Grundausbildung.de Für unsere Gun-Bunnies: Minigun in Aktion

Ah, Amerika. In welchem anderen Land kann man so sinnlose Sachen machen ?

Aber mal interessant zusehen, wie ein Auto danach aussieht, auch wenn er ruhig früher hätte aufhören können mit dem schiessen.
 
Da mir gerade langweilig ist, der Link im Eingangsbeitrag ins 404-Land führt und Rumgeballere irgendwie zu Neujahr paßt, hier ein passendes Video (ich vermute, daß es das gleiche wie das ursprünglich verlinkte ist):

 
Sieht und hört sich an wie eine erfundene Unterhaltunssendung aus einem distopischen Film...

So gesehen kann man dem ganzen Weitsicht unterstellen.
 
Nach der Meinung dieses Vloggers ist eine handgeführte Gatlinggun Minigun nicht möglich, da niemand die Batterien für den Motor mitschleppen würde und das sähe man auch nicht im Kino.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ian Mccollum wird nicht umsonst Gun-Jesus genannt. Der Mann weiß bescheid ! Kann von mir sagen, das ich jede einzelne Sendung von Forgotten Weapons gesehen habe.
Und als Anmerkung, ja, die Batterien wären ein Problem, aber nicht nur die. Überlegt mal ! Je nach Einstellung, verschießt soein Teil von 12oo bis zu 3000 Schuß die Minute. Also muß man neben dem Strom, auch noch die ganze Muni schleppen. Dreitausend Schuß sind ein ziemliches Gewicht, ganz besonders für lediglich eine oder zwei Minuten. Es lohnt sich schlicht nicht. Da nimmt man lieber zwei LMGs mit und einen mit einem Anti-Material Gewehr im guten 50er Kaliber. Das ist viel besser. Ansonsten sieht es aus wie im ersten Predator Film. Einmal mächtig gewaltig auf den ollen Predator ausgeteilt und dann kannst du das Teil auch liegenlassen, wenn du es nicht ohne Muni mitschleppen willst und dafür sind die Dinger einfach zu teuer.
Abgesehen davon, man müßte schon wie Mr. himmlicher Körper Jesse Ventura in seinen besten Jahren gebaut sein, um das Teil auch bloß ein Weilchen tragen zu können und ich bin sicher, das nichtmal dieser supergeile Dinosaurier soeine Minigun abfeuern könnte.
Naja, vielleicht eine im Kaliber 5,56mm, also die Kleinste. Doch damit treffen wäre dann schon wieder eine ganz andere Geschichte.
Rechnet mal nach ! 3000 Schuß die Minute, das macht 50 Schuß DIE SEKUNDE. Also auch, wenn 5,56mm Patronen ansich keinen allzugroßen Rückstoß produzieren, bockt die Waffe doch enorm, wenn fünfzig davon fast zeitgleich hochgehen UND sich auch noch ein Motormechanismus in der Waffe dreht, der die Läufe herumwirbelt.
Deshalb kann man vielleicht mal auf der Schießbahn einige Sekunden lang herumspielen und sich wie olle Ventura fühlen, aber als Infantriewaffe ist das Ding nix. Die Minigun will montiert werden. Mindestens auf einem anständigen Dreibein, aber besser noch auf einem Gefährt.
So, nu is aber genug kluggeschissen. |D

LG Sam
 
Miniguns werden überbewertet.
Am meisten Sinn machen sie tatsächlich in Fluggeräten, in denen die Kadenz eine Rolle fürs Trefferbild spielt. Da macht die Schussgeschwindigkeit dann tatsächlich aus, ob man überhaupt oder mit ausreichend vielen Kugeln trifft oder nicht. Deswegen hat die F35 ja auch eine Bordkanone in Minigunbauweise verbaut, weil da im Dogfight schon relevant ist, wie viele Mumpeln pro Sekunde rauspurzeln. Ich meine Ansonsten kann es einem Infanteristen egal sein, ob er von 50 Schuss die Sekunde zerfetzt wird oder "nur" von 20 Schuss die Sekunde wenn ein gutes altes MG3 draufhält.

Ansonsten sind Miniguns tatsächlich auch relativ gute Flugabwehrwaffen, dann aber stationär und automatisiert. AUch das ist ein Anwendungsfall bei dem mehr Geschosse in der Luft den Unterschied machen können. Wie beim Phalanx System. Das witzigerweise auch gegen Seeziele eingesetzt werden kann.
 
