AW: Conversion zum Mitmachen?
Nachdem ich dazu die Erlaubnis eingeholt habe, hier etwas aus einem kurzen PN-Austausch wiederzugeben, hier der Eingangsbeitrag zu einer Conversion auf der Basis eines Computerspiels
Settings, die ich gerne auf Savage World konvertieren möchte:
- Clive Barkers "Undying"
Auf meine Aufforderung das doch einfach mal anzufangen, hatte sich folgendes Problem abgezeichnet:
malcalypse schrieb:
ich weiß es noch nicht, das problem, was ich sehe, dass ich daraus stoff für abenteuer ziehen kann, aber kein komplettes setting,
Ich kenne das Problem.
In vielen interessanten Quellen findet man Ideen für ein Abenteuer, welches man so gestalten kann, daß es dem Originalgefühl nahekommt, aber nicht genug oder nicht leicht zugängliches Material für eine komplette Setting-Conversion.
Man muß aber nicht gleich den großen Wurf einer kompletten Setting-Conversion machen, sondern man kann klein anfangen.
Ich mache das so: ich mache das, was geht. Also ein Szenario. Für das Szenario muß ich auch nicht die gesamte Welt (oder Welten) beschreiben, sondern nur das, was die SCs direkt betrifft. Und hier lege ich dann die NSCs so fest, daß sie für das Szenario stimmig sind, ohne auf Balance und andere Fragestellungen einer kompletten Settingconversion zu achten. Wichtig ist hierbei nur, daß die Kräfteverhältnisse innerhalb des Szenarios in etwa wiedergegeben werden. Das ist aber etwas, das man über den Daumen peilend machen kann.
Dann habe ich ein Szenario, mit dem ich meine Runden belästigen gehe.
Durch das Durchspielen sehe ich dann auch, wo ich vielleicht bei manchen Umsetzungsideen nicht richtig gelegen habe.
Meist überarbeite ich das Szenario dann aber doch nicht, sondern stürze mich in das nächste "Projekt", da ich die Szenario-Erstellung ja nur wegen des eigentlichen Spielens gemacht habe und nicht um etwas publikationsreif auszuarbeiten.
So hatte ich z.B. drei Szenario-Ideen für Babylon 5 zu etwas unterschiedlichen Zeiten, mit deutlich unterschiedlichen Conversion-Ergebnissen umgesetzt. Eines ging um ein rein Psi-Corps-internes Szenario, wo ich naturgemäß mehr Zeit und mehr Detail auf die Psi-Kräfte verwandt hatte. Ein anderes war ein ziemliches Action-Stück mit Starfuries, Raumkämpfen, viel Geballere, wo ich vornehmlich die Manöver, die Maschinen, die Raumkampfregeln in den Vordergrund gestellt hatte. Und ein drittes Szenario war eine Art Predator-Variante während des Erde-Minbari-Krieges, welche angelehnt an den Shadow Warrior aus der 1. Staffel war - das war mehr Horror im Krieg (also ein Fall für Weird Wars), so daß ich ziemlich viel aus Tour of Darkness für meine GROPO-Einheit geklaut hatte und analog die Minbari-Einheiten als verdammt gut ausgestattete und erfahrene Elite-Soldaten abgebildet hatte (das war eigentlich die einfachste der drei Szenario-Conversions). - Ich hatte nicht im Sinn gehabt diese drei Szenarien und die nur für diese Szenarien ausgedachten Anpassungen jemals zusammenzuführen. Daher liegen meine mit mieser Handschrift dahingekrittelten Conversion-Notizen nun zwischen meinen B5 D20 Büchern rum. Für die Szenarien hatte der Conversion-Aufwand völlig ausgereicht. Und das ohne den Versuch ganz B5 D20 zu konvertieren.
malcalypse schrieb:
du meinst du machst es so ähnlich wie in der "witchfire"-triologie?
Das ist durchaus vergleichbar, nur eben (meist) ohne die Absicht jemals alle Inkremente an Änderungen und Anpassungen zu dem eigentlichen Großen und Ganzen zusammenzufügen. - Aber man könnte. Man könnte aus mehrern Szenarien die dort erarbeiteten Conversion-Ideen zu einem in sich geschlossenen Conversion-Band zusammenfassen.
Es ist einfach ein inkrementeller Bottom-Up-Ansatz zu einer Setting-Conversion zu kommen, statt des üblicheren Top-Down-Ansatz, wo man zuerst ALLES umwandeln muß.