AW: Galeria Kaufhof: Keine Spiele ab 18 mehr
Skar schrieb:
Und würde Far Cry 2 und Konsorten alle von Super-Soaker-Duellen handeln, dann würde das weniger gekauft werden. Dann kann mir das nur sagen: Ein Wettsreit ist hier true, wenn der Einsatz des Spielers (das virtuelle Leben) möglichst echt dargestellt ist und in einer möglichst echten Umgebung spielt. Ich habe damit soeben bewiesen, dass Machtgefühl in Egoshootern mit authentischer Ausrichtung eine Rolle spielt.
Das mag mitunter daran liegen, dass Super-Soaker Duelle besser im eigenen Garten ausgetragen werden als am PC. Davon ab würde es die Realität grundlegend verzerren, wenn die Afrikaner und deren Söldner plötzlich auf Kuschelpädagogen machen würden. Diese Spiele sind nicht umsonst für Erwachsene gemacht - wenn sich Elternteile nicht darum kümmern was ihre Kinder konsumieren kann man das schwer den Medien vorwerfen. Natürlich zockt jeder Jugendliche Dinge die er nicht darf (sofern er sich dafür überhaupt interessiert). Aber die wenigsten halten als potentielle Killer her.
Außerdem gehts zumindest mir in einem Shooter nicht ums "Machtgefühl" - dein Beweis klappt also bei einem schon mal nicht.
Was die Realität angeht: In den wenigsten Situationen werden Bots als wirkliche Menschen dargestellt. Die erfüllen ihren Zweck innerhalb des Spiels als mehr oder weniger intelligente Pappkameraden. Die haben keine Familie, die gehen nicht aufs Klo (ja, ich weiß: in Soldiers of Fortune hat mal einer an die Wand gepinkelt), die schreien nicht wie am Spieß wenn man sie über den Haufen ballert (egal wie blutig ich sie zurichte), Angst zeigen auch die wenigsten (Alien vs Predator 2 war mEn der Einzige Shooter in dem die Zivilisten Angst hatten). Im Grunde sehen sie also mittlerweile verdammt realistisch aus, können innerhalb er Spiellogik auf vernünftige Taktiken zurückgreifen um es dem Spieler schwer zu machen und weitestgehend wird nur eine Geschichte erzählt. Die wenigsten Shooter nutzen Gewalt zum Selbstzweck (da fällt mir spontan nur Vivisector und vielleicht SoF2 ein) und wirklich fragwürdige Spiele sind selten (Manhunt ... darf ich das überhaupt hier schreiben?).
Ob man mit einem Teamshooter der Marke Counterstrike wirklich taktisches Vorgehen für die Realität planen kann wage ich zu bezweifeln. Es fängt bereits damit an, dass ein echter Polizeieinsatz nicht damit beginnen würde, dass man auf Kommando alles über den Haufen schießt was sich bewegt (der Bodycount auf der eigenen Seite wäre einfach zu hoch). Aber auch darüber hinaus weist die Realität viel mehr Facetten auf, die in einem Spiel nur schwer bis gar nicht dargestellt werden können. Was lernt man in solchen Spielen, wenn man wirklich als Team spielt? Bestenfalls einzusehen wer welche Rolle hat und ein einigermaßen abgestimmtes und überlegtes Verhalten an den Tag zu legen. Mit echtem Krieg/ Geiseldrama/ Fantasygroßangriff hat das ganze dennoch nichts zu tun. Und die erlernten Sachen lernt man wiederum in jedem Mannschaftssport und auch da gibts chronisch jährzornige, die meinen im Alleingang alles viel besser zu können.
Ich hab mal ein bisschen geforscht und bin auf folgenden wirklich interessanten Wikipedia Link gestoßen:
School shooting - Wikipedia, the free encyclopedia
Es sind ein Großteil der verzeichneten School-Shootings aufgelistet und wer mal genauer hinguckt wird sehen, dass es das auch früher schon gab, also bevor Videospiele überhaupt ein Problem waren. Der einzige Unterschied zu heute ist der, dass man sie damals an einer Hand abzählen konnte. Es jetzt aber allein und vor allem auf die Videospiele zu schieben ist genauso eine Hexenjagd wie damals, als die Rockmusik an allem Schuld war. In einigen der nordamerikanischen Fälle der prä 90er waren die Gründe ebenfalls No-Future Perspektive, Neid oder Labilität im Allgemeinen. Und genau an diesen Punkten würde ich ansetzen: No-Future ... ein Schlagwort der späten 90er welches sich bis heute halten konnte.
