AW: Die Stimmen in meinem Kopf erzählen mir nichts von VOX. Tust du es?
Sicher, aber das setzt vorraus das alle Leute am Tisch auf der gleichen Wellenlänge schwingen und das System ernst nehmen.
Die interne Logik basiert auf dem Erzählen von Geschichten, weniger auf der Simulation einer Umgebung - Der Protagonist riskiert in jedem Kampf etwas von dem Über das er sich definiert, und der SL reagiert entsprechend. Es gibt ein Superhelden-RPG auf PDQ-Basis, eines der Beispiele dort war Peter Parker, der einen Treffer über seine Beziehung zu Mary Jane abfängt. Was der SL an Anlass für ein Problem in der Beziehung nimmt (Beziehungskrach, romantischer Rivale, entführt, gekillt und in den Kühlschrank gestopft, such dir was passend zur Schwere aus).
Von daher mein Kommentar weiter oben: Innerhalb einer Runde von Geschichtenerzählern kann das System funktionieren - mir persönlich ist es zu verquast, obwohl ich z.B. die Aspekte in FATE 3.0 liebe. (Die sind innerhalb der mir bekannten Rollenspielsysteme noch das am ehesten mit den Qualitäten von PDQ vergleichbar)
Im Gegensatz zu FATE und den Aspekten allerdings ist es relativ leicht, PDQ "kaputtzumachen", beabsichtigt oder unbeabsichtigt. Und im Gegensatz zu anderen Systemen hast du normalerweise NUR diese selbstdefinierten Qualitäten. FATE geht notfalls auch ohne (alle) Aspekte, PDQ nicht. (Wie gesagt, es ist 'ne Weile her und ich habe mir die neueren PDQ-basierenden RPGs wie Zorcerer of Zo oder Jaws of the Six Serpents nicht angetan.)
Generell sehe ich bei VOX aber nichts, was ich nicht auch mit einem anderen Regelwerk hinbekommen würde, die präsentierten Settings sind von ihrer Natur aus ziemlich Crunchfrei. (Ausserdem IMHO schrecklich generisch, aber auch hier: YMMV. Soll doch jeder spielen was ihm Spass macht, Spass ist ja schliesslich der Grund warum wir spielen. Nur erwartet nicht das jedem alles Spass macht.)
-Silver