AW: Dreckiges Aventurien - ein etwas anderer Spielansatz
Schwerttänzer schrieb:
Das Ich nichts von den Vorgaben zur Charakterdarstellung und noch weniger von den vorgeschriebenen schlechten Eigenschaften, aber überhaupt nichts von der Einstellung Spieler/Charakter als unfähige Wichte down zu halten, halte!
Okay, das akzeptiere ich gerne. Da hat halt jeder seinen Geschmack, und genau das schreib ich ja auch im Intro von B+E: "Jeder muss selbst wissen, nach welchen Szenen es sein Herz verlangt".
Schwerttänzer schrieb:
Nur wenn es im Bornland kein Holz gibt.
Klar gibt es im Bornland Holz. Es gibt dort auch Steine. Deswegen kämpfen die Bornländer aber noch lange nicht mit Faustkeilen. Fakt ist: Wenn du als Bornländer einen geraden Stab hast, dann machst du auch nen Speer oder ne Forke draus. Einfach weil irgendwas Spitzes irgendwo reinpieken ein naheliegenderer Kampfstil ist als jemanden mit einem Kampfstab zu traktieren - das nämlich erfordert einiges mehr an Technik, um effektiv zu sein.
Schwerttänzer schrieb:
Nein,es ist nicht klar, im Gegenteil es ist meiner Kenntnislage nach falsch, bevor Platte aufkam wurde ein Mann ohne Schild praktisch als Kampfunfähig angesehen, ohne Schild kämpft man vor allem ungedeckter und in Wahrheit lernt man nicht Axt/Schwert etc Kampf sondern man lernt Axt/Schwert etc und Schildkampf als eine Technik
Okay, klarer Widerspruch in dem, was wir wissen und was wir ggf. in Mittelalterkämpfen für Erfahrungen gemacht haben. Bis jemand eine verlässliche Quelle auftut, "wie es wirklich war", zucken wir mit den Schultern und lassen jedem seine Ansicht.
Schwerttänzer schrieb:
Es ist dein gutes Recht in Bezug auf Literatur einen anderen "Geschmack" zu haben
Danke.
Schwerttänzer schrieb:
Deine Private und mMn fehlerhafte Differenzierung was du siehst, ist in einer offenen Diskussion unbrauchbar, da nützen uns nur offizielle Definitionen
Sie ist brauchbar, da du dich ja zwangsweise auf die B+E Texte beziehen musst. Innerhalb dieser gibt es aber den Begriff epischer Fantasy nicht, es ist immer nur die Rede von High und Low Fantasy, und alle weiteren etwaigen Unterscheidungen werden in diesenn beiden Oberbegriffen subsummiert.
Es ist schlicht falsch anzunehmen, "Epic Fantasy" würde eine "offizielle Definition" darstellen, denn wer bitte sollte eine solche Definition "gesetzlich vorgeschrieben" haben.
In der Literatrurwissenschaft hat jeder Autor und jeder Wissenschaftler das Recht, bestimmte Begriffe zu erfinden, im Zuge seiner Arbeit zu definieren oder bestehende Definierungen für seine Arbeit neu abzustecken, wenn er glaubt dadurch präziser ausdrücken zu können, was er meint.
Einige dieser Begriffe haben sich in einem breiteren Kreis durchgesetzt, andere nicht.
Als Index betreffs einer Verrwendung der fraglichen Begriffe sei gesagt, dass du in der wikipedia keinen Eintrag zum Begriff "epic fantasy" finden wirst, SEHR WOHL aber zum Begriff high fantasy und low fantasy (plus sword&sorcery).
Der Begriff "Epic fanntasy" taucht lediglich im "high fantasy" Eintrag einmal im Fließtext weiter unten auf und wird nichtmal da als separater Genrebegriff betrachtet.
Ich glaube dir gerne, dass du gleich mehrere Autoren gelesen hast, die den Begriff "epic fantasy" verwenden.
Fakt bleibt aber, dass es kein "offizieller" Begriff ist, denn so etwas gibt es einfach nicht.
Schwerttänzer schrieb:
Es gab vor dem Herren der Ringe in Mittelerde Epische Abenteuermöglichkeiten und Questen und es gab Sie danach
Das war aber nie mein Punkt.
Der Punkt der Kritik an epischen Kampagnnen ist der, dass deine Spieler von dir als Meister eine ständige Steigerung erwarten. Wer einen Oger besiegt hat, hat keine Angst mehr vor einem Goblin. Wer einnmal das Königreich rettete, den kann man schlecht mit einem Abenteuer um den Transport eines Bierfasses durch den Spukwald hinter dem Ofen hervorlocken.
Ich weiß es ja nicht sicher, aber ich mutmaße dass es da draußen die ein oder andere G7-Runde gab, die nach diesem Abenteuerzyklus erhebliche Schwierigkeiten hatte wieder "kleine Brötchen zu backen", und die sogar mit neuen Charakteren neu anfangen mussten.
Ich weiß sehr sicher, dass das just das Problem einer Shadowrun-Runde war, in der ich einmal mitspielte: Nachdem wir einen wirklichen Mega-epischen Plot um das Ende der Welt und das Erscheinen des Drachen Niddhög in drei parallelen Inkarnationen (physische Welt, Astralraum und Matrix) gelöst hatten, zerfiel die Runde einfach, weil für diese Charaktere die das alles erlebt hatten jedes "normale" Abenteuer nur noch leer, reizlos und hohl war.
Es ist doch kein Zufall, dass KEINE Geschichte von Tolkien nnach dem Herrn der Ringe jemals wieder diese ultimative Bekanntheit und Beliebtheit erreichte!
HdR war DAS Ereignis von Mittelerde. Alles danach ist bloß noch Admiral Thrawn und seine Reststreitmacht versprengter imperialer Flottenteile (Anspielung auf Star Wars, falls man's nicht kennt).
AAS