Brainstorming Brainstorming zum 50er-Jahre-B-Movie-Abenteuer

Silke

Klaatu verata nectu
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Hey Leute,

mir schwirrt mal wieder eine Idee durch den Kopf, die ich euch erstmal kurz vorstellen möchte und dann ein paar Anregungen zu verschiedenen Punkten von euch brauche.

Abenteueridee:
Die Spieler sind entweder noch nicht oder nicht mehr berühmte Schauspieler in den 50er Jahren der USA. Sie werden von einem schrägen Regisseur (vgl. Ed Wood) gecastet, um in einem B-Horror-Movie mitzuspielen. Der erste Drehtag geht noch wie geplant zu Ende und schließlich passiert am Filmset etwas gar Schreckliches: Das (äußerst schlechte) Drehbuch verändert die Wirklichkeit.

1. Stimmung (entweder a oder b)
  • Sowohl Anfang als auch eigentlicher Plot durchgängig grotesk, so dass das gesamte Abenteuer den Touch eines B-Movies erhält.
  • Der Anfang soll durch das Filmset grotesk wirken (Gummitentakeln, Pappgrabsteine, mieseste Effekte) und schließlich nach Veränderung der Wirklichkeit in blanken Horror kippen.
Die Variante a beinhaltet deutlich mehr Lacher auf Spielerseite, aber Variante b hat auch ihren Reiz. Meine Spieler mögen übrigens beides.

2. Hintergrundmusik
Welche Musik käme abgesehen von Rock 'n' Roll und Swing in Frage? Vielleicht noch was ruhiges und weniger "aufbrausendes"?

3. Die übliche Frage nach dem Regelwerk:
Für 1a kam mir als erstes "Das Monster aus der Spätvorstellung" in den Sinn, welches ich auch besitze, aber die ersten Seiten des Regelwerkes waren so albern und blöd geschrieben, dass ich keine Lust hatte, es weiterzulesen. Und irgendwie habe ich davon auch den Eindruck, den von mir angestrebten Zweck nicht zu erfüllen.
Für 1b fasse ich "Fear Itself" ins Auge.
 
AW: Brainstorming zum 50er-Jahre-B-Movie-Abenteuer

1.) Ich als Spieler würde b präferieren.
Abgesehen davon (so seltsam das auch klingen mag) halte ich eine durchgängig "grotesk-lustige" Stimmung für schwerer aufrecht zu erhalten als eine Horrorstimmung. :opa:

3.) Welche Regelwerke lassen es denn mit welcher Begründung zu, dass sich die Realität verändert?
UA über die Begründung des gemeinsamen kolletiven Unterbewussten? ;)
KULT über die Begründung, dass die unterdrückten Ängste der Anwesenden die Realität forcieren?

Frag dich, welches System es dir mit systemimmantenter Logik einfach macht, deine Vorstellungen umzusetzten. Vielleicht hilft das. :D
 
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Warum?

1.) Ich als Spieler würde b präferieren.
Abgesehen davon (so seltsam das auch klingen mag) halte ich eine durchgängig "grotesk-lustige" Stimmung für schwerer aufrecht zu erhalten als eine Horrorstimmung. :opa:
Denke ich auch, aber hmm... Wir spielen so selten Fun-Rollenspiele, dass die etwas zu kurz kommen.

3.) Welche Regelwerke lassen es denn mit welcher Begründung zu, dass sich die Realität verändert?
UA über die Begründung des gemeinsamen kolletiven Unterbewussten? ;)
KULT über die Begründung, dass die unterdrückten Ängste der Anwesenden die Realität forcieren?
Unterdrückte Ängste klingen toll. Mein ursprünglicher Plan beinhaltet jedoch etwas sehr, sehr Banales: Der Regisseuer oder Requisiteur hat auf dem Flomarkt ein uraltes Artefakt erstanden, das nun freidreht. (Bevor hier jemand "Cthulhu" schreit: Cthulhu ist für mich victorianisches Zeitalter oder 1920er! Nichtdiskutabel. :D) Solcherlei Artefakte lassen sich wohl mit beinahen jedem Rollenspiel umsetzen.
UA möchte ich nur ungern ohne den speziellen Hintergrund nutzen, der hier zwangsläufig wegfiele.

Frag dich, welches System es dir mit systemimmantenter Logik einfach macht, deine Vorstellungen umzusetzten. Vielleicht hilft das. :D
Gut, was brauche ich für 1b: Spielrelevanz der geistigen Gesundheit und der inneren Werte eines Charakters, sprich: die Psyche steht im Vordergrund.
Und für 1a: Coolness (in Sprüche und Handlungen), Cinematik...
 
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Also Musikalisch könntest du z.b. Frank Sinatra, Cole Porter, Luis Armstrong etc. verwenden.
Aber ich denke das würde nur am Anfang passen, wenn du das Szenario wirklich in Horror umschlagen lassen willst.

