Gedanken über die Szene

Das interessiert mich jetzt auch. Ich würde annehmen, dass man zumindest Rollenspiel spielen muss, um zur Szene zu gehören.
 
Vielleicht haben sie einem Rollenspiel gespielt?
Nun oder sie unterstützen die Projekte ihrer Partner / Freunde?
 
Sowas wie Rollenspiel Roadies? Kochen für die Bande, oder stehen sich auf Cons die Beine in den Bauch, um gebrauchte Bücher zu verticken? Hm...könnte sein.
 
Die Freundin meines Kumpels, bei dem wir nun spielen, bekocht uns am Tag unserer Anreise. Die würde ich aber nicht wirklich "zur Szene" rechnen. Da gehört schon ein bißchen mehr dazu, als für die leicht angeschiggerte Meute den Kochlöffel zu schwingen.
 
Es geht nicht ums aufhängen. Es geht darum, dass du gesagt hast, Rollenspieler teilten eine gemeinsame Basis via Slang/ Lingo. Du hast die Möglichkeit weiterer gemeinsamer Basen offengelassen - aber bei dieser stimme zumindest ich dir nicht zu. Welche anderen Beispiele würdest du vorbringen wollen, außer "Sie spielen halt Rollenspiel"?

Und genau da hast du mich missverstanden. Die gemeinsame Basis erzeugt erst den Lingo. Nicht umgekehrt!
 
Hm, vielleicht meintest du das ... gesagt hast du etwas anderes:

Jace Beleren schrieb:
Ein gutes Beispiel dafür, dass "Rollenspieler" letztlich eine gemeinsame Basis teilen zeigt sich doch schon an der Tatsache, dass wir einen gemeinsamen Lingo/Slang [...] teilen

Und wie bereits gesagt: Es sind auch erstmal nur Worthülsen, die auch nicht von allen Rollenspielern zu 100% gleich verstanden werden. Einige Worte, können von einigen Leuten nicht mit Inhalt gefüllt werden, obwohl sie sie gehört haben, andere haben sowas nie gehört und spielen trotzdem, wieder andere sind komplett drin in der Thematik.
Stellt sich also die Frage: Wer oder was ist diese gemeinsame Basis.

@Pyromancer

Lies mal mein Posting auf Seite 1 und dann die Folgeposts - da steht dran, warum ich die "Rollenspielerszene" als solche bezweifle und warum ich dieses für mich non-existente Gebilde von einer speziellen Band-Szene (deinem Beispiel folgend der Gruppe Manowar) oder einer Fußballszene unterscheide. Es gibt keinen gemeinsamen Kleidungsstil, keine gleiche Sprache (auch wenns hier gern behauptet wird), keine gemeinsamen Regeln im Verhalten/ beim eigentlichen Spiel, keine bestimmte Gattung Mensch, keine Zugehörigkeit verschiedener Nationalitäten, nichts ... alle einen sich auf dem Punkt, dass sie gern Rollenspiel spielen. Wenn das schon ein Ausdruck für eine Szene ist (bzw. wenn darüber hinaus versucht wird das pseudo-intellektuell auf Items herunterzubrechen, die ausschließlich der subjektiven Wahrnehmung entspringen ohne konkreten Realbezug), dann bitte: Dann existiert eine Rollenspielszene. Was das dann letztlich aussagt weiß ich allerdings nicht.

Du sagst ferner, dass es diese Szenen gebe und hebst durch Fettdruck hervor ... bitte erleuchte mich: Warum gibts ne Rollenspielerszene und was sind Dinge, die einen dazu zugehörig machen?
 
Hm, vielleicht meintest du das ... gesagt hast du etwas anderes:
Als Mathematiker und Logik-Klugscheißer:
Nein, hat er nicht.
eine gemeinsame Basis teilen zeigt sich doch schon an der Tatsache, dass
bedeutet nicht "die Basis entsteht dadurch, dass".

