AW: Athanor, das Rollenspiel
alternativgedanke der entwicklung ist es auch, anstatt den einfluss der Modifikation IN die Probe zu nehmen
vorher auf willenstärke (motivationsmod) zu prüfen, OB der chara die probe überhaupt ablegt.
Wenn Ihr Eure ZIELE für den Umgang mit Motivationen, Gefühlslagen, Beziehungen, Grundbedürfnissen usw. erst einmal KLAR und DEUTLICH schildern könntet, wäre schon viel geholfen.
für den internen einfluss, spricht, dass da die Motivation den Chara insoweit beeinflusst dass er bereit ist sich mehr (+) anzustrengen, oder bei (-) NICHT bereit ist das ihm mögliche also faktisch seinen vollen Skillwert überhaupt VOLL in die Waagschale zu werfen.
die positiv/negativ/neutral/ unterteilung erfolgt aus der objektiven Charakterbetrachtung. Für den Chara ist, einer Sucht, chronichen Krankheit, oder Phobie zu unterliegen, weil es ihn nunmal einschränkt - negativ. Ob ein Dritter hieraus positive Nutzungen ziehen kann ist für die Bewertung bei dem betroffenen Chara irrelevant.
um mal auf Deine Beispiele einzugehen:
Aus reinem Wissensdurst und Neugier schändet der Wissenschaftler ohne jegliche Pietät und Rücksichtnahme die Leichen der verstorbenen Eltern seiner Braut.
Um wirklich einen Grund für neugierig zu sein zu haben, muss schon was vorliegen: bei einem Chara der medizinische Forschung als Motivation hat, setzte ich entsprechende Skillwerte also auch Anatomiekenntnisse voraus. Nehmen wir also an, besagte Eltern wären an einer unbekannten Krankheit/Seuche gestorben.
Dem Forschenden ist klar, dass er, wenn er sie einfach seziert, es sich u.U mit seiner Braut verscherzt hat.
Er wird also tunlichst versuchen, die Braut zur Gestattung zu überreden/sie im Nachhinein zu beschwichtigen.
Da hierbei sowohl sein Forschungsdrang als auch der Wunsch die geliebte Person nicht zu verletzen einwirken, hat er für diese Überredung Boni aus beiden Motivationen. Wenn Du sagst "Braut" geht es hierbei um einen recht netten Wert. sagen wir er hat med. Forschungsdrang +4 und Liebe zu X +6. Bei Maximalattributen von 20 und Maximalskills von Primärattrib +4 ist ein Bonus von 10 viel.
Sagen wir dennoch letzteres ging schief: er geht also heran ohne Einverständnis: weil der Char WEISS dass das für die Beziehung fast sicher den Todesstoß bedeutet, ist das ein innerer Kampf beider Motivationen
um überhaupt loszulegen:
Wurf auf Willenskraft -6 (Liebe) +4 (Forschung) ergibt ne Probe von Wi erleichtert um 2
Nun nehmen wir mal an er vergeigts und schnippelt (ebenfalls mit einer Erschwernis um 2, weil geistig abgelenkt): die Braut eröffnet ihm, er sei ihr nunmehr zuwider und solle für immer aus ihrem Ereignishorizont verschwinden. Im Anbetracht der starken Liebesmotivation kann der psychische Schaden so gross sein, dass er das Äquivalent einer Wunde im körperlichen Schadenssystem erreicht. (was weitere Folgen hat - siehe auch 2tes Beispiel)
würde er hingegen an IHR rumwerkeln (um ihr Leben zu retten z.B.) würde ich eine Erleichterung v 6 auf die mediprobe zugestehen, weil er durch seine Gefühle angetrieben, bereit ist über sich selbst hinauszuwachsen.
Er liebte sie doch so sehr! Und sie wollte von ihm nichts mehr wissen - behauptete sie! Aber er WUSSTE, daß sie es nicht so meinte! Und als er sie mit ihrem Neuen getroffen hatte, da konnte er es nicht mehr ertragen, wie sehr sie sich selbst belog, sich selbst einredete, daß sie IHN nicht lieben würde, sondern diesen Neuen da! Und da hat er sie erschossen.
