Gewalt im Rollenspiel

Enten sind eh nekrophile Perverse.

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Mit "Mitmenschen" bist du schon wieder zu weit. Töten gehört zum natürlichen Leben. Sexuelle Gewalt nicht. Von Natur aus wird deutlich öfter getötet als vergewaltigt. Vielleicht nutzt du das Wort "Natürlich" auch einfach nicht dem genauen Wortsinn nach.

Oder hör mal wie oft ein "Tierschänder" in den Medien auftaucht und wie schlimm das alle finden und wie oft ein Schlachter. Dass ne Kuh geschlachtet werden muss, ist den meisten bewusst und sie können damit leben. Würde die gleiche Kuh hingegen missbraucht, würden sie es schlimm finden - weil es eben absolut unnatürlich ist.

Sorry widersprechen zu muessen.
Was Menschen machen ist Kultur.
Mit Natur hat das WENIG zu tun.
Es ist kulturell nicht akzeptables Verhalten.

Inwieweit das biologisch zum Menschsein gehoert, frag einen Biologen.
Ich kann mir Vorstellen das ein kleiner Teil dabei auch biologisch bedingt ist, sozusagen als Alternativstrategie wenn die gesellschaftlich akzeptable Loesung nicht zieht.
Aber bei uns ist Geist ueber Materie, wir sind da, wenn wir wollen, darueber erhaben.
 
Teylen schrieb:
Bei den Katzen ist es keine sexuelle Gewalt sondern normale Fortpflanzung.
Woran weibliche Katzen offenbar sogar im Rahmen Spaß haben.

Sexuelle Gewalt muss nicht zwingend etwas negatives sein, auch dies ist eine gesellschaftlich geprägte Einstellung. Sie haut ihn, er macht sie mit Nackenbiss bewegungsunfähig und beim rausziehen verletzt er sie. Das ist "sexuelle Gewalt" und zwar völlig natürliche. Und genau das ist das Argument ;)

Fangschrecken fressen ihren Partner nicht unbedingt nachher, sondern vorher oder mal während.
Der Kannibalismus hat in dem Kontext nichts mit sexueller Gewalt zu tun.

Sondern womit? Es wird Gewalt ausgeübt, ob nun unmittelbar vor, während oder nach dem Akt der Fortpflanzung. Es ist Teil des Rituals. Sicherlich natürlich begründet, aber dennoch offenbar.
Unsereins hat ne große Palette aus der er oder sie wählen kann, die Fangschrecke nicht ... und?


Enten sind eh nekrophile Perverse.

Achso ... das wusste ich nicht. Also ich wusste nicht, dass es bei Katzen normale Sexualität ist und Enten nekrophile Perverse sind. Danke ... Oô

Bezogen auf Filme und andere Genre kommt es mitunter doch sehr wohl zur sexuellen Gewalt.
Als Beispiele würde ich dort spontan A Game of Throns nennen, allerdings ebenso True Blood (gerade die aktuelle Folge) sowie Filme wie Kill Bill.

Joah ... und das ist genauso positiv dargestellt, wie der Wahn von Dexter? Oder Mr. Brooks? Einerseits ein Protagonist der töten muss, weil er psychisch krank ist und dies mit nem Kodex rechtfertigt und andererseits ein Protagonist, der tötet aus psychischer Krankheit heraus und damit selbst nicht klar kommt. Beide sind tragische Gestalten und werden als positiv dargestellt. Man fiebert MIT den Protagonisten. Fiebert man auch bei GoT oder True Blood mit denjenigen, die sexuelle Gewalt ausüben, auch wenn es das Gegenüber nicht möchte? Ich hab beide nicht gesehen, deshalb frag ich.
Was KillBill angeht: Buck hat bitter bezahlt, für das was er Beatrix angetan hat. Und in keiner Minute war er der coole Typ, sondern sie die starke Frau, die sich rächt bei diesen gottverdammten Bastard.

Abgesehen von der "Natürlichkeit" nicht Fortpflanzungs motivierter gewaltsamer sexueller Übergriffe ist ein Abgrenzungsmerkmal zur nicht sexuellen Gewalt das sie sich oftmals gegen ein Geschlecht richtet.

Dies hat sich aber erst in den letzten vier Jahrzehnten gewandelt (so über den Daumen gepeilt). Damals gabs keine hormonelle Verhütung und wie kann man jemanden noch mehr demütigen, als ihm auch noch aus dem Grauen heraus ein Kind zu bescheren? Sicherlich stehen demgegenüber zahlreiche Morde an Geschädigten durch sexuelle Übergriffe. Das hat etwas mit mangelndem Schuldeingeständnis zu tun. "Ich tue soetwas nicht und wenn ich sie töte, dann kann sie keinem etwas anderes erzählen!". Wie aber auch schon gesagt: Es ging nicht um Vergewaltigung per se, sondern um sexuelle Gewalt. Und die findet im Tierreich statt. Menschen haben von grundauf mehr Möglichkeiten sich vom triebhaften zu lösen bzw. ihren Trieben eine eigene Wahrheit aufzusetzen - auch dafür sind gesellschaftliche Entwicklungen verantwortlich.
 
