Community Work: Deutsches SW Sci-Fi Setting?

Du kannst auch kommerzielle SW-Produkte für den deutschen Markt erstellen, ohne diese direkt an PG abzugeben und bei PG als Verlag herausbringen zu lassen. Es braucht nur die kommerzielle deutsche Lizenz und einen anderen (eventuell produktiveren) Verlag, der die eigentliche Produktionsseite übernimmt. - Oder Du machst das ganze im Selbstverlag und bietest eine Print-on-Demant-Lösung für die Freunde des gedruckten Werkes an.

Du könntest genau JETZT mit dem Veröffentlichen Deines Projektes anfangen!

Angefangen habe ich schon vor längerem. Aber solange es Hobby ist, gehe ich halt ganz anders mit meinem Zeitmanagement um. :)

Die deutsche Lizenz unterscheidet sich ja von der Originallizenz, was schon mal ärgerlich ist und ein stetes Nadelöhr bildet. "Selbstverlag" wäre die letzte Lösung, denn schlussendlich bedeutet das schlicht viel Arbeit. Und als Ein-Mann-Betrieb kann nur ein fehlerhaftes Produkt herauskommen (Baum vor lauter Wald nicht mehr sehen). Zudem ist es sinnvoller den deutschen SW-Hausverlag dabei zu haben, denn schlussendlich sitzt der an der Kundenquelle und ich erstelle ja für PG bereits Sundered Skies Material. Alles andere wäre zweite Wahl. Da mich so etwas aber ziemlich reizt, war ich trotzdem letzte Woche bei Freunden in der Druckerei und habe mir mal angesehen, was alles machbar ist, um einen Plan für "den Notfall" zu haben.
 
"Selbstverlag" wäre die letzte Lösung, denn schlussendlich bedeutet das schlicht viel Arbeit. Und als Ein-Mann-Betrieb kann nur ein fehlerhaftes Produkt herauskommen (Baum vor lauter Wald nicht mehr sehen).
Selbstverlag heißt NICHT, daß Du alle Handreichungen (wie z.B. auch das Lektorat und Korrektorat, Layout und Grapiken/Illustrationen) alle SELBST machen mußt, sondern nur, daß Du nicht einen externen Verlag für die eigentliche Produktion des jeweiligen Produktes einspannst, sondern z.B. via RPGnow.com mit der One-Book-Shelf-Print-on-Demand-Lösung Dein Produkt halt SELBST auf den Markt bringst.
 
Ich würde z.B. am liebsten Space Gothic oder Traveller mit SW spielen.

Für Space Gothic war im Februar eine Conversion angekündigt (http://www.space-gothic.de/?p=293) aber seitdem hört man nichts mehr davon.
In puncto Savage Space Gothic passiert aber durchaus so einiges. Nur eben nicht alles für jedermann einsehbar.

Das Interesse eine SW-Ausgabe von Space Gothic zu machen, ist beim SG-Schöpfer groß und es sind schon so einige Materialien erstellt worden.

Ich selbst hatte Anfang des Jahres eine Savage Space Gothic Runde geleitet, die zeigte, daß sich Savage Worlds VORZÜGLICH für das Spielen in diesem Setting eignet.
 
Selbstverlag heißt NICHT, daß Du alle Handreichungen (wie z.B. auch das Lektorat und Korrektorat, Layout und Grapiken/Illustrationen) alle SELBST machen mußt, sondern nur, daß Du nicht einen externen Verlag für die eigentliche Produktion des jeweiligen Produktes einspannst, sondern z.B. via RPGnow.com mit der One-Book-Shelf-Print-on-Demand-Lösung Dein Produkt halt SELBST auf den Markt bringst.

Ist mir schon klar, aber schlussendlich kann ich niemanden für die ganze Arbeit bezahlen und deswegen bliebe die Sache an mir hängen. Und ob RPGnow.com für deutsche Produkte Sinn macht oder ich mir noch einen Übersetzer suchen müsste (was allerdings die Reichweite immens erhöht), ist auch so eine Sache.
 
Es muss doch möglich sein ohne groß Köpfe, Arme und Beine zu benennen, ohne Budget-/ Zeitplanung und ohne Verpflichtungserklärungen ein Communityprojekt zu vollenden.
Nein.

