Der "(un)gesunde" Menschenverstand vs. den PG Vorwurf

AW: Der "(un)gesunde" Menschenverstand vs. den PG Vorwurf

Eine andere versuchte Definition, die in einem DSA-Chat entstanden ist: Ein Powergamer ist jemand, der glaubt, gegen andere Spieler (und den SL) gewinnen zu müssen.

Meiner persönlichen Meinung nach kommt das schon erwähnte "Macht über Rollenspiel und Charadarstellung" dem PG am nächsten. ;)
Daher gibt es auch einen Unterschied zwischen Powerchar und Powergamer... einen mächtigen (vielleicht sogar übermächtigen) Chara zu spielen, macht einen Spieler noch nicht allein zum PG!
 
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Zum Diablerieren: ich als SL lass die Spieler diablerieren, wenn sie meinen so gegen die traditionen verstossen zu müssen
aber sie sollen sich danach nicht beschweren wenn sie beobachtet wurden und es leider nicht schaffen ihren begangenen Fehler gut zuverbergen. die spieler müssen sich darauf einstellen, dass ich ihnen jetzt deutlich mehr steine im weg lege doer ihnen ein feind an den hals jage. ich lasse ihnen zwar immer noch eine chance, aber im grunde spielen die wenigsten dann wieder rum geschickt genug oder kontinuirlich durchtrieben.

zu Dizis: hmm es gibt kombinationen von Diziplinen, die einfach charaktere zu mächtig machen. punkt
ich überlege mir wie realistisch ist es eine solche diziplin (bzw. eine so hoch gepunktete) einsetzten zu können ohne dass man es in der outtime welt merken würde. ich versuch mir also quasi vorzustellen ob es so was in "unserer" welt geben könnte. wenn es mir als zu weit her geholt erscheint, dann muss ein spieler damit rechnen, dass diese kombo bei mir in der chronik einfach nicht erlaubt ist.

PG: char müssen gesteigert werden, so viel steht fest. aber natürlich durch geschicklichkeit, gutes spiel und lösen von schwierigen aufgaben. wenn es sich ein spieler geschickt verdient seinen charakter schnell zu steigern, warum denn nicht.
wenn er brutal vorgeht, es überteibt und mehr wert auf steigern, als auf das spiel setzt, dann kommt es wieder zur situation: hups, wo kommen diese vielen, großen FELSBROCKEN auf einmal her, die mir jetzt im weg liegen. Schade für ihn :D

zu kreativen waffen: wenn jemand seltsame, bösartige oder sonstige komische waffen benutzt, muss er mir erläutern können, warum jetzt grade DIE waffe oder warum die jetzt zu ihm passt. wenn er seinen char dann zwangsläufig so bauen muss, dass er damit umgehen kann, wird sein char andere schwächen, die man als SL ausnützen zu wissen muss. Aber meine güte, an kreativen waffen seh ich echt kein problem. :] Ganz im gegenteil, sie können ein spiel erst interessant machen
 
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Eine andere versuchte Definition, die in einem DSA-Chat entstanden ist: Ein Powergamer ist jemand, der glaubt, gegen andere Spieler (und den SL) gewinnen zu müssen.

Meiner persönlichen Meinung nach kommt das schon erwähnte "Macht über Rollenspiel und Charadarstellung" dem PG am nächsten. ;)
Daher gibt es auch einen Unterschied zwischen Powerchar und Powergamer... einen mächtigen (vielleicht sogar übermächtigen) Chara zu spielen, macht einen Spieler noch nicht allein zum PG!


Sehr kluge Worte! Die Unterscheidung Powergamer/ Powerchar find ich sehr gut!
 
