Sonstiges D&D = Hack & Slay?

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Ist es nicht vollkommen egal ob ich wenn ich 10 EXP vergebe nur 9 gebe oder allen 9 und allen bis auf einen einen Bonus von 1 EXP? Das mag sich anders anhören, ist aber rechnerisch das gleiche...
Und nein das ist durchaus angebracht, besonders in Runde wo man sich seine Spieler nur bedingt aussucht wie auf einer Con.

Das ich was bestrafe was ich nicht gut fand da muß man schon einiges tun... Zum beispiel wenn die Gruppe für ihre Belohnung vor den König geladen wird und derjenige etwas sagen soll zu irgend welchen Vorfällen einfach out-time versuchen die Nationalhymne zu rülpsen weil ihm gerade nicht nach Rollenspiel ist und der Rest vom Tisch würde ihn dafür gerne erwürgen...
Was die Ausgestaltung des Charakters angeht lasse ich da jedem freie Hand - hab ich jetzt glaube ich 5x gesagt? was solls - es ist nicht jedermans Sache zum Beispiel mit verstellter Stimme zu reden. Dafür gibt es auch keine EXP. Es gibt EXP dafür (oder im umkehrschluß keine wenn nicht) das man seine Rolle irgend wie glaubhaft spielt. Dazu gehört das der Charakter so handelt als wäre er der Charakter und auch das der Spieler das irgend wie rüberbringt.

Mehr Beispiele?

Das junge Mädchen aus reichem Haus das im Internat nachts auf dem Weg zum Klo von einem Zombie angefallen wird. Der packt sie, rüttelt sie, kotzt grüne Sabber. Spieler: "Kann nur ein Zombie sein. Ich schnellziehe meine Haarspange und greife gezielt sein linkes Ohr an um sein Hirn zu zerstören"... Hallo? Ich ziehe dann meistens ne Augenbraue hoch und laß den Spieler halt machen. Aber wenn der den ganzen Abend eine Ansammlung von Werten statt einen Menschen spielt, die Phobie vor grünem Sabber zwar braucht um genug Baupunkte zu haben aber genau dann als grüner Sabber vorkam leider vegessen hat... usw. dann ist das schon ein Grund weniger EXP zu geben. Bzw. Leuten die das nicht tun mal einen mehr.
 
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Aber wenn der den ganzen Abend eine Ansammlung von Werten statt einen Menschen spielt, die Phobie vor grünem Sabber zwar braucht um genug Baupunkte zu haben aber genau dann als grüner Sabber vorkam leider vegessen hat... usw. dann ist das schon ein Grund weniger EXP zu geben. Bzw. Leuten die das nicht tun mal einen mehr.

Ich find dass das durchaus ne Ermahnung wert ist dem Spieler mal klarzumachen, dass er gerade ein müdes Mädchen im Internat spielt, dass gerade alles andere als darauf vorbereitet war des Nachts auf dem Klo einen Zombie zu treffen der sie anspuckt und irgendwelches Madengetier in seinem Gesicht hat.
 
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Hab ich lange genug versucht, ändert bei den meisten Leuten die so spielen nix. erntet unverständnis, warum er ne Kampfrunde oder zwei auf schreien verbrauchen soll wo doch sein Char ins gefahr ist... :-(

Aber mit sol Leuten Spiele ich dann nur ungern ein 2. Mal...

Ihr versteht aber was ich damit meine? Also nicht *wie* man seinen Char spielt sondern *das* man ihn spielt...
 
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URPG schrieb:
Ihr versteht aber was ich damit meine? Also nicht *wie* man seinen Char spielt sondern *das* man ihn spielt...

Das war in allen Runden in denen ich bis jetzt war nie ein Problem... Daher hab ich deins auch nicht verstanden...
 
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Trag dich mal auf einer Convention für eine beliebige Shadowrun Runde ein......
 
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Das junge Mädchen aus reichem Haus das im Internat nachts auf dem Weg zum Klo von einem Zombie angefallen wird. Der packt sie, rüttelt sie, kotzt grüne Sabber. Spieler: "Kann nur ein Zombie sein. Ich schnellziehe meine Haarspange und greife gezielt sein linkes Ohr an um sein Hirn zu zerstören"... Hallo? Ich ziehe dann meistens ne Augenbraue hoch und laß den Spieler halt machen. Aber wenn der den ganzen Abend eine Ansammlung von Werten statt einen Menschen spielt, die Phobie vor grünem Sabber zwar braucht um genug Baupunkte zu haben aber genau dann als grüner Sabber vorkam leider vegessen hat... usw. dann ist das schon ein Grund weniger EXP zu geben. Bzw. Leuten die das nicht tun mal einen mehr.