Wenn ich sage
"Dass die Bayern diese Saison gut dastehen, zeigt sich an an der guten Laune von Uli Hoeneß" - dann ist das offensichtlich etwas anderes als würde ich sagen "Die Bayern stehen diese Saison gut da, weil Uli Hoeneß so gut gelaunt ist".

Die gemeinsame Insider-Sprache ist laut Jace ein Erkennungsmerkmal dafür, dass es offensichtlich irgendeine Verbindung zwischen den Rollenspielern gibt, die es zu anderen Leuten nicht gibt. Das hat er geschrieben.
 
Nun Wikipedia behauptet eine Szene sei,...
Eine Szene ist ein soziales Netzwerk, das durch gemeinsame Interessen, Überzeugungen, Vorlieben oder Geschmäcker von Menschen verdichtet ist.

Da sich bei Rollenspielen mehrere Personen sozial vernetzten bzw. ein Netzwerkbilden in dem sie dann dem gemeinsamen Interesse nachgehen und ihre Vorlieben diskutieren, in verdichteter Form, also so auf Conventions oder in entsprechenden Gruppen, dann kann man das durchaus als Szene im Sinne der Volkskunde bezeichnen.
Zumal auch die Sache mit der Minderheit wohl hin kommt.

Dazu heißt es ja nicht das nach der Rollenspielszene Schluß ist.
Es könnte dort eine LARP-Szene geben, eine LIVE-Szene, eine DSA-Szene, eine Vampire-Szene, eine Storyteller-Szene, eine Storygamer-Szene, eine Indie-Szene etc. pp.
 
@Ioelet

booooaaaaahhhhh - is ja gut :D

Teylen schrieb:
Eine Szene ist ein soziales Netzwerk, das durch gemeinsame Interessen, Überzeugungen, Vorlieben oder Geschmäcker von Menschen verdichtet ist.

gemeinsame Überzeugungen? Wohl nicht in der Gesamtmenge
gemeinsame Vorlieben? Wohl nicht in der Gesamtmenge
gemeinsame Geschmäcker? Wohl nicht in der Gesamtmenge
gemeinsame Interessen? Ausschließlich jene Menge, die das Thema Rollenspiel als Hobby oder Interesse bekundet. Und dann fangen die ganzen Unterschiede schon an.

...der Definition von Wikipedia nach könnte eine Szene einen oder mehr von vier Bestandteilen haben und im Rollenspiel findet sich dann exakt einer davon (eben auf Basis dieses Wiki Zitats) in stark eingeschränkter Form.

Wikipedia postet weiter:
"In der Regel (aber nicht immer) werden nur solche Subkulturen als „Szene“ bezeichnet, die eine Minderheiten-Kultur in der jeweiligen Gesellschaft darstellen, die ein Wir-Gefühl und über das gemeinsame Interesse hinausgehende kulturelle Merkmale entwickelt haben. Der Begriff Szene aus der Theaterwelt legt auch nahe, dass die kulturelle Identität der Szene eine gewisse gewollte, darstellende Außenwirkung haben kann."

Ich bezweifle dieses WIR Gefühl ... ich bin nicht IHR! Und DU bist auch nicht DIE ... und ob die Gesamtmenge an Spielern über das Hobby hinaus gehende gemeinsame, kulturelle Merkmale entwickelt haben wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Und was bedeutet Minderheit in diesem Zusammenhang? Dass sie sich von Leuten abgrenzen, die nicht rollenspielen?

Sind Leute, die bei Aldi einkaufen dann auch Angehörige der Aldi-Szene?
Menschen, die Bier trinken Mitglieder einer Bier-Szene?
Menschen, die ne Zahnzusatzversicherung abschließen Mitglied einer Privatversicherungsszene?

