Gedanken über die Szene

Nun es gibt innerhalb der Metal-Szenen doch auch unterschiedliche Dresscodes, naja und einige die sich dann einfach anders anziehen.
Sie werden dann ggf. von einigen weniger akzeptiert, aber sie gehören, imho, durchaus noch zur Metal-Szene wenn sie sich entsprechend mit anderen mit Metal befassen.

Ansonsten gibt es durchaus noch einige andere Szenen die weniger bis keine Dresscodes haben.
Was mitunter daran liegen könnte das ihnen ggf. das optisch/stilistisch Moment durch Bands und deren Videos bei den Musik-Szenen fehlt.

Das heißt es werden den Rollenspielern idR. nicht all zu viele Bilder von Rollenspielern gezeigt anhand derer sie sich orientieren können.
Da wo das nicht der Fall was, wie wenn man nun einmal Vampire: The Masquerade als Beispiel heranzieht, wo es recht viele realistische Artworks gab die Inspirationen liefern konnte, hatte man im nu Leute die sich dementsprechend anzogen.
 
BoyScout schrieb:
Ich glaube, du liest nicht richtig (darauf hatte Ioelet schon hingewiesen, oder?).
Ich schrieb: Es macht einen gemeinsamen REIZ aus.

Ja, aber das haben wir doch schon seit Seite 2 festgehalten. Es ist keine wirklich neue Erkenntnis. Szenezugehörigkeit definiert sich nach diesem Verständnis einzig und allein auf Basis einer gemeinsamen Vorliebe für eine Tätigkeit.

Ich hatte nebenbei auch die Sprache erwähnt. Bevor es zum 1000. Mal wiederholt wurde.

Das stimmt und ich hatte schon als du es erwähntest das Fazit gezogen, dass "Fachidiotie", wie ich es mal salopp nannte, keine Szenezugehörigkeit ausmacht, weil sich Begriffe nunmal einschleichen, wenn man sich für etwas interessiert. Liest du nach auf Seite 1. Später dann ergänzt um keine einheitlichen Definitionen, die Tatsache, dass nicht jeder diese Sprache spricht und so.

Jace Beleren schrieb:
Darum hab ich auch eher das Wort "Milieu" verwendet und von "Szenen" gesprochen.

Egal welchen Namen dem ganzen gegeben wird: es bleibt weiterhin sehr diffus, weil gesamtgesellschaftlich verortbar, ohne konkrete Einschränkungen oder besondere Vorlieben.

Lassen wir mal das provokante Aldi raus und nehmen Bücherkonsum rein: es werden Bücher konsumiert, darüber kann sich ausgetauscht werden oder auch nicht, es gibt unterschiedliche Sparten, was weiß ich. Würdet ihr von einer Bücherszene sprechen, weil es Menschen gibt, die einen Reiz verspüren Bücher zu lesen und sich gegebenenfalls darüber zu unterhalten, zu treffen, Lesungen zu besuchen, etc. pp.?

Wird der Szene Begriff durch solche Erklärungen nicht massiv überstrapaziert?
 
Nein.
Wobei du dabei die entsprechende Verdichtung ignorierst bzw. diese eher zu locker darstellst.
Nun und den Aspekt der Minderheit ignorierst [So spricht man auf der Buchmesse z.B. von der Comic-Szene, der Reiseblogger-Szene, der Phantastik-Szene etc.].

Ansonsten gibt es wohl eine Literaturszene (respektive eigentlich sogar mehrere).
Sogar das Goethe Institut hat eine Sparte die dieser gewidmet ist und es gibt offensichtlich sogar eine feststehende Übersetzung in's Englische dafür, sogar einen englischen Begriff. Gerüchteweise soll es sogar Messen dazu geben. Nun und jede Menge Nischen bzw. verwandte Szenen.
 
Okay ich glaube die einzige haltbare Definition um zu erkennen, ob die Szene existiert oder nicht und in welcher Form, ergibt sich daraus, wenn ein bestimmter Teil einer Interessengemeinschaft von sich in Anspruch nimmt, "die Szene" zu sein. In so gut wie keinem Bereich, in dem ich mich bisher so bewegt habe, konnten sich die Mitglieder einer solchen Szene auch nur für fünf Minuten darauf einigen, was ihre Szene definiert, wie sie aussieht, was man tun muss um dazuzugehören, wie groß sie ist und wer alles dabei ist.

