AW: ein Einstieg
Sehr wichtig ist, dass Du Dich in Deiner näheren und weiteren Umgebung (Spieleläden, Clubs, Stammtische etc.) umschaust was dort gespielt wird. Das beste System mit den tollsten Figuren nutzt Dir nichts, wenn dazu keine Spieler vorhanden sind.
GW hat momentan sicherlich die stabilsten Systeme auf dem Markt, allerdings auch die wohl höchsten Einstiegskosten (ausgehend von einer Turnierarmee). Dafür definitiv den umfangreichsten Fluff.
Warmachine/Hordes ist mittlerweile ebenfalls recht verbreitet, allerdings sind die Regeln mittlerweile über diverse Bücher und Hefte verteilt und ein wenig unübersichtlich. Anfang 2010 Jahr soll die zweite Edition rauskommen, angeblich können alle Figuren weiterhin verwendet werden. Die Kosten sind ordentlich, aber, auf Grund der relativ geringen Figurenanzahl noch zu bewältigen.
Infinity kann sich mittlerweile auch einigermaßen auf dem Markt behaupten, ist allerdings immer noch für viele ein "Nebensystem". Ein sehr taktisches Sci-Fi-Skirmish-System mit endlos vielen Kombinationsmöglichkeiten, dadurch aber nicht wirklich einsteugerfreundlich. Mit 10-20 Figuren pro Seite sind die Kosten auch noch ganz überschaubar.
Anima: Tactics als Teil einer größeren Spielefamilie (Rollenspiel, Kartenspiel noch irgend etwas) ist ein SEHR übersichtliches kleines Spielchen. Bei 5-8 Figuren pro Seite fällt es kaum ins Gewicht, dass jede Figur eine Reihe von Spezialmanövern hat. Recht einfach zu lernen, allerdings braucht man einige Zeit bis man die ganzen Synergien der Charaktere richtig anwenden kann. Ab 10 Figuren fängt es dann an unübersichtlich zu werden. Momentan mein Favourit.
Urban War/Metropolis englisches Sci-Fi-Tabletop auf Skirmish- oder Einheiten-Ebene. Interessante Regeln, recht übersichtlich Kosten und (leider) sehr wenige Spieler.
Confrontation 3.X ist eigentlich von Herstellerseite aus tot, wird aber in vielen Teilen der Republik noch rege gespielt. Das Spiel benötigt eine gewisse Eingewöhnungszeit, da die Regeln nicht immer glücklich formuliert sind, aber dann läuft es rund. Die Figurenanzahl liegt irgendwo bei 10-30. Ein großer Vorteil sind hier einige der besten Zinnminiaturen überhaupt und die vielen Ramschverkäufe der Händler. Der Hintergrund ist einigermaßen originell und das Artwork noch wie vor spitze.
Confrontation: The Age of Ragnarok ist der Nachfolger dazu. Anstatt hochdetailliertem Zinn gibt es jetzt vorbemaltes Plastik, die Regeln wurden teilweise extrem vereinfacht und man braucht wesentlich mehr Figuren um vernünftig Spielen zu können. Auch ist es problematisch (aber nicht unmöglich), einen Händler zu finden, der die Püppchen im Programm hat.
AT-43 siehe Eintrag oben, allerdings gab es dafür kein Vorgängersystem.
Flames of War ist im WWII angesiedelt und nutzt 15 mm Figuren. Umfangreiches Regelwerk, viele Figuren und eine stetig wachsende Spielerschaft. Nicht ganz billig in der Anschaffung.
Daneben gibt es noch eine Vielzahl von kleinen und kleinsten System (Wargods of Aegyptus/Olympus/Hyborea; Avatars of War, DBM/DBA, World of Warcraft Miniatures, Star Wars Miniatures, Babylon 5, Axis & Allies, Wings of War, Pike & Shoote, Warhammer Ancients, Fields of Glory, Spinespur, Pulp City usw.). Bei vielen Systemen kannst Du Dir zumindest die Einsteigerregeln im Netz anschauen. Und wenn Du die Gelegenheit hast geh mal auf einen Con oder eine Messe, dort gibt es meist die Gelegenheit zum Probespielen. Die erste Anlaufstelle sollte aber der Spieleladen Deines Vertrauens sein, denn dort findest Du in der Regeln ja auch Deine Mitspieler.