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find ich auch gut, weil ein char kann ja auch IT dann erst richtig mächtig werden indem er sich geschickt anstellt *g*
 
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Ich weiss nicht wer es war der das in seine Signatur geschrieben hat aber er möge sich bitte hier kurz melden :-D dann bekommt er karma

*meld*

Meine Signatur habe ich im Moment allerdings geändert, da ich meine Website letztens überarbeitet habe. Die Alte war:

Powergamer ist eine abschätzige Bezeichnung für Rollenspieler welche im Rollenspiel eine sportliche Herausforderung suchen. [...] Vor Allem eines ist Powergaming nicht: verurteilenswertes oder schlechtes Rollenspiel.
Gelasma

PG ist immer nur was die Anderen machen.
Alrik aus Beilunk

PG ist die Idee, auf die man selbst nicht gekommen ist...
Talron

Wenn Dir die Spieler der beiden Helden sympathisch sind, so sind es MinMaxer, kannst Du sie nicht leiden, sind es Powergamer.
Alecto



Ich weiß übrigens auch nicht, was dagegen spricht, auf hohem Powerlevel zu spielen (egal ob ich Spieler oder SL bin). Prinzipiell kann man gute Geschichten als Neugeborene, Ancilla oder Ahnen erleben, sogar eher als als Küken, da man da zu sehr eingeschränkt ist. Ich habe kein Problem mit Ancilla oder Ahnen, wenn denn der Charakter der Chronik entsprechend angemessen beschrieben ist und gespielt wird.
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
Ich weiß übrigens auch nicht, was dagegen spricht, auf hohem Powerlevel zu spielen (egal ob ich Spieler oder SL bin).
Prinzipiell gar nichts. Normalerweise spricht man einen Powerlevel ab; ärgerlich wird es, wenn irgendwer (selbst der dämliche SL, auch dass kann passieren) versucht, diese Absprache zu unterlaufen.
 
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...

meine meinung zum thema "powercharaktere" : klar gibts leute die spitzenklasse sind und die jeden auf ihrem gebiet abhängen ... aber wie hoch ist ihr anteil an der gesamtheit? na? ;)
will sagen, ich spreche keinem den wunsch (ob nun it oder ot) ab besser zu werden wohl aber den meisten den nötigen willen bzw. die nötigen umstände ( je nachdem wie man es sehen will) um dieses ziel zu erreichen. sonst gäbe es ja heute lauter superintelligente leute um uns (zumindest auf den jeweiligen gebieten - und JA auch ein "krieger" muss meines erachtens ein mindestmaß an intelligenz aufbringen um der beste unter seines gleichen zu werden .. nich umsonst waren die großen heerführer unserer geschichte nich einfache hirnlose haudraufs... ok auch ansichtssache aber eben meine meinung( und die wiederum würden sich wohl nich aus purer langeweile die köppe einschlagen oder die der anderen*mal so vermut*.

ergo: klar gibt es sie, die "besten der besten der besten, sir... mit auszeichnung"(tm) aber man sollte sehen (grade als sl) dass sich das auch im rahmen hält (find ich zumindest).

so .. bin erstmal fertig mit senfdazugeben. :D
 
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Ich denke mich kann man in gewisser Art und Weise in die Ecke Powergamer packen... Allerdings find ich es komisch, wenn mir jemadn zum Vorwurfmacht, dass meine Charakter im Regelfall (häufig heißt dann auch stile over substance... eigentlich fast immer, wenn ich jetzt so drüber nachdenke... aber weiter im Text) recht stark auf manchen Gebieten sind... Man muss halt dazu sagen, dass es bei gut durchdachten Regelwerken immer etwas einfordert irgendwas besonders gut zu können. Desweitern kann man sagen, dass Spezialisierung den Vorteil hat, dass die Gruppe von einander Abhängig wird... Was ich in vielen Fällen als Vorteil empfinde...

Naja lange Rede kurzer Sinn, es nützt nichts sich über Powergaming oder wie man das auch immer nennen will, aufzuregen... In den meisten Fällen hat ein SL IT und OT genügend Möglichkeiten seine Geschichte so zu gestallten wie er möchte...

