Das 2d20-System ist eine echte System-Familie, die inzwischen in so vielen verschiedenen Rollenspielen auf jeweils settingspezifisch (teils stark) angepaßte Weise verwandt zahlreiche Mitglieder hat:
- Mutant Chronicles 3
- Infinity
- Conan
- Star Trek Adventures
- John Carter
Kommend:
- Achtung! Cthulhu
- Dune
- Fallout
Das ist eine schon ansehnliche Reihe an Rollenspielen mit sehr unterschiedlicher Ausrichtung der Settings.
Gerade die individuellen Anpassungen waren in den eher schwergewichtigeren Vertretern der Familie - Mutant Chronicles und Infinity - SEHR gelungen, um die besondere Atmosphäre des jeweiligen Settings einzufangen.
Star Trek Adventures hingegen kommt viel zu abgespeckt daher, wirkt eher wie ein Versuch Two-Column-Fate mit 2d20-Mechaniken zu kombinieren - mit, wie ich finde, mäßigem Erfolg.
Bei John Carter wurde sogar gegenüber Star Trek Adventures noch mehr vereinfacht, was ich nicht nachvollziehen kann, denn man hätte auch einfach die Conan-Regeln nehmen können und Radium-Pistolen und Himmelsschiffe hinzufügen können - Sword&Sorcery und Sword&Planet sind jetzt keine so krass unterschiedlichen Genres.
Auf Dune darf man SEHR gespannt sein, weil sich dieses ja vornehmlich um den sozialen und politischen Aspekt drehen wird - etwas, das auch schon in Infinity (und dort EXZELLENT) umgesetzt ist.
Fallout ist ja als Post-Apokalypse-Setting an sich schon TEIL von Mutant Chronicles: Dark Eden, das ist die alte, verseuchte Erde, auf der sich Überlebende, Mutanten, sonstige Kreaturen herumschlagen. Mutant Chronicles HAT schon lange ein Post-Apokalypse-Setting. - Ich frage mich eher, was denn die Fallout 2d20 Adaption regeltechnisch NEUES mitbringen wird (für mich sind für den Spielspaß gerade interessante Regelmechaniken von Bedeutung - das Fallout-Setting kann man ja mit Savage Worlds oder unzählig vielen anderen generischen Regelsystemen auch schon lange bespielen).