Galeria Kaufhof: Keine Spiele ab 18 mehr

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Offensichtlich bei der Tatsache das eine "6" in der Schule etwas so schreckliches ist, das es sowas rechtfertigt. Wenn du schon bei Kindern Zukunftsängste schürst, was erwartest du dann?
 
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Von Studenten, die Lehrer werden wollen, könnte man verlangen, dass sie eine pädagogische Befähigung vorweisen.
Ein Lehrer kann aber nicht die Fehler wieder gut machen, die die Eltern gemacht haben oder fehlende Erziehung nachholen.

Kinder zu bekommen ist einfach. Für die Erziehung der eigenen Kinder muss man keine Ausbildung und kein Befähigung nachweisen. Das Ergebnis der Erziehung bekommt die Gesellschaft schon zu spüren.
Heutzutage wird sich in bestimmten Schichten zweimal überlegt, ob es sich ein Kind anschafft, da Kinder eine finanzielle Belastung sind. Bei sinkenden Reallöhnen mehr denn je. Wenn beide Eltern arbeiten müssen, damit sie finanzielle über die Runden kommen, bleibt weniger Zeit für die Erziehung.
Kindererziehung, sprich dass es weiterer Arbeiter und Beitragszahler für die Rentner gibt, wird vom Staat auch nicht so gefördert, dass es für Personen interessant oder eine Alternative zum Job ist.

Zu Hartz IV Kursen an Schulen stehe ich zwiespältig gegenüber. Sie rauben den Schülern jegliche Perspektiven und Hoffnungen, so dass diese sich noch weniger anstrengen. Andereseits ist es die harte ungeschönte Realität, Schüler aus bestimmten Schulen oder Wohnungen in Sozialen Brennpunkten haben auf dem Arbeitsmarkt wenige bis keine Chancen. Unser System ist nicht so durchlässig wie man glaubt.

Ich hab Respekt vor Jugendlichen, die auf Grund ihrer Herkunft Probleme mit ihrer Sprache haben und aus einem schwierigen Elternhaus kommen, trotzdem morgens regelmäßig und pünktlich zu ihrer wie auch immer ergatterten Lehre motiviert erscheinen, obwohl ihre Eltern Hartz IV bekommen und morgens einfach noch liegenbleiben.
 
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yennico schrieb:
Von Studenten, die Lehrer werden wollen, könnte man verlangen, dass sie eine pädagogische Befähigung vorweisen.
Tut man doch: Das nennt sich Referendariat oder Vorbereitungsdienst. Oder willst du irgendein "angeborenes Talent" nachgewiesen haben? Und jetzt komm mit bitte nicht mit Jugendleiterscheinen oder ähnlichem Quatsch; das hat mit dem Lehrerberuf so viel zu tun wie eine Carrera-Bahn mit der Formel 1.

yennico schrieb:
Heutzutage wird sich in bestimmten Schichten zweimal überlegt, ob es sich ein Kind anschafft, da Kinder eine finanzielle Belastung sind. Bei sinkenden Reallöhnen mehr denn je. Wenn beide Eltern arbeiten müssen, damit sie finanzielle über die Runden kommen, bleibt weniger Zeit für die Erziehung.
Die beobachtung halte ich für falsch. Die Leute, die es sich leisten könnten, bekommen keine Kinder, was auch daran liegt, dass sie sich erstmal etablieren wollen, bevor sie Kinder in die Welt setzen, und dann ist man Ruck Zuck über 40, ehe man an Nachwuchs überhaupt denkt. Finanzielle Erwägungen spieln dabei eine Rolle, aber eher in der langfristigen Planung. Sozial schwächere Schichten bringen immer noch die meisten Kinder hervor.

yennico schrieb:
Kindererziehung, sprich dass es weiterer Arbeiter und Beitragszahler für die Rentner gibt, wird vom Staat auch nicht so gefördert, dass es für Personen interessant oder eine Alternative zum Job ist.
Da stelle ich mir doch glatt die Frage: Sollte das denn so sein? Wollen wir wirklich die klassische Familie zurück, in der eine Person, und das wäre in dem Fall zweifelsohne der Mann, den Rest ernährt, während die Frau den Haushalt besorgt?