Es braucht IMMER eine gewisse SELBSTverpflichtung der Mitwirkenden. - Bei den Fan-Übersetzungen wurde dies über die Übernahme der jeweiligen Schritte - Übersetzung, Lektorat, Layout - durch Eintragen in einem Spreadsheet, das auch gleichzeitig zur Arbeitsfortschrittverfolgung diente, vorgenommen. (Das war ein Google-Doc-Dokument, auf das alle Zugriff hatten. Die vorläufig fertiggestellten Dokumente wurden in Box.net eingestellt und dort nochmals zur Prüfung gegeben, weil man da sehr gut kommentieren und diskutieren konnte. Die Endfassungen wurden dann über die deutsche Savagepedia publiziert.)

Wenn man nicht gerade das Glück hat, daß eine ganze Reihe Leute nicht nur hochmotiviert sind, sondern auch KOOPERATIONSFÄHIG (nicht nur "theoretisch kooperationsbereit"!), dann koordinieren einige wenige Stimmen, die halt immer mal wieder nachfragen ,wo denn dieses oder jenes Arbeitspaket bleibt, wann denn was fertig ist, usw. in ausreichendem Maße.

Aber auch hier war das Versanden über die Zeit spürbar. Und manche Dokumente, auf deren Übersetzung sich jemand selbst verpflichtet hat, wurden NIE übersetzt! (Alles, was irgendwie übersetzt wurde, hatte auch einen Lektor und einen Layouter gefunden. Nur wenn der Übersetzer nichts abgeliefert hatte, dann gab es halt nichts zu lektorieren und zu layouten.)

Manchmal finden sich kleine Teams für genau EIN und meist ein sehr überschaubares Projekt auf unterschiedlichen Kanälen. So ist z.B. die deutsche Übersetzung des "Making-of-Savage-Worlds"-Artikels über die Erfahrungen mit den SW-Fan-Übersetzungen, die Diskussionen im Tanelorn-Chat (deren Inhalte dann von den dortigen Tanelorn-Mitgliedern entsprechend weitergeleitet wurden, da ich ja nicht im Tanelorn schreiben darf), und den nachfolgenden E-Mail-Austausch zustande gekommen. An diesem Projekt, das mit niedrigem Zeitdruck und niedriger Produktivität über die Zeit sozusagen "nebenbei" gefahren wurde, hatte eine Handvoll Savages mitgewirkt. Das ging, weil die Arbeitsschritte sauber aufgeteilt, zugeordnet und ohne viel Diskussionsbedarf zwischendrin abarbeitbar waren.

Bei einem ENTWICKLUNGS-Projekt ist der Diskussionsbedarf hingegen ungleich größer. Und hier kann man sich geradezu in den Stillstand diskutieren, ohne irgendwas zu produzieren.

Daher kommt auch bei solchen Foren-Initiativen nicht so viel heraus, denn auch Foren-Threads sind ja bekannt dafür, daß in diesen thematisch solange herumgerührt wird, bis der Thread jede Dynamik verliert und zum Stillstand kommt. - Produziert wird hier nichts. Ist auch nicht das Medium dafür.

Man kann aber über Foren Projektteams rekrutieren. So fanden und finden sich immer noch Teams für unterschiedliche Vorhaben über dieses Forum oder über Google+. Die eigentliche Arbeit an solchen Projekten findet aber "im Verborgenen" statt. Dort, wo die "Konsumenten" nicht mitbekommen, was da alles getan, verworfen, neu erstellt, ausgetestet, wieder geändert usw. wird. (Siehe Savage Space Gothic.)

Es passiert schon durchaus was, nur meist NICHT ÖFFENTLICH. Und das ist auch gut so, denn Öffentlichkeit bedeutet auch einen erhöhten Druck, den sich nicht jeder für seine Freizeitvorhaben geben möchte.
 
Ist mir schon klar, aber schlussendlich kann ich niemanden für die ganze Arbeit bezahlen und deswegen bliebe die Sache an mir hängen.
Ähm, auch die ach so professionellen Verlage bezahlen längst nicht alle Leistungen, die sie für ihre kommerziellen Produkte einstreichen! Wenn Du im Selbstverlag etwas herausbringen möchtest, dann kannst Du auf die motivierten Leute mit Indie-Mentalität zählen, die für eine Namensnennung und eine PDF-Ausgabe des Endprodukts gerne bereit sind mitzuwirken.