Ich halte das für ein Kommunikationsproblem. Du willst "Schulmädchen 28 Tage später Nachts hilflos unter Lebenden Toten" spielen.

Dein Spieler dachte eher an "Sailor Buffy die Zombieschlächterin".

Sucht euch 'nen Kompromiß. Oder spielt Buffy, da gibts kreischende Schulmädchen (die White Hats) und taffe Zombieplätterinnen (den Slayer).

-Silver
 
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War nur ein Beispiel... extemeres ist mir zwischendurch nix eingefallen...
 
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Hm. Ich sehe mir den Thread hier jetzt zum ersten Mal seit der Eröffnung an und sehe mal wieder viele genau entgegengesetzte Meinungen...
Nur leider meistens welche die meine Frage nicht beantworten.

Die frage war eigentlich gar nicht ob H&S gut oder Schlecht ist oder Spaß wichtiger ist als gutes RPG(TM) sonderm die Frage war:
kann man in DnD interessante Storys reinbringen.
Nicht nur detektiv geschichten sondern welche, die z.b. mit einem Metaplot (sofern vorhanden) oder mit dieser speziellen Welt interagieren. Kann man Stories schreiben/erzählen die nur auf dieser Welt möglich sind, weil auch diese welt etwas besonderes ist und keine Level-ebene bei diabloII(tm)

H&S kann durchaus Spaß machen (meine Meinung) genauso wie "Muss..noch...zwei...Monster...schlachten"
(wobie ich charakterstufen und Klassen im allgemeinen seltsam finde)
mir drängt sich aber die Frage auf, ob hinter dem Dungeons-ausräuchern und Monster-slayen noch mehr steckt. Die frage, ob es eine "high"Fantasywelt gibt, in der es möglich ist Hintergrundgeschichte zu haben.
Das Problem mit dem König, der eben nicht erdolchbar ist, weil er ja Multiclass-fighter ist und trotz seines schmächtigen Körperbaus weißGottwieviele Trefferpunkte hat ist eines der Dinge die mich am meisten ärgern und lässt mich daran zweifeln ob es möglich ist auch andere Dinge zu machen, als sich von kleinen Monstern über mittlere bis hin zum König vorschnetzeln, den man dann aber wieder nicht hinkriegt, weil er leider einen Zaubergrad zuviel hat.

also nochmal die Frage:
Ist es möglich - und wenn ja: wie - bei DnD andere Dinge zu machen als H&S
und nochmal: Das soll keine wertung von H&S sein, Monster töten kann spaß machen, Intrigen auch, aber in diesem Thread bitte keine Wertung davon
 
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Man kann in jedem System gute Geschichten erzählen... das hat bisher glaube ich niemand abgestritten.
Das Problem ist nur das fast jedes System auch bestimmte Aspekte betont.....

Möglich ist es in D&D damit auch. Optionale Regeln nutzen zur EXP vergabe,Stufen und Klassen sehr großzügig handhaben oder eines der Alternativsysteme nehmen (?). Dann klappt es auch mit anderen Dingen als H&S. Ne sehr schöne welt sind z.B. die Relams alle mal, gerade für große, heroische Geschichten.
 
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Hallo ich bin jetzt recht frisch hier möchte mich aber dennoch mal zu dem Grundproblem dieses Threads äussern dass ja da war, ob man mit dem D&D System noch anderes als H&S hinbekommt. Ich selber spiele in einer Gruppe in der sehr viel Wert auf den Hintergrund der einzelnen Charaktere gelegt wird und in der die Geschichte eines jeden den Verlauf der Gruppengeschichte beeinflussen kann: So ist einer unserer Charaktere nach einem erfüllten Quest von uns fortgeschickt worden; und das nicht weil er nicht schlagkräftig gewesen wäre sondern weil sein Charakter sich so entwickelt hatte dass er für unserere Gruppencharaktere nicht mehr tragbar war. Die Geschichte die diesen Charakter umgab war allerdings so lebendig dass unser SL spontan beschloss ihn bei Gelegenheit als NSC wiederkehren zu lassen.
Dieses Beispiel will sagen dass die Art und Weise wie man D&D und auch andere Systeme spielt nicht davon abhängig ist welche Fertigkeiten man hat und auf welche art man seine Brötchen(EXP's) verdient sondern davon mit wieviel Liebe zum Detail die Spieler und der SL die Welt in der sie sich bewegen mit Leben füllen. H&S ist eine Einstellungssache denn mit der richtigen Einstellung kann man sogar aus MauMau eine Epische Geschichte um Rum,Reichtum und Macht machen. ;-)
 
