Nein, wir stehen in keinem Wettbewerb. Ich krieg nur zwischendurch kaltes Schaudern, wenn plötzlich so ein "freundlicher, gar positiv und ermutigender Umgangston" im Forum herrscht. Und das wollte ich zum Ausdruck bringen ... und das was BoyScout sagt ... ziemlich genau sogar. Hatte gerade sonst nichts zu tun. Ich wundere mich halt, dass hier mittlerweile Fleißkärtchen für besonders nettes Posten verteilt werden (wobei gleichzeitig dann auch wieder unterschwellige Provokationen mit verlautbart werden) - und da haben sich andere weit mehr den Arsch aufgerissen und haben kräftig Klatsche gekriegt. Ich könnt noch mehr, aber ich arbeite ja an mir. In diesem Sinne: Frohes Schaffen
Um etwas produktiver daher zu kommen:
Ein gutes Beispiel dafür, dass "Rollenspieler" letztlich eine gemeinsame Basis teilen zeigt sich doch schon an der Tatsache, dass wir einen gemeinsamen Lingo/Slang (Wörter wie "Heartbreaker", "crunchy" oder "Kampagne" sind ausserhalb unseres Zirkels ja meines Wissens nach unbekannt oder semantisch komplett anders belegt) teilen, der Insidern aufgrund der "sozialen Schließung" (meistens bleiben wir ja aufgrund gewisser Barrieren und Vorurteile und Erfahrungen mit "dem Rest der Menschheit" unter uns, oder?) unseres Milieus unzugänglich bleibt.
Das seh ich anders. Denn auch dieser Lingo/ Slang ist längst nicht so universal, wie du es darstellst. Belege findest du bereits hier bei A! in all den zahlreichen Threads, die sich mit "Was ist mit XXX gemeint?" "Wie steht ihr zu ABC?" und so weiter und so fort. Gerade so offene Begriffe wie "Heartbreaker" oder die ewig dargestellte Mary Sue. Alle meinen zu wissen was ne Mary Sue ist, aber irgendwie - am konkreten Beispiel bemessen - scheiden sich dann doch wieder die Geister. De facto wird also eine gemeinsame Basis antizipiert, die sich dann bei genauerer Betrachtung abermals in ihr Wohlgefallen auflöst und neu verhandelt werden muss/ kann/ darf/ soll.
Selbst so derart einleuchtende Konzepte wie Magie - das ja auch den Moogles bekannt ist - kriegen Rollenspieler nicht unter einen Hut. Zwei/ drei Adjektive und dann gehts los. Magie sei fantastisch vs. Magie sei normiert, Magie sei jene Kraft, die die Welt durchströmt vs. Magie entspringe aus einem Selbst, Magie sei das Geschenk der Götter vs. Magie sei der Teil jenes göttlichen Funkens, den alle in sich tragen.
Davon ab, dass die Begriffe nicht die gemeinsame Basis darstellen können. Mir fallen einige Personen ein, die zocken Rolle, weil sie Bock drauf haben. Die haben NIE ein Regelbuch gelesen, die können sich bestenfalls die wichtigsten Grundregeln merken und mit Fachjargon brauchst du sie gar nicht erst belangen. Da kommt als Antwort direkt:
"Das war "hochgestochen". Jetzt nochmal "umgangssprachlich". Bitte.
" (by weiser Mann!)
Folglich müsste ja nun schon mindestens zwei Basen an Rollenspielern geben, eine die den Jargon versteht und eine die es nicht tut. Dann gibts Leute, die haben damit gar nichts zu tun, haben aber entweder genügend Grips, sich Dinge selbst zusammenzureimen oder eben genügend Kontakt zu RPGlern, um auch was sagen zu können (Meine beiden Ex-Freundinnen hätte grundlegend mitreden können ... wofür sie mich gehasst haben
) - es wären folglich Exkludierte, die auf Grund ihrer bisherigen Sozialevolution Teile der Kommunikation deuten und somit die unendliche Anzahl der möglichen Anknüpfungspunkte eingrenzen können, ohne sie mit "Häh?", "Was?" oder einem beliebigen anderen Thema einfach abzuwürgen. Jargon/ Lingo/ Slang kann eine gemeinsame Basis sein, muss es aber nicht, genausowenig wie Optik oder soziale Herkunft oder IQ oder Musikgeschmack oder oder oder. Dies wiederum weicht abermals einen oder mehrere Szenebegriffe auf. Ich glaub DIE gemeinsame Basis, DAS entscheidende Merkmal ist "Die Leute wollen ein Rollenspiel spielen!" ... das wars dann.