Ich versuch's dann nochmal!

Ahrimanius

SLA Cloak Division
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Ich habe mir auf der Spiel 07 Arcane Codex gekauft ich hatte mich in das schöne Buch verliebt.

Aber gut aussehen reichte da woll nicht nach 60 seiten habe ich aufgegeben und habe es jetzt erst wieder aus dem Regal geholt weil ich es für eine Gruppe Meistern soll.

Die größe des Buches hat mich völlig überwältigt beim ersten lesen und ich hatte einfach keine motivation gefunden das Buch fertig zulesen.

Von der PR von Nackter Stahl mal abgesehen.
Was sind die Vor und Nachteile von Arcane Codex?
Verschwende ich meine Zeit mit dem lesen von Arcane Codex oder sollte ich durchhalten weil Arcane Codex obwohl es ein patchwork vieler unterschiedlicher Ideen ist doch ganz okay ist.

Die selbe frage gilt auch für Frostzone aber das habe ich noch nicht gekauft.
 
AW: Ich versuchs dann nochmal!

Arcane Codex ist ein ziemlich uninspiriertes Flickwerk, das designtechnisch in den 90ern stehengeblieben ist und aus allen möglichen Quellen klaut. Es nicht besonders schlecht, aber leider auch nicht besonders gut oder elegant, und schleppt etliche Kinken mit sich rum. (Eine gute Auflistung gibt es hier.)

Theoretisch könnte man es noch als Ideengrube nutzen, aber da das meiste einfach nur aus anderen Quellen geklaut ist, wird man viele De-Ja-Vu-Erlebnisse haben, wenn man es durchliest.

Ich habe mein GRW und mein Kompendium schon lange verkauft und vermisse nichts.
Gerade bei Fantasy gibt es so viele Alternativen, dass man sich nicht einen unterdurchschnittlichen Heartbreaker wie AC ans Bein binden sollte.
 
AW: Ich versuch's dann nochmal!

Arcane Codex?
Da spiel ich doch lieber Earthdawn.

Oder alternativ Forgotten Realms...

Da sind die Ideen die AC mopst noch warm. Und bessere Regeln haben sie auch. :]
 
AW: Ich versuch's dann nochmal!

Falls Du irgendwelchen Wert auf Originalität und Plausibilität des
Settings oder ein klares und elegantes Regelsystem legst, würde
ich dringend von Arcane Codex und Frostzone abraten.

Falls Dir diese Punkte nicht wichtig sind und Du einfach nur ein
möglichst buntes Setting mit einigermaßen spielbaren Regeln möch-
test, wären die beiden Spiele vielleicht einen Versuch wert.
 
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Um jetzt mal den extremeren Aussagen der üblichen Verdächtigen (und es in den Himmel lobende Fanboys werden sicher auch noch auftauchen ;)). hier eine gemäßigtere entgegenzustellen:


AC ist ..... durchschnittlich. Es hat einige gute Seiten (primär der Look/Das Artwork und Flair/Mechanik einiger Schulen) und einge schlechte (Teile des Kampfsystems, Trolle, interne Plausibilität eines Großteils der Welt).


Ich würde sagen: Wenn Du ein "gelecktes" Setting oder wirklich gut austarierte Regeln nicht als DIE Auswahlkriterian anlegst bist DU ganz gut aufgehoben. Es ist bunt und bietet sehr viele Möglichkeiten, hat ein leicht verständliches System und den Vorteil dass man praktisch jedes Fantasyklischee drin (GRW!) findet und spielen kann (von Paladinen über Hexer bis zu Vampiren und Halbdämonen).
ich würde den meisten davon abraten es zu KAUFEN wenn sie nicht wirklich stark zu Liebhabern genannter Aspekte gehören, aber da du es schon HAST: Go on and try it. Wenns geht weder mit BASHVorurteilen noch mit "WOW" Erwartungen und Du ahst ein Spiel mit dem man gut Spaß ahben kann.
 
AW: Ich versuch's dann nochmal!

Die Welt ist wie einige bereits gesagt haben ein ziemlicher Flickenteppich aus den unterschiedlichsten Elementen. (Ob das einem Zusagt oder nicht sei mal dahingestellt. Theoretisch wird erstmal alles abgedeckt, was man sich vermutlich so wünschen könnte.)

