Cthulhu Mittelalter Cthulhu Mittelalter

AW: Cthulhu Mittelalter

Wer festigt ihren Glauben? Die Kirche. Fehlt das Vertrauen in die Kirch, schwindet der Glaube dahin...
Wenn DU das "glaubst", dann hast Du Dich offensichtlich völlig unzulänglich mit dem Thema "Glauben" befaßt.

Auf alle Fälle ist das Vertrauen in eine (von vielen konkurrierenden - ja, GERADE im Mittelalter gab es da weit mehr als nur "Die" Katholische Kirche) Organisation überhaupt nicht von Bedeutung für die PERSÖNLICHE (und Glaube ist IMMER persönlich) Glaubensfestigkeit eines Menschen.
 
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Wenn DU das "glaubst", dann hast Du Dich offensichtlich völlig unzulänglich mit dem Thema "Glauben" befaßt.

Totschlag-Argument.

Auf alle Fälle ist das Vertrauen in eine (von vielen konkurrierenden - ja, GERADE im Mittelalter gab es da weit mehr als nur "Die" Katholische Kirche) Organisation überhaupt nicht von Bedeutung für die PERSÖNLICHE (und Glaube ist IMMER persönlich) Glaubensfestigkeit eines Menschen.

Behauptung ohne Belege. Du bist an der Reihe.
 
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Du bist an der Reihe.
Du WILLST Dir überhaupt keine Gedanken zum Thema Glauben machen, da Du ein einziges, festes, modernes und - so mein Eindruck - nicht aus eigener Glaubenserfahrung und -praxis bestimmtes Bild vom Glauben hast.

Damit ist natürlich klar, daß Du hier das Karussell anschieben wirst, weil Du ja schon sitzt und Dich nicht zu Bewegen in die Lage versetzen möchtest.

Du machst es Dir zu leicht mit Deiner "digitalen" Glaubens-Vorstellung. Diese ist so weit weg von dem, wie Menschen tatsächlich mit ihrem Glauben umgehen, daß es leider hoffnungslos ist, Dir hier aufzuzeigen, wie komplett irrig Deine Grundannahme ist.

Vermute somit weiter, daß Glaube nur aus dem Vertrauensverhältnis in eine Organisationsstruktur entsteht. Dann mußt Du wenigstens keine mögliche Erschütterung Deines Menschenbilds riskieren. - Und damit wären wir tatsächlich wieder beim Thema: manchmal ist es beruhigender, wenn man KEINE AHNUNG davon hat, wie es wirklich zugeht, da das das eigene, schön einfache Weltbild allzusehr erschüttern könnte. Hier in diesem Beispiel sieht man sehr schön, wie der Verdrängungsmechanismus greift, den man verwenden kann, um nur ja nicht etwas zu erfahren, daß die eigenen, simplifizierenden und ach so "rational" herbeiillusionierten Vorstellungen zum Thema Glaube ganz grundsätzlich den irrealen Boden entziehen könnte.

Nur WEIL Du so stark daran glaubst, daß Glaube gleichbedeutend mit einer Identifikation mit einem "Verein" sein MUSS, hast Du überhaupt die notwendige Sprödigkeit in Deinem Menschenbild, daß Du Dich vor Erschütterungen der Realität in Acht nehmen mußt und daher den "Das ist nicht so"-Schutzwall um Dich herum aufschüttest.

Interessant.

Und traurig.
 
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:eeek: Solchen haarsträubenden Unsinn soll hier jemand verbreitet haben? :eeek:

mfG
bca


Noch nicht aber es wurde ja schon befürchtet das Aventuriche Flagen aus dem Band wehen würden wenn die DSA'ler mit dran sitzen.