...nach der obigen Darstellung doch wohl eindeutig. Das macht irgendwie nicht jeder (= Minderheit), ein gemeinsames Interesse ist vorhanden (Bier, Aldi, Zahnzusatzversicherung) und da zumindest bei Bier und Aldi durchaus auch ein sozio-kultureller Kontext hergestellt werden kann ist doch alles im Lack. Nein, tut mir Leid, überzeugt mich nicht.

Die Leute, die auf Cons gehen oder die in Foren posten sind auch nur ein Teil derer, die der Rollenspielerschaft angehören - das machen eben nicht alle und selbst wenn kommen auch hier höcht unterschiedliche Motivationen zusammen. Es gibt, wie ich bereits Seiten zuvor postete aber auch Leute, die all dies nicht tun. Solcherlei Gebahren sind also auch wieder nur Auswüchse eines Teiles der Gesamtmenge ... und diese ist relativ groß mit reichlich vielen, nicht-kausal zusammenhängenden Faktoren: Keine geeinte Kleidung, keine uniforme, gemeinsame Sprache (außer die Landessprache vielleicht), keine gemeinsame Motivation auf die Masse (Interesse, Eskapismus, Langeweile, Gründe zu zocken gibts viele). Die Art des Spielstils unterscheidet sich, die Wahl des Spiels, sogar die Herangehensweise ans Spiel selbst ...

Da finde ich Jaces Ansatz schon im Kern besser, der ja von einer Vermengung mehrerer Szenen spricht, die in einer Basis gründen. Aber auch hier hat man eben das Problem, diesen Ausprägungen der Basis jeweils Gemeinsamkeiten zuzuordnen.

Meiner Ansicht nach handelt es sich hier abermals um den künstlichen Versuch Schubladen zu kreieren, die irgendwo nicht passen oder stimmig sind.

[€dit]

Ich kann mir vorstellen, dass diese Art der Debatte nicht im Sinne des Erfinders war. Aber ich finds unpassend unreflektiert Worte rauszuhauen (hier: Szene) und dieser dann auf Basis eigener Beobachtungen munter irgendwelche Ausprägungen zuzuschreiben, wenn sie - aus einer meta-Sicht - nicht zutreffend sind. Die Frage war, was wir über die Szene denken und was Rollenspieler "so für ein Haufen" sind. Und alles was sie eint, ist eben das gemeinsame Interesse am Spiel. Alles andere ist persönliche Beobachtung, Wahrnehmung und Reflexion verschiedener Wahrnehmungen der Wirklichkeit, aber keinesfalls eine objektiv darlegbare Szenenanalyse.
Ich mein ganz ehrlich: Es wäre ja nicht mal wirklich möglich ne ordentliche Feldstudie zu machen, weil man immer nur den Teil der Zocker erreichen könnte, die auf Cons gehen oder die im Internet Präsenz im Zusammenhagn mit dem Hobby zeigen. Die Dunkelziffer wird zwangsläufig ausgegrenzt.
Ergo: Es ist nett darüber zu reden, aber mehr als ein diffuser Erfahrungsaustausch kann dabei nicht rumkommen. Und der bedient Klischees aller übelster Kajüte und das ist der Grund warum ALLE Rollenspieler einen an der Mütze haben, motorische Störungen, Störungen im Sozialverhalten haben, Eskapismus betreiben und immer nur in schwarz rumlaufen. Sprich: Totale Freaks sind! Und ich meine gerade auch hier im Forum einige Leute bemerkt zu haben, die sich diesem Bild nicht zuschreiben wollen (weils ja auch nicht stimmt - es gibt auch Freaks unter den Rollos ... das ist aber nicht die Masse)

Solcherlei Meinungsaustauschthreads untermauern ein nicht stimmiges Gesamtbild ... und ich finds erschreckend, dass dies von der antizipierten intellektuellen Front einfach so hingenommen wird bzw. sogar noch mitgetragen wird.

