AW: Conversion zum Mitmachen?
Sonnenlande?
Das ist Dein Ding. Das Ding mit dem Beutel. - Das Setting hörte sich in der vorgestellten Form nicht so wohldefiniert an, als daß ich daraus die für eine Conversion von mir als notwendig erachteten Informationen herausziehen könnte. So wie es gerade im "Selbstentwickelte Rollenspiele"-Unterforum beschrieben ist, kann man dafür Savage Worlds "out of the box" nehmen, eventuell noch ein wenig mit Ideen aus den Fantasy Toolkits ergänzt. - Dabei fiele das eigentliche "Allein-Coolness-Merkmal", der Charakterbeutel, natürlich weg. Und das wäre doch schade drum.
An Rollenspielen bieten sich meiner Meinung nach vor allem DSA und Thyria(!) an. Ansonsten geht meine Stimme weiterhin an Jan Tenner
DSA wurde tatsächlich unter "The Dark Eye" im Pinnacle-Forum an-konvertiert. Es ist aber (inzwischen) ein Regel- und noch mehr ein Settingmonster geworden, so daß für eine Beispiel-Conversion das Ganze in Arbeit *schauder* ausarten würde.
Thyria hatte ich mir mal angeschaut, aber als mich nicht vom Hocker reißende Steam-Irgendwas-Rollenspielsache links liegen lassen. Wie "Pulp-geeignet" ist Thyria denn so? Savage Worlds kann halt besser etwas, wo die Fetzen fliegen.
Ich möchte da noch einen Kandidaten ins Rennen schicken:
Commander Perkins.
Trotz der Wikipedia-Erleuchtung ist mir da zu viel Settingrecherche notwendig, um eine einfache, beispielhafte Conversion zu machen.
Maddrax ... , aber ich muß auch zugeben das ich keinen großen Überblick (mehr) habe was sich daran wirklich umzusetzten lohnen würde.
Ich kenne von Maddrax ja leider auch nur ein paar der Sammelbände mit den Inhalten der ersten Heftromane (bin kein Heftchenroman-Junkie). Maddrax ist Gammaworld, wenn es von Deutschen geschrieben worden wäre und sich - zumindest anfangs - mit mitteleuropäischem Fokus mit dem zerbeamten eigenen Vorgarten befaßt hätte (eben das, was Gammaworld für die USA gemacht hat). Hier ist Action, Technik, Sex, Monster und Mutationen, aber auch Politik, ein wüster Metaplot, Aliens, Sci-Fi, Verschwörungen und - so nach und nach in den Heftromanen - das Erkunden bzw. Wiederentdecken der Erde in 500 Jahren mit den Augen unserer Zeit, stellvertretend durch Matt Drax, das Thema. Es ist immer etwas los. Aber diese Post-Apokalyptik-Szenerie nimmt sich selbst nie zu ernst. Das Ganze ist nicht so depressiv und sich in seinem eigenen Eiter mit Wonne suhlend, wie so viele der Neuen Deutschen Endzeiten - so etwas käme beim weit weniger auf Jammern gepolten Heftchenromanleser auch nie an (man schaue nur auf die Riesentitten von Aruula, der weiblichen Heldin dieser Romane: bei so etwas KANN man doch garnicht deprimiert sein!).
Endland habe ich noch recht gut in Erinnerung, aber auch wenn die Regeln ganz OK waren, war das Setting nicht viel mehr als eine pseudomystische Rechtfertigung um alle möglichen Endzeit und vereinzelte Fantasyelemente zu vermischen.
Ansonsten hatte das Setting kaum Substanz und ich glaube nicht das man dafür wirklich eine Umsetzung bräuchte, das kann man fast 1-zu-1 aus dem SW-R heraus spielen, lediglich die Magieregeln müsste man dahingehend abändern das man zwar keine PP braucht, diese aber dem SL gutgeschrieben werden, und er in gleicher (oder leicht verminderter Rolle) Powers gegen den Elementaristen einsetzten kann, wenn der SL die Rolle der rachsüchtigen Natur einnimmt(das muß er ab und an tun, das war das einzige was Elementaristen eingeschränkt hat).
Daß Endland eine ziemlich geradlinige Conversion ergeben dürfte, ist mir schon klar. Das macht es ja auch zu so einem netten Beispiel: die Rassen sind direkt konvertierbar, die Fertigkeiten usw. haben ihre Gegenpart in "plain vanilla" Savage Worlds und die Mutationen kann man sich aus Savage Gammaworld klauen. Genau so geht man ja bei einer möglichst wenig verkünstelten Conversion vor. - Aber das Setting ist natürlich (im Gegensatz zu Maddrax) eines der Deutschen Depri-Settings.
...
Aber warum eigentlich nicht gleich richtig?
Perry Rhodan!
Als Rollenspiel(e) vorhanden, und extrem gute Quellenlage. Urdeutsch ausserdem.
Ja, Perry Rhodan ist urdeutsch. Aber Perry Rhodan sprengt auch jeglichen Rahmen (ein Grund, warum ein PR-Rollenspiel fast schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist - und wenn es dann noch auf Midgard-goes-Space-Basis erstellt wird, dann hat man den Käse).