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Na ja ich erhoffe mit von einem CoC im Mittelalter geschichten im stiel von im Namen der Rose oder ähnlichen mittelalter krimmis <- Mit mehr oder minder dezenter Mytos anbindung ....
Es darf halt nur kein "Es ist ein Mittelalter Spiel gehen wir Schwert schwingen" Setting werden, wobei ich schon darauf vertraue das Pegasus da nicht so den mist bauen wird.
 
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Warum, das ausgerechnet bei diesem Band ein Problem sein soll, verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht, als ob namenhafte DSAler nicht schon seid Jahren immer wieder auch für Cthulhu schreiben würden :nixwissen:
Tom Finn ist der einzig mir wirklich bekannte DSA Autor der auch für Cthulhu schreibt. Aber was er dafür macht ist wirklich gut.
 
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Mittelalter erwürgt den Cthulhu Horror mit einem pinken Tentakel. Denn, der Horror Lovecrafts entsteht nicht daraus das ein Schleimwesen aus dem Keller kommt, sondern in der Isolation der Menschheit, einem übermächtigen Feind und das man allein im Kosmos ist.

Platt gesagt glaubt man im Mittelalter sowieso an Monster und auch der Gottesglauben ist stark genug. Damit wird die Kreatur des Mythos zu wenig mehr als einem Drachen den man erschlägt. Mit Tentakeln.

Das sehe ich anders. Cthulhu Kreaturen sind in jedem Zeitalter (gleich) schlimm. Der Horror - auch der des Entdeckens - ist nicht geringer, man ist sich nur noch bewußter, dass man es mit dem finstersten Mächten zu tun hat, wenn man auf sie trifft.
Im MA ist ein "Tentakelwesen" nicht weniger schrecklich, nur weil die Menschen an den Teufel glauben. Zumal der Glaube eben gar nichts gegen das Tentakelwesen ausrichtet, es sei denn man hat den passenden... ;)

Drachen erschlagen:
Solche "Drachen" zu erschlagen sind für durchschnittliche Charaktere in den 20er Jahren schon schwer genug. Charaktere im MA haben es mit ihren noch beschränkteren Mitteln noch schwerer. Cthulhu 1000 AD oder ein Cthulhu Mittelalter wird nicht zum Fantasy Spiel. Es sei denn man macht es dazu, aber das ist bzw. sollte nicht die Zielgebung sein.
 
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Cthulhu.de schrieb:
Tom Finn ist der einzig mir wirklich bekannte DSA Autor der auch für Cthulhu schreibt. Aber was er dafür macht ist wirklich gut.
Hat Momo Evers nicht auch schon etwas für Cthulhu gemacht? :nixwissen: Naja da habe ich mich wohl geirrt, du wirst es besser wissen.

Sylandryl
 
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Nein Du hast recht, Momo hat tatsächlich auch schon ein Abenteuer geschrieben von dem ich weiss.
 
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War also trotzdem der Meinug, das da mehr gewesen wäre, also so viel recht habe ich dann anscheinend doch nicht :O
 
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Das sehe ich anders. Cthulhu Kreaturen sind in jedem Zeitalter (gleich) schlimm. Der Horror - auch der des Entdeckens - ist nicht geringer, man ist sich nur noch bewußter, dass man es mit dem finstersten Mächten zu tun hat, wenn man auf sie trifft.
Im MA ist ein "Tentakelwesen" nicht weniger schrecklich, nur weil die Menschen an den Teufel glauben. Zumal der Glaube eben gar nichts gegen das Tentakelwesen ausrichtet, es sei denn man hat den passenden... ;)
Drachen erschlagen:
Solche "Drachen" zu erschlagen sind für durchschnittliche Charaktere in den 20er Jahren schon schwer genug.
Charaktere im MA haben es mit ihren noch beschränkteren Mitteln noch schwerer. Cthulhu 1000 AD oder ein Cthulhu Mittelalter wird nicht zum Fantasy Spiel. Es sei denn man macht es dazu, aber das ist bzw. sollte nicht die Zielgebung sein.

