Charakterkonzepte / Stereotypen

Sagt jemandem das Abenteuer "Auf der Jagd nach dem blauen Auge" etwas? Hab ich mal auf einem Con gespielt. Da verkörpert man all die Wesen die man als Held gewöhnlich schlachtet wie Orks, Goblins, Oger, etc.
Leider wird so eine Heldengruppe meist nicht sehr alt. :D An dem Tag hat nur einer mehr als 2/3 des Abenteuers überlebt, der Rest hat sich gegenseitig alle gemacht.
Was bestimmt mal Spass machen würde, wäre eine Gruppe aus echten "Loosern", z.B ein Scharlatan, ein Gaukler, ein Streuner und ein Barde. Also hauptsächlich Charaktere die weder richtig zaubern noch richtig kämpfen können. Ist sicher nicht die Besetzung für die G7, wäre aber mal interessant und würde eine komplett andere Vorgehensweise erfordern.
 
Eventuell ergibt es sich ja sogar aus der Situation des Abenteuers heraus, dass ein Held die Seiten wechselt, oder einfach den Verlockungen nicht mehr wiederstehen kann (Goldgier,...).

Genau darum ging es bei dem Meuchler (Goldgier) und dem Magier (Machtgier).
Natürlich sollte so etwas nicht an der Tagesordnung sein sonst wirds sowohl für die Spieler als auch für den Meister langweilig. - Und im DSA geht es eigendlich zum großen Teil um "Schwarz-Weiß Malerei". Helden sollen nun mal Helden sein.

Aber die Möglichkeit, auch einmal hintergangen zu werden macht DSA facettenreicher und sorgt für ein interessanteres Rollenspiel.
- Natürlich nur meine Meinung
 
Kennt hier jemand das Abenteuer "Die Attentäter" ?
Die Helden werden dort durch Beherschungsmagie dazu gezwungen eine sehr hoch gestellte Persönlichkeit zu ermorden. Es ist unglaublich wie viel Kreativität meine Spieler plötzlich an den Tag gelegt haben. In keinem Abenteuer zuvor haben sie mit soviel Elan nach einer "Lösung" gesucht. Vielleicht sind Rollenspieler ja einfach so, wer weiß?:evil:
 
Zumal es ja auch massig Möglichkeiten zur Erledigung eines solchen Jobs gibt...

Ich denke das wäre ein geeignetes Abenteuer, wenn wir mal wieder einen Einstieg in DSA wagen.
Für welche Stufen ist es ausgelegt?
 
Ich meine es wäre für die Stufen 2-5 ausgelegt. Problematisch wirds nur, wenn ihr euch an die aventurische Chronologie haltet, da das Abenteuer 18 Hal spielt. Außerdem wird am Ende eines der größten Geheimnise des Schwarzen Auges gelüftet.
 
also, ich hab mal nen thorwaler aus runin gehabt:
nachdem sein dorf von horasiern angegriffen wurde, entschlossen sie sich ein dorf im süden des horasreiches (weiß nicht mehr genau welches) zu brandschatzen. als sie irgendwann ankamen (sie waren mit 3 schiffen unterwegs) wurden sie von einer flotte des horasreiches in einen hinterhalt gelockt und die thorwaler wurden fast alle abgeschlachtet. nur einige wurden gefangen genommen und darüber ausgefragt, wie stark die flotte der thorwaler sei, keiner antwortete und alle wurden hingerichtet, nur mein held antwortete, da er angst davor hatte genauso qualvoll zu sterben wie sein trupp. darauf wurde er freigelassen und geht nun nie wieder zurück in sein wunderschönes heimatland.
leider wurde er auf stufe 2 zu einem werwolf und ist dann schon auf stufe 3 von sehr vielen orks abgeschlachtet worden.
aber trotzdem war das bis jetzt eigentlich zusammen mit meinem amboßzwerg mein lieblings-held
 
tobrise schrieb:
Spass machen würde, wäre eine Gruppe aus echten "Loosern", z.B ein Scharlatan, ein Gaukler, ein Streuner und ein Barde. Also hauptsächlich Charaktere die weder richtig zaubern noch richtig kämpfen können. Ist sicher nicht die Besetzung für die G7, wäre aber mal interessant und würde eine komplett andere Vorgehensweise erfordern.