Das führt für mich zu zwei möglichen Ergebnissen:
- Es gibt überhaupt keine Szenen. Das Wort ist inhaltsleer und wird als Platzhalter für ein so-zu-sagen-Zusammengehörigkeitsgefühl benutzt, das viel zu schwer zu fassen und zu formulieren ist - und sich wahrscheinlich auch ständig ändert.
oder
- Allein weil wir hier im Rollenspielforum darüber diskutieren, muss es eine Szene geben und wir sind wahrscheinlich Teil davon.

Das passt mit meinem persönlichen Empfinden allerdings nicht unbedingt zusammen. Als Teenager und junger Erwachsener (wie alt das klingt) hab' ich mich zum Beispiel sehr stark als Teil der Metal-Szene empfunden. Bandshirts, Konzerte, Festivals, Saufen und Metal (in a nutshell, da gehört natürlich noch ne ganze Menge anderes dazu). Ich höre zwar immer noch gerne Metal (aber nicht mehr so exklusiv wie früher), trage ab und an mal ein Bandshirt, geh schonmal gerne Saufen aber auf Konzerte so gut wie nicht mehr, weil mir größtenteils die Zeit und die Lust fehlen. Mittlerweile würde ich mich nicht mehr als Teil der Szene sehen und es gibt sicher auch eine ganze Reihe Menschen, die das so unterschreiben würden, weil ich mich nicht wirklich innerhalb dieser engagiere und nicht mehr als Teil von ihr definiere. Andere würden sagen "du hörst die Musik und teilst zumindest noch ein paar gemeinsame Ideale, also bist du im Großen und Ganzen immer noch Teil der Szene".
 
Sowas wie Rollenspiel Roadies? Kochen für die Bande, oder stehen sich auf Cons die Beine in den Bauch, um gebrauchte Bücher zu verticken? Hm...könnte sein.

Nehmen wir meine Frau: Unsere Freunde sind zum Großteil Rollenspieler. Und obwohl sie nicht selbst spielt, ist sie ein wichtiger Bestandteil unserer Con (Thekenchefin). In sofern tut sie mehr für die "Szene" und deren Erhalt als die meisten aktiven Spieler. Und da sie dann auch ständig mit Rollenspielern zu tun hat und diese gut kennt, würde ich sie schon als Teil der "Szene" sehen.

Wobei sie das vielleicht anders sieht:D
 
Die gemeinsame Basis erzeugt erst den Lingo.
Absolut richtig. Der Lingo macht einen nicht zum Rollenspieler, aber er ist ein recht gut Indiz, dass man einer ist.
Im konkreten Fall der Rollenspielszene kann man (was statistisch ansonsten recht gefährlich ist) auch von der Wirkung auf die Ursache schließen, da der Lingo praktisch NUR durch die gemeinsame Basis zustande kommt. Kaum jemand der nicht immer wieder mal mit Rollenspiel zu tun hat, wird diesen Lingo beherrschen.
Die Kenntnis gewisser Begriffe und Anspielungen ist imh. das beste Indiz um jemanden der gemeinsamen Basis und damit der Szene zuzuordnen.
Das ist aber eine aktuelle Situation, die sich aus der relativen Unbekanntheit des Hobbies in der Öffentlichkeit ergiebt, keine allgemein gültige.
Zum Vergleich: Für den Lingo der Computerspieler galt das bis vor einigen Jahren auch, heute ist das deutlich aufgeweicht.

Und auch die Rollenspielszene ist im Umbruch. Kann sein, dass ich hier jetzt von meinen örtlichen persönlichen Erfahrungen zu viel hochprojeziere, aber ich habe den Eindruck, dass das Hobby in den letzten Jahren eine Wende vollzogen hat.
Bis Anfang des Jahrtausends hatten wir vor allem eine massive Überalterung und sehr abgegrenzte, man könnte fast schon sagen konservative Gruppen. Im Augenblick bemerke ich wieder viel mehr frisches Blut und den Willen zu experimentieren (wohlgemerkt, das gilt jetzt nicht immer für den einzelnen Rollenspieler, aber in der Gesamtheit ist es bemerkbar).
Die Szene heute ist nicht mehr die Szene der 90er oder noch früher und ich denke die Szene in 10-20 Jahren wird wieder ganz anders aussehen.