PS: PG sind da im Regelfall recht hilfreich, weil sie die niedrigsten Anforderungen ans Rollenspiel haben... Gib ihnen ihr 5 min of fame und du hast einen fröhlichen Spieler mehr in der Runde... und das is doch im Endeffekt das woraufs ankommt, oder?
 
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Hallo alle,
bevor ich in diese Diskussion einsteige mache ich das, was ich bei einer solchen Diskussion auch mache, und was sich jeder erstmal überlegen sollte:
Was bedeutet Powergaming für mich eigentlich genau?

Meine Definition basiert auf Theoriediskussionen und der Analyse bekennender Powergamer, sowie der Verwendung des Begriffs "Powergamer" im Bereich des E-Sport (Computerspielewettkämpfe):
Code:
Ein Powergamer ist ein Rollenspieler, der Spielspaß daran findet, dass sein Charakter besser wird.
Das ist an sich nichts schlechtes, aber dazu gleich mehr.

Ein zweiter Begriff, der gerne mit Powergamer in einen Topf geworfen wird, ist "Munchkin". Auch dazu meine Definition, die entstand, bevor das gleichnamige Kartenspiel erschienen ist, dass die beiden Begriffe wieder sehr verwischt hat:
Code:
Ein Munchkin ist ein Rollenspieler, der den Spielspaß der anderen Spieler stört.

Gut. An den Definitionen sind zwei Dinge auffällig:
1. Fast jeder ist zu einem gewissen Grad ein Powergamer.
2. Eine Gruppe Powergamer kann viel Spaß haben - bis irgend so ein blöder Charakterdarsteller sich einschleicht, einen unfähigen Hobbit spielt und die ganze Gruppe drauf geht, weil der SL natürlich nicht damit gerechnet hat, dass der Halbling nicht die Kampfkraft der Gruppe erhöht.
3. Damit kann auch ein Charakterdarsteller ein Munchkin sein (siehe obiges Beispiel).
4. Wie auch für Charakterdarsteller gilt auch für Powergamer, sowie auch allgemein: Man kann Munchkin sein, ohne es zu wollen.


Unter diesen Definitionen ist die These:
Also ist der Begriff "Powergaming" nur eine beleidigende Ausdrucksweise für: "Ich möchte diese Regelung in meiner Spielwelt nicht so auslegen"?!
inhaltlich zu verstehen, als:
Code:
Wer mehr Powergamer ist als die meisten anderen in seiner Gruppe, ist meistens ein Munchkin.

Dass dabei nicht alle Untertöne mit übernommen wurden ist mir klar ;)

Aber auch im gesamten kann ich die These unterstützen: Der Begriff "Powergaming" wird meist als beleidigende Ausdruckweise verwendet für: "Ich möchte diese Regelung in meinre Spielwelt nicht so auslegen."
Und meistens entsteht so eine Situation, weil mal wieder der SL/die Spieler zu deppert waren, um direkt zu sagen, dass sie da was stört, und stattdessen mal wieder mit Zaunpfählen gewunken hat.
 
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mh also für mich ist Powergaming wenn man seine Werte Handlungen oder sonstige Dinge nur tut um einen Vorteil zu erlangen ohne das es mit dem Charkonzept zusammen passt. Sprich entgegen der meisten defniotionen hier ist Powergaming schlechtes Rollenspiel und zeichnet sich eigentlich nur dadurch vom meiner Meinung nach völlig legitimen Maximieren.

Allerdings sind die oben genannten definitionen für die masse der Rollenspieler sicher zutreffend bzw ich kann mir gut vorstellen das es viele so sehen. Der vorwurf ein Powergamer zu sein hat sicher oft etwas mit Neid zutun.
 
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I´ve got this strange feeling of Deja Vu...
 