yennico schrieb:
Unser System ist nicht so durchlässig wie man glaubt.
Wer ist "man"? Den berüchtigten "American Dream" (Tellerwäscher -> Millionär) hat für Deutschland nie jemand ernsthaft propagiert.
Die fehlende Durchlässigkeit liegt darin begründet, dass sich Bildung bei uns vererbt. Akademiker kriegen ihr Kind so gut wie immer durch das Gymnasium, wenn keine echten pathologischen Gründe für ein "Schulversagen" vorliegen. Man könnte fragen: Warum ist das so? Recht einfach: Weil unser Vormittagsschulsystem darauf ausgelegt ist, dass der elterliche Haushalt überdurchschnittlich viel mitarbeitet. Es gibt keine flächendeckende, durch Fachleute (vulgo: Lehrer) durchgeführte Hausaufgabenbetreuung. Es gibt zu wenig Auffangmöglichkeiten. Lehrer sind an der Schule außerhalb des Unterrichts schwer greifbar. Weswegen sind sie das? Weil sie an der Schule außerhalb der Klassenräume keinen Arbeitsplatz haben. Wo ist das Problem? Geld. Mehr Lehrer, kleinere Klassen und bessere Ausstattung würden Milliarden verschlingen, Schüler sind leider keine Wähler und die Eltern, die diese Mechanismem kapieren, kriegen ihre Kinder auch so durch.

Saint_of_Killers schrieb:
Offensichtlich bei der Tatsache das eine "6" in der Schule etwas so schreckliches ist, das es sowas rechtfertigt. Wenn du schon bei Kindern Zukunftsängste schürst, was erwartest du dann?
Hier könnte man mal wieder die Frage stellen, ob die Schule selektieren soll oder nicht. Ich stehe da deutlich auf dem Standpunkt: Ja, soll sie. Das heißt nicht, dass das Notensystem so, wie es ist, der Weisheit letzter Schluss ist, dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass es zum einen richtig ist, den Schülern die Fähigkeit zu vermitteln, ihre eigenen Leistungen gerade auch in Relation zu anderen einschätzen zu können. Weiterhin halte ich es für richtig, die Qualität von Abschlüssen zu messen.
 
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Tut man doch: Das nennt sich Referendariat oder Vorbereitungsdienst.
Das Referendariat kommt nach dem Abschluss des 1. Staatsexamens. Ich prüfe einen Schreiner doch auch nicht kurz vor Ende seiner Lehre, ob er mit überhaupt Holz umgehen kann. Mich würde mal interessieren, ob im Referendariat auch so stark geprüft wird, dass man als Ergebnis sagt: Sorry du hast jetzt X Semester verschwendet, aber keine pädagogische Befähigung, Du wirst nie als Lehrer arbeiten oder ob das Referendariat letztendlich bloß ein Abnicken ist. Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass das Referendariat einfach ist, es ist sicherlich Arbeit für den Lehramtsanwärter und es bereitet sinnvoll auf den Lehrerberuf vor. Leider erst nach dem Studium. Ich wäre für eine Befähigungsprüfung vor dem Studium.

Oder willst du irgendein "angeborenes Talent" nachgewiesen haben? Und jetzt komm mit bitte nicht mit Jugendleiterscheinen oder ähnlichem Quatsch; das hat mit dem Lehrerberuf so viel zu tun wie eine Carrera-Bahn mit der Formel 1.
Nein, wie so eine Prüfung auszusehen hätte, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Jugendleiterscheine sind nicht der richtige Weg.

Inzwischen mag es anders sein, ich habe mich vor über 10 Jahren für den Lehrerberuf an Gymnasien (Oberstufe) interessiert. Das Grundstudium für das Lehrfach war damals gleich wie ein Diplom-Studium dieses Fachs. Pädagogische Pflicht-Kurse oder Veranstaltungen gab es für Gymnasiallehrer wenige. Haupt- und Sonderschullehrer hatten deutlich mehr Pädagogische Kurse.

Die Leute, die es sich leisten könnten, bekommen keine Kinder, was auch daran liegt, dass sie sich erstmal etablieren wollen, bevor sie Kinder in die Welt setzen, und dann ist man Ruck Zuck über 40, ehe man an Nachwuchs überhaupt denkt. Finanzielle Erwägungen spieln dabei eine Rolle, aber eher in der langfristigen Planung.
Dann muss der Staat Maßnahmen finden, dass es für diese Schichten wieder attraktiv wird, Kinder zu haben.
Insbesondere da du ja selber erwähnst, dass in Deutschland Bildung vererbt wird.