Wie die Computerspielszene durch die Casual-Games weicht auch Rollenspiel immer mehr auf und es gibt Berührungspunkte mit anderen, teilweise öffentlichkeitspräsenteren Bereichen wie eben Brett-, Karten- und Computerspielen. Dadurch wird auch die Szene (aka die Spieler) heterogener und weniger archetypisch. So wie die Clichés der Computerspieler (jung, männlich, unhygienisch, unsportlich, hat keine Freundin) heute nur mehr von völlig weltfremden Personen benutzt werden, ist auch der archetypische Rollenspieler mit Dresscode etc. heute schon größtenteils nicht mehr gültig und wird es immer weniger sein.

Und zum Beispiel der Aldi-Szene: Ich denke da gehts sehr stark um Identifikation und Gefühl. Beim MacShop oder NesCafe kann man von einer Szene sprechen (Auch wenn ich mit beiden nicht viel anfangen kann), bei Aldi eher nicht.
Um zu einer Szene zu gehören, muss zumindest prinzipiell der Wunsch da sein, dazuzugehören (ob man's dann tut oder nicht ist eine andere Frage), alles andere ist keine Szene sondern eine von außen verordnete Schublade.
Damit auch zum Thema der Frau, die auf der Con aushilft. Ich denke nicht, dass jeder, der durch seine Arbeit zum Hobby beiträgt, automatisch Teil der Szene ist. Bitte nicht falsch verstehen, soll keine Beleidigung gegenüber deiner Frau sein, aber in diesem Fall könnte man auch den Busfahrer, der dich zur Con bringt oder das Putzpersonal, das danach aufräumt, als Teil der Szene werten.
Oder jeden Verkäufer bei Saturn als Teil der Computerspieler-Szene.
Aber wenn sie kein Interesse haben in die Hintergründe einzutauchen, dann machen sie einfach nur ihre Arbeit.
Ein Verkäufer oder Barmann/-frau der/die sich intensiv mit den Vorlieben der Kunden beschäftigt und sie teilt (!) wäre Teil der Szene.
 
Die Freundin meines Kumpels, bei dem wir nun spielen, bekocht uns am Tag unserer Anreise. Die würde ich aber nicht wirklich "zur Szene" rechnen. Da gehört schon ein bißchen mehr dazu, als für die leicht angeschiggerte Meute den Kochlöffel zu schwingen.

Ja klar. Aber so prinzipiell kann ich mir schon vorstellen, dass ein Fantasy-affiner Partner sich mit einem Buch während das Rollenspiel läuft mit auf der Couch einmummelt, bei den Vorbereitungen geholfen hat (kochen, Snacks ranschaffen etc.), mit den Spielern gut klar kommt und so und vielleicht auch mal auf 'nen Con mitfährt, um sich neue Bücher zu kaufen oder mal 'nen Würfelbecher, aber einfach kein großes Interesse am Spiel selbst hat. (An manchen Wochenenden geht's mir mittlerweile schon so, dass das Drumherum mehr bedeutet, als das Spiel selbst.)
Sind Leute, die bei Aldi einkaufen dann auch Angehörige der Aldi-Szene?
Menschen, die Bier trinken Mitglieder einer Bier-Szene?
Menschen, die ne Zahnzusatzversicherung abschließen Mitglied einer Privatversicherungsszene?

Aus markentingtechnischer Sicht ganz bestimmt. ;)
 
Thema nächste Woche:
Sind Skar, Zornhau und ich Teil der Intellektuellen-Szene oder gar die gesamte...

mMn definiert sich Szene über den Austausch, das Miteinander, über eine Verbindung auf einer Meta-Ebene.
Ein Mitglied der Fußball-Szene ist in irgendeiner Form aktiv in das Event Fußball eingebunden. Dazu gehört dann der Bundesliga-Trainer ebenso wie der Fan, der bei jedem Auswärtsspiel mit seiner Trompete in der ersten Reihe steht.
Ein Mitglied der Schwulenszene zeichnet sich nicht allein dadurch aus, dass es männlich ist und Männer küsst, sondern, dass es sich möglicherweise politisch für Rechte stark macht, sich vielleicht in Szene-Clubs bewegt, also Clubs, wo in diesem Fall ebenfalls v.a. Schwule sind, bzw. sich eben bewusst in einem Umfeld bewegt, wo diese sexuelle Ausrichtung ein Motiv bietet, etwas gemeinsam zu tun.
Hier sieht man, denke ich, bspw. auch recht deutlich, dass schwul sein nicht ausreicht um ein Mitglied der Schwulenszene zu sein.

Und am Beispiel Fußball haben wir gesehen, dass man nicht selbst Fußball spielen muss um dazu zu gehören - ist ja die "Fußball"-Szene, nicht die "Fußballer"-Szene. Das Event verbindet.