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Ich verfolge solche Diskussionen immer mit regem Interesse, allerdings fühle ich mich eher sellten berufen oder vom Durchblick her in der Lage mich einzuschalten.
Aber hier wird doch ein zu einfaches Bild entworfen?
Artes schrieb:
mh also für mich ist Powergaming wenn man seine Werte Handlungen oder sonstige Dinge nur tut um einen Vorteil zu erlangen ohne das es mit dem Charkonzept zusammen passt. Sprich entgegen der meisten defniotionen hier ist Powergaming schlechtes Rollenspiel und zeichnet sich eigentlich nur dadurch vom meiner Meinung nach völlig legitimen Maximieren.
Also wenn ich eines meine bisher über die "Spezies PG" :D gelernt zu haben, dann ist es, daß sie ihren Hintergrund von vorneherein auf das Ziel ausrichten. Alles andere ist doch viel zu klar und trifft eher Anfänger als "PG"?! ?(
Allerdings sind die oben genannten definitionen für die masse der Rollenspieler sicher zutreffend bzw ich kann mir gut vorstellen das es viele so sehen. Der vorwurf ein Powergamer zu sein hat sicher oft etwas mit Neid zutun.
Naja, ich hab in meiner Gruppe z.b. unterschiedliche Char-Niveaus (aufgrund Spieleinstieg und Überlebensdauer) und Kritik gibt es, wenn eher am Spielstil, als daß der PG-Vorwurf erhoben würde. Neid? Nein - das greift zu kurz.
Fühlt sich vielleicht jemand berufen anhand eines ihm genehmen Systems ein Beispiel für einen "guten" Char 8) und einen "Powergamer-Char" zu konstruieren?
Ansonsten kommt mir persönlich bisher die Unterscheidung zwischen "PG" und "Munschkin", sowie eine weitgehende Absolution für erstere am nähesten.
 
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Mener Meinung nach beginnt "schlechtes Powergaming" da, wo ein Spieler sich NUR (oder zumindest FAST ausschließlich) auf seine genial zusammengerechneten Werte (für dessen Erstellung oft eher Bewunderung ob der mathematischen/kombinatorischen Anstrengungen/Ideen/wasauchimmer zu zollen wäre) verlässt und demgegenüber NICHT die spielerische Größe/konnen/wasauchimmer besitzt, sie stimmig einzusetzen.

Ein "übler" Powergamer versucht oft (immer) mittels seiner Werte/Spezialisierungen die Situation zu dominieren (was schon fast in Richtung Munchkin geht...).

Und das finde ich dann tatsächlich "nicht gut".

Besondere Kniffe, logische Diszikombos, interessante Fähigkeiten.... alles "PG auf hohem Niveau" und eigentlich nicht verdammenswert. (solange Mitspieler und Plot Levelmäßig mithalten können.)

Nur die Chars mit 5.000 nicht-ausgespielten Nachteilen und dadurch 10.000 gekauften, stets angeführte Vorteilen, die mit sämmtlichen Disziplinen und einer Generation irgendwo zwischen Vorsintflutlich und Vater von Kain nerfen ECHT!
 
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nett gesagt. ich schließ mich dem an ;) und erweitere das noch ein wenig indem ich mal meine dass man das nicht nur auf vampire beziehen kann sondern auch auf alle anderen rpg-systeme (bei denen durch solche möglichkeiten bestehen)
 
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Sprich entgegen der meisten defniotionen hier ist Powergaming schlechtes Rollenspiel
Dann müsstest du nur noch sagen, was "schlechtes Rollenspiel" ist...

Meine Meinung dazu ist: Rollenspiel ist gut, wenn es Spaß macht.

amarillyon schrieb:
Und das finde ich dann tatsächlich "nicht gut".
Was konkret findest du an Powergaming nicht gut? Und versuche bitte, wenn möglich, nicht einfach Beispiele zu geben, sondern das aufzuschreiben, was alle Beispiele gemein haben, den Kern des Problems.
 
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Wie ich schon sagte: I've got this strange feeling of Deja Vu... :D
 
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Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie sich Redewendungen fortpflanzen. ;)

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