Teylen schrieb:
Allez, dann bastel dir doch den eigenen Pfad der powergamingen Glückseeligkeit zusammen.
Mit dem dein Held dann alles hirnlos niedermetzeln darf solange er nicht 'heuschelt'.
[Ironie]Wie ich sehe, hast du meine Beiträge gelesen, verstanden und gehst darauf ein.[/Ironie] Die Gebote 1-6 des Weg des Himmels fänd ich bis auf Sünde 4 „Blasphemie, Ketzerei“ übrigens passend. Der Weg des Himmels eignet sich im Prinzip prima dafür, jemanden zu spielen, der die Bösen abmetzelt. Mit Sünde 9 „Tolerierung von Korruption und Sünde“ legitimiert er Gewalt, bei uneinsichtigen Personen zwingt er dazu. Wenn es mir also nur darum geht, jemanden zu spielen, der die Bösen abmetzelt, dann kann ich das bereits ganz offiziell. Das zu kritisieren hat also nichts mit meinem Anliegen zu tun.
Teylen schrieb:
Es widerspricht deiner Implikation über die Wendung als erster in der Reihenfolge das die Reihenfolge etwas anderes aussagt.
Das habe ich deshalb betont, damit niemand auf die Idee kommt, ob der Weg der Menschlichkeit denn nicht doch privilegiert ist, im Buch durch die Reihenfolge. Als unterstützendes Argument dafür, dass der Weg der Menschlichkeit nicht privilegiert ist. Nicht als Argument dafür, dass der Weg der Könige privilegiert sei, was man ja meiner ausdrücklichen Aussage entnehmen kann, dass sie
gleichberechtigt sind.
Teylen schrieb:
Es ist durchaus ein objektiver Fakt und keine reine Intime-Info.
Zumindest wenn man davon spricht das alle Vampire, wir kurz auch immer, auf einem der beiden Wege (Menschlichkeit / Tier) gewandelt werden.
Aber mit dem Ignorieren von Aussagen im Buch, bis hin zu ganzen Regelstellen bei V:tM, hast du ja bekannterweise weniger Probleme.
Unter objektivem Fakt verstehst du es also, wenn da steht „Von daher
sagt man, alle Vampire seien, wie kurz auch immer, schon auf einem dieser beiden Wege gewandelt.“ Genau dieser Satz ist doch explizit als Intime-Info gekennzeichnet. „Man sagt“, dass es so sei, heißt doch, dass nicht klar ist, ob es auch „so ist“.
Memnoch schrieb:
Es ist durchaus richtig, dass ein Vampir sich mittels der anderen Wege durchaus an andere Moralvorstellungen klammern kann, um das Tier zu bezwingen. Aber man sollte dabei dann nicht aus den Augen verlieren, dass diese dann in der Regel einer unmenschlichen Tugend - der Tugend Überzeugung - anhängen und sich daher zugunsten einer persönlichen Überzeugung von ihrem Gewissen als Maßgeber entfernt haben, so dass man ihnen das auch anmerkt. Ein Vampir, der auf dem Weg der Könige wandelt ist unmenschlich und strahlt das aus.
Nein. Sowohl der Weg der Könige, als auch der Weg des Himmels, haben als Tugend Gewissen und nicht Überzeugung.
Memnoch schrieb:
Meine Ausführungen zur Moral, die do oben als Quatsch darstellst entsprechen allerdings nunmal dem, was das System der Entartung bei Vampire auf dem Weg der Menschlichkeit abbildet.
Nein. Ein gelungener Wurf auf Gewissen bedeutet, dass man erkennt, dass das eigene Handeln nicht gerechtfertigt war und man eben nicht so tut, als ob es gerechtfertigt gewesen wäre. Und d.h. dann eben, dass man zugibt, dass man
unmoralisch gehandelt hat. Das ehrliche Zugeben von eigenen Fehlern ist das Gegenteil von Heuchelei.
Memnoch schrieb:
Ich spiele Vampire eben nicht zwingend um zu gewinnen, sondern oft auch, um zu verlieren.
Das ist völlig in Ordnung. Und es geht ja auch ganz einfach, sogar auf jedem Weg: Man nehme einfach einen Charakter, dem seine Prinzipien nicht wichtig sind bzw. der keine hat.
Ioelet schrieb:
In Fußball kann es nicht um Tore schießen und dadurch gewinnen gehen - der Torwart hat nämlich ne völlig andere Aufgabe und dem Schiedsrichter ist es sogar egal, welche Mannschaft gewinnt.
Und jetz könnte ich dieses Zitat dann auch noch so allein stehen lassen und deine wesentliche Aussage einfach weglassen.
Mach ich aber nicht - und ich wäre froh, wenn du dich das nächste Mal auch nicht nur auf vermeintliche Fehler von mir stürzt, sondern auch auf den Rest eingehst.
Nur dass meine Aussage, dass es in dem Spiel nicht um Menschlichkeit geht, richtig ist und deine Aussage falsch ist.
Und dass ich an deinen Beiträgen eben genau das kritisiere, dass du über VtM schreibst, dass du über die VtM-Menschlichkeit schreibst und über Personal Horror, obwohl es hier über DA geht, über Wege und DA kein Spiel über Personal Horror ist. Also informiere dich bitte, worüber wir hier reden und beteilige dich dann erst.
Ioelet schrieb:
Aber das Moralsystem von VtM und DA als schlecht hinzustellen nur weil es für einen Vampir unbequem ist... äh?
Das Moralsystem von DA ist für einen Vampir nicht unbequem, wenn man ein entsprechendes Charakterkonzept nimmt. Z.B. eben den streng religiösen guten Ritter. (Wobei Sünde 4, „Blasphemie, Ketzerei“ ein Witz ist, schließlich ist der Weg des Himmels mit seinen 3 Hauptpfaden ja selbst Ketzerei)
Halloween Jack schrieb:
Ich verstehe auch nicht, warum man den Anspruch hat, einen tugendhaften Ritter zu spielen, der seine Existenz dem ritterlichen Ideal widmet und auf der andere Seite annimmt, der müsse sich dann gleichzeitig ungestraft wie der Punisher benehmen dürfen. Unsere Vorstellungen gehen da ziemlich auseinander, befürchte ich.
Weil gute Ritter nun mal Raubritter, Invasionsarmeen, Mörder usw. bekämpfen. Notfalls bis zu deren Tod, aber auch diese nur zu verletzen wäre nach dem Weg der Menschlichkeit Sünde 3. Und bereits zum Tode verurteilte Mörder zu fangen ist letztlich eh moralisch kein Unterschied dazu, sie zu erschlagen, denn getötet werden sie ja eh.
Und der Pfad der Vergeltung erlaubt das ja auch mit seinem Dogma „Du bist Gottes Racheengel und strafst die Bössen und die Sündigen.“