Zum Rollenspiel also:
Kann man zur Rollenspieler-Szene gehören ohne überhaupt Rollenspiele zu spielen?
...hmmmm... naja, wohl eher nicht, aber da können wir noch ein bisschen streiten.

Aber zur ROLLENSPIEL-Szene doch natürlich. Rollenspiel-Autoren, Rezensionsschreiber, Rollenspiel-Theoretiker mit Zeitmangel sind doch wohl offensichtlich Leute, die aktiv am Event Rollenspiel teilnehmen, es prägen und mitgestalten.

Peter, der immer am 2. Sonntag im Monat 7 Stunden DSA spielt hingegen - der spielt halt einfach. Der tauscht sich darüber nicht weiter aus, als es für ihn notwendig ist. Der kommuniziert nicht großartig über das Hobby. Fertig.

Aber natürlich gibt es Leute, die die Kommunikation und den Austausch suchen, die sich privat engagieren um die Spiele über kleine Hausregeln oder eigene Setting-Ergänzungen weiter zu entwickeln, die sogar eigene Spiele entwickeln, die neue Spiele bekannt machen, die sich privat engagieren um eine Plattform zu bieten, die solchen Austausch ermöglich und und und...

Und ja:
Ich würde Leute, die sich zusammentun um ihre ALDI-Einkäufe abzustimmen ("Hey, lasst uns zusammen diese Großpackung kaufen und dann aufteilen." oder "Bei dem ALDI im Süden der Stadt gibts noch diese Aktionspullover - besorgst du mir einen?"), die vielleicht ein eigene Website haben oder zumindest ein Forum, die alle den ALDI-Tarif zum telefonieren nutzen, etc. ...ja, die bilden eben offensichtlich eine ALDI-Szene.
 
Das führt für mich zu zwei möglichen Ergebnissen:
- Es gibt überhaupt keine Szenen. Das Wort ist inhaltsleer und wird als Platzhalter für ein so-zu-sagen-Zusammengehörigkeitsgefühl benutzt, das viel zu schwer zu fassen und zu formulieren ist - und sich wahrscheinlich auch ständig ändert.
oder
- Allein weil wir hier im Rollenspielforum darüber diskutieren, muss es eine Szene geben und wir sind wahrscheinlich Teil davon.
Auf diese Problem stößt man eigentlich nahezu immer, wenn man über Wortbedeutungen diskutiert.
Dann kommen die Leute, die bahaupten, es gäbe keinen Altruismus, weil das alles nur Egoisten seien, die ihr eigenes egoistisches Bedürfnis befriedigen anderen zu helfen.
Toleranz wird totdefiniert, bis nur noch die tolerant sind, denen völlig alles egal ist, weil bereits die Ablehnung von Intoleranz als intolerant gesehen wird.

Und und und...

Also bevor es weitergeht, sollten wir uns darauf einigen, dass Sprache nicht perfekt ist.
Es gibt einfach ein Wort (hier: Szene), dem man eine möglichst präzise Bedeutung zuordnet, damit man es für irgendwas gebrauchen kann - und exakt 100%ig diese Bedeutung wird es nur dann erfüllen, wenn man eben genau wieder das antrifft, was man ganz ursprünglich so benannt hatte.
Natürlich ist eine Rollenspielszene was anderes als eine Metal-Szene oder eine Fußball-Szene. Uns verbindet etwas anderes, also natürlich auch auf eine andere Weise.
Warum zur Hölle sollte ich mir auch einen Iro schneiden um zu einer Szene zu gehören, deren Inhalt wesentlich daraus besteht, dass ich eine fiktive Rolle spiele - oder mehrere oder gar eine ganze Welt erschaffe - die wieder völlig anders aussieht?
Als Mitglied der Punk-Szene hingegen gibts dafür durchaus verständlichere Motive.
Andersrum:
Warum sollte die Hooligan-Szene unbedingt eine Meinungsaustauschsplattform im Internet und regelmäßige Conventions benötigen um eine Szene zu sein?
Und muss ich wirklich ne bestimmte Haarfarbe haben, ne bestimmte Musik hören und eine Fachzeitschrift zum Thema rausbringen um Mitglied der Drogen-Szene werden zu können?

Jede Szene definiert sich über andere Dinge.
 
Jede Szene definiert sich über andere Dinge.

