... bzw. agrimothischer Ansatz.Scaldor schrieb:Übrigens: Sehr netter Ansatz, Kulturen mit Ausformungen des Erzes zu vergleichen. DAS ist doch mal ein geodischer Analyseansatz!
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... bzw. agrimothischer Ansatz.Scaldor schrieb:Übrigens: Sehr netter Ansatz, Kulturen mit Ausformungen des Erzes zu vergleichen. DAS ist doch mal ein geodischer Analyseansatz!
Ich glaube, wir quatschen aneinander vorbei. Ich bin dagegen, ein Mitglied einer Kultur als Startcharakter zu basteln, dem man seine Kuktur nicht mehr anmerkt; und das nur, um nicht Gefahr zu laufen, ein paar Klischees zu bedienen. Lehm und Edelsteine haben in unseren Beispielen eines gemeinsam: Sie sind formbar bei gleichbleibender Grundsubstanz.KAM schrieb:Der kulturelle Einfluss ist für mich weniger hart wie ein Diamant, sondern weich, wie Lehm. Besagter Lehm wird in eine kulturelle Form gepresst, jedoch im Laufe des Lebens so vielen Einflüssen unterworfen, dass sehr unterschiedliche Figuren (sprich: Persönlichkeiten) entstehen können.
Sorry, aber die Fixierung auf Schusswaffen führt hier in die Irre. Du zäumst das Pferd vom flaschen Ende her auf, wenn du aus der Abwesenheit von Schusswaffen eine Veränderung des ganzen Settings forderst. Aus der Natur des Settings müssten nämlich eigentlich Schusswaffen folgen: Das Mittelreich (und hier vor allem Garetien) verfügt über einen Militärapparat, der nicht mittelalterlich ist, sondern seinen Strukturen und Taktiken nach ins 16. Jhd. passt; Regimenter, Kompanien, und "Eskadrone" (was nichts anderes ist als eine Reiterschwadron mit anderem Namen) sind nun wahrlich keine Organisationsformen, die einem mittelalterlichen Heerbann entsprechen. Aufeinander zumarschierende Helebardeneinheiten garniert mit ein paar Zweihandschwertsschwingern zum zerhacken der gegnerischen Schäfte schreien geradezu nach Kanonen und Arquebusen - und weil solche Schlachten ohne beide nicht denkbar sind, werden sie flugs durch Armbrüste (im MR) oder Ballestren (im HR) sowie durch Rotzen ersetzt. Du wirst jetzt sagen, dass es Armbrüste schon im Mittelalter gab, und damit hast du auch Recht, ABER (ich liebe diese "abers"): Im Mittelalter wurden Armbrustschützen nicht in Schützenregimentern organisiert und wie die Musketiere in Schlachtreihe aufs Feld geführt. Was die Rotzen betrifft: Kugeln - wie bei Kanonen. Dazu Hagelschlag (Schrapnell) und Brandgeschosse. Das Militär des Mittelreiches kommt also daher wie eines, das Schusswaffen verwendet - und prinzipiell tut es das auch - nur das Schießpulver fehlt eben - unpassenderweise.Scaldor schrieb:Ja, so etwas in der Art las ich schon des öfteren, doch sofort den ersten Vergleich Garetiens mit dem Deutschland finde ich nicht übermäßig passend, denn zu der Zeit existieren schon seit über 100 Jahren Schießpulverwaffen und man ging sogar schon zu Stahlrohren mit gegossenen Kugeln über, weswegen Militär und Wirtschaft gerade in dieser Hinsicht zu dem Zeitpunkt eine völlig andere Struktur besaßen. Deswegen kann Garetien mE nicht so aussehen, wie bei uns im 16. Jhd., sondern müsste noch völlig unbeeinflusst von Schießpulvertechnologien eher vor der Mitte des 14. Jhd.´s angesiedelt werden.