Wenn du es dennoch ein wenig lustiger halten willst hör dir mal die Messer Chups an.. Ist so etwas wie Surf meets Scooby Doo.

Und was die Geschichte angeht..
Soll es eher sowas wie "Mullholland Drive" oder "Army of Darkness" sein?
 
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Also Musikalisch könntest du z.b. Frank Sinatra, Cole Porter, Luis Armstrong etc. verwenden.
Ich habe letzte Woche ein Compilation in die Finger bekommen, mit vielleicht 1000 Liedern Best-of aus 50er-90er Jahre. Die habe ich schon zur Hälfte sortiert und da ist auch einiges von Sinatra, aber auch früher Rock n' Roll usw. bei. :]

Aber ich denke das würde nur am Anfang passen, wenn du das Szenario wirklich in Horror umschlagen lassen willst.
Da hab ich noch jede Menge Zeug aus meinen Cthulhu-Tagen.

Wenn du es dennoch ein wenig lustiger halten willst hör dir mal die Messer Chups an.. Ist so etwas wie Surf meets Scooby Doo.
Hört sich äußerst interessant an und wird baldigst recherchiert. Danke.

Und was die Geschichte angeht..
Soll es eher sowas wie "Mullholland Drive" oder "Army of Darkness" sein?
Ich bin eigentlich mehr ein Fan von MD, aber das werde ich überhaupt nicht umsetzen können, denn dazu bin ich viel zu unerfahren. Es wird wohl eher in Richtung AoD hinauslaufen, jedoch auch anders sein.

Wie im Anfangsposting angedeutet, haben die Spieler ein Drehbuch, von dem sie zum Drehbeginn nur die ersten Seiten kennen. Der Rest wird nebenher aus Zeitmangel und Kostengründen ergänzt. Um genau zu sein, werden sie ein unfertiges Skript in den Händen halten.
Durch eine sonderbare Begebenheit (das habe ich noch nicht ausgetüfftelt) verändert sich das billige Filmset und wird zur Realität. Die SC können natürlich ins Skript gucken, was als nächstes passiert, aber da stehen nur lose Anmerkungen oder gar "wird noch ergänzt" drin. :D All die Horror-Absurditäten des Drehbuches finden nun in der Realität statt. Wie das genau aussehen soll, weiß ich noch nicht. Doch wollte ich mich schon noch an klassische B-Movies halten (Vampire, Zombies, verlassene Häuser im Wald, Nebel drumherum, Friedhof, Monster aus dem See oder sowas).
Ich halte den SC auch die Möglichkeit offen, das Drehbuch per Hand zu ergänzen, um ihre Realität zu verändern, was sie jedoch erst noch rausfinden müssen und ob dann ein Stift zur Hand ist? ;)
 
AW: Brainstorming zum 50er-Jahre-B-Movie-Abenteuer

Du hattest doch etwas von einem Artefakt erzählt..

Da hast du doch unendlich viele Aufhängepunkte..

Von einem Sarg, der wohl doch nicht so ganz leer ist, über einen alten Radioempfänger der die Dimensonsgrenzen verschieben kann.

Und am besten hat der Regisseur in dem Geschäft wo er den Ganzen krempel her hat gleich einen Großeinkauf gemacht, und so kommt alles zusammen.

Das Skript dagegen könnte soetwas wie "der Anker der Realität" sein, wodurch die SC das Ganze auflösen können (zumindest könnten sie dies glauben bevor ihre Hirne Blasen bilden, und sie feststellen das alles wieder normal ist, nur nicht ihr Verstand..).
 
AW: Brainstorming zum 50er-Jahre-B-Movie-Abenteuer

Im Zweifelsfall geht nWoD-Core auch immer :)

Das mit dem Drehbuch ist ne geile Idee.
Besonders cool wärs, wenn die Abschnitte, die die Spieler erhalten, auch Rückschlüsse auf die kommende Handlung des Abenteuers zuließen - auch durch Szenen, die den eigenen Tod beschreiben.
Warum ist nicht das Drehbuch selbst das magische Teil? Vielleicht hat es der Regisseur beim Ausverkauf eines pleite gegangenen Filmstudios erstanden und weiß nicht, dass beim letzten Versuch, es zu verfilmen, alle an der Produktion beteiligten auf mysteriöse Weise ums Leben kamen.
 
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Als Basis wäre Das Monster aus der Spätvorstellung was. Ist ziemlich nah am Thema.
 
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In Cthulhu Band Zeitlose Ängste gibt es ein ähnlich gelagertes Abenteuer. Hat allerdings nichts mit Realitätsänderung nach Drehbuch zu tun.
 