Und ist sich selten wirklich darüber einig, welche das sind, zumindest in meiner Erfahrung. Aber gut, ohne Wortklauberei und Diskussion, wo führt das denn eigentlich dann letztlich hin, wenn wir wissen was die Szene ist, ob sie ist, ob wir drin sind oder nicht? Was kann der geneigte Leser denn aus dieser schönen Diskussion mitnehmen? :D
 
Zum Rollenspiel also:
Kann man zur Rollenspieler-Szene gehören ohne überhaupt Rollenspiele zu spielen?
...hmmmm... naja, wohl eher nicht, aber da können wir noch ein bisschen streiten.
Doch, ganz gewiß kann man in den Augen der Szene zur Szene dazugehören, auch ohne den eigentlichen Gegenstand der Szene selbst zu betreiben.

Rollenspielverlagsleute sind oft NICHT mehr in der Praxis des Hobbys aktiv. Illustratoren müssen auch keine Spieler sein, wenn sie für Rollenspielprodukte die Illustrationen erstellen. Und wie häufig sogar die Abenteuer-Entwickler nicht einmal die Regeln der Spiele, für die sie Abenteuer erstellen, kennen, das ist ja schon nichts mehr, was noch jemandem Entsetzen bereitet.

Man kann somit durchaus zur Rollenspiel-Szene gehören, ohne überhaupt Rollenspiele zu spielen. Geht schon.

Wichtig ist die WAHRNEHMUNG DER SZENE(n-Angehörigen). Wird ein Illustrator, der sonst CD-Cover, Comics, Plakate, Heftromantitelbilder oder was sonst noch alles zeichnet, von den Rollenspielern der Szene als zur Szene gehörig wahrgenommen, dann "ist er einer von uns". Auch wenn der sonst nicht im Geringsten was mit der Ausübung des Hobbys an sich zu tun haben mag, sondern halt nur auf Anforderung bestimmte Dinge für Rollenspielprodukte malt.

Ob wirklich noch jeder Verlagsleiter, Lektor, Layouter, etc. AKTIVER Rollenspieler ist? - Glaube ich nicht. Denn dann müßte die Produktqualität der jeweiligen Verlagserzeugnisse deutlich anders aussehen.
 
Aber gut, ohne Wortklauberei und Diskussion, wo führt das denn eigentlich dann letztlich hin, wenn wir wissen was die Szene ist, ob sie ist, ob wir drin sind oder nicht? Was kann der geneigte Leser denn aus dieser schönen Diskussion mitnehmen? :D
Spielverderber |D Ne, hast natürlich recht, aber ich seh das ein bisschen wie Grundlagenforschung in der Physik. Der explizite Nutzen ist nicht sofort sichtbar, aber es bringt vielleicht Anstöße für weitere Themen.
Ein Verständnis dafür, wie man die Szene einordnen kann, könnte z.B. helfen wenn man Sachen für die Szene macht (z.B. Spielhilfen) oder mit der Szene macht (z.B. Nachwuchsförderung). Einfach bei allem, was auf die Zielgruppe "Rollenspieler" gerichtet ist.

So lange das hier zivilisiert abläuft und nicht zum FlameWar ausartet spricht da ja nichts dagegen.

Zu "Teil der Szene ohne Rollenspiele zu spielen". Gerade bei vielen älteren Szenemitgliedern gehen sich Runden selten aus, weil Familie, Arbeit etc. die Zeit in Anspruch nehmen. Und trotzdem sitzen sie oft mal mit Rollenspielern zusammen, reden über alte Zeiten, posten in Blogs oder Foren etc. und sind damit sicherlich Teil der szene.
 
Und ist sich selten wirklich darüber einig, welche das sind
Weils gerade passt:


Aber gut, ohne Wortklauberei und Diskussion, wo führt das denn eigentlich dann letztlich hin, wenn wir wissen was die Szene ist, ob sie ist, ob wir drin sind oder nicht? Was kann der geneigte Leser denn aus dieser schönen Diskussion mitnehmen?

@Zornhau:
Hast du BEIDE Posts von mir gelesen? bzw. einfach nur den Satz, direkt nach dem zitierten?
Wir schreiben nämlich gerade ziemlich das selbe - und du leitest das ein als würden wir uns widersprechen.
 
Wir schreiben nämlich gerade ziemlich das selbe - und du leitest das ein als würden wir uns widersprechen.
Nur weil ICH etwas schreibe, muß es doch nicht gleich als "Widerspruch" gemeint sein. :D

Manchmal habe ich tatsächlich die gleiche Ansicht wie jemand anderes.