Selbstverständlich muss ein RPG politische Verhältnisse simplifizieren, anders geht es nicht. Was den Einfluss der Praioskirche im Vergleich mit der KK betrifft: Der Einfluss der Praioskirche auf das MR dürfte bedeutend höher sein, als der Roms auf das Reich; dennoch bestehen Ähnlichkeiten, wie z.B. die Kaisersalbung (die es natürlich im MA auch schon gab). Insgesamt ähnelt die Praioskirche jedoch eher der Katholischen Kirche der frühen Neuzeit, statt der des Mittelalters! Beispiele: Eine zentralisierte Inquisition gab es erst in der Frühen Neuzeit. Kuppelbauten und die praioskirchliche Prachtentfaltung allgemein sind an die Renaisencepäpste angelehnt.Scaldor schrieb:Wenn man sich jedoch die nicht gerade komplizierte politische Struktur ansieht, kann man Garetien noch weiter in die Vergangenheit zurückbefördern. Zudem fehlt die Dreieinigkeit von Monarch-Kirche-Adel, denn Praios zählt im MR zwar als Hauptgott, aber die Praioskirche hat lange nicht so viel Macht und Einfluss wie die irdische christliche Kirche zu der Zeit.
Ich finde nicht, dass man aus Unterschieden in der Geschichte von MR und HRR folgern kann, dass Garetien nicht ans irdische 16. Jhd. angelehnt ist, wirklich nicht. a wir es mit einer fantasywelt mit eigener Geschichte zu tun haben, kann man sinnvollerweise nur die beiden "Ist-Zustände" miteinander vergleichen, den historischen (angenäherten ) sowie den fiktiven.Scaldor schrieb:Das war vielleicht mal zur Zeit der Priesterkaiser in Grundzügen so, obwohl in realitas Kirche und Staat in unseren Breitengraden stets getrennt waren. Während die Priesterkaiser ja tatsächlich Priester waren, waren irdische Herrscher (Deutschlands) bestenfalls von Gott auserkoren, aber nicht selbst praktizierende Proester. Es wird in Aventurien deswegen auch wohl niemals zu einem Investiturstreit kommen (können) und auch der Schatten der Kreuzzüge belastet nicht die aventurischen Gefilde (bzw. die Staatskassen etc.).
Oh verdammt, sorry! Natürlich, das Bornland: Die Niederlande des frühen 17. Jhd. in Festum gemischt mit einem russischen Hinterland, dass irgendwo zwischen dem 13. und dem frühen 19. Jhd. liegt. In typisch westeuropäischer Arroganz postuliere ich mal, dass in den Steppen Russlands das Mittelalter erst zu Zeiten napoleons endete ...Scaldor schrieb:Ach, Du hast übrigens das Bornland gar nicht erwähnt.
Trieren (im Gegensatz zu aventurischen Triremen) hatten ihre Glanzzeit in der Tat zu Zeiten des attischen Seebundes. Triremen allerdings sind an Venezianische Galeeren des 15. Jhd. angelehnt, nicht an die antiken griechischen Schiffe. Was die Takelage betrifft: Punkt für dich - auch wenn ich finde, dass der Eindruck, den diese Schiffe erwecken, eindeutige Assoziationen wachruft.Scaldor schrieb:Und was ist zum Beispiel mit den Triremen? Die hatten ihre Glanzzeit doch schon vor Urzeiten hinter sich. Zudem sind in Aventurien die Masten häufig mit lediglich einem Segel bestückt, wobei irdische Schiffe schon seit Jahrhunderten die Segel eines Masts und eine Unzahl kleinerer Segel unterteilte und damit bessere Ergebnisse erzielte (man sieht das so schön beim Tabletop PIRATES OF THE CARRIBEAN ).
Sehe ich ganz genauso. Alle Entfernungen mindestens x2!Scaldor schrieb:Wenn das bedeutete, dass Aventurien in seinen geographischen Ausmaßen mal ein wenig größer wäre, hätte es schon was für sich!
Das ist bei mir deutlich auf Aventurien bezogen. Und auch in einem shubisierten Aventurien wären Schusswaffen für Einzelpersonen auf Abenteuerfahrt nicht das Nonplusultra - das Schwert zählt also (wie es ja auch im 16. Jhd. noch zählte) und Technik ist nicht fehlerfrei, nur eben vorhanden und zukunftsträchtig.Scaldor schrieb:Ne, Scherz! Ich fragte nur deswegen, weil ich von Aventurien und Mittelerde grundsätzlich als Fantasysettings ausgehe, in denen das Schwert noch Bedeutung und Technik fehlerhaft und mit Vorurteilen belastet ist. Es hätte ja sein können, dass Du/Ihr prinzipiell Feuerwaffen+Fantasy (also auch in Mittelerde) für vereinbar und wünschenswert haltet oder lediglich im Speziellen auf Aventurien bezogen sprecht.
