Charakterkonzepte / Stereotypen

Skar

Dr. Spiele
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#StandWithUkraine
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Welche Konzepte haben eure Charaktere?

Steht ihr eher auf die Stereotypen (schablonenhafte Heldenfiguren), also den ehrenhaften Krieger und den weisen Magier?

Oder spielt ihr auch schon mal einen ausgefallenen Charakter wie z.B.:
- der Krieger, der die Akademie nur besucht hat, um dort eine gute Kampfausbildung zu bekommen, in Wahrheit aber jede Nacht seine Kumpanen bestiehlt

- der Söldner, der im Auftrag der Gegenspieler die eigene Gruppe in einen Hinterhalt lockt

- der Magier, dessen Kräfte gerade dazu reichen, billige Kartenspielertricks zu vollführen, und damit arme Bauerntölpel betrügt

-...?
 
Z.Zt. spiele ich zwei Charaktere (beide nach DSA4):

Turajin von Jergan, ein maraskanischer Geweihter der Rondra, mittlerweile Stufe 12 (von DSA3 konvertiert). Er entspricht nicht ganz dem typischen Klischee des Rondrageweihten. Er ist vom Konzept her eine Mischung aus Samurai, Weiser Sensei, Gelehrter und Preister.

Der andere Charakter ist Tybolio Benvalt Montalet, almadischer Schriftsteller / Stutzer, sehr gutaussehend, charismatisch und gebildet (und ein recht passabler Fechter). Von seinem Charakter kann man ihn als eine Mischung aus magieloser Schelm und klassischem Streuner bezeichnen.



Alutius
 
Ich hab ne Säbeltänzerin die gerne stiehlt und Leute an der Nase rumführt, also wenn man sie nicht kennt könnte sie auch ne Phexgeweihte sein, ich wollte mal so tun als ob und die Spieler an der Nase rumführen ist sie jetzt eine oder nicht *g*
 
Wir haben (alles nach DSA4):

Eine Amazone, die von der gefallenen Burg Löwenstein kommt, und in ihren Augen Schande auf sich geladen hat, da sie nicht mit ihren Schwestern im Kampf gefallen ist. Sie kleidet sich auch nicht mehr wie eine Amazone und versucht durch ruhmreiche Taten, das wohlgefallen Rondras wieder zu erlangen.

Einen Dieb (der eigentlich aus gutbürgerlichem Hause stammt) aus Albernia, der dort jedoch von der gesamten Unterwelt gesucht wird, da er einem Unterweltboss einige tausend Dukaten schuldet.

Einen Halbelfenkämpfer aus Donnerbach, der irgendwann bemerkt hat, daß er der Elfensippe seiner Mutter zur Last fällt, und deshalb in die weite Welt hinausgezogen ist.

Also alles eher stereotype Charaktere, aber mit sehr stimmigem Hintergrund!
 
Habt ihr schon mal ein richtiges A***hloch gespielt, der seine eigene Gruppe bestiehlt, verrät, oder gar Gruppenmitglieder umgebracht hat?
 
Ich spiele nicht so eine, aber unsere Hexe ist so... Stiehlt lügt, verzaubert Uns, hat den Magier dazu gebracht siezu heiraten, hat ihm fast das letzte Auge rausgekratzt, hetzt uns gegeneinander auf und so weiter...
 
Und, wird der Spieler dafür gehasst, oder können die Spieler da Charakterwissen und Spielerwissen trennen und die Spielweise des Spielers (als böser Charakter) akzeptieren?

Würd mich mal interessieren. Ich hab zwar noch ncie nen richtig bösen gespielt, (ausser einigen Intrigen bei Vampire) aber ich interessiere mich für so ein Konzept... :]
 
Also richtig böse ist sie ja nicht, Ja wir können das trennen passt ja auch aber manchmal nervst.
Problemmatisch ist nur wenn sie ihre privaten Prob bei uns auslässt (Wollte mal meinen Elfen subtil killen, mit ihrer Amazone, Elf steckte im Körper von Amazone und umgekehrt...)
Das weitere Prob ist das sie wahrscheinlich gerne wäre wie ihr Char, ich kenne sie auch Privat! und wir waren mal Freundinnen aber das ist eingeschlafen, und ich komme nicht wirklich damit zurecht das sie sich selbst spielt, teilweise, ihre Chars äneln sich sehr wenn se das auch nicht gerne hört....
 
Ist natürlich nicht so schön, wenn sie ihre Probs mitschleppt und darunter das Spiel leiden muss.

Aber grundsätzlich sollte es möglich sein, ohne Konsequenzen einen anderen Spieler zu töten. Stell dir vor:
Zwei Leute haben sich von der Gruppe abgespalten, um Jagen zu gehen. Dabei treffen die beiden auf mehrere Orks. An Flucht ist nicht mehr zu denken, also wird gekämpft. Die Orks werden in die Flucht geschlagen, aber der eine Held wird schwer verletzt. Sein Kumpel kann jetzt entscheiden. Schlepp ich ihn zurück und wir versuchen ihn gesund zu pflegen, oder geb ich ihm den Gnadenstoss und nehme sein schönes Schwert mit und seinen einzigartigen magischen Ring. Meinen Leuten aus der Gruppe kann ich ja sagen, seine letzte Röchler wären gewesen, dass ich seinen Ring behalten soll...

