Meiner Meinung nach bleibt das Blutsband erhalten. Das Blutsband ist eine übernatürliche mystische Verbindung emotionaler Art. Die Gefühle, erinnerungen und schließich die Persönlichkeit eines Neugeborenen bleiben ja auch erhalten und werden nicht ausgelöscht (außer bei den Gargylen, wobei da die Thaumaturgie der Tremere ihre hand im Spiel hat...). Das Blutsband wird durch die Magie in der Vitae geschaffen und Magie zielt auf die jeweilige Person; unabhängig von ihrem körperlichen Zustand. Da die Person durch den Kuss erhalten bleibt, msste auch ein eventuell vorhandenes Blutsband weiter bestehen. Außerdem wird im Giovanni-Clanbuch zwar nicht gesagt, dass die Ghule ihre Blutsbande behalten, es wird aber auch nicht das Gegenteil gesagt. Es ist in diesem Clanbuch auch irrelevant, da es nur die Version behandelt, dass der Ghul an denjenigen, der ihn zeugt, blutsgebunden ist. Im Gegenteil: Im Städtebuch zu Frankfurt ist eine Giovanni beschrieben mit dem Namen Carmen di Negri. Sie war die Ghulin eines gewissen Duca Alvarez I und war an ihn blutgebunden. Sie umgarnte allerdings dessen Kind Marsillio Giovanni und brachte ihn dazu, nach dem von ihr arrangierten Tod des Duca ihr den Kuss zu geben. Zwischen dem Tod des Duca und ihrm Kuss trank sie oft von Marsillio, um ihre Ghulkräfte zu erhalten und auch nach ihrem Kuss trank sie von Marsillio als Teil perverser Liebesspiele. Dennoch ist sie scheinbar nicht an Marsillio gebunden. Dies wird zwar nicht explizit erwähnt, doch ist die situation zwischen Carmen und Marsillio so, dass Carmen die Befehle gibt und Marsillio sie ausführt, da er recht willensschwach ist. Sie kontrolliert ihn vollständig und nicht umgekehrt. Diese Kontrolle könnte sie wohl kaum ausüben, wenn sie an ihn blutgebunden wäre. Dies würde untermauern, dass ihr Blutsband an den Duca, dessen Seele sie in einem Fetisch gefangen hält, das Blutsband an Marsillio verhindert hat. Das würde aber nur gehen, wenn ihr Blutsband den Kuss überdauert hat.