Du hast schon recht, Deep One bleibt Deep One. Und gerade ohne die gute alte Lee-Enfield sind die Bastarde sicherlich schwer zu knacken (das wäre mal was - die Orks von CoC werden zur Bedrohung).

Aber die Konsequenz ist ja eine andere:

CoC Mittelalter wird sicherlich der bessere Survival Horror. Aber diesen Effekt erreiche ich genausogut mit... Zombies z.B.

Das Besondere des Mythos wird eliminiert. Und das ist gerade das Prallen eines unendlichen Schreckens auf die Menschheit in ihrer Kammer der Unwissenheit. Die Gewissheit das es Hexer gibt die unaussprechliche Rituale durchführen - heute, jetzt, hier im Berlin der 20er Jahre.

Teufel oder Cthulhu - die Unterscheidung ist nicht so einfach zu treffen und zumindest an ersteren glaubt man im Mittelalter ohne mit der Wimper zu zucken.

Sagen wir also: Das Mittelalter ist ein Setting bei dem Lovecraft seine Stärken nicht ausspielen kann und damit ein Horrorsetting mit crappy Regeln unter vielen bleibt.
 
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CoC Mittelalter wird sicherlich der bessere Survival Horror. Aber diesen Effekt erreiche ich genausogut mit... Zombies z.B.

So bei dem was mir vorschwebt werden die Charaktere in erster linie wohl eher selten überhaupt Kämpfer sein. Schon im Kampf gegen einfache Strauchdiebe verliert man doch zu schnell den Char und das CoC regelwerk is sowieso wirklich kein Leckerbissen wen es um kampfabhandlungen geht (Die D20 Variante hatte ich noch nicht testen können).
Ich denke eher die Charakter werden am warscheinlichsten die Rolle von Priestern, Advokaten, Händlern und Medikusen übernehmen.
Von der Typichen handlung auch eher intrigen und geheimnisse als knallharte Mittelalter Aktion, da gibt es weis Gott bessere Spiele für.

CoC mittelalter wird sich auch eher an eine kleine Nieche richten als an die breite Masse, eben Spieler die auch mal über Glaubensfragen debatieren, Feden und Adelspolitik spinnen und sich auf das Experiment eines Geistigen nachempfindens eines kaum noch Nachvolziebaren Weltbildes einlassen wollen. Davon wird CoC MiAlter Leben.
Eben ein spiel für Leute deren Typichen Chars es eben auffält wenn in einer einsamen Dorfkapelle auch mal eher unotordoxe Heilige verehrt werden oder selzame Frasen in die Litorgie wandern.
 
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Saint_of_Killers schrieb:
Das Besondere des Mythos wird eliminiert. Und das ist gerade das Prallen eines unendlichen Schreckens auf die Menschheit in ihrer Kammer der Unwissenheit. Die Gewissheit das es Hexer gibt die unaussprechliche Rituale durchführen - heute, jetzt, hier im Berlin der 20er Jahre.
Die Unwissenheit ist bei Cthulhu im MA auch gegeben. Man weiß zwar dass es Hexen, Teufel gibt, bzw. geben soll. Das Ausmaß und das Greifbare bleiben aber unbekannt. Wenn man dann aber entdeckt, dass der Teufel/Cthulhu/etc. eigentlich schon gewonnen hat und dass es keinen Schutz durch die Kirche gibt. Das keine wirkliche Erlösung zu erwarten ist. Wenn man entdeckt, dass man das Unvermeidliche nur verzögern, aber nicht aufhalten kann, ist das schon ein grausiger Schlag.

Es tut dem Horror keinen Schaden, dass die Menschen in einem MA Setting an den Teufel glauben. Denn wenn sie ihm begegnen oder seine Existenz mittelbar (gemeint ist nicht die Predigt) oder unmittelbar erfahren - wie viele Charaktere in cthulhoiden Situationen -, ist das kein geringerer Schrecken!