Ist zwar krass, aber denkbar. :rolleyes:
So wissen die Spieler, was ich gemacht habe, die Charaktere aber nicht.
 
Wär ja auch mal was einen Versager zu spielen? So einen Abgänger einer Kriegerakademie, der trotz dreifacher Prüfung den Abschluss nicht gepackt hat, oder einen Magier, der immer diverse Probleme mit dem "Flim Flam" hat...

Könnte spassig sein, allerdings eher für kurze Zeit würde ich sagen. Irgendwann will man schliesslich auch mal was reissen und nicht nur der Heldengruppe zur Last fallen.
Aber man lönnte so mal testen, wie weit man bei der Gruppe gehen kann. Wie oft erklärt der Krieger dem Dummkrieger, wie man es anstellt, bei einer Parade nicht das Schwert zu verlieren, ohne auszurasten und so...
 
Wirklich amüsant ist was ganz anderes!!!!!!!!

Wir haben einen Apostel des Dreizehnten bei uns. Lustig. Er verschwindet konstant im Wald um was zu "erledigen". In Städten verschwinden Personen(bevorzugt Geweihte), wir finden dauern Leichen aus dunklen Ritualen... Und der Apostel trägt nur dunkle Umhänge mit purpur Innensaum
 
Anti Helden an sich haben wir bei uns keine in der Gruppe, es sei denn mann möchte den lästigen Schelm so nennen.
Allerdings kann es schon vorkommen, dass sich Charaktere im Laufe eines Abenteuers auf die Seite der Gegenspieler schlagen und am Ende ihren eigenen Gefährten gegenüberstehen.
z.B. hatten wir da mal:
- einen Magier der im Laufe des "Krieg der Magier" zu den Borberadianern übergelaufen ist.
- einen Asassinen der einen Teil der eigen Gruppe auf Auftrag meuchelte. u.ä.
Ein Anti-Held bzw. Verräter in der eigenen Gruppe kann ein Abenteuer interessanter machen und die Spieler teilweise bis zur Verzweiflung treiben.
 
@Meldor:
Das mit dem Borbaradianer und dem Asassinen hört sich richtig interessant an. Wie haben denn die anderen Spieler das mitgemacht/aufgefasst?
 
Im Krieg der Magier mit dem Borbaradianer war das an sich kein Problem. Die anderen Mitspieler haben davon erst etwas mitbekommen, als es schon zu spät war.
Da sind halt dann z.B.
- falsche Informationen weitergegeben worden
- Schalter im ungünstigsten Augenblick aktiviert worden
- Fallen grundsätzlich ausgelöst worden, dem Gegner
informationen über die Gruppe zugespielt worden
- Artefakte und Waffen des Nachts bei der Nachtwache
einfach verschwunden u.ä.
Wenn der betreffende Spieler gut mit dem Meister zusammenarbeitet, dauert es sehr lange bis die anderen Mitspieler Verdacht schöpfen.

Allerdings war seine Lebenserwartung danach nicht mehr sehr hoch. Er starb mit einer Schlinge um den Hals vom Turm der schwarzen Festung.

Bei der Sache mit dem Meuchler wars schon schwieriger. Da haben alle Spieler mitbekommen, dass der Meuchler angeworben wurde. - Aber Spielerwissen ist ja nicht gleich Charakterwissen. Obwohl die Situation etwas problematisch ist, hat das meine Spielergruppe eigendlich ganz gut getrennt. - Auch wenn der eine oder andere dabei seinen Kopf verloren hat.
 
Manche Leute haben eine merkwürdige Auffasung von Heldentum und Rollenspiel ;)
 
Okay, mit Heldentum hat das nichts zu tun, mit Rollenspiel allerdings sehr viel. Ich finde sowas sehr interessant. Schliesslich kann man doch mal hintergangen werden. Kann ja nicht immer alles schwarz/weiss ausgerichtet sein.

Okay, ständig sollte man nicht von seinen Kollegen hintergangen werden, aber mal so einen "Helden" zu spielen ist doch bestimmt spassig.

Eventuell ergibt es sich ja sogar aus der Situation des Abenteuers heraus, dass ein Held die Seiten wechselt, oder einfach den Verlockungen nicht mehr wiederstehen kann (Goldgier,...).
 
Na gut, jeder wie er will. Ich mags eben lieber schwarz/weiß! Sprich: die Helden gut, die anderen böse!
 
Ich will ja auch nicht der Held sein, der von dem bösen die Kehle durchgeschnitten bekommt, weil ich zuviel Geld habe.

Aber ich könnte mir gut vorstellen mal den Bösen zu spielen, der dem Helden die Kehle durchschneidet um an seine Kohle zu kommen.

Blöd, nicht? :baby:
 
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