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3. Die übliche Frage nach dem Regelwerk:
Für 1a kam mir als erstes "Das Monster aus der Spätvorstellung" in den Sinn, welches ich auch besitze, aber die ersten Seiten des Regelwerkes waren so albern und blöd geschrieben, dass ich keine Lust hatte, es weiterzulesen.
Das Buch ist teilweise sehr albern geschrieben, da gebe ich Dir Recht. Das System hat aber einige sehr amüsante Ideen, die einen genaueren Blick durchaus wert sind.
 
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Ohje, das wird jetzt ein langes Posting, aber ich danke euch allen trotzdem für die schönen Impressionen. :]

Von einem Sarg, der wohl doch nicht so ganz leer ist, über einen alten Radioempfänger der die Dimensonsgrenzen verschieben kann.
Ja, beides klingt lustig. Ich lass es mal in meinem Hirn reifen. :)

Und am besten hat der Regisseur in dem Geschäft wo er den Ganzen krempel her hat gleich einen Großeinkauf gemacht, und so kommt alles zusammen.
Davon werden die Spieler aber erst nach dem Spiel erfahren und dann ist es auch nicht mehr wichtig bzw. ich wollte nicht noch einen ellenlangen Epilog spielen. Der Schwerpunkt soll nicht darin liegen, wie das alles geschehen konnte, sondern wie die Spieler wieder aus der "misslichen" Lage herauskommen.

Das Skript dagegen könnte soetwas wie "der Anker der Realität" sein, wodurch die SC das Ganze auflösen können (zumindest könnten sie dies glauben bevor ihre Hirne Blasen bilden, und sie feststellen das alles wieder normal ist, nur nicht ihr Verstand..).
Ja, das Skript ist definitiv der Anker der Realität. Aber ich denke nicht, dass sich alles nur in den Köpfen der Charaktere abspielen wird. Diesen Mindfuck wollte ich mir für ein anderes Abenteuer (höchstwahrscheinlich "Angel") aufheben.

Na würde sich da nicht "Primetime Adventures" gut dafür eignen?
Ich verwurste ungern Systeme, die für eine ganz bestimmte Rollenspiel-Nische geschrieben wurden, für andere Dinge als eben diese Nische. Mein Abenteuer wird ein OneShot und keine Serie und ein Serienkonzept behandeln wir schon, wenn auch völlig anders, mit Funky Colts.

Im Zweifelsfall geht nWoD-Core auch immer :)
Öhm. Nöööö! Ich werde mir wohl kaum für ein Abenteuer dieses Regelwerk zulegen, zumal ich sonst keinerlei Nutzen davon habe.

Das mit dem Drehbuch ist ne geile Idee.
Danke. :))

Besonders cool wärs, wenn die Abschnitte, die die Spieler erhalten, auch Rückschlüsse auf die kommende Handlung des Abenteuers zuließen - auch durch Szenen, die den eigenen Todbeschreiben.
Das mit der kommenden Handlung hatte ich mir schon gedacht, aber die Sache mit dem eigenen Tod ist wirklich brauchbar und so schön fies. 8)

Warum ist nicht das Drehbuch selbst das magische Teil? Vielleicht hat es der Regisseur beim Ausverkauf eines pleite gegangenen Filmstudios erstanden und weiß nicht, dass beim letzten Versuch, es zu verfilmen, alle an der Produktion beteiligten auf mysteriöse Weise ums Leben kamen.
Aber das Buch ist ja gerade unfertig. Wer verfilmt schon so ein Machwerk, wenn er es nicht selbst geschrieben hat. ;)
Andererseits: Mir kommt gerade die Idee, dass man vielleicht noch dezent die Bleistiftspuren der letzten Produktion, bei der alle ums Leben gekommen sind, im Skript erkennt, die dann herausradiert wurden, weil man es ja besser machen wollte.

Als Basis wäre Das Monster aus der Spätvorstellung was. Ist ziemlich nah am Thema.
Hoffi, Hoffi, Hoffi... Gerade von dir habe ich erwartet, dass du zumindest meinen Eingangspost zur Gänze liest. :D

In Cthulhu Band Zeitlose Ängste gibt es ein ähnlich gelagertes Abenteuer. Hat allerdings nichts mit Realitätsänderung nach Drehbuch zu tun.
Hmpf. Ich glaube, ich habe den Band sogar. Kann ich erst morgen prüfen. :rolleyes:

Das Buch ist teilweise sehr albern geschrieben, da gebe ich Dir Recht. Das System hat aber einige sehr amüsante Ideen, die einen genaueren Blick durchaus wert sind.
Ich werde wohl nicht drumherumkommen, es nochmal zu überfliegen.
 
AW: Brainstorming zum 50er-Jahre-B-Movie-Abenteuer

(Apropos B-Movie 50er Jahre Abenteuer/Settings: Tolles Material dazu findet sich auch im grandiosen "GURPS: Atomic Horror" Buch.)
 
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