Aus psychologisch/ pädagogischer Sicht können Videospiele (speziell diese) eigentlich nur dann einen wirklich negativen Einfluss haben, wenn es kaum andere Reize als diese gibt. Ein Kind/ Jugendlicher welcher sich den ganzen Tag in sein Zimmer zurückzieht, ausschließlich ab 18 Titel mit hohem Gewaltfaktor zockt und sonst nichts zu tun hat, außer irgendwie die Zeit in der Schule rumzukriegen steht mit seinem ganzen sozialen Gefüge in einer völlig anderen Welt, als der Durchschnittsjugendliche, der zwar auch sowas zockt, aber sich Mittags auch mit Freunden trifft und zumindest da akzeptiert ist. Nein, ich sage nicht, dass alle Stubenhocker jetzt Gefahr laufen "Amok zu laufen" (sonst wäre ja das halbe Forum hier gefährdet
) - ich rede hier von grundlegenden emotionalen, innerfamiliären Vernachlässigungen, Ausgrenzungen, etc. Kombiniert mit unkontrolliertem (!) Konsum von gewalthaltigen Medien kann dies ein böse Mischung sein. Wenns dann knallt sind aber immer noch nicht die Medien Schuld - da gabs Instanzen die vorher hätten ihren Job erledigen müssen und keiner kanns hinterher verstehen/ wills gewesen sein. Und ich möchte bemerken, dass nicht alle "Amokläufer" genau diesem Lebensweg entsprechen, weil nicht alle hauptsächlich Ego-Shooter bis zum Abwinken gezockt haben. Manche waren auch einfach so ausgegrenzt und hatten keine Perspektive - und das ist eine Übereinstimmung in vielen Fällen, die gerne mal unter den Tisch gekehrt wird. Müsste man mal einen Crossvergleich machen, eigentlich ....
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ArchangelGabriel schrieb nach 15 Sekunden:
Skar schrieb:
Und würde Far Cry 2 und Konsorten alle von Super-Soaker-Duellen handeln, dann würde das weniger gekauft werden. Dann kann mir das nur sagen: Ein Wettsreit ist hier true, wenn der Einsatz des Spielers (das virtuelle Leben) möglichst echt dargestellt ist und in einer möglichst echten Umgebung spielt. Ich habe damit soeben bewiesen, dass Machtgefühl in Egoshootern mit authentischer Ausrichtung eine Rolle spielt.
Das mag mitunter daran liegen, dass Super-Soaker Duelle besser im eigenen Garten ausgetragen werden als am PC. Davon ab würde es die Realität grundlegend verzerren, wenn die Afrikaner und deren Söldner plötzlich auf Kuschelpädagogen machen würden. Diese Spiele sind nicht umsonst für Erwachsene gemacht - wenn sich Elternteile nicht darum kümmern was ihre Kinder konsumieren kann man das schwer den Medien vorwerfen. Natürlich zockt jeder Jugendliche Dinge die er nicht darf (sofern er sich dafür überhaupt interessiert). Aber die wenigsten halten als potentielle Killer her.
Außerdem gehts zumindest mir in einem Shooter nicht ums "Machtgefühl" - dein Beweis klappt also bei einem schon mal nicht.
Was die Realität angeht: In den wenigsten Situationen werden Bots als wirkliche Menschen dargestellt. Die erfüllen ihren Zweck innerhalb des Spiels als mehr oder weniger intelligente Pappkameraden. Die haben keine Familie, die gehen nicht aufs Klo (ja, ich weiß: in Soldiers of Fortune hat mal einer an die Wand gepinkelt), die schreien nicht wie am Spieß wenn man sie über den Haufen ballert (egal wie blutig ich sie zurichte), Angst zeigen auch die wenigsten (Alien vs Predator 2 war mEn der Einzige Shooter in dem die Zivilisten Angst hatten). Im Grunde sehen sie also mittlerweile verdammt realistisch aus, können innerhalb er Spiellogik auf vernünftige Taktiken zurückgreifen um es dem Spieler schwer zu machen und weitestgehend wird nur eine Geschichte erzählt. Die wenigsten Shooter nutzen Gewalt zum Selbstzweck (da fällt mir spontan nur Vivisector und vielleicht SoF2 ein) und wirklich fragwürdige Spiele sind selten (Manhunt ... darf ich das überhaupt hier schreiben?).