Jetzt mein Problem klarer geworden?
 
gemeinsame Überzeugungen? Wohl nicht in der Gesamtmenge
gemeinsame Vorlieben? Wohl nicht in der Gesamtmenge
gemeinsame Geschmäcker? Wohl nicht in der Gesamtmenge
gemeinsame Interessen? Ausschließlich jene Menge, die das Thema Rollenspiel als Hobby oder Interesse bekundet. Und dann fangen die ganzen Unterschiede schon an.
...der Definition von Wikipedia nach könnte eine Szene einen oder mehr von vier Bestandteilen haben und im Rollenspiel findet sich dann exakt einer davon (eben auf Basis dieses Wiki Zitats) in stark eingeschränkter Form.

...

Die Leute, die auf Cons gehen oder die in Foren posten sind auch nur ein Teil derer, die der Rollenspielerschaft angehören - das machen eben nicht alle und selbst wenn kommen auch hier höcht unterschiedliche Motivationen zusammen. Es gibt, wie ich bereits Seiten zuvor postete aber auch Leute, die all dies nicht tun. Solcherlei Gebahren sind also auch wieder nur Auswüchse eines Teiles der Gesamtmenge ... und diese ist relativ groß mit reichlich vielen, nicht-kausal zusammenhängenden Faktoren: Keine geeinte Kleidung, keine uniforme, gemeinsame Sprache (außer die Landessprache vielleicht), keine gemeinsame Motivation auf die Masse (Interesse, Eskapismus, Langeweile, Gründe zu zocken gibts viele).

Dein Trugschluss ist, dass du glaubst, die Rollenspieler-Szene müsste ALLE Menschen umfassen, die Rollenspiele spielen. Das ist in etwa so hanebüchen, als würde man die Existenz der Punk-Szene davon abhängig machen, dass jeder, der Punk-Musik hört, ein Teil davon ist, oder als müsste jeder, der am Sonntag seine Lederjacke anzieht und die Harley aus der Garage holt, ein Rocker sein. Nach dem Kriterium gibt es natürlich keine "Szene", nicht nur nicht im Bezug auf Rollenspiel, sondern nirgends.
 
Jetzt mein Problem klarer geworden?

Yup. Du gehörst offenbar zu dem nicht unbedeutenden Teil der Szene, die alles zu Tode schwaffeln, alles unnötig kompliziert machen und die Fünf auf dem Würfel nicht mal gerade sein lassen können.

und ich finds erschreckend, dass dies von der antizipierten intellektuellen Front einfach so hingenommen wird bzw. sogar noch mitgetragen wird.

Ist Ioelet die intellektuelle Front? Und warum ist er antizipiert? Und weiß er davon?
 
AG schrieb:
Ich bezweifle dieses WIR Gefühl ... ich bin nicht IHR! Und DU bist auch nicht DIE ...
Vielleicht gehörst du ja nicht zur Szene.
Ich habe das Wir-Gefühl zuletzt noch auf einer (nicht-RPG) Party erlebt. Und vorgestern ansatzweise in einer Mittelalterkneipe an einer Pen&Paper Veranstaltung. Obwohl ich die Leute nicht ansatzweise kannte.
Und um fremde Leute schere ich mich ansonsten wirklich keine Spur.

Und natürlich gibt es eine allumfassende Gemeinsamkeit. Nämlich den Reiz, in eine andere Rolle zu schlüpfen und die Möglichkeit, die Konsequenz jeder erdenklichen Entscheidung gemeinsam zu simulieren.
Nennt sich Rollenspiel. Aber wie gesagt, dazu muss man vielleicht dazugehören :D
 
Pyromancer schrieb:
Dein Trugschluss ist, dass du glaubst, die Rollenspieler-Szene müsste ALLE Menschen umfassen, die Rollenspiele spielen.