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Lord Azciel schrieb:
Das Problem mit dem König, der eben nicht erdolchbar ist, weil er ja Multiclass-fighter ist und trotz seines schmächtigen Körperbaus weißGottwieviele Trefferpunkte hat ist eines der Dinge die mich am meisten ärgern und lässt mich daran zweifeln ob es möglich ist auch andere Dinge zu machen, als sich von kleinen Monstern über mittlere bis hin zum König vorschnetzeln, den man dann aber wieder nicht hinkriegt, weil er leider einen Zaubergrad zuviel hat.

Erdolchen kann man jeden. Der Regelmechanismus heißt "coup de grace". Und genau das ist eigentlich das schöne bei D&D, dass man halt sehr viel mehr tun kann, als ich hau mal drauf...

Lord Azciel schrieb:
also nochmal die Frage:
Ist es möglich - und wenn ja: wie - bei DnD andere Dinge zu machen als H&S
und nochmal: Das soll keine wertung von H&S sein, Monster töten kann spaß machen, Intrigen auch, aber in diesem Thread bitte keine Wertung davon

Ja ist es... denn nur weil D&D eine ausgefeiltes Kampfsystem hat, kann man nicht sagen, dass man damit kein "gutes Rollenspiel(TM)" betreiben kann.
Metaplots und Kampagnen sind sehr gut geeignet für dieses System. An manchen haben wir über mehrere Jahre hinweg gespielt. Und natürlich gab es auch mal Kampfscenen, aber wirklich cool war halt die Story die dahinter stand... Ich denke prinzipel ist es keine Frage des Sytems, ob H&S gespielt wird oder was anderes... Sondern eine Frage, ob SL und Spieler aus der ganzen Sache machen... Man kann bei <beliebiges System einsetzen> genauso gut H&S Spielen wie bei D&D und man kann bei D&D genausogut was anderes als H&S mache wie bei <vorher genanntes Rollenspielsystem>.

@URPG Ich trag mich bei Conventions nicht in Shadowrun Runden ein und das aus gutem Grund... :D
 
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Dann weißte aber was ich meine...

Und wenn ich ein universelles System / Cyberpunk Setting vorstelle und es gab nicht genug SR Spielleiter... hab ich die Leute...
 
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*grummel* ich kriegs auch nie gebacken meine Fragen eindeutig zu vormulieren - meine Schuld...
Die Frage war mehr darauf bezogen WIE man eine solche Geschichte aufbauen kann, bzw. wie eine Beispielstory aussieht.

Bei WoD ist das ja relativ einfach, man hat - sozusagen - eine komplett ausgearbeitete welt, die man sich Detailreicher nicht wünschen kann, nämlich unsere, aber wie ist das mit DnD?

mich interessieren hier vor allem Beispiele
 
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Die Frage war mehr darauf bezogen WIE man eine solche Geschichte aufbauen kann, bzw. wie eine Beispielstory aussieht.

Stark vereinfacht: Sorge dafür das SC und NSC einen Kicker und eine Motivation haben, diesen zu lösen, am besten mit einer groben Vorstellung wie genau das zu bewerkstelligen ist.

Sorg' dafür das die Ziele der SC und die der NSC irgendwo kollidieren werden.

Lehn' dich zurück und beobachte, wie sich die Sache entwickelt.

Der Knackpunkt ist die Motivation der einzelnen Figuren. Solange die nicht über "Monster plätten, Schätze raffen" hinausgeht, wird sich keine Story und kein Drama entwickeln. Hier ist Engagement der Spieler vorausgesetzt, und das haben einfach nicht alle.

IIRC haben wir in der Blutschwerter-Wiki einen Eintrag unter Kicker. Lies ihn. Lass ihn dir auf der Zunge zergehen.

Bei WoD ist das ja relativ einfach, man hat - sozusagen - eine komplett ausgearbeitete welt, die man sich Detailreicher nicht wünschen kann, nämlich unsere, aber wie ist das mit DnD?

