Ich sehe ja das Problem. Aber da wir den Kram nicht kommerziell nutzen (und Avatare für gewöhnlich eine so bescheidene Auflösung haben, dass auch niemand das Bild so weiterverwerten könnte), verstehe ich den Aufriss nicht.
Mal ein Gegenbeispiel: Fändest Du es in Ordnung, wenn eine nicht kommerzielle Organisation einfach so ein Bild eines (berühmten) Fotografen nimmt (ohne diesen zu fragen) um damit auf ihrer Seite etwas zu illustrieren, während andere Personen für die Nutzung dieses Bilds auf ihren Webseiten Geld an den Fotografen zahlen müssen? Hätte die Organisation den Fotografen vor der Nutzung höflich gefragt, hätte dieser selber entscheiden können, ob er die Nutzungsrechte in diesem Fall dieser Organisation kostenlos eingeräumt hätte.
Wer seine Bilder dort der Öffentlichkeit preisgibt, muss damit rechnen, dass sich elbige auch drüber freut.
Sich darüber freuen darf sich jeder. Es darf auch jeder Bilder downloaden, die ihm gefallen. Was er nicht darf ist diese Bilder, an denen er nicht die Rechte besitzt wird im Netz öffentlich!!! einstellen.
Rollenspielforen, in denen Bilder, an denen man nicht die Recht besitzt, für die Illustration genutzt werden, können das Problem ganz einfach umgehen. Alle Threads, in denen Bilder gepostet werden, sind in einem internen Bereich des Forums, den der registrierte User erst nach der Anmeldung sieht. Dafür muss der Admin des Forums entsprechende Kenntnisse habe, wie man so etwas einrichtet und die Forensoftware muss so etwas unterstützen. Die Threads aus dem internen Bereich müssen für Google und Co. unsichtbar sein und werden deshalb von ihnen auch nicht gefunden. Ein Rollenspielforum, in dem sich das meiste im internen Bereich abspielt ist zum einen für nicht registrierte User nicht gerade einladen und die Website wird bei Google auch noch nicht auf den vorderen Rängen bei den Ergebnissen gelistet.
die Sachen in einem nicht-kommerziellen Rahmen zu nutzen.
Das ist ein Trugschluss. Du darfst nur Sachen mit unter der
Creative Commons Lizenz stehen nutzen und auch da ist immer eine Namensnennung des Urheber notwendig.
noch verdiene ich mit anderer Leute Arbeit Geld.
Du magst zwar nichts daran verdienen, aber du verhinderst das der Urheber etwas daran verdient.
Noch ein Beispiel: Du hast eine sehr gute Diplomarbeit geschrieben und sie auf Deine Kosten im Selbst- oder Univerlag herausgebracht, so dass andere Personen sie kaufen können. Ohne dass Du es weist, scannt irgendjemand das von Dir in der Unibiliothek hinterlegte Exemplar ein. Dann lässt er eine Texterkennungssoftware drüberlaufen und stellt Deine Diplomarbeit ohne Deine Namensnennung auf eine Seite ins Internet. Du wunderst später, warum keiner Deine Diplomarbeit kauft und stolperst irgendwann über die Seite, die den gesamten Text Deiner Diplomarbeit enthält.
Vor der Internetzeit habe ich zahlreiche Fantasy-Artbooks gekauft und damit die Künstler aktiv unterstützt. Seit dem Internet kaufe ich fast keine Fantasy-Artbooks mehr, weil ich genügend tolle Bilder von berühmten und unbekannten Künstlern im Netz finde.
Um die Bilder zu schützen, setzen viele Bilddatenbanken doch auf Wasserzeichen
Um Bilder aus Bilddatenbanken zu nutzen, muss man für deren Nutzung Geld zahlen. Hinter Bilddatenbanken stehen Unternehmen, die damit Geld verdienen wollen und die werden alles tun, damit man ihre Bilder nicht einfach ohne Bezahlung nutzen kann. Die haben bestimmt einen Automatismus mit dem ein Wasserzeichen in jedes neue Bild gemacht wird, so dass es immer zwei Dateien des Bildes gibt, eines ohne und eines mit Wasserzeichen.