Das ist keine "Liebe" mehr Zorni sondern Besessenheit Dem ersten das Etikett des 2ten auzupappen um anschliessend das Merkmal einer Positivmotivation zu bezweifeln halte ich für argumentativ fragwürdig.
Gerade von DIR bin ich da Besseres zu lesen gewohnt.
Wie aus Liebe Besessenheit werden kann, ist regeltechnisch durchaus unter Rückgriff auf psychisches Schadenssystem erklärbar
Am Punkt der Trennung führt die dadurch entstandene seelische Wunde zum Umschlagen der Motivation Liebe +n in Besessenheit +n die ihrerseits die Probe auf den Entschluss die Ex zu töten erleichtert. Bitte das könnte ich alch Charentwicklung akzeptieren.
Sowohl der Spieler als auch der Char müssen dann mit den Folgen leben.
Aufgrund seiner ständig drängenden Reiselust verläßt der Weltenreisende die Liebste und seine Kinder im Bewußtsein, daß ihn seine Reiselust vielleicht erst nach Jahrzehnten zu ihnen zurückführen mag.
Es ist zwar fraglich, wie jemand mit einem so großen Sack Flöhe im Arsch es überhaupt geschafft hat so lange sesshaft zu sein, dass er eine Familie gründen konnte - die Reiselust muss schon sehr extrem sein um bei einer Probe gegen die kumulative Bindung an Frau und (sogar mehrere!) Kinder anstinken zu können.
Nichtsdestotrotz ist es MACHBAR - es gibt und gab ja genug Forscher und/oder Seefahrer mit Familien.
Es wäre ein sehr mürrischer Mensch dem die Arbeit schwerfiele, jede Entscheidung zur Weiterreise eininnerer Kampf... zur rückkehr ebenfalls. Ein sehr zerrissener Charakter. Irgendwie interessant.
Noch ein Verständnisproblem:
Man macht eine Handlung IMMER mit einer Motiviation!
IMMER.
Damit "folgt" eine Handlung auch IMMER einer Motivation.
...
Der EIGENTLICHE Konflikt wäre hier: "Soll ich bei den scheißigen Schneefall wirklich jetzt nochmal mit dem Hund rausgehen, oder bleibe ich in der warmen Bude?" - Und HIER kommen die Motivationen (ja ALLE!) ins Spiel!
Richtig. Aus regeltechnischer Sicht sind aber sie <1 und Fallen unterm Tisch. Das Verständnisproblem ist hier die Körnigkeit.
ein einfaches "unwohl" oder "warm besser finden" und "Launen" ist zu wenig.
Jemand dessen Motivation "Abneigung gegen Kälte" gross genug ist um eine regeltechnische Rolle zu spielen, hätte sich die Töle als Welpe gekauft und ihr beigebracht nötigenfalls in die Duschtasse zu pissen, um winters nicht mehrmals am Tag raus zu müssen. Einkaufen im Winter geht er auch nur wenns denn WIRKLICH sein muss.
Nach dem was ich anstrebe, führt der Spieler unter "Motivation" die
dicken Hammer an - das was seinen Chara überhaupt dazu bringt in die Welt hinaus zu ziehen. Andernfalls stünde auf dem Bogen unter Motivation: Wohlstand+4, Ruhe+3 und der Hhara wäre ein, seinem Beruf nachgehender, Ortsbewohner, eines friedlichen Ortes und nicht als Abenteurer unterwegs.
Hunger, Durst, Erschöpfung - sind alles DIESELBE Motivation. Rein körperliche Grundbedürfnisbefriedigung/Überlebenssicherung.
Ebenfalls richtig.
ich führe sie auch nicht deshalb getrennt, weil sie (zugleich) Motivationen sind, sondern weil Erschöpfung oder Verhungern, andere Schadenswirkungen auf die Physis des Charakters haben. Das ging aus dem Beispiel nicht hervor, weil es in dem Kontext nicht nötig war - Thema war ja Motivation und nicht das Schadensmodell.
wenn man etwas stückweise vorstellt ist die Gefahr loser Enden nunmal gegeben.