Greyhawk, Ravenloft, Planescape, Spelljammer, Forgotten Realms...es gibt etliche voll ausgearbeitete Settings für D&D.

Das Problem das ich mit diesen Dingern habe ist, das sie den SL UND die Spieler in ein Korsett von Vorgaben stecken. Das mag wie ein echtes Korsett durchaus hilfreich sein (es stützt), aber auf der anderen Seite engt es teilweise so stark ein bis einem das Atmen selber schwerfällt.

-Silver
 
AW: D&D = Hack & Slay?

Du suchst dir eine Location für ereignisse. Du baust einen Konflikt auf und arbeitest die fraktionen mit ihren motivationen und ressourcen und NSC heraus. Dann baust du eine grobe Zeitlinie was passiert wenn die ereignisse ohne die Charaktere ihren lauf nehmen. Und *ziehst diese Zeitlinie durch* bis zu dem punkt wo die Charaktere wirklich eingreifen. Mach dir eine Liste mit nebenhandlungen die im gleichen gebiet passieren aber nix mit der haupthandlung zu tun haben. dann mach dir gedanken welche der parteien interesse an den SC's haben kann oder wie sie sonst da rein rutschen...

Ein konkretes Beispiel wäre ... sehr viel arbeit so als beispiel. Ich werd demnächst ein par Szenarien für mein Spiel hochladen, die sind allesamt nicht linear und einfach, vielleicht hilft das?
 
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Dann baust du eine grobe Zeitlinie was passiert wenn die ereignisse ohne die Charaktere ihren lauf nehmen. Und *ziehst diese Zeitlinie durch* bis zu dem punkt wo die Charaktere wirklich eingreifen. Mach dir eine Liste mit nebenhandlungen die im gleichen gebiet passieren aber nix mit der haupthandlung zu tun haben.

Zuviel Arbeit. Ich würde eher die Motivation der Hauptakteure festlegen und dann improvisieren/extrapolieren was sie tun werden. Denn die Spieler SOLLEN ja eingreifen, also ist ein Plan "ohne Spielerbeteiligung" ziemlich überflüssig.

Da ohnehin kein Plan die ersten 2 Sekunden einer Konfrontation intakt übersteht sollte man meiner Meinung nach eh viel mehr mit Improvisation arbeiten. Und wenn die Motivation klar ist, dann ist auch das Improvisieren einer Vorgehensweise nicht schwer.

-Silver, aus dem Stegreif.
 
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So geht es schneller, aber auf meine Art ist es realistischer, detailierter und man hat das gefühl das sich nicht immer alle welt nur um den char dreht....

So paßt eine ganze Campange auf 1 A4 Blatt und da improvisiert man die spieler dann rein...
 
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URPG schrieb:
... aber auf meine Art ist es realistischer ...
Realismus saugt.
URPG schrieb:
... man hat das gefühl das sich nicht immer alle welt nur um den char dreht....
Natürlich dreht sich jede gute(TM) RPG-Geschichte ausschließlich um ihre Hauptpersonen - die SCs.

URPG schrieb:
So paßt eine ganze Campange auf 1 A4 Blatt und da improvisiert man die spieler dann rein...
Wer Kampagne oder SCs nachmacht oder improvisiert, oder nachgemachte oder improvisierte ... was ich damit sagen will: Mich würde das Gewäsch eines eSeLs, der sich einen tollen Plot aus den Rippen geschnitten hat, meinen tollen Charakter dort aber nur hineinimproviseren will, anstatt seinen tollen Plot von vorheherein mit meinem tollen Charakter abgestimmt zu haben (und umgekehrt), nicht die Bohne interessieren. Kann es sein, dass du die Wichtigkeit des SLs überschätzt?
 
AW: D&D = Hack & Slay?

Realismus saugt? Gut, hab eh viel Staub im Zimmer... ???

Kann es sein das du die Wichtigkeit der SC's überschätzt? Die sind wenn man nicht ganz-super-episch Spielt nur ein Rädchen im Uhrwerk, ein Reiskorn im Chinabuffet für 4 Leute, ...
Es haucht einer Welt nicht gerade Leben ein wenn ich keine Nebenhandlungen und keine Dinge habe die auch ohen die SC's passieren. Das ein SC gerade nicht hinschaut bedeutet nicht das alle Leute einfrieren ohne sich weiterzuentwickeln oder zu interagieren bis die SC das nächste mal da auftauchen...
 
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