Was man aber aus dem Tonfall meines Beitrages herauslesen können könnte: Ich finde es NICHT GUT, daß gerade in den doch recht kleinen Verlagen es so aussieht, als würden die Verlagsleute NICHT mehr aktiv im Hobby stehen.

Denn anders kann ich mir nicht erklären, wie man teils KRASSESTE Qualitätsmängel in manchen Produkten einfach so durchgehen läßt. - Wer mitten im Hobby steht, dem liegt daran doch so viel, daß er UNMÖGLICH hingeschludertes, fehlerhaftes Material für gutes Geld an seine Freunde im Hobby verkauft. Das ist doch undenkbar. - Bleibt also nur übrig, daß solche Produkte von Leuten "durchgewunken" werden, denen das Hobby an sich EGAL ist. Diese zählen zwar immer noch zur Szene, tun ihr aber nichts Gutes.

Klarer geworden, was ich zum Ausdruck bringen wollte?
 
Naja, aber eben gerade die Leute "hinter dem Hobby" hab ich ja explizit auch dazugerechnet... eben eine Zeile unter der von dir zitierten.
 
Zu ALLEN "Szenen":

Es ist ganz einfach festzustellen, ob man zur Szene gehört.
  • Meinst Du, daß Du zur Szene gehörst? - Dann gehörst Du möglicherweise tatsächlich dazu. Siehe nächste Frage.
  • Meinen andere, daß Du zur Szene gehörst? - Dann gehörst Du sehr wahrscheinlich dazu. Siehe nächste Frage.
  • Meinst Du, daß die anderen, die meinen, daß Du zur Szene gehörst, auch zur Szene gehören? - Dann gehörst Du sicher zur Szene.
 
Naja, aber eben gerade die Leute "hinter dem Hobby" hab ich ja explizit auch dazugerechnet... eben eine Zeile unter der von dir zitierten.
Für mich sind solche Leute eben NICHT "hinter dem Hobby", denn dann sind sie DRAUSSEN.

Das ist ja der Unterschied bei Managern von Hasbro, die ihren chinesischen Giftplastikmüll in Form von Gesellschaftsspielen in unsere Kinderzimmer verklappen und dabei nur daran interessiert sind den Shareholder Value anzuheben, damit sie ihre Bonuszahlungen erhalten, eben ANDERS als bei den meisten Rollenspielverlagen (eigentlich sogar bei WotC oder WW, auch wenn diese von dicken Investoren dominiert werden).

In einem solch kleinen Nischenhobby, wo der Weg vom produktiven Fan zum Autoren im Selbstverlag zum Leiter eines Kleinstverlags wirklich nicht weit ist, da ERWARTE ich eben das Selbstverständnis - und zwar das GELEBTE Selbstverständnis! - der Verlagsleute wirklich MITTEN im Hobby zu sein und nicht nur "dahinter". - Bei Illustratoren ist das etwas anders gelagert, da diese meist ganz gut auch ohne das Rollenspielhobby auskämen.

Aber Spieleentwickler, Abenteuerentwickler, Verlagsleiter, usw. in solchen kleinen Unternehmungen, die sollten NIE den Kontakt zur eigentlichen Praxis des Hobbys verlieren. - Wer noch selbst aktiv spielt und sich Produkte anschafft und diese auch selbst spielbereit macht und sie ausprobiert, der erfährt aus erster Hand, was ein GUTES Produkt von einem hingeschluderten, fehlerhaften unterscheidet.
 
Ernsthaft - denkst du ich hab was anderes behauptet, als ich das hier geschrieben habe:
Aber zur ROLLENSPIEL-Szene doch natürlich. Rollenspiel-Autoren, Rezensionsschreiber, Rollenspiel-Theoretiker mit Zeitmangel sind doch wohl offensichtlich Leute, die aktiv am Event Rollenspiel teilnehmen, es prägen und mitgestalten.
 
Ernsthaft - denkst du ich hab was anderes behauptet, als ich das hier geschrieben habe:
Ich weiß wirklich nicht, mit welcher Brille Du meine Beiträge liest. Aber ich wiederspreche Dir doch nirgendwo!

Der einzige Unterschied ist, daß ich eine ERWARTUNGSHALTUNG an die Verlagsleute usw. ausgesprochen habe. Diese Erwartung hast Du in Deinen Beiträgen nicht geäußert.- Meine Erwartung ist aber kein Widerspruch, sondern eben etwas, das ich zusätzlich als wünschenswert, eben als zu erwarten einschätze.

Ernsthaft - wo ist jetzt ein Problem?
 
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