Das vorhanden Midgard-PR-Rollenspiel ist ziemlich beschnitten und querschnittsgelähmt und blind und taub. Damit will ich sagen, daß mit der - wohl auch in der Heftromanserie - eingeführten Technologiegradreduktion genau das bei PR fehlt, was PR eigentlich ausgemacht hat. So ist es nur ein Crunchmonster mit einem zusammengeschnippelten Bröckchen der PR-Universums, das zwar die PR-Etiketten trägt, wo aber Midgard 1880 im Quadrat drinsteckt. Meine eigenen Spielerfahrungen damit waren dergestalt, daß das Setting nicht so recht erschlossen wird (man krebst als Niedriggrad-Nichtskönner herum, wie man es bei Midgard gewohnt ist, die Station "Basis" ist ein dicker Dungeon mit ab und an ein paar Wildnis-Abenteuern (auf anderen Welten) eingestreut). Das Regelsystem killt jegliche Vorstellungen die Perry-typischen haarsträubenden Szenen, coole Technik, enge Raumanzüge etc. so zu bringen, wie man es von den Heften her kennt.
Und man bekommt nur die Möglichkeit zeitlich parallel zur aktuellen Serie zu spielen. Also leider KEIN MdI-PR-Setting drin!
Die Fülle an Hintergrundmaterial, die - nicht aus dem PR-gard-Rollenspiel, sondern aus der Serie kommend - zu Gebote steht, ist derart immens, daß mir schon beim Gedanken an ein Erschließen schwindelt. Das ist allein ob der Masse nicht zu bewältigen.
Eine andere Idee die mir grad so rein zufällig beim Oblivion-zocken kam wäre natürlich The Elder Scrolls, Hintergrund ist für ein Computerspiel extrem gut ausgearbeitet, viele bis alle relevanten Infos im Internet erhältlich und es gibt sogar schon so eine Art Regelsystem wenn auch eben auf dem Computer
Gib LINKS. Ich kenne das nicht. Worum geht es? Sind die Regeln und das Setting mit Fokus aufs Rollenspiel verfügbar?
... Mitte bis Ende seiner Zwanziger? Genau.
Das ist es ja! Jan Tenner soll angeblich älter als 14 sein, nur wirkt er eben nicht so. (Ähnlich wie bei Spiderman, wo sie den kinnlosen Bastard aus Pleasantville einen meiner Lieblings-Comic-Helden haben versauen lassen.)
Meine Stimme geht an Wächter der Nacht
(bzw. "Wie auch immer die Serie Wächter der Nacht-Wächter des Tages-Wächter des Zwielichts-Wächter der Ewigkeit-Wächter der bla etcetera jetz7t im Allgemeinen auch immer heißen mag)
Weiß ich auch nicht. Vor allem: gibt es dazu bereits ein Rollenspiel oder Settingmaterial so erschlossen, daß man gleich eine Conversion machen könnte, oder muß man sich mit Steno-Block neben die Glotze hocken? Gib LINKS.
Ich hätte auch noch nen Vorschlag: Space Gothik. Da war der Hintergrund eigentlich ganz gut, aber ich fand die Regeln sehr klobig und sperrig.
Ist das frei verfügbar? Ich weiß um dessen Existenz, aber es hatte bislang wenig Reize auf mich ausgeübt. Links erwünscht.
Hm, bei NightLife wären wohl zuwenig interessiert dran (ich schätze mal, das man problemlos an das Setting herankommt)....hm, vielleicht mal im Unisystem-Forum vorschlagen!
Ich wollte mich nicht gleich im Nightlife-Yahoo-Gruppenraum anmelden. Ist denn in den dort verfügbaren kostenlosen Downloads das Setting ausreichend für eine Conversion beschrieben?
Maddrax halte ich allerdings wirklich für einen exzellenten Vorschlag! Da gäbe es meinerseits einen Daumen hoch!
*mit Nosfera wedel und Psioniker mag*
Die sind ja auch in dem Schnellschuß des Maddrax-Rollenspiels alle als Spielercharaktere möglich und es spricht auch prinzipiell nichts dagegen.
Harry Dresden hat meines Wissens nach ein eigenes System!
Da wird gerade auf Basis von Fuzion daran gebastelt. Aber wenn man das JETZT und nicht erst später, und vor allem mit Savage Worlds spielen wollte, dann könnte (und sollte) man das tun. - Nur: auch hier ist erst das Setting zu erschließen, was mir nach zuviel nicht zielführendem Aufwand erscheint.
es is doch nich war, das hier keiner den Sohn des Lichtes John Sinklair erwähnt? ich bitte euch, cooler macker, cooles setting, und tentakelmonster bringen wir auch noch unter.
John Sinclair ist auch wieder ein Fall - ähnlich wie Harry Dresden und andere Vorschläge - wo das Settingmaterial erst erschlossen werden muß. Das kostet mehr Zeit, die nicht in die Conversion geht, sondern in die Schaffung der Voraussetzungen einer Conversion.
Diese Voraussetzungen, ein für Rollenspielbelange erschlossenes Settingmaterial verfügbar zu haben, sind eben etwas, das "fertige" Rollenspiele mit anderen Regelsystemen bereits mitbringen. Daher findet man für Savage Worlds auch oft solche Conversions, die nicht ein Film-, TV-,Comic-,Buch-Setting NEU erschließen, sondern nur eine Conversion eines anderen Rollenspiels darstellen (dessen Regelwerk z.B. den "Konvertern" nicht behagte).
Ich hätte noch einen Vorschlag: Unknown Armies. - Ich habe schon UA-Szenarien mit Savage Worlds (nach unveränderten Deadlands:Reloaded-Regeln) gespielt. Das ging ziemlich gut. Besser wäre natürlich eine echte Conversion, die spezifische Belange von UA direkt adressiert (wie die Ladungsgewinnung und die "Stress-Meter").