Und ob RPGnow.com für deutsche Produkte Sinn macht oder ich mir noch einen Übersetzer suchen müsste (was allerdings die Reichweite immens erhöht), ist auch so eine Sache.
Ähm, es gibt JEDE MENGE deutscher Produkte auf RPGnow.com. - Deutsche Verlage wie Feder&Schwert, Ulisses usw. haben ihre Produkte dort im Sortiment. Die Oberfläche ist deutschsprachig. Die Preise sind in Euro angegeben. Man braucht keine Kreditkarte zum Einkauf.

Und wie genau das alles läuf, das kannst Du ja z.B. Moritz mit seinem Seifenkisten-Selbstverlag mal fragen. Denn seine deutschsprachigen Labyrinth-Lord-Produkte gibt es ja schon lange auf RPGnow.com.

Eine Übersetzung ins Englische ist UNNÖTIG, wäre aber auch machbar (siehe oben: Übersetzer aus Indie-Kreisen machen das auch ohne einen Sack voll Gold).
 
Settingwettbewerb SW Scifi > Brainstorming
Hier arbeitet ja auch nicht "die Community" an EINEM Setting, sondern es arbeiten viele "Einzelkämpfer" an IHREN Settings (Plural!).

Das ist wie bei jedem Einzelkämpfer: Es liegt allein in den Händen des einzelnen Motivierten, ein Setting soweit auszuarbeiten, daß es vorzeigbar und spielbar ist.

Es fällt aller Koordinationsaufwand und die Reibungsverluste und - wichtig - die Lähmung weg, die eintritt, wenn ein Haufen Leute alle in unterschiedliche Richtungen gehen wollen und sich letztlich NICHTS bewegt.

Aber: Diese Wettbewerbsbeiträge sind meist viel zu kurz, zu dünn, zu knapp, um sich wirklich zu lohnen für andere Spielgruppen als die des jeweiligen Entwicklers (der den gesamten wichtigen Rest des Settings im Kopf hat) an den Spieltisch zu bringen.

Eine solide Setting-Entwicklung dauert LANGE und ist VIEL ARBEIT.

Ein Wettbewerb kann sinnvollerweise nicht über ein ganzes Jahr gehen und nicht ausgesprochen umfangreiche, dafür aber hinsichtlich Spielbarkeit eher brauchbare Beiträge erfordern. - Bei Wettbewerben zählen die IDEEN.

Das sind also mehr oder weniger glorifizierte Brainstormings plus ein Proof-of-Concept-Prototyp.

Leider auch nicht das, was man zum Spielen wirklich haben will.
 
Man kann es auch anders betrachten: Ein Wettbewerb könnte die communitygetriebene Motivation für den Einzelnen zu sein eine settingidee in Grundzügen auszuarbeiten. Das Ergebniss entspricht dann einem ersten Framework, welches man benutzen kann um im Anschluss bei interessanten Beiträgen als Community (sofern vom Autor erwünscht) das Setting auszuarbeiten. Natürlich mit dem Vorteil schon mal Richtlinien zu haben und so keine Grundsatzdiskussionen mehr führen zu müssen.
 
... Motivation für den Einzelnen zu sein eine settingidee in Grundzügen auszuarbeiten. Das Ergebniss entspricht dann einem ersten Framework, welches man benutzen kann um im Anschluss bei interessanten Beiträgen als Community (sofern vom Autor erwünscht) das Setting auszuarbeiten.
Won't happen. Ever.

Diese Idee eines ominösen "Einzelnen", der ja ein Wettbewerbsteilnehmer ist, mag noch so gut sein, aber solange nicht ein Verlag mit kommerziellem Interesse diese Idee aufgreift und ein TEAM aufstellt, welches mit dem nötigen Zeitdruck und Budgetdruck ans Werk geht, wird auf solchen Wettbewerbs-"Rohbauten" NICHT weitergeabeitet werden!

Schon gar nicht von einer ebenso ominösen "Community"!

Fiktives Beispiel: Ein Sci-Fi-Settingwettbewerb für Savages wird veranstaltet. Da ganze Settings verlangt werden und nicht nur ein halbvollgekritzeltes Post-It an Setting-Ideen, kommt gerade mal ein Dutzend (schon optimistisch!) Beiträge zusammen.