Saint_of_Killers schrieb:
Sagen wir also: Das Mittelalter ist ein Setting bei dem Lovecraft seine Stärken nicht ausspielen kann und damit ein Horrorsetting mit crappy Regeln unter vielen bleibt.
Kann Dir nicht zustimmen. Cthulhu im MA ist anders. Es funktioniert ähnlich, aber doch eben anders als das Standard-20er-Jahre-Cthulhu. Und natürlich können die lovecraftischen Stärken eingesetzt werden. Die Konfrontation und das Erfahren des Schreckens sind genau so intensiv.

Man darf nur auf keinen Fall „Fantasy” daraus machen! Da muss ein Spielleiter mit diversen zu fantasymäßigen Dingen aus dem Cthulhu 1000 AD aufpassen. (z.B. Fabelwesen wie Einhörner oder zaubernde Charaktere oder das Bild auf S. 37 wo der Ritter gegen einen T-Rex kämpft, vermittelt meiner Meinung nach ein völlig falsches Bild... das ist Fantasy und kein Cthulhu 1000 AD.).
 
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Die Unwissenheit ist bei Cthulhu im MA auch gegeben. Man weiß zwar dass es Hexen, Teufel gibt, bzw. geben soll. Das Ausmaß und das Greifbare bleiben aber unbekannt. Wenn man dann aber entdeckt, dass der Teufel/Cthulhu/etc. eigentlich schon gewonnen hat und dass es keinen Schutz durch die Kirche gibt. Das keine wirkliche Erlösung zu erwarten ist. Wenn man entdeckt, dass man das Unvermeidliche nur verzögern, aber nicht aufhalten kann, ist das schon ein grausiger Schlag.

Es tut dem Horror keinen Schaden, dass die Menschen in einem MA Setting an den Teufel glauben. Denn wenn sie ihm begegnen oder seine Existenz mittelbar (gemeint ist nicht die Predigt) oder unmittelbar erfahren - wie viele Charaktere in cthulhoiden Situationen -, ist das kein geringerer Schrecken!

Im Mittelalter ist Glauben nuneinmal immer Aberglauben.
Die Existenz von Monstern und Dämonen wird ernsthaft angenommen. Die Annahme ist Lebensrealität.
Mit Kirche und Erlösung etc. hat das ersteinmal wenig zu tun.

Grüße
Hasran
 
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Im Mittelalter ist Glauben nuneinmal immer Aberglauben.
Die Existenz von Monstern und Dämonen wird ernsthaft angenommen. Die Annahme ist Lebensrealität.
Mit Kirche und Erlösung etc. hat das ersteinmal wenig zu tun.
Das ändert trotzdem nichts daran, wenn man rausfindet, dass es schlimmer ist, als man glaubt. Ebenso wenn man diese Mächte, wie auch immer, erfährt.
 
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Natürlich ist es schlimm, diese Mächte zu erfahren und herauszufinden, dass alles schlimmer als gedacht ist - aber es ist nuneinmal eine ganz andere Erfahrung als CoC sie sonst bietet.

Grüße
Hasran
 
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Bleibt die Frage ob der normale Mittelalterliche SC der eine normale mittelalterliche Erziehung durchlebt hat überhaupt im Stande ist die Auswirkungen des Mytos überhaupt als etwas anders als das bloße werk von Dämonen aus der Hölle ab zu tun.

Die Erkenntnis das nicht nur sein Weltbild völlig falsch ist sondern auch sein Glaubensbild könnte den Normalbürger auf einen schlag in einen unspielbaren Irsinn treiben.
Natürlich ist die gesamte Menschheitsgeschichte von der Frühsten antike an immer wieder von Menschen geprägt die jeder Form von Glauben spotten. Selbst im Mittelalter und sogar unter den Päpsten ! (Mir würde Spontan schon so viel Plot alleine für den Vatikan einfallen :p )
 
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