Das Problem ist das die Kochbücher Standard sind
Und wir Fantasy Bücher verfilmt sehen
Bis auf GoT, das den War of the Roses nachempfunden ist und es deswegen echte Verluste zu sehen gibt, schon in der ersten Staffel, haben wir die Mary Sue Effekte irgendwann einmal satt
Eines der wesentlichen Probleme ist doch, dass die Studios nur in sehr geringem Maße bereit sind, Risiken einzugehen. Keine potenzielle Kritikergruppe darf verprellt werden, weil heute viel besser als vor dreißig Jahren ein Film/Spiel durch Social Media vernichtet werden kann. (Bücher und Comics lasse ich mal außen vor, da die in der Produktion so viel günstiger sind, dass jeder Shitstorm Werbung ist.) Ich schreibe absichtlich "Kritikergruppe" statt "Zuschauergruppe", weil viel Wind von Leuten gemacht wird, denen der eigentliche Film egal ist. Die wüsten Wilden aus Wokesien machen zu viele weiße Männer zum Problem, während ihre Gegenparts aus dem Gefolge besoffener Faschos mit shottischem Akzent immer noch nicht verstanden haben, dass Diversity nicht dazu erfunden wurde, ihnen ihre Kindheitserinnerungen zu ruinieren. Korrigiere: Wahrscheinlich haben sie das verstanden, sie schieben dieses Pseudoargument nur vor, um ihrem Rassismus fröhnen zu können.
Dann wäre da der schlimmste Depp von allen: Der Fan. Der Fan weiß besser als jeder andere, wie sein geliebtes Franchise sich entwickeln sollte, schließlich hat er es all die Jahre allein mit seiner Liebe am Leben gehalten. Seine Verbindung zum Franchise ist viel tiefer als die all der Drehbuchschreiber, Schauspieler, Produzenten und Regisseure, die jahrelang echte Arbeit in besagtes Franchise gesteckt habe, um es weiterzuentwickeln. Der Grund für diese Verbindung: seine LIEBE. Und wenn diese Liebe enttäuscht wird, weil sich irgendetwas anders entwickelt, als der Fan sich das gewünscht und im Dunkel seines Kämmerleins ausgemalt hat, dann wird er zu einer seine Tastatur vollsabbernden Furie, während er Verriss auf Verriss ins Internet kotzt.
Dabei glaubt der Fan tatsächlich, er und seinesgleichen hätten das Franchise, sei es Star Wars, sei es LotR, durch LIEBE all die Zeit am Leben gehalten, was natürlich völliger Bullshit ist, weil diese Franchises durch Millionen von Konsumenten am Leben gehalten werden, die sie ganz unterhaltsam finden. Mein Rat: Ignoriere die Wünsche der Fans.
In unserer Gegenwart sind diese beiden Gruppen von Kritikern - Fans und Protagonisten der Culture Wars - leider durch Social Media aller Art einflussreich genug, um echten finanziellen Schaden anrichten zu können, was die Studios, deren einziger Zweck es ist, Geld zu verdienen, vorsichtig werden lässst. Also werden keinerlei Risiken eingegangen, die Drehbücher werden blöde, Überraschungen gibt es nicht, und wir kriegen nur noch "altbewährtes" (sprich: ausgelutschtes, langweiliges) zu sehen.
Salvatorische Klausel: Selbstverständlich sind die beiden Seiten der Culture Wars nicht zwei Seiten einer Münze. Es ist völlig klar, dass die widerlichen, misogynen Rassisten, diese Faschisten, die sich traditionell oder konservativ nennen, Typen also, die dem Drinker zustimmen, hier die Bösen sind. Für den Effekt, den Culure Wars auf Film- oder Serienproduktionen haben, ist das aber sekundär.