Dein Trugschluss ist, dass dies deine Annahme ist auf Basis meiner Aussagen. Ich frage nach Gemeinsamkeiten, die den Szene Begriff rechtfertigen und da fällt mir nur die Lust am Rollenspiel ein. Mehr habe ich nicht behauptet. Ich sage ja sogar explizit: Das kanns ja wohl nicht als einziges sein. Aber wenns denn sonst keine Gemeinsamkeiten zu geben scheint: Wieso reden wir dann bitte von einer Szene?

Yup. Du gehörst offenbar zu dem nicht unbedeutenden Teil der Szene, die alles zu Tode schwaffeln, alles unnötig kompliziert machen und die Fünf auf dem Würfel nicht mal gerade sein lassen können.

?

Hey cool, ich bin in einem Internetforum, ey lasst uns doch einfach mal irgendwelchen Kram debattieren ohne Hand und Fuß. Cool ... einfach mal so ... Denken und dabei auch noch Aussagen hinterfragen?!??!?! Ne, voll blöd, man könnte ja tatsächlich sein Weltbild ändern müssen oder ... UNRECHT haben. Geht ja gar nicht.

Oder wie?

Dein erster Beitrag in diesem Thread?

Ist Ioelet die intellektuelle Front? Und warum ist er antizipiert? Und weiß er davon?

... und mit meinem ersten Posting in dem Fred piss ich erstmal wem an den Karren, les nur die letzten 6 Postings und antworte einfach mal so unreflektiert und uninformiert drauf los.

1. Ich beziehe mich auf die Attribute, die Skar, Shadom und was weiß ich wer noch der Szene zugeschrieben haben ... bzw. die Dinge, die sie meinen beobachtet zu haben.
2. Ioelet hat mich lediglich davon in Kenntnis gesetzt, dass ich Jace Beitrag falsch verstanden habe.

Insofern: Lies den Thread und halt solange die Backen ...


Boyscout schrieb:
Und natürlich gibt es eine allumfassende Gemeinsamkeit. Nämlich den Reiz, in eine andere Rolle zu schlüpfen und die Möglichkeit, die Konsequenz jeder erdenklichen Entscheidung gemeinsam zu simulieren.
Nennt sich Rollenspiel. Aber wie gesagt, dazu muss man vielleicht dazugehören

Ja, richtig ... und allein das reicht für Szenenzugehörigkeit? Cool, also sind wir beide auch Mitglieder in der Aldi Szene - yay :D

Ich habe das Wir-Gefühl zuletzt noch auf einer (nicht-RPG) Party erlebt. Und vorgestern ansatzweise in einer Mittelalterkneipe an einer Pen&Paper Veranstaltung.

Bezüglich deiner Mittelaltererfahrung zeigt sich lediglich, dass auch ich gewissen blinden Flecken unterliege. Jemand anders, nimmt es anders wahr. Ich "bonde" tatsächlich nicht mit anderen Menschen, nur weil sie dasselbe Hobby haben wie ich.Oder fühle mich hingezogen, dazugehörig ... wie auch immer. Warum auch? Sind fremde Menschen. Mag sein, dass ich nicht dazugehöre, weil ich mich selbst ins Aus katapultiere. Könnte mir denn jetzt bitte endlich mal jemand erklären was man tun müsste um "dabei" zu sein? Und bitte etwas mehr als "Wir spielen Rollenspiel und mögen das" so wie in "Ich kauf bei Aldi ein - ich finds da gut!"
 
Ok, wenn Skar, jemand mit MLP-Avatar und dieser (oder diese?) was weiß ich wer Teil der intellektuellen Front sind, gibt das Ganze natürlich mehr Sinn. Entschuldige.
 
Es ging um den Inhalt der Postings und die Diskussion, die sich daraus entwickelt hat. Für dich: Da wurden alle Rollenspieler durch die Bank als intellektuell eingestuft. Bzw. dies sei eine häufig vorkommende Eigenschaft.
 