Sexuelle Gewalt muss nicht zwingend etwas negatives sein, auch dies ist eine gesellschaftlich geprägte Einstellung.
Falsch. Du vermischst da die Trennung zwischen ungewollter sexueller Gewalt im Sinne einer Vergewaltigung sowie Gewalt im sexuellen Kontext.

Es wird Gewalt ausgeübt, ob nun unmittelbar vor, während oder nach dem Akt der Fortpflanzung. Es ist Teil des Rituals. Sicherlich natürlich begründet, aber dennoch offenbar.
Fangeschrecken zeigen dieses Verhalten nur bzw. hauptsächlich in Gefangenschaft bzw. unter dem Stress einer Beobachtung.

Joah ... und das ist genauso positiv dargestellt, wie der Wahn von Dexter? Oder Mr. Brooks?
Gerade in der aktuellen Episode True Blood wurde die sexuelle Gewalt [Genitalien abreissen, Vergewaltigung] von den Sympathieträgern nicht negativ dargestellt.
Einmal das ganze Vampire, Flüssigkeit und saugen aussen vorgelassen.

Die Serie fängt iirc auch mit einer Vergewaltigungs-Snuff-Sexszene an.
Bei der sich dann innerhalb der ersten Staffel rausstellte das es consensual war und die Frau nicht dabei gestorben ist.
Dies hat sich aber erst in den letzten vier Jahrzehnten gewandelt (so über den Daumen gepeilt).
Vergewaltigungen von Männern haben zugenommen? Es beschert Männern Kinder?
Sie werden ebenso eingreifend wahrgenommen wie Vergewaltigungen von Frauen?
 
Teylen schrieb:
Falsch. Du vermischst da die Trennung zwischen ungewollter sexueller Gewalt im Sinne einer Vergewaltigung sowie Gewalt im sexuellen Kontext.

Ich bin mir nicht mehr sicher wer hier an welcher Stelle was vermischt. Aber im Grunde sag ich die ganze Zeit nix anderes, als: Sexuelle Gewalt ungleich Vergewaltigung, jedoch Sexuelle Gewalt durchaus natürlich. Als Antwort auf Swafnirs "Töten ist natürlich, sexuelle Gewalt nicht" Und jetzt verliert es sich in Spitzfindigkeiten.

Fangeschrecken zeigen dieses Verhalten nur bzw. hauptsächlich in Gefangenschaft bzw. unter dem Stress einer Beobachtung.

Das wusste ich tatsächlich nicht ... interessant.

Die Serie fängt iirc auch mit einer Vergewaltigungs-Snuff-Sexszene an.
Bei der sich dann innerhalb der ersten Staffel rausstellte das es consensual war und die Frau nicht dabei gestorben ist.

Wenn consensual jetzt bedeutet, dass sie das auch wollte, dann spielt mir das argumentativ zu ... meinste nicht? Es wurde eine Rechtfertigung gefunden, die die eigentliche Tat abschwächt - so wie eben Dexter mit seinem Kodex.

Interessant aber was du über die Vergewaltigung sagst. Allerdings handelt es sich auch um Vampire ... stellt sich die Frage, ob menschliche Protagonisten in einer klassischen, mundanen Crime-Story genausogut wegkämen. Überleg mal: Der Glitzerprinz darf sich ja auch so ziemlich jede Monströsität heraus nehmen und ist trotzdem noch ne coole Sau. Is ja kein Mensch, issn Vampir - denen liegt das Raubtierhafte und Amorale bereits in der Packungsbeilage bei.

Vergewaltigungen von Männern haben zugenommen? Es beschert Männern Kinder?
Sie werden ebenso eingreifend wahrgenommen wie Vergewaltigungen von Frauen?



Streich das ... ich hab deinen Absatz vollkommen falsch verstanden offenbar *grübel*
 
Ich mein was willste jetzt hören? Dass Vergewaltigung, im Sinne von Machtdemonstration und Herabwürdigung über das Mittel des Geschlechtsaktes unter Ausübung physischer Gewalt ein rein menschliches Phänomen ist, da es in keiner Form der Fortpflanzung dienlich ist (bestenfalls als zusätzliche Herabwürdigung) und somit im Tierreich keine Entsprechung findet?
 