Ob man mit einem Teamshooter der Marke Counterstrike wirklich taktisches Vorgehen für die Realität planen kann wage ich zu bezweifeln. Es fängt bereits damit an, dass ein echter Polizeieinsatz nicht damit beginnen würde, dass man auf Kommando alles über den Haufen schießt was sich bewegt (der Bodycount auf der eigenen Seite wäre einfach zu hoch). Aber auch darüber hinaus weist die Realität viel mehr Facetten auf, die in einem Spiel nur schwer bis gar nicht dargestellt werden können. Was lernt man in solchen Spielen, wenn man wirklich als Team spielt? Bestenfalls einzusehen wer welche Rolle hat und ein einigermaßen abgestimmtes und überlegtes Verhalten an den Tag zu legen. Mit echtem Krieg/ Geiseldrama/ Fantasygroßangriff hat das ganze dennoch nichts zu tun. Und die erlernten Sachen lernt man wiederum in jedem Mannschaftssport und auch da gibts chronisch jährzornige, die meinen im Alleingang alles viel besser zu können.
Ich hab mal ein bisschen geforscht und bin auf folgenden wirklich interessanten Wikipedia Link gestoßen:
School shooting - Wikipedia, the free encyclopedia
Es sind ein Großteil der verzeichneten School-Shootings aufgelistet und wer mal genauer hinguckt wird sehen, dass es das auch früher schon gab, also bevor Videospiele überhaupt ein Problem waren. Der einzige Unterschied zu heute ist der, dass man sie damals an einer Hand abzählen konnte. Es jetzt aber allein und vor allem auf die Videospiele zu schieben ist genauso eine Hexenjagd wie damals, als die Rockmusik an allem Schuld war. In einigen der nordamerikanischen Fälle der prä 90er waren die Gründe ebenfalls No-Future Perspektive, Neid oder Labilität im Allgemeinen. Und genau an diesen Punkten würde ich ansetzen: No-Future ... ein Schlagwort der späten 90er welches sich bis heute halten konnte.
Aus psychologisch/ pädagogischer Sicht können Videospiele (speziell diese) eigentlich nur dann einen wirklich negativen Einfluss haben, wenn es kaum andere Reize als diese gibt. Ein Kind/ Jugendlicher welcher sich den ganzen Tag in sein Zimmer zurückzieht, ausschließlich ab 18 Titel mit hohem Gewaltfaktor zockt und sonst nichts zu tun hat, außer irgendwie die Zeit in der Schule rumzukriegen steht mit seinem ganzen sozialen Gefüge in einer völlig anderen Welt, als der Durchschnittsjugendliche, der zwar auch sowas zockt, aber sich Mittags auch mit Freunden trifft und zumindest da akzeptiert ist. Nein, ich sage nicht, dass alle Stubenhocker jetzt Gefahr laufen "Amok zu laufen" (sonst wäre ja das halbe Forum hier gefährdet
) - ich rede hier von grundlegenden emotionalen, innerfamiliären Vernachlässigungen, Ausgrenzungen, etc. Kombiniert mit unkontrolliertem (!) Konsum von gewalthaltigen Medien kann dies ein böse Mischung sein. Wenns dann knallt sind aber immer noch nicht die Medien Schuld - da gabs Instanzen die vorher hätten ihren Job erledigen müssen und keiner kanns hinterher verstehen/ wills gewesen sein. Und ich möchte bemerken, dass nicht alle "Amokläufer" genau diesem Lebensweg entsprechen, weil nicht alle hauptsächlich Ego-Shooter bis zum Abwinken gezockt haben. Manche waren auch einfach so ausgegrenzt und hatten keine Perspektive - und das ist eine Übereinstimmung in vielen Fällen, die gerne mal unter den Tisch gekehrt wird. Müsste man mal einen Crossvergleich machen, eigentlich ....
[€dit]
Wasn das fürn Blödsinn? Wieso steht das jetzt Dank automatischer Beitragszusammenfassung zwei mal hier?! Oô Was hab ich falsch gemacht?