Ein Beitrag, das "Supergeile Sci-Fi-Setting" (SGSFS), kam bei den Juroren sehr gut an und der Entwickler hätte auch nichts dagegen, wenn sich die Community dieses Settings annähme, um es wirklich spielbar fertigzuentwickeln. Er selbst hat leider keine Zeit oder keine Lust mehr daran, weil er ständig neue Ideen hat und diese eh lieber für seine eigenen Spielgruppen ausarbeitet, statt sich für anonyme Savages "da draußen" mehr Mühe zu geben, damit auch der Letzte versteht, was er mit diesem Setting anfangen kann.

Somit obliegt es "der Community" etwas aus dieser Settingidee, die als Wettbewerbsbeitrag skizziert wurde, zu machen.

Und passiert das IRGENDWO?

Welches der aus dem letzten SW-Settingwettbewerb stammenden Settings sind denn "von der Community" aufgegriffen und weiterentwickelt worden? Gab es da überhaupt auch nur den HAUCH an Interesse?

7000 Parsec war schon VOR dem Wettbewerb ein tolles Setting, an dem schon viel gearbeitet wurde, bevor eine Kurzfassung als Wettbewerbsbeitrag eingereicht wurde. Ebenso bei manchen anderen Beiträgen, die manche der Teilnehmer eh in der Schublade hatten und für den Wettbewerb "aufgehübscht" eingereicht hatten.

Weiterentwicklungen? - Sogar bei den meisten der Settings nicht einmal vom ursprünglichen Wettbewerbsteilnehmer selbst weiterentwickelt, sind ALLE (leider inklusive 7000 Parsec) in der Versenkung verschwunden!

Das ist übrigens bei One-Sheet-Abenteuer anders. Abenteuer, die man mit wenig Aufwand erstellen und als "Konsument" verwenden kann, werden auch noch nach langer Zeit gerne eingesetzt und verwendet (mache ich ja auch oft genug in eigenen Con- oder Vereinsrunden).

Dagegen stellen Settings erst einmal nur die BASIS für eventuelle Abenteuer in diesen Spielwelten dar. Direkt spielbar ist ein Setting aus den Händen eines reinen Weltenbauers auch nicht, da Weltenbastler meist zwar gerne die Spielwelt bauen, aber beim Unterfüttern mit Settingregeln nicht viel hinbekommen (meine Erfahrung mit motivierten Weltenbastlern - YMMV). Somit braucht es neben der tollen Spielwelt auch noch TOLLE SETTINGREGELN, die einerseits was taugen müssen, andererseits auch mit den SW-Grundregeln zusammenpassen müssen. Das allein ist auch bei Conversions schon ein nicht zu unterschätzender Aufwand (siehe die Red Brick Earthdawn Rohrkrepierer-Ausgabe).

Und wenn es um Regelfeinheiten, um das Feilen an PASSENDEN und KORREKTEN und BALANCIERTEN und STIMMUNGSVOLLEN Adaptionen geht, da sind wieder einmal MEINUNGEN der einzelnen Beteiligten die großen Hürden. Und faule Kompromisse mögen die meisten für ihre Freizeitprojekte eh nicht gerne machen.

Somit ist es einfach illusorisch, daß ein Wettbewerbsbeitrag von "der Community" aufgegriffen würde, um ihn dann spielfertig weiterzuentwickeln.

Das passiert nicht.

"Die Community" ist nur am KONSUMIEREN interessiert und UNFÄHIG zur PRODUKTIVITÄT.

Produktiv sind nur die Einzelnen oder die wenigen kleinen Gruppen, bei denen die Mitglieder miteinander schon vertraut genug sind, daß sie kooperieren können.

Solche reinen Community-Aktionen, die wirklich ein VORZEIGBARES ERGEBNIS vorzuweisen hätten, gibt es nur sehr, sehr, SEHR selten (die SW-Fan-Übersetzungen waren aus dem ZORN auf PG getrieben und der ÄRGER ist immer ein starker Motivator, bis er verraucht ist).
 
Es gibt zwei Gründe, warum Leute sich langwierige und schweißtreibende Aufgaben zumuten: a) sie kriegen etwas dafür, b) sie sind davon begeistert. "Wir könnten da mal was basteln" klingt nach keinem von beiden, sondern eher so "also, eigentlich fühle ich mich so moralisch etwas verpflichtet, aber so richtig weiß ich auch nicht, was ich tun soll." Team / Community sind halt keine Allheilmittel, sondern lediglich Organisationsmethoden bzw. Werkzeuge. Ebenso wie der ganze Web-2.0-Kram.