Gemeinsame Überzeugungen? Wohl nicht in der Gesamtmenge
gemeinsame Vorlieben? Wohl nicht in der Gesamtmenge
gemeinsame Geschmäcker? Wohl nicht in der Gesamtmenge
gemeinsame Interessen? Ausschließlich jene Menge, die das Thema Rollenspiel als Hobby oder Interesse bekundet. Und dann fangen die ganzen Unterschiede schon an.
Die Punkte sind aufgelistet und mit einem "oder" verbunden.
Das heißt es gibt eine gemeinsame Vorliebe, halt das Pen & Paper Rollenspiel und es gibt ein Interesse, halt Rollenspiele.
Daneben gibt es auch sowas wie gemeinsame Plattformen, wie die auf der wir gerade diskutieren.

Auch ist Rollenspiel noch etwas mit dem sich nur eine Minderheit beschäftigt, vermute ich mal.
Letztlich wird es auch verdichtet ob in Foren, auf Cons, in Clubs, in Läden, in Spielrunden oder wo auch immer.

Nun und natürlich gibt es ein wir. Wie in "Wir sind Rollenspieler." Auch bilden sich da wo mehr als zwei Menschen aufeinander treffen Kulturen.

Natürlich heißt das nicht das man seine Identität verliert und seinen Geschmack sowie Vorlieben angleicht.
Genauso wie es in der Metal-Szene Leute gibt die Nu-Metal zum kotzen finden, oder Doom-Metal, oder Manowar, oder was auch immer.
Genauso wie es in der HipHop-Szene Leute gibt die East Coast zum kotzen finden, oder West Coast, oder was auch immer.


Sind Leute, die bei Aldi einkaufen dann auch Angehörige der Aldi-Szene?
Menschen, die Bier trinken Mitglieder einer Bier-Szene?
Menschen, die ne Zahnzusatzversicherung abschließen Mitglied einer Privatversicherungsszene?

...nach der obigen Darstellung doch wohl eindeutig.
Auf mich erweckt es den Eindruck als ob das nur ein Versuch ist ein paar - pardon - extra dumme Strohpuppen aufzubauen und niederzubrennen.
Welche die Darstellung auf die oben ausgeführt wurde eindeutig (und imho mutwillig) ignorieren.

Soweit mir bekannt ist Treffen sich Leute nicht um gemeinschaftlich bei Aldi kaufen zu gehen oder weil sie Zahnzusatzversicherungen haben.
Das heißt sie teilen keine gemeinsamen Vorliebe, Interesse, Überzeugung oder Geschmack und es wird vorallem nicht verdichtet, es gibt kaum Plattformen wo man sich darüber austauscht Aldi-Fan oder Zahnzusatzversicherungsanhänger zu sein.
Daneben sind beides wohl definitiv keine Minderheiten Gruppierungen.

Hinsichtlich des Bier trinken gibt es, zumindest meine ich davon gehört zu haben, Clubs und Gemeinschaften wo sich die Leute treffen und das Bier mehr oder weniger als solches zelebrieren. Verschiedene Marken ausprobieren, sich über Neuerungen unterhalten, Herstellungsweisen, Für und Wieder von Reinheitsgeboten, Geschichte und sowas. Das wäre dann imho tatsächlich eine Szene. Genauso wie es eine Sommelier/Wein-Szene gibt.

Nun und Cons sowie Foren waren erstmal zwei spontane Beispiele.
Natürlich gibt es auch Leute die der Rollenspiel-Szene angehören und die nicht auf Cons gehen oder in Foren verkehren. Die vielleicht nur im lokalen Club spielen, die vielleicht nur in ihrer / ihren Gruppenspielen, die in Geschäften abhängen, sich in Chats treffen, gemeinsame Leseabende mit Rollenspielbüchern machen, die RPG-Spielbücher durchzocken, nun oder die vielleicht gar nicht spielen, aber sich doch beteiligen, in dem sie bei einem Event gerne das Catering übernehmen, an der Kasse hocken, bei Übersetzungen zur Hand gehen oder sonst wie helfen / unterstützen / mitwirken.
[Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit]

Das ganze Zeug über Uniformen, Sprache und die verlangte uniformiert im Geiste ist doch grober Unsinn.
Danach wäre Punk keine Szene. Danach wäre auch Metal oder Jazz oder sonst eine Musikrichtung keine Szene.