Au, tolle Idee! Horasischer Zuckerbäcker, al´anfanischer Rattenfänger, nostrischer Flößer und festumer Barbier go for adventuring! :D

@Otti
Mann, Mann, Mann! Brutale Spielweise und scheinbar kampfbetont. Toll! ;)
 
Möchtegernkaiser schrieb:
daher auch die abneigung gegen horasreich... :grmbl:
nein, nicht unbedingt, die abneigung war schon vorher vorhande wie ich glaub ich schon einmal hier irgendwo im forum erwähnte: ist so ein kleiner schwu*** striknadelkämpfer nicht total schwu*, da is ein riesiger thorwaler oder ein kleiner widerstandsfähiger zwerg mit seiner schwingenden axt viiieeeelll toller......




@scully: dieser held waar auch mehr auf kämpfe aus, aber musste so sein, passte mehr zum hintergrund, nur leider wurde er ja von sehr sehr vielen orksen abgeschlachtet *heul*
 
Was haben so viele gegen das Horasreich? Sie sind zwar nicht meine erste Wahl, aber dennoch sind sie das fortschritlichste Menschenvolk. Außerdem ist es mal was anderes. Ich spiele lieber den Mittelreicher oder den Garethier wenn ich schon einen Menschen spiele. Da hab ich am meisten Möglichkeiten.

Back to Topic:
Wir spielen mit 2 Gruppen und haben nur einen "Antihelden": einen Schelm. Und der nervt, wenn er Geräuschhexerei in einem Wald macht und sich die hälfte der gruppe durch Aberglaube verflüchtigt.
 
@ otti: ich finde auch, dass ein axtschwingender muskelmann/-zwerg im kampf stimmungsvoller ist (ein schwert/zweihänder tuts natürlich auch... miene ersten chars waren alle krieger und thorwaler), aber ich spiele generell lieber in städten als in der "freien natur", und im horasreich gibts nun mal viele städte (denn nur immer in gareth ist langweilig) und horasier passen gut in solche.

PS:
OTTi schrieb:
von sehr sehr vielen orksen abgeschlachtet
du bist hdr-fan, oder?
 
@MGK: okay, wenn du lieber in städten spielst bietet sich das horasreich schon an, aber ich spiel da lieber in der natur, wobei stadt is mir auch recht, aber natur find ich besser.


Möchtegernkaiser schrieb:
PS: du bist hdr-fan, oder?
joar, bin ich!!!!!!! und außerdem hört sich orkse viel besser an als orks ^^
 
Also, ich find schon besser, wenn man nicht immer den totalen stereotypen schwarz-weißen Helden spielt. Meiner bescheidenen Meinung nach, kann ein gottloser Dieb, ein giftmischender Pirat oder ähnliches genauso gut ein Held (sein nicht, aber) werden... das muss dann natürlich in der Hintergrundgeschichte n bisschen dargestellt werden, das der trotzdem halbwegs Moralvorstellungen hat und so. Der Held kann ja positive Erfahrungen mit Piraten gemacht haben und genoss die Freiheit, kämpft jetzt aber gemeinsam mit Ritter und Praios-Geweihtem gegen Charytoroth-Paktierer, die seine Heimat, das Meer, pervertieren... Irgendwie so. Leichen im Keller find ich sowieso immer super, ich hatte für meinen Teil noch keinen einzigen lupenreinen Char...
Eigentlich geht es ja nur um eine kleine Kurve um die allzu strikten Gesetze, daran ist ja nix falsch... he he

Allerdings, ich glaub das hängt auch viel vom Meister ab. Wenn der sich nicht auf so eine "Looser-Truppe" einlassen kann, dann spielt man eben immer nur den kampferprobten Krieger *gähn*
Unsere eine Runde besteht aus Hexe, Schelm, Hochstaplerin und Söldner... und ja, es funktioniert! Wir sind dann halt eher die Intriganten, stehen also nicht an der Front. Der Schelm ist super integriert, keiner bestreitet seinen Nutzen, alle sind zufrieden und können zeigen was sie draufhaben. Also wirkich gut durchdacht vom Meister.

Na ja, kommt natürlich auch auf die Spieler an, wenn deinem Gaukler ein PG im Nacken sitzt, dann ist das Klima mal ganz schnell eisig (und der PG sitzt zu hause wenn wir zocken *g*)...
 
Also, ich find schon besser, wenn man nicht immer den totalen stereotypen schwarz-weißen Helden spielt. Meiner bescheidenen Meinung nach, kann ein gottloser Dieb, ein giftmischender Pirat oder ähnliches genauso gut ein Held (sein nicht, aber) werden...