Das System deckt die meisten Fälle und Probleme ab, die eventuell auftreten könnten. (Was ein wenig verschenkter Platz war ist die Tatsache, dass sich sehr viel bei den Magieregeln wiederholt. Da hätte man im Grunde ein wenig kürzen können.)

Und nachteilig ist, dass man kaum Möglichkeiten hat um "on-the-fly" Monster zu erschaffen, da hätte man im GRW vielleicht ein paar Seiten drauf anwenden können, um sich besser orientieren zu können. Dafür wird im Spieler-Teil nicht kategorisch verschwiegen, dass es die Option gibt ein paar der böseren Spießgesellen der Welt auch als SC zu führen. (Bei D&D z.B. taucht das ja erst mit den Monsterhandbüchern auf, die idR Verschlussache des SLs sind.)

Insgesamt kann man eigentlich nur sagen, das AC versucht ein Fantasy-allrounder zu sein, in dessen Welt sich so jede Spielart tummeln können soll vom Interesse her. (theoretisch tragische Liebesverhältnisse mit Vampiren inklusive.) Falls du also EDO-Fantasy magst hast du eigentlich eine ganz gute Spielwiese in der Hand, nur muss man als SL wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und sich eigene Ideen dazu machen, was man in einer Fantasy-Welt überhaupt spielen will.

Zu Frostzone gibt es im Moment wohl noch keine wirklich objektiven Äußerungen insgesamt. Ich würde da noch ein wenig warten, bis sich der Staub gelegt hat und die ersten Leute, die weder totale Asympathie hegen und sich an Nebensächlichkeiten aufhängen, noch mit den Scheuklappen des Alles-Gut-Findens herumlaufen, sich zu Wort melden können. (Also weder der Kriegsthread hier zur DonGnocci-Rezension noch der Beitrag, der für das Zunftblatt verfasst wurde. Das sind nämlich die scheinbaren Extremen zur Zeit.) Wenn du allerdings gerade sehr dringend das Genre brauchst hättest du mit Cyberpunk oder Shadowrun zumindest deutschsprachige Alternativen. (Und falls die Sprachbarriere kein Problem sein sollte gäbs auch noch "Corporation" in Englisch.)
 
AW: Ich versuch's dann nochmal!

Und Corporation...ist das Vorbild wo Frostzone die Corestory geklaut hat.
Obwohl...SLA...hat auch sowas in der Art...
 
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Was sind die Vor und Nachteile von Arcane Codex?
Vorteile: Sehr große Vielfalt (Egal welches gängige Fantasy-Cliche du suchst(Egal ob Land oder Rasse) du wirst es finden. Dazu erfrischend viele Charakteroptionen, auch solche die in anderen Systemen eher NSC vorenthalten sind). Hoher Wiederkennungswert (Wenn man das Buch erstmal quergelesen hat, braucht man als SL in den meisten Fällen nur noch wenige Worte um Spielern zu erklären worum es grob geht "Auitaine=FantasyMusketier-Frankreich zu Zeiten der Revolution."). Grundsätzlich erstmal ein leicht anzuwendendes System das einen ganz netten kompromiss aus Stufenlosigkeit & "Ich darf doch mal Leveln" bietet. Es ist auf deutsch verfügbar. Auch vom Kostenfaktor ist es eigentlich ganz OK (Das Grundbuch mit Komplettem System und recht ausführlicher Weltbeschreibung für weniger als 50€. Dafür muss man bei Midgard locker 100€ latzen (Regeln+Magie+eine Regionsbeschreibung) und bei DSA sieht es auch nicht viel besser aus).

Nachteile: Die Vielfalt macht es nicht gerade leicht, die Welt als "zusammenhängendes ganzes" zu betrachten, ohne dabei Kopfschmerzen zu bekommen. Wenn man nicht gerade vorhat jedes Land zu bereisen sollte das halbwegs verschmerzbar sein.