Ist das denn so? Ich meine, dass Vergewaltigung zum Zwecke der Erniedrigung auch im Tierreich nicht unbekannt ist.
 
Ich mein was willste jetzt hören? Dass Vergewaltigung, im Sinne von Machtdemonstration und Herabwürdigung über das Mittel des Geschlechtsaktes unter Ausübung physischer Gewalt ein rein menschliches Phänomen ist, da es in keiner Form der Fortpflanzung dienlich ist (bestenfalls als zusätzliche Herabwürdigung) und somit im Tierreich keine Entsprechung findet?

Da z.B. Bonobos den Sexualakt AUCH zum Aggressionsabbau verwenden und nicht nur als reine Fortpflanzungsmethode und auch Delfine recht koerperliche Tiere sind gibt es hier wohl keine klare Abgrenzung Mensch Tier.
 
Mooooment! Da wurde echt dieser zoophile Liebesroman aus dem Blue Planet Unterforum gelöscht ...
Man, hätte der jetzt gut gepasst. :sick:
 
Joah ... und das ist genauso positiv dargestellt, wie der Wahn von Dexter? Oder Mr. Brooks? Einerseits ein Protagonist der töten muss, weil er psychisch krank ist und dies mit nem Kodex rechtfertigt und andererseits ein Protagonist, der tötet aus psychischer Krankheit heraus und damit selbst nicht klar kommt. Beide sind tragische Gestalten und werden als positiv dargestellt. Man fiebert MIT den Protagonisten. Fiebert man auch bei GoT oder True Blood mit denjenigen, die sexuelle Gewalt ausüben, auch wenn es das Gegenüber nicht möchte? Ich hab beide nicht gesehen, deshalb frag ich.

Und das ist schlecht? Willst du Dexter mit 'nem Vergewaltiger? Oder versteh' ich dich gerade falsch?


@Thread:
Ich denke auch, dass Sexualität und damit auch sexuelle Gewalt einen anderen Stellenwert und eine andere Wahrnehmung genießen als davon losgelöste, physische Auseinandersetzungen. Dabei muss man auch den Zeitgeist betrachten und vielleicht auch die christliche Prägung (hier im Kulturkreis).

Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist. Ich persönlich ziehe eine Grenze bei nicht "harmloser" (wie jetzt n Klaps oder Spielchen von beiderseitigem Interesse), sexueller Gewalt. Wenn das heuchlerisch ist, wenn ich dafür mit meinem Fantasycharakter Goblins töte, mag das von mir aus sein. Ich glaubs ehrlich gesagt nicht. Die Goblins wehren sich. Ich schnalle sie auch nicht fünf Stunden auf die Folterbank und zelebriere ihre qualvolle Agonie. Folter ist bei mir im Rollenspiel auch so eine Art Tabu, muss nicht unbedingt sein, dass man die in allen Einzelheiten durchexerziert, erst recht nicht regelmäßig.

Demütigung und Herabwürdigung spielen bei aggressiver und brutaler, sexueller Gewalt eine zentrale Rolle, deswegen ist das vielleicht auch schwieriger, als das Töten, vor allem wenn das widerum aus der gefühlten Notwehr heraus geschieht. Wie viele Situationen gibt es schon, wo man sagen kann "ich musste ihn vergewaltigen, sonst hätte er das gleiche mit mir gemacht"? Überhaupt ist es schwierig diese beiden Formen von Gewalt nebeneinander zu stellen und zu sagen "wenn das eine geht, warum dann eigentlich nicht das andere?"

Ich finde es vollkommen okay, wenn Jemand persönliche Grenzen zieht. Es ist ein Hobby, keine Selbstherapie, um sich von irgendwelchen sozialen Zwängen oder Normen zu befreien. Wenn diese Grenzen bei "töten okay, vergewaltigen not okay" gezogen wird, so be it. Wobei ich dazu sagen muss, dass gerade auch das Töten bei uns (gerade in den Vampirerunden) niemals remote oder völlig beiläufig passiert. Meist nimmt das und die Konsequenzen davon, sowie die Bearbeitung dessen doch einen ziemlich hohen Stellenwert ein.
 
Gab es denn jemals eine klare Abgrenzung zwischen Mensch und Tier ?

Für Leute die mit dieser Abgrenzung und mit dem Begriff des "natürlichen Verhaltes" (im Gegensatz zum "unnatürlichen") argumentieren anscheinend schon...
Mir ist es lieber wenn man aus menschlichen Verhaltensweisen und den jeweligen Kulturkreisen heraus argumentiert. Das kann ich eher nachvollziehen als mit einer Ameise verglichen zu werden. (Das tut nämlich der Ameise unrecht, die hat nicht die WAHL sich anders zu verhalten, wir, in Maßen, schon.
 
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