Ach was, gottloser Dieb ist doch wirklich das älteste Stereotyp, das ich je erlebt habe.

Auch wenn es ursprünglich so gedacht war(so zumindest stand es geschrieben, auch wenn sich da nie jemand dran gehalten hat- zum Glück, wie ich finde), aber der stereotype DSA-Held ist eben nicht unbedingt ein Held. Man kann bei DSA auch nicht langweilige Figuren spielen und trotzdem auf uralte Stereotype zurückgreifen, wie zum Beispiel den gottlosen Dieb oder den Soldaten, der geschworen hat nie wieder zu töten, etc...

Das haben wir dem noch langweiligeren D&D schon voraus...

Ehrlich, Stereotype sind etwas tolles, wenn man sie als Grundlage benutzt und vor allem eine Menge zur Auswahl hat(nicht nur 8 Grundklassen... ;) )
Und dass Helden sowieso die besten Fantasycharaktere sind, hat mit der ganzen Sache doch gar nichts zu tun...
 
Ehrlich, Stereotype sind etwas tolles...

Where have all the good men gone
And where are all the gods?
Where’s the street-wise Hercules
To fight the rising odds?

Isn’t there a white knight upon a fiery steed?
Late at night I toss and I turn and I dream of what I need

I need a hero
I'm holding out for at hero 'till the end of the night
He's gotta be strong
And he's gotta be fast
And he's gotta be fresh from the fight


Ehrlich, manchmal wären mir ein paar kernige, gut gespielte Klischeetypen lieber als die halbgaren Neurosenhäufchen, die man mir gelegentlich als Charaktere serviert...

-Silver
 
Also ich finde grade im rollenspiel sind stereotypen unabdingbar. wobei natürlich der stereotyp natürlich auch mal abweichen kann und meiner meinung nach auch unbedingt sollte. warum ist es so unwahrscheinlich dass der rondragefällige krieger nicht mal den schwanz einzieht? das macht die sache doch grade interessant auszuspielen wie jener spieler seinen held wieder auf den rechten weg bringt...oder den magier, der sich heimlich für zwielichtige studien interessiert und dem man irgendwann aus der scheisse ziehen muss weil er sich mit der anderen seite eingelassen hat...was "böse" helden angeht so denke ich nicht, dass man erfolgreich eine dsa runde am laufen halten wird. entweder ist die gesamte heldengruppe "schwarz" oder eben "weiß" ein mix lässt sich finde ich schlecht zusammenbringen. grenzgänger sind natürlich eine ausnahme, natürlich kann auch ein schwarzmagier ein held sein, wenn er sich den entsprächend verhält...und dazu gehört halt leider gerade KEIN stereotypisches schwarzmagierverhalten, sprich dämonen und untote beschwören, chimären erschaffen usw. ein stereo-schwarzmagier und ein stereo-druide werden mit sicherheit keine großen freunde werden...jedenfalls ist das meine persönliche erfahrung als mein druide eines morgens mit einem seltsamen bolzen im brustbereich aufgewacht ist...bzw. nicht mehr aufwachte :motz:
 
Ich sehe das ähnlich wie Kieran.
Bei uns gibt es zumindest ständig Probleme, wenn sich Heldentypen unterschiedlicher "Gesinnung" in einer Gruppe mischen.
Wir hatten mal einen sehr schönen Anti-Helden, der unfreiwillig zur Zielscheibe der Gesellschaft wurde, als ein Dämonenpaktierer ihn verfluchte. Diesem Helden wuchsen daraufhin Fangzähne und seine Augen wurden Schwarz ohne erkennbare Pupillen darin. Die nächsten Abenteuer bekam es die Gruppe dann erstmal mit einigen fanatischen Inquisitoren zu tun...

Für mich persönlich kommen bei DSA nur aufrechte Charaktere in Frage, das gehört für mich irgendwie dazu. Wenn ich böse, intrigant und gemein spielen will, dann spiele ich Shadowrun, da passt solches Verhalten besser rein.
 
MEin aktueller Charakter, ein Thorwalscher Hellsichtmagier, schafft es bisher, als einfacher Thorwalischer Krieger durchzugehen... finde ich sehr interressant, vorallem wenn solch ein Magier seine beweggründe hat, unerkannt zu bleiben... nich toffen zaubert oder so.. klappt natürlich nur, in einer gruppe die it und ot wissen trennen kann.
 
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