Da stelle ich mir doch glatt die Frage: Sollte das denn so sein? Wollen wir wirklich die klassische Familie zurück, in der eine Person, und das wäre in dem Fall zweifelsohne der Mann, den Rest ernährt, während die Frau den Haushalt besorgt?
Durch die Emanzipation gibt es auch Hausmänner. Die Frau bleibt meistens zu Hause, weil der Mann mehr verdient, sich die Kindererziehung nicht zutraut oder aus traditionellen Rollenverständnis. Das kann man aber auch ändern.
Ich redete davon, dass Kindererziehung eine wichtige Arbeit ist, die ein deutlich positiveres Image verdient.
Ich kann natürlich auch kostenpflichtige oder kostenlose (staatliche) Einrichtungen aufbauen, in denen die Kinder angegebenen werden und nach (Staats)Richlinien von Erziehungsspezialisten erzogen werden, so dass die Eltern rundum sorglos Karriere machen, Verantwortung abschieben oder sich selbstverwirklichen können und die Kinder keine Belastung für sie sind.

Die fehlende Durchlässigkeit liegt darin begründet, dass sich Bildung bei uns vererbt.
Zustimmung. Deshalb ist ja schon schlecht, wenn die Bildungselite keine Kinder mehr bekommt.
Im Idealfall sollte in einer Klasse ein gesunde Mischung der Bilungsschichten herrschen.
 
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yennico schrieb:
Das Referendariat kommt nach dem Abschluss des 1. Staatsexamens.
Wirklich? Hast du da Details?
yennico schrieb:
Ich prüfe einen Schreiner doch auch nicht kurz vor Ende seiner Lehre, ob er mit überhaupt Holz umgehen kann.
Die grundsätzliche Eignung lässt sich durch die Praktika herausfinden, alles andere ist durch Universitäten nicht zu leisten. Man könnte jetzt argumentieren, dass es sinnvoll sei, die Lehrerausbildung vom Wissenschaftlichen Apparat abzukoppel (Stichwort: PHs), es gibt jedoch genug Gegengründe.

yennico schrieb:
Mich würde mal interessieren, ob im Referendariat auch so stark geprüft wird, dass man als Ergebnis sagt: Sorry du hast jetzt X Semester verschwendet, aber keine pädagogische Befähigung, Du wirst nie als Lehrer arbeiten oder ob das Referendariat letztendlich bloß ein Abnicken ist.
Das kannst du leicht rausfinden. Und ja, es fallen immer wieder Leute durch.
yennico schrieb:
Leider erst nach dem Studium. Ich wäre für eine Befähigungsprüfung vor dem Studium.
Wie?

yennico schrieb:
Dann muss der Staat Maßnahmen finden, dass es für diese Schichten wieder attraktiv wird, Kinder zu haben.
Muss er? Weswegen sollte das Aufgabe des Staates sein? Die Gesellschaft wird doch nicht durch den Staat gelenkt (auch wenn einige linke Wirrköpfe sich das so zusammenträumen).

yennico schrieb:
Durch die Emanzipation gibt es auch Hausmänner. Die Frau bleibt meistens zu Hause, weil der Mann mehr verdient, sich die Kindererziehung nicht zutraut oder aus traditionellen Rollenverständnis. Das kann man aber auch ändern.
Augenwischerei. Eine Rückkehr zur klassischen Familie würde eine Rückkehr zum Herd für die überwiegende Mehrzahl der Frauen bedeuten. (Und sollte die Gesellschaft tatächlich zu dieser Familienform zurückkehren wollen, wäre ich der erste, der aus rein eigennützigen Gründen versuchen würde, die Emanzipation zurückzudrehen, denn aus dieser theoretischen Neuauflage des Geschlechterkampfes würde ich als Sieger hervorgehen wollen.)

yennico schrieb:
Ich redete davon, dass Kindererziehung eine wichtige Arbeit ist, die ein deutlich positiveres Image verdient.
Stimmt.

yennico schrieb:
Ich kann natürlich auch kostenpflichtige oder kostenlose (staatliche) Einrichtungen aufbauen, in denen die Kinder angegebenen werden und nach (Staats)Richlinien von Erziehungsspezialisten erzogen werden, so dass die Eltern rundum sorglos Karriere machen, Verantwortung abschieben oder sich selbstverwirklichen können und die Kinder keine Belastung für sie sind.
Sorry, das unterstrichene sind überzogene, ja richtiggehend dumme und vor allem politische Kampfschlagworte, die am Kern des Themas vorbeigehen und nicht ernstgenommen werden können.
 