Dem kann ich zustimmen.Shub-Schumann schrieb:Ich glaube, wir quatschen aneinander vorbei. Ich bin dagegen, ein Mitglied einer Kultur als Startcharakter zu basteln, dem man seine Kuktur nicht mehr anmerkt; und das nur, um nicht Gefahr zu laufen, ein paar Klischees zu bedienen. Lehm und Edelsteine haben in unseren Beispielen eines gemeinsam: Sie sind formbar bei gleichbleibender Grundsubstanz.
Shub-Schumann schrieb:Aus der Natur des Settings müssten nämlich eigentlich Schusswaffen folgen: Das Mittelreich (und hier vor allem Garetien) verfügt über einen Militärapparat, der nicht mittelalterlich ist, sondern seinen Strukturen und Taktiken nach ins 16. Jhd. passt; Regimenter, Kompanien, und "Eskadrone" (was nichts anderes ist als eine Reiterschwadron mit anderem Namen) sind nun wahrlich keine Organisationsformen, die einem mittelalterlichen Heerbann entsprechen. Aufeinander zumarschierende Helebardeneinheiten garniert mit ein paar Zweihandschwertsschwingern zum zerhacken der gegnerischen Schäfte schreien geradezu nach Kanonen und Arquebusen - und weil solche Schlachten ohne beide nicht denkbar sind, werden sie flugs durch Armbrüste (im MR) oder Ballestren (im HR) sowie durch Rotzen ersetzt. Du wirst jetzt sagen, dass es Armbrüste schon im Mittelalter gab, und damit hast du auch Recht, ABER (ich liebe diese "abers"): Im Mittelalter wurden Armbrustschützen nicht in Schützenregimentern organisiert und wie die Musketiere in Schlachtreihe aufs Feld geführt. Was die Rotzen betrifft: Kugeln - wie bei Kanonen. Dazu Hagelschlag (Schrapnell) und Brandgeschosse. Das Militär des Mittelreiches kommt also daher wie eines, das Schusswaffen verwendet - und prinzipiell tut es das auch - nur das Schießpulver fehlt eben - unpassenderweise.
Shub-Schumann schrieb:Zur Wirtschaft: Die Stellmacherei Ferrara-Eisenherr wirkt nicht gerade mittelalterlich, für das Kapitel über Zünfte dienten Zunftordnungen des 16. Jhds. als Vorbild und geballte Elendsviertel wie das Südquartier oder meilersgrund sind auch nicht gerade das, was man im MA erwarten würde.
In Puncto Wirtschaft und Militär liegst du also schonmal daneben.
Shub-Schumann schrieb:Selbstverständlich muss ein RPG politische Verhältnisse simplifizieren, anders geht es nicht. Was den Einfluss der Praioskirche im Vergleich mit der KK betrifft: Der Einfluss der Praioskirche auf das MR dürfte bedeutend höher sein, als der Roms auf das Reich; dennoch bestehen Ähnlichkeiten, wie z.B. die Kaisersalbung (die es natürlich im MA auch schon gab). Insgesamt ähnelt die Praioskirche jedoch eher der Katholischen Kirche der frühen Neuzeit, statt der des Mittelalters! Beispiele: Eine zentralisierte Inquisition gab es erst in der Frühen Neuzeit. Kuppelbauten und die praioskirchliche Prachtentfaltung allgemein sind an die Renaisencepäpste angelehnt.
Shub-Schumann schrieb:Ich finde nicht, dass man aus Unterschieden in der Geschichte von MR und HRR folgern kann, dass Garetien nicht ans irdische 16. Jhd. angelehnt ist, wirklich nicht. a wir es mit einer fantasywelt mit eigener Geschichte zu tun haben, kann man sinnvollerweise nur die beiden "Ist-Zustände" miteinander vergleichen, den historischen (angenäherten ) sowie den fiktiven.
Shub-Schumann schrieb:Oh verdammt, sorry! Natürlich, das Bornland: Die Niederlande des frühen 17. Jhd. in Festum gemischt mit einem russischen Hinterland, dass irgendwo zwischen dem 13. und dem frühen 19. Jhd. liegt. In typisch westeuropäischer Arroganz postuliere ich mal, dass in den Steppen Russlands das Mittelalter erst zu Zeiten napoleons endete ...
Shub-Schumann schrieb:Das ist bei mir deutlich auf Aventurien bezogen. Und auch in einem shubisierten Aventurien wären Schusswaffen für Einzelpersonen auf Abenteuerfahrt nicht das Nonplusultra - das Schwert zählt also (wie es ja auch im 16. Jhd. noch zählte) und Technik ist nicht fehlerfrei, nur eben vorhanden und zukunftsträchtig.
