Beobachter auch sicher total unrecht haben.
Genauso wie Maskerade nur Einbildung ist und nie zustande kommen wird, egal was einem transylvanische Chroniken und Giovanni Chroniken sagen :rolleyes:

Ansonsten, aus Road of Kings, Seite 34, The Embrace, "Regardsless of the training, grooming, and preparation, it is impossible for any vassal to walk the Road of Kings until the Embrace is given and the blood of Caine flows in his veins."

Es ist durchaus richtig, dass ein Vampir sich mittels der anderen Wege durchaus an andere Moralvorstellungen klammern kann, um das Tier zu bezwingen. Aber man sollte dabei dann nicht aus den Augen verlieren, dass diese dann in der Regel einer unmenschlichen Tugend - der Tugend Überzeugung - anhängen und sich daher zugunsten einer persönlichen Überzeugung von ihrem Gewissen als Maßgeber entfernt haben, so dass man ihnen das auch anmerkt. Ein Vampir, der auf dem Weg der Könige wandelt ist unmenschlich und strahlt das aus.
Nein. Sowohl der Weg der Könige, als auch der Weg des Himmels, haben als Tugend Gewissen und nicht Überzeugung.
Doch. Ein Kainit auf dem Weg der Könige hat nämlich nicht die Ausstrahlung "Normal" - wie die auf dem Weg der Menschlichkeit - sondern die Ausstrahlung "Herrschaftlich".
Darüber hinaus muß ein Kainit auf dem Weg der Könige zwei Blutspunkte mehr ausgeben um normal Menschlich zu wirken sowie damit einfacher als ein normaler Mensch durchzugehen [als einer auf dem Weg der Menschlichkeit]. Rules As Written. Auch wenn dir das nicht passt.

Abgesehen davon haben einige Unterwege des Weg der Könige durchaus Überzeugung anstelle von Gewissen.
(Der Weg der Ritterlichkeit allerdings nicht)
 
Beim Rollenspiel spielt jeder ein wenig seine eigene Variante. Wahrscheinlich unterscheiden sich sogar die WoDs von Justin Archilli und Rich Thomas ein wenig. Aber auch das ist nur dann schlimm, wenn einer von beiden anfängt mit "aber nur meines alleine ist richtig" ;)
Ich denke sogar ganz sicher - die Bücher widersprechen sich auch durchaus beim Thema "Menschlichkeit" untereinander.
(Mein Highlight ist ein Menschlichkeit-9-NSC, bei dem sinngemäß dabei steht, dass er jeden umbringt, der ihn nervt.)

Mir gings ja nicht um "So MUSS das sein", sondern einfach um wenigstens ein "So KANN das sein".

Die WoD mag schwammig und umständlich sein, aber das System hat, wenn man es geschickt nutzt auch echte Stärken - und sich gegen diese Stärken zu wehren, weil man sie selbst nicht im Regelwerk findet, ist einfach absurd.
Gegen ein "mag ich nicht" hätte ich nichts einzuwenden, gegen ein "Ich will 100% by-the-book spielen und ich lese das da nicht heraus" auch nicht.

Aber viele Unsauberkeiten der WoD-Regeln kann man mit ein wenig eigener Kreativität zu einem tollen Spielerlebnis umbasteln. Und die Regelung der ganzen psychologischen Abläufe finde ich im Storytellersystem extrem gelungen - zumindest so, wie wir es in der Runde anwenden.
 
Wobei ich ehrlich gesagt die größten rollenspierischen Reize ja auch gerade bei potentiellem VERLUST von Menschlichkeit empfinde.
Die Gewissensbisse, die der Char bekommt, weil er etwas bisher unsägliches getan hat...


Und als SL kann man das ja auch entsprechend belohnen, dass so etwas ausgespielt wird, indem man vielleicht Rücksteigerungen der Menschlichkeit vergünstigt (falls man nicht will, dass die Spielerchars immer stumpfer werden) oder indem man gewisse andere Anreize setzt oder sich einfach metagaming-technisch drauf einigt, dass einem so ein Spielstil taugt ;)
 
Wobei ich ehrlich gesagt die größten rollenspierischen Reize ja auch gerade bei potentiellem VERLUST von Menschlichkeit empfinde.
Die Gewissensbisse, die der Char bekommt, weil er etwas bisher unsägliches getan hat...
Nun oder der ERHALT der Menschlichkeit oder des anderen Weges, obwohl man etwas unsägliches getan hat. :D
Nun oder etwas eigentlich unsägliches machen damit man eben keine Menschlichkeit oder sonst was anderes verliert, und darüber dann als Spieler voll oder im Rahmen des Charakters ggf. anhand dessen Umwelt zu reflektieren. ^^
 
Weil gute Ritter nun mal Raubritter, Invasionsarmeen, Mörder usw. bekämpfen.
Aber nur wenn man etwas Fantasy betreiben möchte. Ein guter Ritter dient seinem Herren und Gott, alles andere ist ein Ideal, nichts weiter. Und Menschlichkeit oder nicht Menschlichkeit ändert auch nichts am persönlichen Horror. Egal welchen Pfad man beschreitet (von wirklichen Exoten mal abgesehen), man ist ein von Gott verfluchtes Monster, dass das Blut der Lebenden trinkt. Und da kommt der persönliche Horror wieder ins Spiel. Auch im DA ist das der zentrale Punkt im Spiel. Letztendlich tötet man aus unterschiedlichen Gründen nicht, auch wenn es manchmal notwendig ist.
 
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