Die Russen benutzen sie noch zur Flugabwehr in der 40mm Version. Meist auf Schiffen, die dann mit Minigungeschwindigkeit Flakgranaten mit denen verschießen, die Raketen abwehren sollen. Die Amerikaner tun das nicht mehr. Die schießen nur noch mit Raketen auf Raketen.
Ja, in Flugzeugen und Hubschraubern werden auch Miniguns verbaut, allerdings sind die da nicht oft im Einsatz, bzw. werden eher gegen Bodenziele eingesetzt, da die Jets heute einfach zu schnell sind und die Flieger lediglich ein paar hundert Schuß an Bord haben.
So 250 oder 300, wenn der Flieger ein 20mm Modell an Bord hat, vielleicht 1000 im 50er Kaliber usw.. Damit schießt man nicht besonders lange auf einen anderen Flieger.
Wenn man ein 30er Kaliber Modell hat, also 7,62mm oder 308 für die Amis, dann ist da natürlich mehr Muni drin, aber zur Flugabwehr ist dieses Kaliber einfach zu klein. Deshalb ist man im zweiten Weltkrieg ja auch auf 12,7mm umgestiegen, zumindest die Amis und die Russen auch. Die Deutschen liebten ihre 8mm Mauserpatrone, aber das sind 7,92mm, also ebenfalls ein relativ schwaches 30er Kaliber. Ergo, die brauchten auch was anderes zur Flugabwehr, haben aber nie ein 50er Kaliber benutzt. Die sind gleich eine Nummer größer gegangen mit dem MG 151, denn das hatte 15,1mm. Sowas wurde in Flugzeugen verbaut. Später gabs dann auch eine 20mm Version mit dem MG 151/20.
Und was für ein Wunder, die erste Minigun war auch 20mm und sollte ebenfalls Flieger vom Himmel holen.

LG Sam
 
Korrekt.
"Echte" Dogfights mit Bordmaschinenkanonen kommen im modernen Luftkampf kaum noch vor - und wenn dann reicht es Munition für ein paar Sekunden mitzuführen. Dementsprechend sind die Bordkanonen auch nicht wirklich für den Kampf gegen Bodenziele vorgesehen. Wenn man mal von der A10 Warthog Fairchild-Republic A-10 – Wikipedia und ihrer GAU-8 Avenger GAU-8/A Avenger – Wikipedia absieht. Die hat zwar eine gewaltige Wirkung gegen Bodenziele, die A10 ist aber durch die Verbreitung von 'man pads', also portablen, schultergefeuerten Bodenluftraketen nahezu obsolet geworden (auch wenn die Amis sie meine ich für Afghanistan und den Irak noch mal reaktiviert hatten).
Ich würde zwar bei 8x57mm IS (bzw. 7,92x57mm IS) nicht von einem "schwachen" Geschoss ausgehen (das Ding hat mehr Wumms als die 7,62x51mm bzw .308 NATO ) , aber gegen Fluggeräte sollten sowieso keine Vollmantel sondern Hochexplosiv- und Brandspurgeschosse zur Anwendung kommen. Für diesen Anwendungsfall stimme ich Dir also zu.
 
Ganz genau, Durro.
Aber die Mauser Patrone war wirklich zu schwach, genau wie die vergleichbare, amerikanische Patrone im Kaliber 30.06, welche auch ein 30. Kaliber ist, wie die 308, nur länger und mit mehr Wumms. Die M1 Garant hat diese Patrone verschossen. Und diese Patronen sind auch nicht wirklich schwach, das ist auch richtig. Allerdings sind die Geschosse nicht gut als Träger für irgendwelche Ladungen geeignet. Dafür sind sie zu klein. Wie du sagtest, möchte man etwas, das wirksame Explosionen verursachen kann und/oder Brandeffekte. Einfach nur Löcher holen einen Flieger nicht gut runter. Besonders dann, wenn es sich um große Bomber handelt. Deshalb hat man ja auch möglichst viele MGs verbaut. Flugzeuge hatten sechs oder sogar acht 50.er Kaliber MGs drinne und auch am Boden bauten die Amis Flugabwehrgeschützkonstruktionen mit vier M2 MGs zusammen. Diese synchronisierten Geschütze schickten dann eben viel mehr Blei in die Luft, denn 12,7mm gibt auch nicht viel Platz für Ladungen frei. Darum wurden 20mm später der Standard für Flugabwehrgeschütze.

LG Sam
 
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