Das bisherige Horasreich ist für viele Spieler zwar der ideale Schauplatz für bestimmte Abenteuertypen (Mantel & Degen, Intrige, Gesellschaft usw.), jedoch passt das bisherige Horasreich nicht wirklich zum restlichen Aventurien.
Wichtigste Änderung zum bisherigen Bild des Horasreiches wird die stärkere Betonung des Aspektes der städtischen Kultur sein. Nicht nur durch eine Landflucht werden die einzelnen Städte größer als bisher und das typisch horasische Leben wird sich in Zukunft primär in den Städten abspielen.
Die Städte werden jedoch auch mehr und mehr unabhängig, so dass die Zentralmacht in Vinsalt (die zwar natürlich weiter existiert) insgesamt geschwächt wird. Eingehend mit der "Dezentralisierung" des Horasreiches wird verstärkt auf die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und lokalen Besonderheiten eingegangen, denn das Leben in Chababien unterscheidet sich doch grundlegend von dem in Arivor, Grangor oder gar Kuslik. Als Folge der zunehmenden "Verstädterung" werden sich auch der Adel und das Bürgertum immer mehr vermischen - in Zukunft kommt es nicht unbedingt auf den Adelstitel oder das Adelswappen an, sondern vielmehr auf die zu besitzenden Reichtümer.
Der sich bisher an der k.u.k.-Monarchie orientierende Staatsaufbau (vor allem mit der damit verbundenen Bürokratie) wird zurechtgestutzt - z.B. wird der Staatsorden des Goldenen Adlers in Zukunft eher der Beschreibung aus der Aarenstein-Kampagne entsprechen als der Beschreibung aus der Box Fürsten, Händler, Intriganten und somit vom allumfassenden Beamtenapparat wieder zum Hausorden der Firdayons werden.
Die Rolle des modernen Staates mit weitreichenden Entwicklungen in Kultur, Gesellschaft und Technik wird das Horasreich zwar auch weiterhin behalten - jedoch werden in Zukunft keine bahnbrechenden Entwicklungen initiiert, es wird weniger Anleihen an der irdischen Moderne geben - das ganze Horasreich widmet sich eher der Vergangenheit zu - die Renaissance wird beherrschendes Thema sein.
Shub-Schumann schrieb:Quick meint hier vermutlich das "Donnerrohr", eine Waffe aus Tharun, die kleine Metallstücke mit viel Krach-Bumm verschießt. Zu finden in "DSA-Professional, Set II: Das Fest der Schwertmeister. Das Regelbuch, S. 12". Na, bin ich gut?
Das bezog sich auf die Zwergenspielhilfe, in der es nicht Vergleichbares zur thorwalschen Runenmagie gibt, die in SRD näher beschrieben wird.QuickAndDirty schrieb:Ach , ja du sagtest mal in einem Thread "Es gibt keine Runen Magie"..bist du sicher?
Möchtegernkaiser schrieb:ich finde, dass feuerwaffen jeglicher art noch viel weniger nach mittelerde passen als nach aventurien. so, das musste gesagt werden.
in mittelerde herrscht imo noch mehr die fantasy, und fantasy und feuerwaffen passen nicht gut zusammen (meine ansicht, manche sind anderer meinung).
WAS?! sicher, dass das hiermit was zu tun hat *schock*Scaldor schrieb:Vielleicht meinst Du da das Solo-AB "Borbarads Fluch"?
In dem kamen mWn Laserwaffen vor und sogar ein Raumschiff. Bah! Abartig!!
Irgendwer, dessen Namen ich nicht nennen will (dem aber üblicherweise schnell die Argumente ausgehen) hat das mal "festgestellt". Diese "Feststellung" halte ich für schwachsinnig, habe sie nicht unterschrieben und würde sie auch nicht als konsensfähig bezeichnen. Sie ist nichts als ein Versuch, eine durch die Veröffentlichungen eigentlich nicht haltbare Sicht auf Aventurien zu retten. Ähnlichkeiten sind nämlich weder Zufall, noch unbeabsichtigt.Möchtegernkaiser schrieb:schön, dass ihr eure kreative ader so quetscht, shub und scully, aber haben wir nicht irgendwo schon mal festgestellt, dass unsere welt und dere geschichtstechnisch nichts miteinander am hut haben (oder war das nur meine meinung?)
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