Anders als Zornhau kann ich mir allerdings durchaus vorstellen, dass eine gemeinsame Entwicklung eines Rollenspiels / Settings per "Community" und "Web 2.0" funktionieren könnte. Dafür kann man durchaus Ansätze aus der Open-Source-Programmierung verwenden, in denen es ja auch darum geht, wie man freiwillige Mitarbeiter wirbt und motiviert. Da gibt es halt auch drei Grundlagen: Klares Ziel, klare Vorgehensweisen, klare Zuständigkeiten.

Also, nicht: "Lass uns irgendein SciFi-Spiel machen, irgendwas konservatives, werft mal Ideen rein."

Sondern: "Auf zu den Sternen!", das Spiel um Pioniere im Weltraum, die mit ihrem Erkundungsschiff fremde Welten anfliegen und untersuchen. Techlevel ähnelt den Voraussagen der 1940er für das das Jahr 2090, inklusive großer Computer und Lochstreifen als Datenträger. Der Kommunismus ist Wirklichkeit geworden und die Freie Sozialistische Volksdemokratie von Eurafia zieht in den Weltraum. Keine anderen raumfahrenden Spezies, aber Ruinen ehemaliger raumfahrender Spezies und Spezies knapp vor dem Raumfahrtzeitalter. Sämtliche intelligenten Spezies sind bipedal und haben neonfarbene Haut (rote Centauriden, grüne Andromedanen usw). Fokus der Abenteuer soll der Umgang mit moralischen Konflikten und ungewohnten Situationen bei technisch weniger entwickelten Spezies und natürlich dem Aufdecken böser konterrevolutionärer Verschwörungen.
 
Da gibt es halt auch drei Grundlagen: Klares Ziel, klare Vorgehensweisen, klare Zuständigkeiten.

Also, nicht: "Lass uns irgendein SciFi-Spiel machen, irgendwas konservatives, werft mal Ideen rein."

Sondern: "Auf zu den Sternen!", das Spiel um Pioniere im Weltraum, die mit ihrem Erkundungsschiff fremde Welten anfliegen und untersuchen. Techlevel ähnelt den Voraussagen der 1940er für das das Jahr 2090, inklusive großer Computer und Lochstreifen als Datenträger....
Ja, solch ein KONKRETER Ansatz ist auf jeden Fall schon einmal besser als ein wischi-waschi "machen wir doch irgendwas Sci-Fi-mäßiges irgendwie".

Aber.

Genau das wurde ja mit den oben verlinkten Setting-Entwicklungs-"Pitches" (damals von Skar so organisiert) beabsichtigt: Einen KONKRETEN Ansatz vorstellen, der Leute BEGEISTERN kann beim eigentlichen Weiterentwickeln mitzuwirken.

Und die Folge:

Es gab von vielen vorgestellten Ansätzen gerade mal ZWEI - Star Reeves und Walhalla (Vikings in Spaaaaaace) - die es in die "Finalrunde" der Anwerbung möglicher Mitwirkender geschafft hatten.

Und von diesen zweien, war zwar eines SEHR interessant, wurde aber von einem NICHT KOOPERATIONSWILLIGEN Initiator trotz vorhandenen Engagements und Interesses von Mitarbeitswilligen einfach in den Gulli geritten.

Das andere, Walhalla, ist - wie so viele solcher Projekte - einfach versandet (die Mechanismen für das Versanden hatte ich oben geschildert).

Für mich heißt das, daß sogar bei Vorhandensein eines konkreten, gut formulierten Ansatzes, bei gewecktem Interesse und vorhandener Mitwirkungsbereitschaft ein solches Community-Projekt versandet.

Nur wenn eine WIRKLICH BEGEISTERTE und DAUERHAFT (!) MOTIVIERTE Gruppe ein solches Projekt auf sich nimmt, dann kann (nicht "muß"!) es was werden. Und dann ist es KEIN Community-Projekt mehr! Dann ist es das EIGENE Projekt der jeweiligen kleinen Gruppe.
 