Viel schlimmer ist IMHO das System. Nicht nur das die vermeintliche Einfachheit, durch einen nahezu unüberschaubaren wust an Optionen (wenigstens für den SL) relativiert wird, das System hat auch einen Recht hohen "Whiff faktor", d.h. das Charaktere erstmal aussehen wie Helden, sich dann aber recht flott als Nieten herausstellen (Ein Treffer mit einem Schwert und mit etwas Pech ist der Möchtegernheld für eine Woche auf die Rolle des bettlägrigen Statisten festgelegt und darf sein Dasein noch einige Zeit danach als fünftes Rad am Wagen fristen). Das System ist auch nicht sonderlich ausgeglichen. Viele Charakteroptionen muten an als hätte man ausgewürfelt wie viele Charakterpunkte sie kosten (Besonders auffällig bei den Vorteilen & Magischen gegenständen, aber auch die "Klassen" sehen recht seltsam aus. Stahlfaustritter rocken irgendwann IMMER ganz gewaltig. Gladiatoren nur unter sehr bestimmten Vorraussetzungen, dann aber auch nicht extremer als Stahlfaustritter. Beide Kampfstile sind aber gleich schwer/teuer zu meistern), so das man sich oft fragt wieso man überhaupt an einer punktebasierende charakterentwicklung hält. Auch die Ausrüstung ist nicht sonderlich ausgeglichen (Schwerter ROCKEN, Äxte rocken, alles andere läuft eigentlich unter "ferner liefen"), was durch Kampfstile noch verstärkt wird (Ein Kampfstil der mit Schwertern funktioniert, lässt diese noch gewaltiger rocken, ein Kampfstil der Dolche bevorzugt schafft es Dolche auf mittelmäßiges "Schwertniveau" zu erheben). Auch sind Attribute im Kampf sehr unterschiedlich gewichtet (und außerhalb des Kampfes hängt das mal wieder mehr am SL als am System), so das Kämpfer mit hoher Stärke meist mehr Schaden austeilen und länger leben, ohne das sie nenneswert seltener Treffen, als Kämpfer die Wert auf Geschick legen (Was durch Kampfstile wiederum weiter verstärkt wird...).

Auch als SL hast du mit der Vielfalt zu Kämpfen, denn wenn du forderndernde Gegner für deine Spieler (er)schaffen willst, ist es nahezu unmöglich einen Mittelweg aus Unterforderung & TotalPartyKill zu treffen (Prinzipiell sehe ich zwei Möglichkeiten dies zu umgehen: 1) Die "Nicht-Möglichkeit", das du hinterm Schirm würfelst und bescheißt, 2) die Vielfalt beschränken, z.B. den Spielern bei der Charaktererschaffung ein bestimmtes Maß an Verteidigungs-, Rüstungs- und Angriffswerten sowie LP vorschreiben). Alternativ bleibt auch noch die Möglichkeit sich von dem Prinzip spannender Kämpfe zu verabschieden und die Überlebensfrage globaler zu sehen. Nicht "Überlebe ich den Kampf" sondern "überlebe ich die Woche/den Tag", d.h. du spielst gröstenteils mit recht harmlosen Begegnungen bei denen der SL tröpchenweise die LP der Charakter "abbaut" und die Herausforderung darin besteht sich rechtzeitig zurückzuziehen und zu einem Rückzugsort zu gelangen bevor es zu brenzlig wird. Hat nur den Nachteil das du Handlungs- & Zeitdruck aufbauen musst (etwa über Rationierung von lebenswichtigen Ressourcen (Nahrung, Wasser, ...) oder Storytechnisch) oder das ganze tödlich langweilig wird.

Auch ist das System nicht sehr flott wenn es darum geht glaubwürdige Gegner zu erschaffen, denn es gibt doch sehr viele Abhängigkeiten von Attributen die im Spiel durch Verteidigungswerte für die Spieler recht transparent sind, so das es schnell auffällt wenn man da etwas falsch macht. Im Kampf gibt es auch etliche Variablen die man als SL verwalten muss und eine Mook-Regelung die das erleichtern könnte, gibt es auch nicht.

Verschwende ich meine Zeit mit dem lesen von Arcane Codex oder sollte ich durchhalten weil Arcane Codex obwohl es ein patchwork vieler unterschiedlicher Ideen ist doch ganz okay ist.
Schwere Frage. AC steht ja halbwegs mit DSA und Midgard in Konkurrenz und es ist nicht so bieder wie die beiden und hat vom Setting her den Vorteil das dort mehr beschrieben wurde als bei Midgard, aber längst nicht so erdrückend wie bei DSA. Dennoch, wirklich besser macht es das auch nicht. Alles nicht so recht mein Ding. Nüchtern betrachtet, könnte ich mir vorstellen ein paar Länder zu klauen und (je nachdem was man spielen will) mit Savage Worlds, Reign oder einem anderen System zu spielen, aber so richtig reizt mich das Gesamtpaket nicht mehr.
 