Um ein Wasserzeichen in ein Bild zu bekommen braucht es entweder ein Grafikprogramm oder ein anderes Tool. Auch wenn es diese kostenlos gibt, braucht man für ersteres Kenntnisse in der Bildbearbeitung und bei letzteren kann es sein, dass dieses Programm nur dann kostenlos nutzen darf, wenn man es nicht kommerziell einsetzt (also nicht für professionelle Fotografen). Manche Personen, die Bilder machen sind schon froh, wenn sie das Bild von der Kamera in den Rechner bekommen.
Und ich war schon einige Male auf Seiten, wo sich Sachen nicht per Rechtsklick rausspeichern ließen.
Das ist ein Script, dass das verhindert. Um so etwas in die eigene Seite einzubauen muss man wissen wie man dieses Skript einbaut und der Hoster, bei dem die Website liegen wird, muss die Skriptsprache auch anbieten.
Die könnte ich jetzt unpraktisch per Screenshot rausschneiden.
Es gäbe auch eine einfachere Möglichkeit.
Schlussendlich kann man auch einfach seinen Namen so auf dem Bild anbringen, dass "Diebe" ihn mitkopieren.
Wenn der Name am Rand steht kann man mit einer Bildbearbeitungssoftware einfach so einen Bildausschnitt wählen, dass der Name nicht mehr auf dem Ausschnitt ist.
So etwas finde ich voll daneben. Man schneidet ja auch nicht von z.B. einem Rembrandt die Signatur ab.
die jetzt für den Rechteinhaber, meiner Meinung nach, keinen großen Aufwand darstellen.
s.o. Es ist ein Aufwand, den man einer nicht betreiben kann oder gar will.
Ich finde es immer schade, wenn ich bei Deviant Art auf egal welchen Bildern das DA Logo mitten im Bild prangen sehe. Ich kann die Künstler verstehen, warum sie es machen, aber für mich sehen solche Watermarked Bilder immer unschön aus.
Ansonsten gibt es ja auch die Möglichkeit, nur wenige Bilder online zu stellen, quasi als Teaser und potentiellen Kunden auf Anfrage weitere Bilder zu schicken.
Das wäre eine extrem einfach und schöne Lösung, besser wäre ein mit Passwort geschützter Bereich, in dem die Bilder liegen, oder ein mit Passwort geschütztes Archiv auf einem Sharehoster. Interessenten bekommen jeweils den Link und das Passwort.
Um auf Deinen Autobild zurückzukommen:
Stell Dir mal hypothetisch vor, ein Rollenspieler findet von Dir ein Foto im Netz. Dieses Foto inspiriert ihn so zu einem Abenteuer oder Charakter. Er lädt Dein Bild herunter und nutzt Dein Bild als Bild für seinen Charakter oder einen NSC auf einer Website. Dieser Charakter ist eine Massenmörderin, Soziopathin, Mutter, die ihr Baby kurz nach der Geburt tötet oder was Dir sonst noch schlimmes einfällt. Irgendwann wird Dein Foto im Netz auf irgendeiner anderen Seite mit Deinem realen Namen verknüpft, so dass dann Google zu Deinem Namen passend verknüpft Massenmörderin, Soziopathin, etc. Möchtest Du das?
Dein Fahrradklauvergleich hinkt: Urheberechtsverletzungen wie Bilderklau lassen sich einfach nachweisen. Die Rechteinhaber finden den Verstoß und haben damit einen Beweis. Damit kommen sie dann mit entsprechenden Genehmigungen an Deine IP-Adresse und an Deinen Realnamen und Adresse. Die Justiz muss Dich dann nur noch zu einer Strafe verurteilen. Bei dem Fahrradklau muss die Polizei erst mal Detektivarbeit leisten und versuchen den Täter zu finden.
Was mich am meisten irritiert: Was die Menschen im realen Leben nicht machen, machen sie im Netz.
Den Bilderklau mal in die reale Welt verlegt: Du geht an einem Postergeschäft vorbei. Das Bild im Schaufenster gefällt Dir und du fotografierst es mit Deinem Handy oder Deiner Digicam. Soweit ist noch alles in Ordnung.
Das Onlinestellen des geklauten Bildes auf einer Website im Netz ist wie sich mitten auf dem Marktplatz mit einem Kopierer zu stellen, (gegebenfalls noch laut anpreisen) und jedem eine Kopie des Posters auszudrucken und in die Hand zu drücken.