Irgendwie fühlte ich mich so als ich eben wieder in den Thread schaute

Nur um nicht hier reinschreiben zu müssen was ich mir bei der Erstellung des Threads gedacht habe.
Im Grunde gar nicht viel.
Ich hatte nur mal außerhalb des Tellerrands geschaut und war etwas enttäuscht das andere Verlage im Ausland eigene Settings veröffentlichen, während es sowas bei uns nicht gibt und es sogar eine nachfrage nach einem bestimmten Setting gibt. Gut zugegeben es gibt Elyrion, aber ich muss sagen, dass kann ich nicht zählen da es nichtmal fertig ist und für mich nicht infrage kommt das es schon zwei (Gut ein ganzes und 1/5) übersetzte Fantasysettings und sogar das Fantasykompendium gibt. Marketing Anyone? oder brauch man wirklich soviele Fantasysettings, von den ganzen Fan-Conversions die auf Fantasy ausgelegt ganz zu schweigen.
Besonders enttäuscht war ich dann als mir wieder eingefallen war das es extra einen Autorenwettbewerb gab und der damals den Eindruck erweckt hatte das man hier mehr erwarten könnte.
Daher dachte ich, wieso befriedigt der Markt nicht selbst sein Bedürfnis?
Aber gut, ich hab auch von solcher Art von Communityarbeit keine Ahnung, aber Zornhau hat mir da die Augen geöffnet.

Im Prinzip ist es sinnlos und ich werde wohl ein eigenes Sci-Fi Setting (so als Hobby) für meine Runde erstellen und zusammentragen (und irgendwann bespielen wenn wir mit allem anderen durch sind). Sollte ich das Gefühl verspüren es mit jemanden teilen zu wollen, werde ich mich dann nochmal melden.

Danke für die informativen Beiträge!
 
Ich hatte nur mal außerhalb des Tellerrands geschaut und war etwas enttäuscht das andere Verlage im Ausland eigene Settings veröffentlichen, während es sowas bei uns nicht gibt und es sogar eine nachfrage nach einem bestimmten Setting gibt.
Nun, dieses Problem gibt es ja seit der ersten Ausgabe der deutschen SW-Regeln.

Das kann nur Prometheus Games mit EIGENEM Willen ändern. - Wenn sie keine Lust auf NEUE DEUTSCHE Eigenentwicklungen haben, dann halt nicht. Wenn sie lieber ihre alte, schon einmal nicht gerade auf Interesse gestoßene Elyrion-Sache für SW umarbeiten wollen, dann machen sie eben das.

Die Polen haben z.B. den Vorteil, daß der Verlag aus GESTANDENEN SAVAGES besteht, die schon lange vor der eigenen Verlagsgründung für Pinnacle in vielen Produkten mitgewirkt haben und einfach von Grund auf gelernt haben, wie man Savage-Worlds-Produkte herstellt, die bei den Savages auch wirklich verdammt gut ankommen.

Das soll nicht heißen, daß die Prometheus-Games-Leute nicht zu solchen gestandenen Savages werden könnten. Aber dazu müssen sich alle Beteiligten halt INTENSIV im Pinnacle-Forum, wo die Savageness zuhause ist, blicken lassen, mitdiskutieren und LERNEN, wie man es richtig macht. - Das kostet Zeit und Energie und bringt ... richtig gutes Ansehen bei den Savages, eine enorme Sicherheit im Umgang mit dem SW-Regelwerk, einen guten Überblick darüber, was sich gerade so in puncto SW tut, und TOLLE, ERFOLGREICHE Savage-Worlds-Produkte!

Besonders enttäuscht war ich dann als mir wieder eingefallen war das es extra einen Autorenwettbewerb gab und der damals den Eindruck erweckt hatte das man hier mehr erwarten könnte.
Das wird halt - wie üblich bei PG - eine ganze Weile dauern, bis man da irgendwas sieht - wenn man denn was sehen wird.

Taysal hatte ja schon geschrieben, daß er für PG Sundered-Skies-Material produziert. Das wird dann irgendwann auch mal erscheinen, kann man hoffen.

Es ist also nicht so, daß überhaupt nichts passiert, nur eben WEDER Fast! noch Furious! und daher auch mit zu wenig Fun!


Daher dachte ich, wieso befriedigt der Markt nicht selbst sein Bedürfnis?
Also wenn es ein richtiger MARKT ist (was noch zu beweisen wäre), dann befriedigt der seine Bedürfnisse eben NIE selbst!