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Alleine Drosi listet schon rund 900 Systeme im Bereich Fantasy auf.
(J. H. Kims Encyclopedia hat leider keine Genreeinteilung, würde das ganze aber bestimmt vervielfachen.)

Aber alleine schon die Drosi-Sachen sind mehr Buch als irgendwer lesen könnte (und sollte!). Und wahrscheinlich ist ein Drittel davon besser als AC. (Der Rest sind die Spiele, die ich in der 8. Klasse nach meiner dritten DSA-Runde designt und mit Strichmännchen illustriert habe.

Die AC-Jungs haben wenigstens mehr DSA gespielt, und auch andere Sachen. Schließlich ist daraus alles geklaut und reingeworfen worden.
Außerdem sind die Schnittchen besser gemalt als die die ich in der 8. Klasse gemalt habe, auch wenn sie mehr Stoff tragen als meine damaligen.)
 
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Herzlichen Glückwunsch ihr zwei... ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat und ein kaum brauchbrer Kommetnar dazu, der sich nicht auf das in dem Satz bezogene Genre bezieht. Ihr könnt echt stolz sein, nicht hilfreich zu sein. [/sarkasmus]
 
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Schwer zu sagen, ob du deine Zeit mit dem Durchlesen des GRW verschwenden wirst, wenn man deinen Geschmack und den deiner Gruppe nicht kennt. AC ist für mich ein Schmelztiegel unterschiedlicher Systeme.

Rein vom Flair erinnert es mich an „Frogotten Realms meets World of Darkness“, welches dann wiederum um viele Ideen von Earthdawn und anderen Systemen ergänzt wird, ohne jedoch insgesamt sonderlich originell zu sein. Es ist irgendwo ein Allrounder, mit all dessen Vor- und Nachteilen.

Das Regelsystem hab ich noch nicht lang genug am Spieltisch ausprobiert, um darüber eine wirklich qualifizierte Aussage treffen zu können. Ein paar „Bugs“ sind allerdings schon nach kurzer Spielzeit aufgefallen, wie beispielsweise die ziemlich überflüssige aktive Parade. Andere Probleme wurden bereits von meinen Vorrednern angesprochen.

Andererseits ist es aber auch nicht zu komplex, so dass ein relativ schneller Einstieg möglich ist, solange man nicht zu absolut blutigen Anfängern gehört. Außerdem braucht man eigentlich nur das GRW um starten zu können.

Da du es nun auch schon hast, würde ich an deiner Stelle ruhig ein wenig weiterlesen. Zumindest die Beschreibung des Settings, der Rassen und der Kampfschulen könntest du grob überfliegen. Wenn dann immer noch kein Funke überspringt, ist es wohl kein System für dich.

Insgesamt finde ich AC persönlich aufgrund der Düsternis und den Klischees eigentlich ganz nett, wenn auch nicht sonderlich originell (worin allerdings auch wieder eine Stärke liegen kann, denn alles wirkt irgendwie sofort vertraut). Guter, düsterer "Standard-Fantasy" mit recht einfachem Regelwerk, würd ich sagen.


Bei Frostzone würde ich dir DEFINITIV raten es dir VORHER anzusehen wenn du die Möglichkeit hast! Das Setting ist wirklich SEHR abgedreht und dürfte daher nicht unbedingt der breiten Masse an Spielern gefallen. Wenn du dich schon vom AC Regelwerk erdrückt gefühlt hast, dann wird FZ dich mit seinen 560 Seiten(!) ERSCHLAGEN.

Wo ich AC wirklich noch ganz nett finde, kann ich FZ kaum etwas Positives abgewinnen, da mir dort das gesamte Setting nicht wirklich gefällt. ZU bunt, ZU abgedreht.
 
AW: Ich versuch's dann nochmal!

Erstmal Danke für eure antworten.

Ich bin ziemlich überascht das Arcane Codex & Frostzone so ein schlecht abschneiden das kenne ich nur von Palladuium und selbst da kann man noch positives sehen.

Ich werde das Buch weiterlesen um meine eigene meinung zu bilden.
 
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