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Ich habe eine recht ketzerische Ansicht zu den Amokläufen.....die Schuld trägt.....der Amokläufer.
Warum sollte jemand anderes immer schuld sein?
(Ich kann ja auch irgendwelche Gründe und Ursachen finden/erfinden, warum ich nächster Zeit jemanden unbedingt auf dem Arbeitsweg verprügeln müsste)

Die Aufgabe des Lehrers besteht nicht darin die Schüler zu erziehen....dessen Hauptaufgabe liegt darin das Schulwissen zu vermitteln und nicht irgendwelche Erziehungschwächen auszubügeln (wie soll er das machen....ihn nach der Arbeit foltern oder sonst in dieser Richtung).
Der Lehrer ist keine eierlegende Vollmilchsau, die der Gesellschaft in der Schuld steht und somit verpflichtet wäre irgendwelche Deppen in charakterstarke Superhirne zu verwandeln.
Im Gegenteil, die Gesellschaft steht in Schuld des Lehrers......warum?.....zum einen wegen der allgemeinen Bildungsfeindlichkeit (ja, deswegen ist der Lehrer in der Gesellschaft eher wenig angesehen), der Lehrer soll es ausbaden (jemanden etwas beibringen zu wollen, der praktisch Bildung ablehnt, ist aussichtlos und andere in seiner Umgebung beeinflusst er auch negativ), zum anderen legt die Gesellschaft immer neue Bürden den Lehrer auf, die gar nichts mit seiner Berufung zu tun haben.
 
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Ich habe eine recht ketzerische Ansicht zu den Amokläufen.....die Schuld trägt.....der Amokläufer.
Warum sollte jemand anderes immer schuld sein?
(Ich kann ja auch irgendwelche Gründe und Ursachen finden/erfinden, warum ich nächster Zeit jemanden unbedingt auf dem Arbeitsweg verprügeln müsste)

Ja und Nein.

Ja: Der Amokläufer ist schuld. Keine Frage. Das wird vielleicht selten ausgesprochen, aber es ist, denke ich, fast jedem irgendwie klar. Es ist nur von untergeordneter Bedeutung, weil es zur präventiven Lösung des Problems nicht beiträgt.

Nein: Externe Gründe sind immer vorhanden. Einflüsse prägen den Amokläufer, er steht nicht im luftleeren Raum.
Hier kann man zumindest potentiell ansetzen, weshalb die Frage nach der Schuld der "anderen" häufiger gestellt wird als die Frage nach der Schuld des Amokläufers.


Die Aufgabe des Lehrers besteht nicht darin die Schüler zu erziehen....dessen Hauptaufgabe liegt darin das Schulwissen zu vermitteln und nicht irgendwelche Erziehungschwächen auszubügeln (wie soll er das machen....ihn nach der Arbeit foltern oder sonst in dieser Richtung).

Dem kann ich nur bedingt zustimmen.
NAtürlich sollen Lehrer in erster Linie Wissen vermitteln.
Aber seien wir ehrlich: Das, was man in der Schule nach der 4. Klasse lernt, braucht man im späteren Leben extrem selten. Vermittelt wird Lernverhalten, Sozialkompetenz, Umgang mit Leistungsdruck, Konkurrenzverhalten, Opportunismus oder was auch immer Du willst, aber erzähl mir bitte nicht, dass mehr als 2% der Schüler jemals den Chemie-Stoff aus Klasse 5-10 brauchen. (Chemieingenieure fallen unter diese 2%. :) )
Lehrer sind Pädagogen, keine Utnerrichtsmaschinen. Ich weiß, das sind hohe Ansprüche, aber die Alternative wären 4 Jahre Grundschule + 3 Jahre Kursunterricht. Kann man machen, die Nachteile sind aber so vielfältig, dass ich sie hier nicht alle aufzählen möchte.

Neben den Lehrern sind sicherlich auch andere Personen Schuld am Verhalten der Amokläufer. Eltern, sonstige Verwandte und nciht zuletzt Gleichaltrige (Klasse, Freunde, etc). In diesem Bereich lassen sich aber (leider??) viel weniger Zwangsmaßnahmen durchsetzen als bei den Lehrern...
 
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