Und man darf nicht vergessen, daß hiesige Rollenspieler durchaus des Englischen mächtig sind. Und wenn es auf Deutsch halt nur im Schneckentempo vorangeht, so wird man im Englischen schier ERSCHLAGEN vor sovielen und - bei allen Luschen darunter - sovielen GUTEN Produkten!

Dieses Jahr bislang: Streets of Bedlam, Kaiser Gate, Hell on Earth: Reloaded, Return to Manitou Bluff, im Herbst dann Deadlands:Noir. Und das sind nur MEINE Highlights bis Stand heute. Der Südkontinent für Hellfrost soll ja auch noch kommen, für Beasts&Barbarians und Savage MARS gibt es jede Menge interessanter neuer Produkte, usw.

Wer nichts auf Deutsch kaufen kann, weil das Angebot so dünn ist (und er schon alles hat oder Fantasy ihn nicht interessiert), der kauft halt auf Englisch!

Und was die Bedürfnisbefriedigung anbetrifft: Aus dieser waren ja die SW-Fan-Übersetzungen der SW-Freebies geboren. Diese kostenlosen One-Sheets, Beispiel-Charaktere, Artikel usw. hätten eigentlich von PG übersetzt und kostenlos präsentiert werden müssen. Wurden sie nicht, und so DURFTEN die Fans diese selbst übersetzen.

Wenn dies auch bei KOMMERZIELLEN Settings möglich wäre, dann wären schon lange 50 Fathoms, Deadlands:Reloaded, Runepunk, Realms of Cthulhu, Agents of Oblivion, Day after Ragnarok, Gaslight u.a.m. auf der Zu-Übersetzen-Liste. - Ist es aber nicht und daher sind sie es auch nicht.

Bliebe nur SELBST Settingbände zu erstellen.

Und wer macht sich diese ARBEIT im NICHT-kommerziellen Umfeld? - Eben.

Was wenigstens manche Lichtblicke sind: Solche tatsächlichen Fortschritt bietenden Neuausgaben für SW-Regeln wie Savage Space Gothic oder Conversions wie Degenesis:Verrohung.

Aber echte EIGENENTWICKLUNGEN von NEUEN Settings sind aufwendig und - vor allem wenn sie eine PPK enthalten sollen - dauern LANGE (siehe Promythos).

Aber gut, ich hab auch von solcher Art von Communityarbeit keine Ahnung, aber Zornhau hat mir da die Augen geöffnet.
Ich habe Dir nur MEINEN Eindruck aufgrund MEINER Erfahrungen mit Community-Projekten vorgestellt.

Und, wie ich auch aufführte, die SW-Fan-Übersetzungen waren tatsächlich ein "von unten" geborenes UND PRODUKTIVES Projekt, das nur irgendwann halt auch versandet ist.

Wenn man also Aufgabenpakete schnürt, die für sich schon sinnvoll und spielenswert wären, dann hätte man innerhalb der Zeit, in welcher das Projekt irgendwann versandet, wenigstens schon einiges an nutzbaren Ergebnissen vorzuweisen. - Dazu braucht es eine SEHR ÜBERLEGTE KOORDINATION eines solchen Community-Projektes.

Und zwar eine, die ANDERS ist, als die zuletzt veranstalteten Wettbewerbe oder Wettbewerbsartigen Pitch-as-Pitch-can-Wettkämpfe.


Im Prinzip ist es sinnlos und ich werde wohl ein eigenes Sci-Fi Setting (so als Hobby) für meine Runde erstellen und zusammentragen (und irgendwann bespielen wenn wir mit allem anderen durch sind). Sollte ich das Gefühl verspüren es mit jemanden teilen zu wollen, werde ich mich dann nochmal melden.
Hier kommst Du auf einen wichtigen Punkt:
Fang einfach mal mit einem Setting an, das DICH interessiert. Erstelle ausreichend Material, daß es ANDERE zu interessieren vermag. Und dann wirst Du sehen, ob und wieviele aus der Community Dir brauchbares Feedback geben oder gar mitwirken wollen.

Wäre der Star-Reeves-Entwickler nicht so koorperationsunfähig gewesen und hätte die Freiwilligen, die ihm bei seinem Vorhaben helfen wollen, nicht so schmählich angepißt und verärgert, dann wäre jetzt bestimmt schon eine durchaus vorzeigbare Savage-Setting-Version von Star Reeves vorhanden. - Wollte er aber nicht.

Wenn DU also DEINE Vorstellung eines interessanten Sci-Fi-Settings anfängst, dann kann es gut sein, daß sich andere finden und mithelfen.