Aber auch hier hat man eben das Problem, diesen Ausprägungen der Basis jeweils Gemeinsamkeiten zuzuordnen.
Wo ist das Problem?
Man spielt, mag oder engagiert sich für Rollenspiel.
Es gibt eine Gruppe von Menschen die das tun.
Ergo gibt es eine Rollenspiel-Szene.
Die aus eben der Gruppe von Menschen besteht.

Das der eine Indy-Rollenspieler vielleicht Storyteller für gebraindamagede Deppen hält und der ARS'ler findet das beide keine Rollenspieler sind, ändert daran doch nichts.
Genauso wenig wie die Tatsache das ein Fanta 4-HipHop Fan vielleicht Bushido-HipHop Fans für Idioten hält während der MC Hammer-HipHop Fan findet das beide nichts mit HipHop zu tun haben.
 
Teylen schrieb:
Wo ist das Problem?
Man spielt, mag oder engagiert sich für Rollenspiel.

Skar im ersten Posting schrieb:
Ich wollte mal hören, wie ihr über die Szene denkt. Was ist das für ein Haufen? Sind das mehrere Haufen? Und wie sind die gekennzeichnet? Was macht sie aus?

Die Szene der Rollenspieler besteht aus dicken, dünnen, gut aussehenden, hässlichen, schwarz, weiß, gelb, grün, lila, manchmal auch kariert angezogenen Personen, deren Vorliebe die gesamte Bandbreite der Musik umfasst, die sich durch verschiedene Subkulturen zieht, die unterschiedlich viel Einkommen haben, deren politische Ansichten von links nach rechts variieren, die jung bis alt sind und überhaupt allesamt unterschiedliche Dinge tun, erleben, planen und hoffen.

Kurzum: Ihre Gemeinsamkeit besteht darin, dass sie Rollenspiele spielen, mögen oder sich dafür einsetzen.

Ganz ehrlich: Schöner hätte mans doch nicht zusammenfassen können.

Ich meine mich zu erinnern, dass wir das schon auf Seite 2 hatten und ich lediglich gefragt habe, ob das wirklich alles sein soll, um als Szenebegriff auszureichen. Einigen scheint das zu reichen (dir zum Beispiel, oder BoyScout), anderen nicht (ich vermute, wenn ich ihn nicht missverstehe, Pyromancer) - aber nett, dass wir es thematisiert haben.
 
AG schrieb:
Ja, richtig ... und allein das reicht für Szenenzugehörigkeit? Cool, also sind wir beide auch Mitglieder in der Aldi Szene - yay :D
Ich glaube, du liest nicht richtig (darauf hatte Ioelet schon hingewiesen, oder?).
Ich schrieb: Es macht einen gemeinsamen REIZ aus. Ich gehe in den Aldi, weil es praktisch ist. Falls wir beide einen Reiz dazu entwickeln, könnten wir uns sicher über das Angebot der Woche unterhalten und uns mit vielen anderen Aldi-Fans austauschen. Das wäre dann die Aldi-Szene.

Ich hatte nebenbei auch die Sprache erwähnt. Bevor es zum 1000. Mal wiederholt wurde.

Teylen schrieb:
Danach wäre auch Metal oder Jazz oder sonst eine Musikrichtung keine Szene.
Wie, du kennst die Individualistenuniformen nicht? Guck' dir die Metaller doch mal genau an.
Zu meiner Individualistenuniform gehörten definitiv, Parker, Buttons und Chucks.
Szenen präsentieren sich oft nach außen. Bei RPGlern ist das nur zufällig nicht der Fall.
 
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