So sind letztlich auch die Verbesserungen an den bekanntermaßen qualitativ hochwertigen und spielenswerten Conversions entstanden. Ob nun eine Conversion eines bestehenden Settings oder eine Neuentwicklung eines eigenen Settings ist egal. Wenn sich ein paar, nur eine kleine Handvoll, Savages dafür interessieren und dieses Setting zum Leben erwecken WOLLEN, dann kann das erfolgreich sein.

Drum: Fang einfach mal an. Leg los und stoße Leute, die Dir HELFEN wollen, nicht vor den Kopf, dann könnte es klappen, daß Du nicht alles allein machen mußt.
 
ich werde wohl ein eigenes Sci-Fi Setting (so als Hobby) für meine Runde erstellen und zusammentragen (und irgendwann bespielen wenn wir mit allem anderen durch sind). Sollte ich das Gefühl verspüren es mit jemanden teilen zu wollen, werde ich mich dann nochmal melden.
Eine spitzen Idee und wird dann auch sicher auf mehr Untersützung stoßen.
Lass dich nicht entmutigen. Wenn mal ne Basis da ist, lässt sich leichter mit der Community arbeiten. Das erste Brainstorming für ein neues Setting funktioniert aber besser in kleinem Rahmen und live, also nicht übers Forum. Da muss einfach zuviel diskutiert und in den Raum geworfen werden um das getippt in annehmbarer Zeit (und Seitenanzahl) zu schaffen.
 
Im Prinzip ist es sinnlos und ich werde wohl ein eigenes Sci-Fi Setting (so als Hobby) für meine Runde erstellen und zusammentragen (und irgendwann bespielen wenn wir mit allem anderen durch sind). Sollte ich das Gefühl verspüren es mit jemanden teilen zu wollen, werde ich mich dann nochmal melden.

Interesse daran hätte ich auf jeden fall!
 
Im Prinzip ist es sinnlos und ich werde wohl ein eigenes Sci-Fi Setting (so als Hobby) für meine Runde erstellen und zusammentragen (und irgendwann bespielen wenn wir mit allem anderen durch sind). Sollte ich das Gefühl verspüren es mit jemanden teilen zu wollen, werde ich mich dann nochmal melden.
Nein, es ist nicht hoffnungslos. Die meisten "Community"-Projekte scheitern, weil sie davon ausgehen, dass die Community irgendwie so eine Art Werkzeug sei, dass der Heilige Geist bei Gelegenheit gebraucht, um ein Werk zu vollenden. Der einzige bekannten Vorfall dieser Art (die Übersetzung der Thora aus dem hebräischen ins griechische) liegt aber knapp zweitausend Jahre zurück und wurde damals als göttliches Wunder gefeiert.

Und das stimmt einfach nicht. Auch bei einem Community-Projekt brauchst du Verantwortliche, Antreiber, Ordnung, Regeln, Zielvorgaben - wie auch bei allen anderen größeren Projekten. Der große Unterschied ist: Community-Projekte werden offen entwickelt, Außenstehende können der Entwicklung praktisch live zugucken. Und nicht nur das - sie werden sogar eingeladen, mitzumachen, kleinere Teile zu übernehmen und Ideen beizusteuern. Es braucht aber immer noch einer Kerngruppe, auf deren Schultern die Hauptarbeit lastet und die sich um die Organisation kümmert.

Community-Projekte, die gestartet werden, weil man meinte, hier sei ein Community-Projekt irgendwie erforderlich, scheitern. Wenn du allerdings ein Projekt startest, es auf communityanregende Weise organisierst und zudem klare aber trotzdem begeisternde Richtlinien vorgibst, dann kann es klappen. Aber es ist immer noch ein Haufen Arbeit. Besonders für dich.
 
Hier wird wahrscheinlich nichts rumkommen.

Aber wenn es etwas speziell in der deutschen SF gibt, das als SW-Setting taugen dürfte, dann das:


Kurzfassung: Mit Kampfanzügen und Strahlenwaffen Mutanten, Kampfrobotern und anderen Handlangern von The Machine in den Hintern treten und die Menschheit retten.
Da stecken alle drei Rs der deutschen Wilden Welten drin:
Rasant!
Rasend!
Riesengaudi!

Und der Instrumental-OST ist auch schon drin.
 
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